inode123 schrieb:
ich […] würde gerne wissen, warum sich die Boot-Partition am Ende befindet.
Je nach Sichtweise hast du keine eigenständige Boot-Partition in deinem Image. Um das zu erläutern, hole ich hoffentlich nicht zu weit aus. Spring ein paar Absätze weiter, wenn es dir zu langweilig ist. 😉
Unter Linux werden der Kernel und sämtliche zum Starten des Systems notwendigen Dateien (z.B. initrd/initramfs) ins Verzeichnis /boot gepackt, welches ohne weitere Maßnahmen zunächst Teil des root-Verzeichnisses (/) ist.
Aus verschiedenen Gründen kann es notwendig sein, dieses boot-Verzeichnis aus der Partition herauszulösen, die das root-Verzeichnis beinhaltet - in eine eigene Partition. Diese (boot-)Partition wird dann während des Startvorgangs zusätzlich nach /boot eingehangen, damit Dinge wie Kernelupdates und Änderungen an der Bootloaderkonfiguration nicht verpuffen. An und für sich ist das aber nicht zwingend notwendig.
Mit dem ganzen UEFI- und GPT-Krams kam auch die ESP (EFI System Partition), in der sich beispielsweise der/die Boot-Manager der installierten Betriebssysteme ablegen, um dann das jeweils ausgewählte Betriebssystem zu starten. Aus einer Konvention heraus wird diese Partition in der Regel nach efi unterhalb des boot-Verzeichnisses gemountet.
Mit Blick auf dein Listing ergibt sich, dass du keine eigene boot-Partition hast (sonst wäre da eine Partition nach /boot gemountet), sondern die ESP in das Verzeichnis /boot/efi gemountet wird, welches sich in irgendeinem inode auf sda1 rumtreibt.
Nachdem wir diesen eher langweiligen Teil hinter uns haben, die Antwort auf die Frage zur Platzierung der Partition am Ende des Datenträgers: Frag das Projekt. Es betreibt auf seiner https://bugs.launchpad.net/cloud-images/:Projektseite einen Bugtracker, wo du das unerwartete Verhalten melden (ist bisher anscheinend auch keiner drauf gekommen) und gleichzeitig deine Frage einbringen kannst.
Hat es gute Gründe, warum das so ist?
Es ist wieder eine Frage des Standpunkts, ob es sich um gute Gründe handelt. Nehmen wir die Vorratsdatenspeicherung: Es gab Gründe für sie, jedoch gibt es sehr viele Menschen, die diese nicht unbedingt mit dem Attribut gut versehen würden. 😉
Spaß beiseite: Bitte frag das Projekt - die können dir da am ehesten helfen.
Wenn ich jetzt nachträglich die Platte vergrößern möchte, könnte ich Probleme bekommen, oder?
Wenn du ansonsten alle Voraussetzungen für den Betrieb eines in Frage kommenden Cloud-Images erfüllst, bietet es sich an, das schnell selbst zu testen: Cloud-Image installieren, Partition vergrößern, Ergebnis bewerten. Ich habe es selbst mit der Vagrant-Basebox kurz ausprobieren wollen, musste allerdings feststellen, dass die dort ein anderes Partitionierungsschema verwenden.
Und du kannst auch gleich den in einem der verlinkten Foren beschriebenen alternativen Ansatz ausprobieren. Natürlich sind Downtimes nicht so schön. Allerdings weißt du dann wenigstens von einer nachvollziehbar funktionierenden Methode, deinen Speicher zu vergrößern.
Vielleicht könnt ihr dazu was sagen.
Ein bisschen was habe ich nun dazu gesagt, also: Auftrag ausgeführt!
Was mir noch nicht ganz klar geworden ist: Was war jetzt deine eigentliche Frage? Was ist dein akutes Problem, zu dem du eine Lösung brauchst?