Hallo Vladchucha
Ich habe mir einmal die Seite mit dem von Dir verlinkten Händler (ixsoft) angesehen und finde die Angebote für Leute, die einen Rechner mit Linux haben wollen, eigentlich ganz gut. 400 Euro für die Baisversion des von Dir genannten Notebooks (HP 250 G7) ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß die Vorabinstallation von Ubuntu ja schon vom Händler erledigt wird. Er übernimmt damit auch die Verantwortung, daß Ubuntu bei Dir läuft. Andernfalls wäre das ein Grund vom Rückgaberecht Gebrauch zu machen.
Übrigens, ich wüßte nicht, was IXSOFT mit der Bezeichnung Ubuntu GNOME 20.04 LTS falsch gemacht haben sollte. Damit ist jedenfalls die neueste, im April (04) 2020 veröffentlichte Version von Ubuntu mit Standard-Desktop (Gnome) gemeint, welche 5 Jahre lang mit Sicherheits-Updates (LTS) versorgt wird. Auch die zahlreichen anderen angebotenen Linux-Distributionen scheinen mir aktuell zu sein.
Ich persönlich nutze derzeit Ubuntu 16.04 LTS mit Unity-Desktop (noch ca. 1 Jahr Support) und Ubuntu 18.04 LTS mit Gnome-Desktop (noch ca. 3 Jahre Support). Beide Systeme laufen bei mir ohne nennenswerte Probleme. Für Umsteiger von Windows ist besonders auch Linux Mint interessant (derzeit erscheint gerade die 20er-Version; ich bleibe allerdings erstmal bei Version 18 bzw. 19). Der Grund ist, daß die Bedienlogik größere Gemeinsamkeit mit der von Windows aufweist als andere Linux-Desktops. Allerdings ist der Standard-Desktop von Mint (Cinnamon) seit einiger Zeit auch (inoffiziell) für Ubuntu verfügbar (habe ihn aber dort nicht getestet). Aber egal, mit Ubuntu oder Mint hättest Du auf jeden Fall ein Linux, das auch für Einsteiger geeignet ist.
Eigene Erfahrungen mit Rechnern, auf denen ein Linux bereits vorinstalliert ist, habe ich bisher keine. Dazu installiere ich einfach zu gerne selbst. 😉
Ob das auch für Dich empfehlenswert wäre, kann ich nicht beurteilen. Deinen Posts entnehme ich nur, daß Du zumindest schon Erfahrungen mit Windows hast. Wenn Du aber noch nie ein Betriebssystem selber installiert haben solltest, würde ich jedoch raten, sowas zunächst mal mittels Virtualisierungsprogrammen vorher zu üben. Für Windows wie auch für Linux gibt es hierfür die kostenlose Programme VirtualBox und den VMware Player (Freeware-Version). Mit letzteren kannst Du sogar Dual-Boot-Installationen unter UEFI ausprobieren. Freilich, auch der Umgang mit den beiden Programmen bedarf etwas Einarbeitung. Aber Du wüßtest dann schon einmal im voraus, was da auf Dich zukommt, ohne deswegen irgendwelche Risiken eingehen zu müssen. Wenn Du bei Deinen Experimenten die virtuelle Maschine (VM) vermurksen solltest, löscht Du die VM einfach und probierst es noch einmal.
Stichwort UEFI. Auf neuen Rechnern können Betriebssysteme nur noch im UEFI-Modus installiert werden; auf älteren Computern kann man optional auch den BIOS-Modus (Legacy) benutzen. Bei Rechnern, die nur noch UEFI können, sollte man sich vorher vergewissern, daß man Secure Boot abschalten kann. Ubuntu läuft zwar auch bei eingeschaltetem Secure Boot, aber es gibt auch viele Linux-Systeme, die dann gesperrt würden (für den Fall, daß Du mal andere Systeme ausprobieren möchtest). Auch viele Live-Systeme (von CD/DVD) laufen nicht mit Secure Boot.
Für Deine Daten mußt Du nicht zwingend eine separate Partition anlegen (geschweige denn eine separate Festplatte). Meine eigenen Linux-Installationen haben ihr Home-Verzeichnis innerhalb des Installationslaufwerks. Nur in einem Fall hatte ich eine extra Partition für Home angelegt. Es ist also eher Geschmackssache bzw. hängt von der Art und Menge der Daten ab, die man einplant.
Tja denn, wünsche ich erstmal gutes Gelingen bei Deinem geplanten Umstieg und das nötige Quäntchen Glück bei der Wahl Deiner damit verbundenen Entscheidungen.