malkubuntu
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2018
Beiträge: 42
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Hallo zusammen, bei meiner Aktualisierung von 18.04 auf 20.04 stellte ich für meine NVidia Karte auch vom proäprietären NVidiatreiber auf nouveau um, da es in der Vergangheit bei dem proprietärem Treiber (390.XXX, aktueller geht für meine uralte Karte nicht) immer wieder Schwierigkeiten mit dem Übersetzen des Kernelmoduls gab, wenn ich die Kernelversion aktualisierte. Da ich die 3D-Power nicht zwingend brauche, wollte ich dem nouveau-Treiber eine Chance geben. Allerdings stürzt seit der Verwendung des nouveau-Treibers z.B. Kmail regelmäßig ab. Bei Verwendung anderer Software friert manchmal sogar der Bildschirm oder das ganze System ein. Wenn ich diese Programme auf einem fremden X-Server laufen lassen, stürzen die Programm nicht ab. Daher gehe ich davon aus, dass es am nouveau-Treiber liegt. Natürlich kann ich einfach wieder den proprietären Treiber installieren. Dann wird Kmail wahrscheinlich fehlerfrei laufen. Aber wegen der o.g. Probleme würde ich gerne bei Bedarf wieder zurückwechseln können. Kann mir jemand sagen, wie ich wieder zurückwechseln kann oder noch besser, wie ich beide Treiber parallel installiert habe und nur durch Auswahl der passenden xorg.conf Dateim umschalten kann? Vielen Dank für Antworten.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Um welche Karte handelt es sich denn? Der Nvidia bietet 3D Power, bessere Stromsparfunktionen und GPU Beschleunigung für Videos. KDE nutzt die GraKa zur Darstellung des Desktops, daher oft etwas verwirrend auch 3D Desktop genannt. Es gibt inzwischen LxQT für arme KDE/QT Freunde. 🐸
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malkubuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2018
Beiträge: 42
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Es handelt sich um: NVIDIA Corporation GF108 [GeForce GT 630] (rev a1) Ausgabe von lspic -v (Ausschnitt): 1
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17 | 01:00.0 VGA compatible controller: NVIDIA Corporation GF108 [GeForce GT 630] (rev a1) (prog-if 00 [VGA controller])
Subsystem: ZOTAC International (MCO) Ltd. GF108 [GeForce GT 630]
Flags: bus master, fast devsel, latency 0, IRQ 29
Memory at f6000000 (32-bit, non-prefetchable) [size=16M]
Memory at e8000000 (64-bit, prefetchable) [size=128M]
Memory at f0000000 (64-bit, prefetchable) [size=32M]
I/O ports at e000 [size=128]
Expansion ROM at 000c0000 [disabled] [size=128K]
Capabilities: [60] Power Management version 3
Capabilities: [68] MSI: Enable+ Count=1/1 Maskable- 64bit+
Capabilities: [78] Express Endpoint, MSI 00
Capabilities: [b4] Vendor Specific Information: Len=14 <?>
Capabilities: [100] Virtual Channel
Capabilities: [128] Power Budgeting <?>
Capabilities: [600] Vendor Specific Information: ID=0001 Rev=1 Len=024 <?>
Kernel driver in use: nouveau
Kernel modules: nvidiafb, nouveau
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Der Nvidia bietet 3D Power, bessere Stromsparfunktionen und GPU Beschleunigung für Videos.
Ja klar, die GPU-Power ist schön, aber neulich habe ich mir beim Versuch das Kernelmodul zu übersetzen, mein komplettes System zerschossen. Mein gcc stimmte nicht mit der Version, mit der der Kernel übersetzt wurde, überein und beim Versuch die Version meines gcc zu ändern, nahm die Katastrophe ihren Lauf. Und das möchte ich in Zukunft vermeiden, in dem ich den "offiziellen" OS-Treiber nehme, den ich hoffentlich nie selbst übersetzten muss.
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Letalis_Sonus
Anmeldungsdatum: 13. April 2008
Beiträge: 12990
Wohnort: Oldenburg/Erlangen
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malkubuntu schrieb: aktueller geht für meine uralte Karte nicht
Das bittere ist: Die GT 630 gab es in einer OEM Variante auch mit einem Kepler Chip, und der würde mit dem aktuellen Treiber funktionieren. malkubuntu schrieb: Mein gcc stimmte nicht mit der Version, mit der der Kernel übersetzt wurde, überein
Das bezweifle ich irgendwie. Der Kernel und seine Module werden Standalone gebaut, es gibt hierbei keine Compiler-spezifischen Abhängigkeiten die Inkompatibilitäten zwischen Kernel und Modul verursachen könnten. Innerhalb des Moduls selbst ist es noch mal etwas anderes, da der größte Teil des Kernel Moduls aus einem von Nvidia vorgebauten Blob besteht der direkt ins Modul gelinkt wird, aber Nvidia verwendet für diesen extra eine besonders alte GCC Version - dank der Abwärtskompatibilität von GCC kommt es so zu keinen Problemen. Es gibt aber noch deutlich mehr was da schief gehen kann, zB wenn über die Updates ein neuer Kernel kommt der von der installierten Treiberversion noch gar nicht unterstützt wird.
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malkubuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2018
Beiträge: 42
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Vielen Dank schon einmal für die vielen Rückmeldungen. Mein gcc stimmte nicht mit der Version, mit der der Kernel übersetzt wurde, überein
Das bezweifle ich irgendwie. Der Kernel und seine Module werden Standalone gebaut, es gibt hierbei keine Compiler-spezifischen Abhängigkeiten die Inkompatibilitäten zwischen Kernel und Modul verursachen könnten.
Mag sein, vielleicht war es auch die Version des gcc, mit der die Teile des Modul übersetzt wurden. Irgendetwas stimmte nicht mit meiner gcc-Version.
Es gibt aber noch deutlich mehr was da schief gehen kann, zB wenn über die Updates ein neuer Kernel kommt der von der installierten Treiberversion noch gar nicht unterstützt wird.
Das klingt ja noch schlimmer als gedacht. Gerade hinter diesem Hintergrund ist es für mich interessant zu wissen, wie ich bei einer missglückten Installtion zurück zum nouveau-Treiber kann. Weiß jemand, ob ich den NVidia-Treiber wieder entfernen kann? Und wenn ja wie? Idee:
Mit dem aktiverten nouveau-Treiber das Verzeichnis /etc/X11 sichern und dann den NVidia-Treiber installieren. Wenn ich wieder zurück will, einfach das alte /etc/x11 an die alte Stelle kopieren? Oder ist das Quatsch?
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Letalis_Sonus
Anmeldungsdatum: 13. April 2008
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malkubuntu schrieb: Weiß jemand, ob ich den NVidia-Treiber wieder entfernen kann? Und wenn ja wie?
Ganz einfach über die Paketverwaltung deinstallieren. malkubuntu schrieb: einfach das alte /etc/x11 an die alte Stelle kopieren?
Solange du dir nicht aufgrund irgendwelcher obstrusen Gründen unbedingt eine xorg.conf generieren lassen musst, ist diese komplett überflüssig. Das Problem ist gar nicht die Konfigurationsdatei, sondern schlicht und ergreifend die Tatsache, dass der Treiber diverse Komponenten vollständig ersetzt, welche dann inkompatibel mit allen anderen Treibern sind.
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malkubuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2018
Beiträge: 42
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Ganz einfach über die Paketverwaltung deinstallieren.
Oh - da hätte ich auch selber drauf kommen können. Ich hatte nur bisher immer die Treiber bei NVidia heruntergeladen und diese Downloaddatei dann ausgeführt. Danke, werde ich so machen.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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die Treiber bei NVidia heruntergeladen
... das sollte man ja eigentlich nicht machen ... Naja, du hast sicher deine Gründe! 👍 https://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia/Manuelle_Treiberinstallation/ ... da steht alles drin wie man die manuelle De/Installation handelt. Irritiert mich jetzt, daß du den "Tip" von Letalis so schluckst ... Textforum ...
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malkubuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2018
Beiträge: 42
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Naja, du hast sicher deine Gründe!
Wenn ich ehrlich bin, habe ich keinen wirklichen Grund. Ich habe erst vor zwei Jahren zu Ubuntu gewechselt und bin quasi mit SuSE groß geworden. Und in meinen SuSE-Zeiten gab es nach meinem Wissen keine rpm-Pakete, da musste ich immer selbst Hand anlegen. Naja - und dann habe ich es bei Ubuntu eben auch so gemacht. Aber dank der engagierten Ubuntuusers weiß ich jetzt wieder etwas mehr. NVidiapaket installiert, Kmail und die andere Software läuft mit dem Nvidiatreiber stabil. Und falls es irgendwann Probleme mit dem NVidiatreiber gibt, weiß ich jetzt ja, wie ich problemlos zurückkomme. Vielen Dank.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Vor der manuellen Installation wird hier immer energisch gewarnt. Schon seit Jahren ... ! Ich weiß auch gar nicht wie gut die Deinstallfunktion das System reinigt. Dein Fall könnte also mal wieder als negtives Beispiel dienen, warten wir mal ab. 🐸 sudo apt-get purge nvidia* ... der Klassiker hier ... P.S. 630 ist eigentlich eine solide Karte ... hmmmm.
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