crazy-biscuit
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sprock schrieb: Kann ich – nach Einschätzung der erfahrenen User hier – damit rechnen, dass der Ryzen 3200G mittelfristig (also unter Ubuntu 20.04 mit HWE noch dieses Jahr) und auf Dauer gesehen problemfreier laufen wird als der Intel i3-9100?
Ich denke, dass beide CPUs / APUs entweder schon problemlos laufen, oder aber das zeitnah tun werden (aka auf Manjaro / Arch vermutlich dies schon so ist). Oder eher andersrum? der Punkt ist mir wichtiger als die Performanceunterschiede (beide wären für mich okay). AMD Ryzen oder Intel i3?
Die Performance von AMD solte besser sein, beo CPU & GPU. Die Kompatibilität sollte mittelfristig bei beiden gut sein, denn sowohl Intel als auch AMD haben exzellente freie Mesa-Treiber. Manchmal dauert es bei AMD jedoch etwas, bis einige APUs oder GPUs gut unterstützt werden. Danach gibt es aber über Jahre sehr viele Patches zur weiteren Verbesserung der Performance, teils auch neue Features (Encoding / Decoding / ...) Wie gesagt, zu beiden konkreten CPUS habe ich im Netz einiges an Unangenehmem lesen können, was mich total überrascht hat.
Unangenehm beim Intel? Das wundert mich. Und das muss ich als AMD-Fan sagen. 😉
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sprock
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crazy-biscuit schrieb:
Unangenehm beim Intel? Das wundert mich. Und das muss ich als AMD-Fan sagen. 😉
Wundert mich auch, aber siehe in diesem Thread höchstselbst folgende Aussage von hakel: i3-9100
Nun, zu Intel Grafik bekommst du auch viel erzählt. Bei mir läuft z.B. der 610 nur mit nomodeset ...
Ich bin bezüglich der restlichen Komponenten schon quasi fertig mit der Einkaufsliste und habe dann noch ein paar Fragen, aber erst muss ich die Prozessorfrage für mich beantworten. Dazu fällt mir noch ein: Kann man sagen, dass ein Prozessor unter Ubuntu bzw. Linux am besten läuft, je populärer (d.h. weit verbreiteter) er ist? Falls ich mich für Intel entscheiden sollte, ist der i3-8100 nämlich super populär, der i3-9100 hingegen überhaupt nicht bzw. nur in der 9100F Variante. Der neuere wär mir natürlich lieber, aber wichtiger ist, dass er rund läuft. (Der 3200G ist vergleichbar häufig wie der 8100.) Also, wenn mir noch jemand mit Erfahrungen oder anderen Gesichtspunkten versorgen kann, die mir helfen mich in die eine oder andere Richtung zu entscheiden:
Bitte immer her damit!
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crazy-biscuit
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Prozessoren sollten eiegentlich immer laufen - problematisch ist wenn überhaupt der Chipsatz auf dem Mainboard oder aber die GPU/APU. Um das aber konkret auf deine Frage zu beziehen: Alle genannten Intel-CPUs laufen auf dem gleichen Chipsatz, bringen die gleiche HD 630 iGPU mit - die sollten sich also bezüglich der Kompatibilität nicht unterscheiden. Die genannte iGPU wird auch vom Upstream-Linux-Kernel und Mesa unterstützt, ich hätte da absolut keine Bedenken. Wieso die 610 bei hakel Probleme machte, weiß ich nicht: Eventuell eine ältere Ubuntu-Version mit älterem Kernel. Meine HD520 auf meinem T460s beispielsweise läuft mit Arch Linux exzellent. PS: Im Grunde ist das auch keine Hexerei: Man muss herrausfinden, welches Kernel-Modul die Grafikkarte unterstützt und ob dieses im Upstream-Kernel enthalten ist, ob Mesa ebenfalls die iGPU unterstüzt und dann sollte das so weit funktionieren. Vorhehaltlich unvollständiger Implementationen oder Bugs, auch das kann es geben. PSPS: Ich persönlich würde vermutlich aktuellAMD kaufen: In diesem Fall nicht, da ich die Firma sympathischer finde, sondern weil die Preis-Leistung dort besser ist und ich es honnorieren möchte, dass sie vor einigen Jahren zu einem freien Grafik-Treiber gewechselt sind, diesen immer weiter optimiert haben und somit maßgeblich an der Open-Source-Community teilhaben. Intel tut dies übrigens auch - nVidia (wenn wir von dedizierten Grafikkarten sprechen) nicht: Die behindern die Entwicklung sogar massiv.
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sprock
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Also, die beiden Alternativen, von denen es jetzt eine werden soll, sind konkret: AMD Ryzen 3 3200G mit Asus Prime B450M-A
oder Intel i3-9100 mit Asus Prime B365M-A Ich neige eigentlich mehr zum Intel. Das Board ist allerdings eigentlich ein Rückschritt zum B360M-A, nur halt deutlich billiger und ein CPU-Lüfter kommt ja preislich auch noch dazu, den ich mir beim AMD sparen würde, deshalb die Wahl des B365. Was ich nicht weiß und gerne wissen würde: Welches der beiden Mainboards bzw. Chipsets ist zukunftstauglicher, falls ich später auf eine neue CPU wechseln möchte?
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barmbekersurfer
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sprock schrieb: Welches der beiden Mainboards bzw. Chipsets ist zukunftstauglicher, falls ich später auf eine neue CPU wechseln möchte? Leider beide nicht. Beim B450-Chipsatz ist gegenwärtig unklar, ob die nächste APU-Generation unterstützt wird. Der Intel-Sockel 1151v2 ist jetzt bereits Schnee von gestern, läuft NICHT mit der neuesten, zehnten Generation. Wenn Du es nicht eilig hast, würde ich abwarten, was AMD in diesem Monat für APUs neu auf den Markt wirft. Sehr interessant könnten 4200G und 4400G werden. Dazu gibt es bereits die passenden Mainboards mit B550-Chipsatz. In wieweit der Linux-Kernel schon bereit ist, muss man natürlich bei neuen Prozessoren immer im Blick behalten.
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sprock
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Abgesehen von CPU und MB stehen die Komponenten im Prinzip jetzt fest (will heißen habe ich ausgesucht, Hinweise und Ratschläge gerne willkommen): RAM: Kingston ValueRAM 2666 (AMD) bzw. 2400 (intel) Gehäuse: Be Quiet! Pure Base 500 Netzteil: Be Quiet! Pure Power 400 SSD: Samsung Evo 970 500GB HDD: Toshiba P300 2TB
Frage zum RAM: Macht das einen Unterschied aus, ob dieser 1.2V oder 1.35V hat? Frage zum Netzteil: Lohnt sich der Aufpreis für modular? (Optik ist mir egal, geht nur um Funktion) Weitere Frage: Brauche ich noch irgendwelchen Kleinkram? Kabel (z.B. vom MB zu den Frontbuchsen des Gehäuses), oder Schrauben, die nicht dabei sein könnten o.ä.? (Ich vermute, beim MB und Gehäuse ist alles dabei, aber wie gesagt, ist mein erster Selbstbau, keine Erfahrung. Die Wärmeleitpaste, die beim Boxed Lüfter dabei ist, sollte reichen, nehme ich an?
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crazy-biscuit
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sprock schrieb: RAM: Kingston ValueRAM 2666 (AMD) bzw. 2400 (intel) Gehäuse: Be Quiet! Pure Base 500 Netzteil: Be Quiet! Pure Power 400 SSD: Samsung Evo 970 500GB HDD: Toshiba P300 2TB
Kann man so machen. Frage zum RAM: Macht das einen Unterschied aus, ob dieser 1.2V oder 1.35V hat?
Ist 1.2V DDR3L RAM? Dann muss auch das Mainboard/Chipsatz/CPU das unterstützen meine ich. Frage zum Netzteil: Lohnt sich der Aufpreis für modular? (Optik ist mir egal, geht nur um Funktion)
Du kannst vielleicht eine etwas bessere Kabelführung hinbekommen und so den Luftstrom etwas verbessern. Weitere Frage: Brauche ich noch irgendwelchen Kleinkram? Kabel (z.B. vom MB zu den Frontbuchsen des Gehäuses), oder Schrauben, die nicht dabei sein könnten o.ä.? (Ich vermute, beim MB und Gehäuse ist alles dabei, aber wie gesagt, ist mein erster Selbstbau, keine Erfahrung. Die Wärmeleitpaste, die beim Boxed Lüfter dabei ist, sollte reichen, nehme ich an?
Das sollte alles dabei sein. Wärmeleitpaste zu kaufen könnte sich lohnen, da die Lüfter meist mit sog. Wärmeleitpads kommen, die wenig taugen. Falls es WLP ist, wird die schon in Ordnung sein. Ein Pad würde ich nicht unbedingt nehmen. Die 3 € für WLP könnten die Idle- und Lasttemperatur nochmal um 3-4 °C senken, wenn du Glück hast. Aber zwingend notwendig ist das natürlich nicht.
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sprock
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crazy-biscuit schrieb: sprock schrieb: Frage zum RAM: Macht das einen Unterschied aus, ob dieser 1.2V oder 1.35V hat?
Ist 1.2V DDR3L RAM? Dann muss auch das Mainboard/Chipsatz/CPU das unterstützen meine ich.
Ne, der Kingston ValueRAM ist DDR4, aber mit 1.2V ausgewiesen (und steht übrigens nicht auf der Kompatibilitätsliste, aber sollte wohl gehen hoffe ich).
Wärmeleitpaste zu kaufen könnte sich lohnen, da die Lüfter meist mit sog. Wärmeleitpads kommen, die wenig taugen. Falls es WLP ist, wird die schon in Ordnung sein. Ein Pad würde ich nicht unbedingt nehmen. Die 3 € für WLP könnten die Idle- und Lasttemperatur nochmal um 3-4 °C senken, wenn du Glück hast. Aber zwingend notwendig ist das natürlich nicht.
Es geht konkret um den mitgelieferten Lüfter vom Ryzen, Wraith stealth heißt der, meine ich.
Ich könnte natürlich noch für 15-20€ einen CPU-Kühler dazu nehmen, aber der mitgelieferte Boxed-Kühler soll doch ganz okay sein habe ich gelesen. Falls es doch der Intel wird, würde ich auf jeden Fall noch einen anderen CPU-Kühler dazu nehmen.
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crazy-biscuit
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Der Wraith ist schon in Ordnung. Kommt denn dort Wärmeleitpaste mit? Die "einfachen" Boxed-Kühler hatten früher immer nur so Wärmeleitpads. Das meinte ich eher. Ein größerer Kühler wäre ggf. etwas leiser unter Last. Da das System aber selten ausgelastet ist, sollte der PC trotzdem relativ still bleiben.
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sprock
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So, "schweren Herzens" habe ich mich jetzt für die Intel-Lösung entschieden, dabei fing mir der Ryzen an, immer besser zu gefallen. Ausschlaggebend war schlicht, dass der Rechner für Musikproduktion verwendet werden soll und da ist der i3-9100 einfach einen Tacken voraus, vor allem in Sachen Single Core Performance und Latenzen, auf die es im Audiobereich ja ankommt. Damit ist die Einkaufsliste fertig, also so wie oben beschrieben plus:
Passt das alles, oder hab ich was übersehen? Bestellung geht dann dieses Wochenende noch raus.
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sprock
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Ich sehe gerade, der Corsair Vengeance LPX DDR4-2400 ist nur geringfügig teurer als der Kingston ValueRAM bei niedrigerer Latenz. Klingt auf dem Papier gut (und ist auf der Kompatibilitätsliste vom Mainboard). Hat jemand Erfahrung damit?
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crazy-biscuit
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Zu dem RAM kann Ich wenig sagen. Beim Betriebssystem solltest du eines mit Livekernel nehmen. Ich vermute, dass Ubuntu Studio den bereits mitbringt.
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hakel
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Nun ja, schön wäre natürlich hoher Takt und geringe Latenz. Der Ryzen mit B450 kann bis zu 3000, 2400 ist da schon ein recht großer Sprung. Normalerweise bin ich der Letzte der sich über Ram und Takt Sorgen macht. Ob "preiswerter" OC Ram sinnvoller ist, als solider, langweiliger Office Kram muß die Praxis zeigen! 🐸
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sprock
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Danke euch für die Antworten. Mittlerweile ist die Bestellung aber auch schon raus. Ist doch der Kingston ValueRAM geworden (den ich übrigens doch auch noch auf der offiziellen Kompatibilitätsliste von Asus gefunden habe). Jetzt warte ich auf die Lieferung der Teile und dann geht es los. Eine Sache gibt es doch noch zum Einkauf: Ich habe doch die 9 € mehr in die Hand genommen und mir das Asus Prime B360M-A statt des B365M-A geholt. Dummerweise habe ich vorher nicht in Erfahrung gebracht, mit welcher Bios-Version das ausgeliefert wird (bei Notebooksbillger). U.U. steh ich auf dem Schlauch, denn ich habe keinen 8xxx-Prozessor hier, mit dem ich das Bios-Update vornehmen könnte. Hab ne E-Mail an NBB geschrieben, aber das dauert derzeit wohl 1-2 Tage. Dummerweise läuft das Angebot mit 20% Rabatt auf Asus-Mainboards nur noch heute. Weiß zufällig jemand, ob derzeit verkaufte B360-MBs üblicherweise schon ein neueres Bios draufhaben, das mit der 9. Generation kompatibel ist?
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sprock
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Dezember 2013
Beiträge: 595
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Also, Notebooksbilliger hat gestern noch geantwortet: Die wissen nicht, welche Biosversion drauf ist. Ich hab deshalb zur Sicherheit noch ein ASUS Prime B365M-A bestellt (es gab nur noch gestern 20% auf Asus-Mainboards), eines der beiden Boards werde ich also verwenden, das andere zurück schicken. Das 365er läuft auf jeden Fall mit der 9. Generation; das 360er nur eventuell, hängt halt von der Biosversion ab, ist aber von der Ausstattung her eigentlich das attraktivere Mainboard. Da ich wie gesagt noch nie einen Rechner selbst gebaut habe: Verstehe ich richtig, dass ich ohne kompatible CPU nicht in der Lage bin, das Bios upzudaten? Und vermutlich ebensowenig, die ausgelieferte Version herauszufinden? Wenn dem in der Tat so ist, sollte ich wohl doch lieber das B365M-A verwenden, da dieses ja definitiv mit dem Prozessor laufen wird. Da fällt mir noch etwas ein: Da der B365-Chipsatz neuer ist, sind da eher Schwierigkeiten mit Linux zu erwarten als beim älteren und weit verbreiteten B360, oder wird das voraussichtlich keine Rolle spielen?
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