michaauskiel
Anmeldungsdatum: 29. Juni 2007
Beiträge: 330
Wohnort: kiel
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Hallo, ein Freund von mir ist Lehrer und möchte einen PC oder Laptop, auf dem Ubuntu läuft. Ich habe ihm gesagt, dass ich bereit bin, ihm eine Kiste zusammen zu stellen und mit ihm zusammen Ubuntu zu installieren. Die Frage ist jetzt nur, welche Hardware er braucht.
Folgendes muss geleistet werden: -Internet
-Office (Text- und Tabellenverarbeitung, Präsentationen)
-mal ein YouTube abspeichern und schneiden
-mal eine Audiodatei schneiden Also überhaupt nichts außergewöhnliches. Es soll nicht zwischendurch gespielt werden ☺ Die Daten können in der Cloud gespeichert werden, bzw. auf einem Stick mit in die Schule genommen werden. Die grundsätzliche Frage wäre, ob nicht ein Laptop (mit Docking-Station und großem Monitor auf dem Schreibtisch) die bessere Lösung wäre.
Leider kenne ich mich in dem Bereich überhaupt nicht aus. Weiß jemand von Euch, was da angemessen wäre? Vielleicht ein gebrauchtes Lenovo T450/T460 (14") oder doch lieber etwas Neues z.B. ein E14 mit Renoir-APU? (ich denke er bäuchte nicht mehr als 8 GB ram und eine 250 GB SSD sollte auch reichen.) Alternativ würde ich ihm einen Desktop PC zusammenschrauben. Da dachte ich an folgendes: MB: PRIME X370-A,
CPU: AMD Ryzen 3 3200G 4x 3.60GHz So.AM4 BOX
Ram: 8 GB
SSD: 250 GB Ich würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Kontrapaganda
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2020
Beiträge: 235
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hakel schrieb: Dualboot sollte auch sein wegen Zoom, Teams etc.
Teams und Skype gibt es nativ für Linux, für Zoom und Skype for Business braucht man keinen Dual Boot, viel zu umständlich. Eine VM ist für solche einfachen Sachen vollkommen ausreichend und viel praktischer.
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michaauskiel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 29. Juni 2007
Beiträge: 330
Wohnort: kiel
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Hi,
danke für die schnellen Antworten. Dualboot wird nicht nötig sein. er hat sich bei mir alles angeguckt und ist sich sicher, dass er sich aus der Microsoft Abhängigkeit befreien kann ☺ Für die Videokonferenzen benutzen die eine Plattform, die im Browser funktioniert. Haben wir auch getestet.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Ich kann nur darauf hinweisen! Hier geht es um "Business" und da braucht man auch mal den proprietären Client und erweiterte Funktionen. Man beachte auch das "etc.", also nagelt mich nicht auf eine spezielle Application fest. 😎
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rennradler
Anmeldungsdatum: 27. Februar 2010
Beiträge: 1833
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Zoom geht zu 100% nativ unter Linux. Allerdings braucht man als Moderator mindestens zwei große Monitore, wenn man mit dem Festersalat fertig werden will. Ich weiß, wovon ich rede, da ich regelmäßig große zoom-Meetings abhalte. Mit nur einem Monitor wird man da wahnsinnig. Wenn man die Mobilität nicht braucht, würde ich stark gegen einen Laptop votieren. Die Leistung eines T450 oder T460 mit dem windigen 2-Kern-U-Prozessor liegt weit unter einem Billig-Einsteiger-Desktop. Wenn er mal ein paar Videos rendern will, ... Aber auch schon eine zoom-Session bringt die Kiste ins Schwitzen. So deaktiviert bei mir zoom z.B. Hintergrund durch Bild ersetzen auf meinem T480s, weil die CPU (angeblich) dafür zu schwach ist - obwohl das ein 4-Kerner ist. Jedenfalls ist Kiste immer während so einer zoom-Sitzung voll am föhnen.
MB: PRIME X370-A, CPU: AMD Ryzen 3 3200G 4x 3.60GHz So.AM4 BOX Ram: 8 GB SSD: 250 GB
Ach komm, das kannst Du schon heute ins Museum stellen. Nimm zumindest einen Zen2 mit B450.
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archy
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 1920
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hallo michaauskiel, schau mal da https://www.siegle-workstations.de/Komplettsysteme/?page=2 Unbedingt eine 2. und 3. SSD dazu bestellen. Die Kisten sind standfest und tun jahrelang ihren Dienst ohne zu mucken. Ausserdem habe die die Power um auch mal Videos zu schneiden und neu zu rendern. Das scheint bei den Lehrern momentan der Trend zu sein. Ich habe auch eine Lehrerin die ich mit der nötigen Hard- und Software auf Kubuntu-Basis versorge um den Online-Unterricht zu ermöglichen. PDF Bearbeitung und Powerpoint sind weiterhin ziemlich wichtig, ebenso wie die extrem propietären Noten- /Zeugnissprogramme. Dafür ist eine VM mit dem aktuellen WIN10 und einem aktuellen Office unerlässlich, das ist besser als Multiboot ( Libre-Office reicht meistens auch, aber leider nicht immer ). Im Laufe der Jahre hat sich eine Konfiguration mit 3 SSD ( 1. System-Kubuntu, 2. Datenplatte NTFS, 3. VMs auf EXT4 ) als optimal erwiesen. Normalarbeit auf Kubuntu, wobei alle Datenordner auf der Datenplatte liegen und nur nach ~/home/Name verlinkt sind, für alles was aus Kompatibiltätsgründen mit Windows erledigt werden muß, einfach nur die VM starten, die greift auf die selben Datenordner zu. Ja und dann natürlich noch die Datensicherung, ich habe ihre eine NAS mit OVM gemacht, weil ich da noch eine alten HP-Homserver herumstehen hatte, aber 2 USB-Platten tun es natürlich auch. Für den Datentransfer zur Schule reicht ein USB-Stick, nicht alle Schuladmins lassen den privaten Laptop ins Schulnetz, was ich ganz gut verstehen kann wenn ich manchmal sehe was die Leute alles so mit ihren Laptops machen. gruß archy
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Kontrapaganda
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2020
Beiträge: 235
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archy schrieb: Im Laufe der Jahre hat sich eine Konfiguration mit 3 SSD ( 1. System-Kubuntu, 2. Datenplatte NTFS, 3. VMs auf EXT4 ) als optimal erwiesen.
Eine Frage: Du rätst wegen der VM zu NTFS bei der Datenplatte. Warum machst du nicht einfach »/home/{username}/« zum Shared-Directory. Dann ist für die VM das physikalische Dateisystem eigentlich belanglos. Oder reichst du die Platten durch? Das hätte dann allerdings den Nachteil, dass Host und Gast nicht gleichzeitig darauf zugreifen können.
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berti555
Anmeldungsdatum: 5. September 2016
Beiträge: 101
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Hallo rennradler, mit Kubuntu kann man sehr einfach mit dem Fenstersalat fertig werden. Gemäß beigefügtem Screenshot arbeite ich mit 8 virtuellen Arbeitsflächen. Die Kontrollleiste ist so eingestellt, dass es nur die Programme der aktiven Arbeitsfläche angezeigt werden. Man sieht dass die Arbeitsfläche 1 aktiv ist und es läuft Partitionsverwaltung. Nur die Arbeitsflächen 4, 7 + 8 sind unbelegt, in allen anderen Arbeitsflächen gibt es
offene Dokumente oder Programme, aber sie erscheinen nicht in der Kontrollleiste.
- Bilder
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rennradler
Anmeldungsdatum: 27. Februar 2010
Beiträge: 1833
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Nö, das funktioniert nicht. Ich muß den Chat, die Teilnehmerliste usw. ständig im Blick halten, schauen, wer sich meldet, damit ich sein Micro einschalte, ob eine Frage über den Chat reinkommt usw., gleichzeitig hab ich meinen Hauptbildschirm geteilt, halte eine Päsentation und schalte zwischen externen Webcams hin und her. Da wird man wahnsinnig, wenn man ständig zwischen virtuellen Arbeitsflächen wechseln muß. Ich rede hier von 100 bis 200 Teilnehmern.
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Kontrapaganda
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2020
Beiträge: 235
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@berti555
Da gebe ich @rennradler Recht. Bei so vielen Teilnehmern braucht man schon professionelle Ausstattung. @rennradler
Wenn du derart viele Teilnehmer hast, gehe ich mal von einer gewerblichen Nutzung aus. Sofern der TE diesbezüglich nicht selbstständig gewerblich tätig ist, müsste da eigentlich der Gewerbegebende Arbeitsmittel zur Verfügung stellen.
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berti555
Anmeldungsdatum: 5. September 2016
Beiträge: 101
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ich habe nicht damit gerechnet dass es so viele Teilnehmer sind, aber mit mehreren Bildschirmen muss man auch sehr auf Draht sein.
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archy
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 1920
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hallo,
Eine Frage: Du rätst wegen der VM zu NTFS bei der Datenplatte. Warum machst du nicht einfach »/home/{username}/« zum Shared-Directory. Dann ist für die VM das physikalische Dateisystem eigentlich belanglos. Oder reichst du die Platten durch? Das hätte dann allerdings den Nachteil, dass Host und Gast nicht gleichzeitig darauf zugreifen können.
Also
gruß archy
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Der TS hat die Kaufberatung beendet, eure Überlegungen sollten an einer anderen Stelle geführt werden. Hier nur Hardware. 👍
Bei Worst-Case Platte raus
Bei "Worst Case" sind alle internen Platten platt, also "Backups" immer schön räumlich getrennt. VM und NTFS mit Linux? Na, ich weiß nicht .... Egal, nicht hier ... P.S. Mein Hinweis auf Dualboot war wirklich nur ganz allgemeiner Art. Der Admin ist zur Zeit genervt von den vielen Konferenzplattformen - "nur" Linux ist da unschön. 🙄
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