Hallo ich möchte gern einen kleinen Fileserver im Haus haben auf dem man unkompliziert mal Daten ablegen kann. Meine Idee war... den auf Ubuntu 20.04 Server laufen zu lassen, und so einrichten das sowohl Ubuntu als auch Windows den in der Netzwerkumgebung angezeigt bekommt. Leider habe ich das nicht hinbekommen. Habe Ubuntu Server installiert, feste IP vergeben und danach folgende Pakete aufgezogen: apt install samba samba-common Habe auch eine Freigabe mit den Parametern guest ok, writeable und browseable erstellt. Nur in der Netzwerkumgebung findet sich nichts. Gibt es hier ne kleine schrittweise Anleitung was ich tun muss um möglichst einfach den Server am laufen zu bekommen? Sag schonmal danke.
Samba Fileserver installieren
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hallo, also ich habe das gerade mal in einer VM ausprobiert, der Samba Fileserver funktioniert einwandfrei, aber das ist vielleicht gar nicht dein Problem. Es ist nicht ganz einfach den Ubuntu-Server nur über die Konsole zu konfigurieren, daher habe ich mir den Kubuntu-Desktop dazu installiert, einfach weil ich manchmal faul bin und im reinen Heimnetz die Gefahr für den Server nur gering ist. Es gibt also mehrere Möglichkeiten
Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Für 1 und 3 brauchst du im Prinzip Geräte, die für einen Dauerbetrieb geeignet sind und möglichst wenig Strom fressen. Server mögen es nicht so sehr wenn sie dauern rauf- und runter gefahren werden. Mit Variante 2 ist das nicht so tragisch, dafür musst du jedes mal beide Geräte erst starten um zu arbeiten. Eine weitaus einfachere Variante wäre es 1 oder 2 große und schnelle USB-Platten an den Router zu hängen, die meisten haben mittlerweile einen eingebauten Samba-Server. Ganz besonders natürlich die berüchtigten FRITZ-Boxen. Bei allen Varianten aber musst du dich mit dem Einrichten von Netzwerk, Arbeitsgruppen und Samba beschäftigen, das hier alles zu erklären würde zu weit führen. gruß archy |
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Hallo, der Fileserver ist ja schon installiert. Ich habe hierzu Ubuntu 20.04 Server als Live Installer genommen und bei der Installation eine feste IP Adresse vergeben.: (192.168.178.35) Anschliessend habe ich folgende Pakete installiert: apt install samba samba-common Die /etc/samba/smb.conf habe ich wie folgt angepasst: (Hier die wichtigen bzw. von mir geänderten Werte) client min protocol = NT1 server min protocol = NT1 server max protocol = SMB2 client max protocol = SMB2 workgroup = WORKGROUP interfaces = 192.168.178.0/8 server role = standalone server map to guest = bad user usershare allow guests = yes [fileserver] path = /fileserver public = yes writeable = yes guest ok = yes browseale = yes Auf dem Server habe ich das Verzeichnis /fileserver angelegt und mit den Rechten chmod -R 777 /fileserver versehe. Ziel ist es das ich ein Laufwerk habe das ich von allen Rechnern (Ubuntu 20.04, Windows 10, Windows Vista) aus in der Netzwerkumgebung sehen kann um hier Daten abzulegen. Wenn ich den Befehl net use z: \\192.168.178.35\fileserver bei Windows per Hand aufrufe wird er korrekt ausgeführt und ich kann auf die Daten zugreifen. Aber die Netzwerkumgebung bleibt leer. Nicht jeder im Haushalt kennt sich mit net use aus oder kann eine Freigabe einmounten. Das System ist rein im Heimbereich daher sind Sicherheitsaspekte und Zugriffsrechte erstmal vollkommen egal. |
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hallo, also in /etc/samba/smb.conf auf den Clients reichen die Zeilen client min protocol = NT1 server max protocol = SMB2 Wenn du schon Samba an eine IP bindest, dann aber nicht an einen ganzen IP-Bereich, also interfaces = 192.168.178.35 nämlich die IP des Servers, aber auch nur dort diese Angabe machen ! Ausserdem solltest du den Server zum Masterbrowser machen preferred master = YES local master = YES damit der den Wettkampf mit Windows 10 gewinnt brauchst du einen os level der deutlich über 33 liegt. os level = 65 dann musst du auf dem Server und auf den Clients die User Samba bekannt machen sudo smbpasswd -a username sudopassword Das Userpasswort wird dann noch 2 mal angefragt, aber nicht angezeigt. Eine Beschleunigung beim Erkennen bringt noch das editieren der Datei /etc/hosts unter Linux und C://Windows/system32/drivers/etc/hosts bzw. lmhosts, die Datei lmhosts muß dann noch über den Konfigurationsdialog der Netzwerkschnittstelle von lmhost nach hosts eingelsen werden, also beser gleich die hosts Datei nehmen. Funktioniert nur wenn alle Netz-Teilnehmer feste IPs haben ( auch der Router ! ) Diese Zeilen sind folgendermaßen aufgebaut NetBiosname (Tab) IP also z.B. Server 192.168.178.35 NetBiosnamen ( also die Namen der Geräte / Clients ) sollten möglichst nicht mehr als 8 Zeichen ( genau 16 Bytes ) haben und dürfen keine Sonderzeichen enthalten. seltsamerweise gilt diese Regel auch für Freigabenamen. Die Freigabe "smb://mei&neuer?Server/Da liegen meine Dateien" wird mit Sicherheit niemals funktionieren. Die Freigabe auf einem Server direkt unter "/" anzulegen ist eine der schlechtesten Ideen, auch wenn Sicherheit keine Rolle spielt. Normalerweise nimmt man dafür eine weitere Festplatte oder ein ganzes Array, mountet dieses nach /mnt und legt darunter dann mit /mnt/Freigabename die Freigabe an, oder du mountest die Freigabe in einen Userbereich /home/User/Freigabe. ..... ja und was ich fast vergesse hätte, die cifs-utils und smbclient sollten auch installiert sein. gruß archy |
(Themenstarter)
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Sind die Pakete cifs-utils und smbclient auf einem Samba Server der nur Freigaben bereitstellen soll/muss unbedingt nötig? Die anderen Tipps werde ich mal probieren. Werde berichten, ob es klappt. |
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hallo, ich denke ja, sie mal hier https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client/Windows-Netzwerk/ ansonsten einfach ausprobieren. gruß archy |
Supporter, Wikiteam
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Das Netzwerk-Protokoll SMB und damit als Software Samba ist in dieser Situation die erste Wahl. Im Wiki Samba Server findest Du viele Hinweise für die Dateiserver-Komponente. Die Anzeige des Dateiservers in der Netzwerkumgebung hat aber weder unter Linux noch unter Windows etwas mit der Funktion des Dateiservers zu tun, sondern es handelt sich um einen unabhängigen Dienst. Du benötigst dafür im Netzwerk einen speziellen Server für die Funktion des "Local Master Browsers", siehe: Samba Client/Windows-Netzwerk Der "Local Master Browser" kann ein Samba-Server sein, der das Protokoll SMBv1 beherrscht. Beim eigentlichen Dateiserver sollte man dagegen dieses Protokoll sperren. Man kann auch eine Fritzbox mit SMBv1-Support dafür nehmen. Außerdem muss man den SMB-Clients die Benutzung dieses Protokolls erlauben; ab Ubuntu 20.04 ist es standardmäßig gesperrt. |