pettruss
Anmeldungsdatum: 26. Juni 2010
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Hallo, wir spielen mit dem Gedanken, einen Linuxrechner im Wohnzimmer aufzustellen, der permanent eingeschaltet ist und den Fernseher als Monitor verwendet. Zum einen würden wir damit Fotos und Videos ansehen, zum anderen würden wir damit ab und zu auf die Schnelle etwas im Internet nachsehen und ab und zu auch richtig mit dem Teil arbeiten (LibreOffice, Firefox, Thunderbird, GnuCash). Da wäre also der Rechner irgendwo im Regal, mit LAN- und HDMI-Kabel, und dazu gäbe es schnurlose Tastatur und Maus. Smart-TVs mögen wir aus diversen Gründen nicht (theoretisch würden wir vielleicht sogar den Fernseher durch einen sehr großen 16:9-Monitor ersetzen, wenn sich sowas sowie ein brauchbarer DVB-C/-S-Empfänger findet, aber das haben wir jetzt nicht vor). Ich dachte an ein kleines System mit Ryzen mit integrierter Grafik, vielleicht eine Notebook-CPU, damit der Rechner, der ja die meiste Zeit über nicht benutzt würde, möglichst wenig Strom im Idle verbraucht. Ist das aus eurer Sicht eine sinnvolle Idee? Wie niedrig bekommt man die Leistungsaufnahme eines Rechners realistischerweise mit Desktop- und mit Notebook-Hardware? Eine Grafikkarte wäre dafür ja nicht nötig, WLAN auch nicht.
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he-nudels
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2011
Beiträge: 812
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pettruss
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Juni 2010
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Schwer zu sagen. Vielleicht 400€? Da haben wir uns noch nicht festgelegt. Wir hätten dafür vermutlich nichts, was wir verwenden könnten (kein Netzteil, kein Gehäuse, kein RAM). Was ich vergessen habe: Es sollte kein Tower-förmiges Gehäuse sein, sondern etwas flaches, liegendes.
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
Beiträge: 3901
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Rasperry Pi 400! Braucht nur 5 Watt, lautlos und reicht für alles aus, was du willst! Als Kit ~100€. Mit deutscher Tastatur aber noch nicht lieferbar. Oder aber Pi 4 mit Kühlgehäuse, auch lautlos. Verfügbar und flexibel konfigurierbar.
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
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GnuCash gibt es nicht für ARM-Architektur. Doch gibt es. Nehme alles zurück....
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
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Okay, aber für einen PC, der die meiste Zeit nur auf Arbeit wartet, wäre ein potentes Ryzen System reine Energieverschwendung! An den Verbrauch eines Raspi 4 kommt kein noch so sparsames Notebook oder Büro PC ran.
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marant..
Anmeldungsdatum: 1. Dezember 2020
Beiträge: 141
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Jeder darf mal. Raspberry unter, Ryzen überdimensioniert. Für die Aufgaben ist ein leiser Barebone besser geeignet, Stromverbrauch ab 6-10W, je nach CPU. CPU Cel. J4005 sollte es mindestens sein, der Pent. J5005 ist besser.
Bsp.: Intel NUC nuc7pjy (hat den J5005), ohne RAM, ohne HD ca.155,- Danach kommt i3 aufwärts, d.h. Stromverbrauch ab ca. 25W, nervig werdender Lüfter. Beispiel/Vertreter der Gattung wären die Intel NUC's u.a.
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pettruss
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Juni 2010
Beiträge: 207
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Danke für die Anregungen, muß ich mir mal in Ruhe ansehen. Gbit-Ethernet ist allerdings ein muß. Weiß grad nicht, wie es da bei den Pis aussieht. Lüftergeräusche darf es nicht geben.
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Kaivk
Anmeldungsdatum: 8. November 2009
Beiträge: 593
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Ich sehe jetzt eigentlich keinen Grund, wieso der Rechner durchlaufen soll. Ich habe einen Homeserver laufen, der halt mein Fileserver ist, deswegen läuft der durch, aber für deine Anwendung würde ich eher einen kleinen Ryzen (gibt es auch als kleinen Barebone https://geizhals.de/asrock-industrial-4x4-box-r1000v-90pxg621-p0eay100-a2366421.html?hloc=at&hloc=de) oder halt den vorgeschlagenen günstigeren Celeron/Pentium nehmen. Bei Nichtbenutzung würde ich den PC in den Standby (Supend2Ram) schicken. Das halte ich mit meinem Desktop-PC auch so und der ist in zwei Sekunden wieder einsatzbereit, deutlich schneller als der Fernseher zum Anschalten braucht.
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charly-ax
Anmeldungsdatum: 19. März 2013
Beiträge: 1749
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Nur mal ein paar Anmerkungen zum Raspi. Ich habe selbst einen Raspi 4B zum Streamen im Einsatz. Dieses vorzugsweise mit Kodi unter Raspberry-OS bzw. LibreElec wegen DRM, welches ich unter Ubuntu (wegen fehlendere Addons unter Ubuntu) bisher noch nicht zum Laufen gebracht habe. Ubuntu 20.10 mit dem Gnome-Desktop läuft zwar auf dem Pi, fühlt sich jedoch etwas träge an. Ubuntu-Mate 20.04 läuft im Großen und Ganzen recht flüssig. Allzu große Wunder sollte man aber von dem kleinen Kerl nicht erwarten. im Vergleich zu meinen älteren Core-i 5 Desktop-PC bzw. Core-i 3 Laptop fühlt sich auch Mate deutlich langsamer an. Als kompletten PC- bzw. Laptopersatz kann ich persönlich ihn mir im Moment noch nicht vorstellen. Vielleicht bin ich auch vom Tempo meiner beiden "richtigen" PC verwöhnt. Passiv gekühlt wird der 4B sehr warm, im Leerlauf ca. 60°C, beim Streaming auch schnell mal 80°C. Mit einem aktiv gekühlten Gehäuse, bei dem der Lüfter auf der langsamen Stufe nahezu unhörbar ist, geht er selten über 40-45°C.
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Udalrich
Anmeldungsdatum: 15. Mai 2019
Beiträge: 525
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pettruss schrieb: Danke für die Anregungen, muß ich mir mal in Ruhe ansehen. Gbit-Ethernet ist allerdings ein muß. Weiß grad nicht, wie es da bei den Pis aussieht. Lüftergeräusche darf es nicht geben.
Ab einschließlich Pi4 ist Gigabit-Ethernet vorhanden. Kühlen braucht man auch den Pi4 nicht, wenn man normale Anwendungen inklusvie Videos benutzt. Wird der Pi3/4 unter Dauer-Vollast je zu warm, taktet er sich runter. Beim schnuckeligen Pi400 mit intergrierter Tastatur ist die Tastaturunterseite ein passiver Kühler, also noch besser. Habe einen Pi3 und Pi4 als Schreibtisch-Rechner im Dauereinsatz (Libreoffice, Firefox, Thunderbird, VLC, MAME hehe), mit Raspbian wegen exzellenter Treiberunterstützung und der sparsamen XFCE-Oberfläche. Beide Pis sind ähnlich schnell (genug), aber der RAM macht den Unterschied. Den Pi4 gibts auch mit 8 GB RAM; ich würde mindestens 4 GB empfehlen. Stromverbrauch ist bei den Pis sagenhaft gering, kann man also den ganzen Tag laufen lassen; einer läuft bei uns im Wohnzimmer. Ein Pi400 verbraucht etwa die Hälfte der Leistung (max 7,5 W) eines Commodore C64 (max ~ 15 W) (ist allerdings 430.000 mal schneller) – da kann kein Intel/Amd/usw mithalten. Im Zweifelsfall einfach mal probieren, denn so ein Pi-Winzling is ja spottbillig. Wenn man merkt, daß man doch etwas größeres braucht, kein Problem.
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
Beiträge: 3901
Wohnort: da, wo andere Urlaub machen. :)
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Passiv gekühlt wird der 4B sehr warm, im Leerlauf ca. 60°C, beim Streaming auch schnell mal 80°C.
Das kommt ganz auf die Kühlung an. Ein ordentliches Metall-Gehäuse, das über die ganze Oberfläche (Rippen) Wärme abführt, hält den Raspi lautlos auf absolut unbedenklichen Temperaturen.
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TausB
Anmeldungsdatum: 26. November 2009
Beiträge: 1562
Wohnort: Terra incognita
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Ich werfe mal einen Odroid N2+ in den Ring. Potenter als ein Pi.
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
Beiträge: 3901
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"Potenz" ist nicht das Einzige, auf das man bei diesen ganzen SBC achten sollte. 😉 Bei vielen Konkurrenten des Pi ist die Softwareunterstützung die große Schwachstelle! Auch der Support sollte bedacht werden.
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pettruss
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Juni 2010
Beiträge: 207
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Kaivk schrieb: Ich sehe jetzt eigentlich keinen Grund, wieso der Rechner durchlaufen soll. Ich habe einen Homeserver laufen, der halt mein Fileserver ist, deswegen läuft der durch, aber für deine Anwendung würde ich eher einen kleinen Ryzen (gibt es auch als kleinen Barebone https://geizhals.de/asrock-industrial-4x4-box-r1000v-90pxg621-p0eay100-a2366421.html?hloc=at&hloc=de) oder halt den vorgeschlagenen günstigeren Celeron/Pentium nehmen. Bei Nichtbenutzung würde ich den PC in den Standby (Supend2Ram) schicken. Das halte ich mit meinem Desktop-PC auch so und der ist in zwei Sekunden wieder einsatzbereit, deutlich schneller als der Fernseher zum Anschalten braucht.
Darüber habe ich auch nachgedacht. Das mit Suspend2RAM ist vermutlich die beste Lösung. Aber schnell gehen soll es auf jeden Fall. Eigentlich braucht der Fernseher schon zu lange, um schnell etwas auf Wikipedia nachzusehen. Da nimmt man eher ein Handy, das gerade herumliegt. Den Pi 400 kannte ich noch gar nicht. Geht aber leider nicht, weil man sich damit nicht einfach mal so aufs Sofa setzen kann (Kabel für HDMI und LAN). Außerdem darf ein Nummernblock nicht fehlen. Prinzipiell aber eine coole Idee. Etwas ähnliches hatte ich mir auch mal überlegt, nur mit einer richtigen Tastatur, und eher fürs mitnehmen, sodaß man woanders vor Ort nur noch einen Bildschirm braucht. Den Pi4 habe ich mir schon angesehen. Prinzipiell würde das gehen, aber am Ende bevorzuge ich dann doch Cinnamon oder Mate. Geht das mit dem Pi4? Wenn es etwas zwischen Pi4 und Ryzen 3 sein soll, was würdet ihr da in die engere Auswahl nehmen? In dem Bereich kenne ich mich gar nicht aus. Gibt es da nur SoCs?
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