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Steinberg UR22 zum Laufen bringen

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 12.04 (Precise Pangolin)
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wunderwaffel

Anmeldungsdatum:
28. Februar 2007

Beiträge: 108

So, nun habe ich mir gerade ein schönes Steinberg UR22 gekauft, aber Linux will nicht! Googlen brachte nicht viel Hilfe. Offensichtlich haben einige Leute dasselbe Problem, aber eine wirkliche Lösung schien niemand parat zu haben. Das Gerät wird als USB-Gerät erkannt, aber nicht als Audio Interface.

Hier: http://forum.ubuntuusers.de/topic/ur22-usb-audiointerface/ wird von einer sound/usb/qirks-table.h gesprochen, doch diese Datei ist bei mir nicht vorhanden.

Hat jemand Tipps für mich? Und wenn nicht: Wie warscheinlich ist es, dass Linux in absehbarer Zeit dieses Audio Interface unterstützt? Immerhin ist das Gerät ja noch nicht sonderlich lange auf dem Markt.

Yanneck

Avatar von Yanneck

Anmeldungsdatum:
25. September 2009

Beiträge: 1216

Hi, die Datei findest du, wenn du dir einen Kernel als Quelltext-Päckchen herunterlädst und diesen entpackst im entstandenen Verzeichnis (also da, wo der Quelltext dann liegt und dort in sound/usb). Du müsstest also diese Datei abändern, den Kernel selber übersetzen, installieren und hoffen dass es dann funktioniert. Im verlinkten Thread hat das ja jmd. getestet, scheinbar hat es bei dem nicht geklappt.

Gruß. ☺

wunderwaffel

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Februar 2007

Beiträge: 108

Aha! Danke, das werde ich morgen mal probieren.

ubuntu.jan

Avatar von ubuntu.jan

Anmeldungsdatum:
10. Juni 2014

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Wohnort: Thüringen

Hallo Steinberg-Freunde,

die oberen Einträge sind zwar vom Februar und damit schon ein dreiviertel Jahr alt, jedoch ist dieses Problem noch ungelöst und vielleicht benötigt der ein oder andere noch die passende Lösung.

Ich habe eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung im Steinberg-Forum gefunden, die bei mir prima funktioniert hat! Im Terminal hab ich dazu folgende Schritte abgearbeitet:

 1. sudo -s
 2. apt-get install build-essential linux-source kernel-package fakeroot libncurses5-dev nano
 3. wget http://pastebin.com/raw.php?i=6H5fkYMV -O /usr/src/ur22.patch
 4. tar -C /usr/src/ -xjvf /usr/src/linux-source-3.13.0/linux-source-3.13.0.tar.bz2
 5. cd /usr/src/linux-source-3.13.0/sound/usb
 6. patch < /usr/src/ur22.patch
 7. cd /lib/modules/3.13.0-39-generic/build/
 8. make M=/usr/src/linux-source-3.13.0/sound/usb
 9. rmmod snd-usb-audio
10. rsync -avm --include='*.ko' -f 'hide,! */' /usr/src/linux-source-3.13.0/sound/usb/ /lib/modules/3.13.0-39-generic/kernel/sound/usb/
11. modprobe snd-usb-audio

Nach Schritt 9 könnte wohlmöglich eine Meldung kommen, dass snd-usb-audio noch nicht geladen sei, oder sowas in der Richtung. Das kann aber ignoriert werden. Nach einem durchgeführten Neustart, sollte das UR22 in den Systemeinstellungen unter "Klang" in den Reitern "Eingabe" und "Ausgang" vorhanden sein.

Anstelle der gelb hinterlegten Bereiche muss natürlich immer die aktuell laufende Kernel-Version eingesetzt werden. Man prüft die Version mittels

uname -r

Die ausgegebene Version setzt man ggf. anstelle der gelb hinterlegten Stellen, sollten diese nicht übereinstimmen.

Da diese Schrittfolge nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen funktioniert hat, markiere ich das Thema als gelöst. Quelle Steinberg-Forum: http://www.steinberg.net/forums/viewtopic.php?t=62290#p382266

electropirate

Avatar von electropirate

Anmeldungsdatum:
25. November 2014

Beiträge: 12

funktioniert mit 14.04 Kernel 3.13.0-40-generic ebenso Vielen Dank ep

yaumatei

Anmeldungsdatum:
2. Januar 2015

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Hallo,

habe heute nach langer Zeit mal wieder nach der Linux-Unterstützung für den UR22 gesucht und bin auf diesen thread gestossen. Bei mir läuft kernel 3.13.0-43-generic und siehe da: es ist gar keine Anpassung mehr erforderlich. UR22 anstecken und funktioniert. Hatte den UR22 schon als Fehlkauf abgelegt.

ubuntu.jan

Avatar von ubuntu.jan

Anmeldungsdatum:
10. Juni 2014

Beiträge: 2

Wohnort: Thüringen

Es freut mich natürlich zu lesen, dass es bei euch ebenfalls funktioniert. Ich möchte dennoch zu meinem Beitrag ein kleinen Nachtrag bringen:

  1. Diejenigen, die einen Low-Latency-Kernel nutzen (z. B. bei Ubuntu Studio), müssen die Punkte 7 und 10 dementsprechend von "x.xx.x-xx-generic" auf "x.xx.x-xx-lowlatency" angepassen.

  2. Diejenigen, die Ubuntu 14.10 verwenden, haben einen neueren Kernel (3.16). Daher müssen neben den Punkten 7 und 10 auch die Punkte 4, 5 und 8 angepasst werden (von "linux-source-3.13.0" auf "linux-source-3.16.0"). Das gilt dann natürlich auch für die fortfolgenden Ubuntu-Versionen.

In diesem Sinn - keep on rockin' 😉

user_unknown

Avatar von user_unknown

Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17597

Wohnort: Berlin

Das könnte man eigentlich so abändern, dass es ein Script wird, und dass das Script sich die Kernelversion selbst holt, und man es nur noch starten muss, ohne jedes Mal die Version zu ändern, oder?

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