leolustig
Anmeldungsdatum: 4. April 2018
Beiträge: 41
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Hallo zusammen! Es wird mal wieder Zeit meinen MainPC neu aufzusetzen. Das ist immer noch ein Core-i5 mit Win10-Pro und iiyama 27 Zoll WQHD-Monitor.
Ich habe noch einige weitere PCs mit Ubuntu, die sind mit jeweils zwei Eizo 19-Zoll-PVA-Monitoren bestückt, funktioniert sehr gut. Am MainPC soll der 27-Zoll-Monitor bleiben, aber das Win10 darf ruhig gehen 😉
Wenn ich da eine aktuelle Ubuntu-Maschine anschließe und die Anzeige auf 125% skaliere, ist der Gnome-Desktop ok - alles gut.
Aber die Programme, egal ob LibreOffice oder Pinta haben verschwommene Icons oder bei Pinta sogar Mini-Icons. Kennt jemand den Grund, warum das so ist? Ist in absehbarer Zukunft mit Abhilfe bzw. Verbesserung zu rechnen? Wäre vielleicht ein 27-Zöller mit weniger DPI die Lösung? Hat jemand einen Tipp? Wie ist das bei euch, alles gut mit HiDPI-Monitoren, inbesbesondere WQHD?
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Letalis_Sonus
Anmeldungsdatum: 13. April 2008
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leolustig schrieb: Aber die Programme, egal ob LibreOffice oder Pinta haben verschwommene Icons oder bei Pinta sogar Mini-Icons.
Das ist erst einmal ein Problem der jeweiligen Programme. Icons können nunmal nicht einfach so skaliert werden, die müssen dazu entweder als Vektorgrafik oder in der jeweils benötigten Auflösung separat vorliegen, ansonsten kommt beim Skalieren nur Matsch raus. Bei den Themes der Desktopumgebung ist dies schon länger Gang und Gebe, schon bevor die hohe Pixeldichte überhaupt eine Skalierung erfordert hatte. Dann kommt noch oben drauf, dass es kein einheitliches GUI Toolkit gibt das von irgend einer zentralen Instanz als die Lösung erzwungen wird, hier gibt es mit GTK und Qt alleine schon zwei Platzhirsche bei denen man dies jeweils auch ganz anders konfigurieren muss. Letztendlich kommt es dann auch noch darauf an, wie die jeweiligen Anwendungen diese Toolkits überhaupt benutzen - wenn man mit den Elementen und Containern die schon vorhanden sind zurecht kommt funktioniert das ganze bestimmt ganz gut, aber wenn eine Anwendung eigene hinzufügt dann muss sie auch selbst darauf achten dass diese sich in dieser Art und Weise auch skalieren lassen. Teilweise sind solche Anwendungen (wie zB auch Firefox) so weit weg von den Mechanismen des Toolkits, dass sie dafür nur komplett eigene Einstellungen anbieten können und das was du bei deiner Desktopumgebung einstellst schlicht komplett oder zumindest teilweise ignorieren. Von Anwendungen wie Blender, die einfach ein komplett eigenes GUI Toolkit verwenden, will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Dann gibt es da noch eine gewisse Versionsabhängigkeit. So ist die HiDPI Unterstützung im wesentlichen erst mit GTK 3 so richtig vorhanden gewesen, es gibt aber immer noch reichlich Anwendungen wie zB Pidgin, die immer noch auf GTK 2 festhängen. Unter Windows hast du einen gewissen Zwang Sachen die du einmal eingeführt hast ewig weiter zu unterstützen, während bei Open Source Projekten meist eine Art Linux-light Prinzip gefahren wird: Irgendwann setzt man einen harten Schnitt bei dem man dann auch Altlasten unwiederbringlich entfernen kann. Damit es hier möglichst wenig Probleme gibt sind dann halt beide Entwicklungszweige parallel auf dem System, deshalb enden die Programmbibliotheken bei Linux oft noch zusätzlich mit einer Nummer im Namen (zB libstdc++.so.5 und libstdc++.so.6 ). Ändert aber eben nichts an der Tatsache, dass zB GTK 2 gar keine HiDPI Unterstützung hat.
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leolustig
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Letalis_Sonus, wenn ich dich richtig verstehe, meinst Du, die Icons von Libreoffice werden "hochgerechnet". Aber dann können die ja in egal welcher Größe vorliegen, die werden immer matschig sein, wenn das System das vor der Anzeige noch mal mit 1,25 multipliziert. Eigentlich müsste man doch von einer echten Skalierung ganz absehen und stattdessen lesen die Programme einen KonfigWert aus und stellen die Anzeige entsprechend ein.
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 9625
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leolustig schrieb:
die Icons von Libreoffice werden "hochgerechnet". Aber dann können die ja in egal welcher Größe vorliegen, die werden immer matschig sein,
Nein. Wenn Grafiken als .svg vorliegen, kannst Du sie "unendlich" ohne Qualitätsverlust skalieren. LibreOffice enthält auch .svg, sowohl für Icons in .desktop-Files (und die kannst Du auch selbst wechseln) als auch im Programm selbst. Aktuelle Version, versteht sich. Wenn man solche Probleme hat, sprich mit aktuellen Techniken, klebt man auch nicht auf Ubuntu.
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leolustig
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von.wert schrieb: leolustig schrieb:
die Icons von Libreoffice werden "hochgerechnet". Aber dann können die ja in egal welcher Größe vorliegen, die werden immer matschig sein,
Nein. Wenn Grafiken als .svg vorliegen, kannst Du sie "unendlich" ohne Qualitätsverlust skalieren. LibreOffice enthält auch .svg, sowohl für Icons in .desktop-Files (und die kannst Du auch selbst wechseln) als auch im Programm selbst. Aktuelle Version, versteht sich.
So weit so gut, aber wie funktioniert das denn unter Ubuntu beim Skalieren? Wenn das OS vor der Anzeige alles vergrößern würde, dann müsste
ja der Desktop auch matschig sein, ist er aber nicht. Also muss der Fehler bei Libreoffice liegen. Oder?
Wenn man solche Probleme hat, sprich mit aktuellen Techniken, klebt man auch nicht auf Ubuntu.
Nein, ich klebe nicht auf Ubuntu, ich nutze das was gerade gut passt - bisher MS-DOS, Windows, AIX, IRIX, SUSE, Ubuntu.
Gibt es denn ein aktuelles Linux, wo unter WQHD alles knackscharf ist?
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Letalis_Sonus
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leolustig schrieb: So weit so gut, aber wie funktioniert das denn unter Ubuntu beim Skalieren?
Die grafische Oberfläche wird nicht skaliert, sie wird einfach größer gerendert. Bilder die in einer festen Auflösung vorliegen können aber eben nicht größer gerendert werden und müssen deshalb skaliert werden.
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leolustig
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Ich hab jetzt mal gerechnet: Gutes Bild seit Jahren auf 19-Zoll-Monitor mit 1280 Pixel auf 37,8 cm Bildschrimbreite. Das sind 33,86 Pixel/cm. Mein WQHD 27-Zoll-Monitor hat 2560 Pixel auf 60,5 cm Bildschirmbreite. Das sind 42,31 Pixel/cm. (ziemlich genau Faktor 1,25) Nehme ich stattdessen einen 27-Zöller mit Full-HD hat der 1920 Pixel auf 60,5 cm. Das sind 31,7 Pixel/cm. Die Inhalte würden also auf Full-HD und 27 Zoll minimal größer als in der alten 19-Zoll-Standardkonfiguration angezeigt werden. Ich neige gerade dazu, einen Full-HD in 27-Zoll zu beschaffen uns zu testen.
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Letalis_Sonus
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leolustig schrieb: Ich hab jetzt mal gerechnet:
Die zuständige Einheit nennt sich DPI und ist beim Preisvergleichsportal deines Vertrauens stets für jeden Monitor angegeben.
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leolustig
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OK, das Problem mit LibreOffice konnte ich, auch dank Eurer Hinweise, jetzt klären. Schriftstil Tango geht gar nicht - den hatte ich bevorzugt.
Elementary geht, Elementary-SVG geht nicht!? Da scheint das SVG an der falschen Stelle zu stehen. Also LibreOffice jetzt scharf mit "Elementary". Dann schaue ich jetzt noch mal die anderen Programme durch - es wird spannend.
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leolustig
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2018
Beiträge: 41
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Also so scharf ist das Elementary dann doch nicht. Gimp skaliert gar nicht. Ergebnis: Ubuntu entweder mit 27-Zoll-Monitor mit FullHD oder 2x 19-Zoll-Monitore nutzen. Oder halt bei Windows bleiben.
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