guy.brush
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
Hallo, da ich meinen Rechner neu aufsetzen möchte und mir ggf. neue Festplatten kaufen würde, setze ich mich gerade damit auseinander, welche Anzahl an Festplatten ich in Zukunft verwenden möchte und wie die Partitionierung genau aussehen soll. Ich nutze seit langem eine extra /home Partition und möchte /home auch weiterhin von / getrennt halten. Ich werde weiterhin ein Dualboot System mit Kubuntu und Windows 10 einrichten und benötige keine Partition, die sowohl von Linux als auch von Windows aus erreichbar ist. Sowohl für Linux als auch für Windows werde ich FDE verwenden, wobei das für diese Frage eher unwichtig sein dürfte. Aktuell habe ich Windows und Linux auf einer 250 GB SSD und /home auf einer HDD. Ich möchte in Zukunft die /home Partition auf die SSD packen, damit ich von dessen Geschwindigkeit profitiere (aktuell startet mein System schnell bis zum Login, danach dauert es dann ein bisschen). Um das umzusetzen, gibt es 2 Varianten: Windows 10 sowie Linux mit / , /boot , /boot/efi und kleines /home befinden sich auf Festplatte 1. Auf Festplatte 2 befinden sich meine Daten, die unter /home/<user>/data oder /media/<user>/data (mit 700er permissions) gemountet werden (/media/<user>/data wäre wohl entgegen der Konvention, würde aber dazu führen, dass im Dateibrowser die Festplatte unter "Devices" angezeigt wird). Windows 10 sowie Linux mit / , /boot , /boot/efi auf Festplatte 1. /home inkl. aller Daten landen auf einer 2. Festplatte. Eine extra Daten-Festplatte wird dann nicht gebraucht.
Festplatte 1 wäre demnach eine M.2 oder klassische 2.5" SSD und Festplatte 2 eine 2.5" SSD oder evtl doch noch eine HDD. Was hat dabei vor allem Variante 1 für Vor- und Nachteile? Habt ihr Erfahrung damit? Ein Nachteil ist, dass die kleine Größe von /home zu Problemen führen kann, wenn man viele oder größere Programme (VirtualBox, Spiele, ...) unter /home/<user> installieren möchte. Ebenso könnte es etwas nervig sein, dass man beim Navigieren immer 1 Ordner tiefer muss als ~ . Als Vorteile sehe ich neben dem Geschwindigkeitsvorteil, dass die config Dateien von den eigentlichen Dateien getrennt sind, was evtl. das Zurückkopieren der Daten nach einer Neuinstallation geringfügig erleichtert. (Allerdings gehören für mich z.B. eigene Skripte weiterhin nach ~/bin ). Viele Grüße guy.brush
Moderiert von sebix: Thema in einen passenden Forenbereich verschoben. Bitte beachte die als wichtig markierten Themen („Welche Themen gehören hier her und welche nicht?“) in jedem Forenbereich. Danke.
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
Hallo! /home
Ich hatte auch längere Zeit ein separates /home, bin aber mittlerweile dazu übergegangen das bei neueren Installationen nicht mehr zu machen. Grund war damals auch meine erste SSD mit stolzen 64GB 😉 Nun habe ich diverse Benutzer und Datenquellen, die ich einbinde und entsprechend einige Unterschiede, daher versuche ich das mal zu gliedern. Mein erster Nutzer auf allen Rechnern ist immer der User user, also der „Hauptbenutzer“. Dieser dient während der Einrichtung ausschließlich als Systemverwalter; danach missbrauche ich den gerne als Testnutzer, da sein Homeverzeichnis niemals wichtige Daten enthält. Meine echten Hauptbenutzer sind dann die mit uid 1001 (sway/Wayland) und 1002 (Plasma/X) und 1003 (für das Östrogenmonster). Je nach System gibt es dann lokal noch weitere Nutzer. Auf dem Heimknecht, auf dem alle Daten auch wirklich liegen habe ich jedem Nutzer eine eigene Partition fürs Homeverzeichnis spendiert (dynamisch über LVM). So lassen diese sich einzeln sichern und wiederherstellen, sollte das mal nötig sein.
.config/.local
Alle meine aktiven Projekte sind mittels git auf dem Heimknecht organisiert, dadurch aber auch lokal auf der SSD verfügbar. Eines dieser Projekte ist die Sammlung meiner identischen Konfigurationen (nutzerübergreifend). Beispielsweise liegen dort meine .bashrc, .vim, Konfigurationsdateien für doom emacs, mpd, keepass, sway&waybar, usw. Diese werden dann nur noch verlinkt; Beispiel der .bashrc: ln -s ~/Projekte/Profiles/config/bashrc ~/.bashrc Für ~/.local gibt es auch entsprechendes, wie z.B. Schriftarten, Wallpaper, angepasste Desktopdateien, und Scripte (~/.local/bin). Es kann entweder der ganze Ordner verlinkt werden (dann werden Änderungen komplett übernommen) oder einzelne Dateien. Lässt sich auch prima in ein Script packen (da dann ln -sf nutzen), damit neue Nutzer schnell eingerichtet sind. Begrenzt wird das ganze durch alles, was absolute Pfade beinhalten muss, da dort der Nutzername festgeschrieben wird. Da muss ich dann auf eine Kopie ausweichen (bspw. ~/.emacs.d).
git deswegen, weil das nicht automatisch synchronisiert wird, wie es beim Ablegen in den folgenden Möglichkeiten der Fall wäre. So kann ich in der config rumspielen, ohne gleich alle Nutzer zu gefährden und wenn alles läuft per git verteilen.
Sammelmappe
Alle Langzeitdaten wie Bilder, Dokumente, Hörbücher, Musik, Videos, etc. werden über NFS vom Heimknecht bereitgestellt. Das dürfte etwa deiner zweiten Platte entsprechen. Dafür gibt es mehrere Wege das einzubinden. Ich habe den Mittelweg gewählt und habe einmal die gesamte Ordnerstruktur in ~/Sammelmappe, als auch die XDG_user_directories angepasst, so dass Dokumente, Bilder, usw. entsprechend auf ~/Sammelmappe/{…} zeigen. Dadurch, dass die Berechtigungen bei NFS übernommen werden, kann hier per userid, bzw. username (mit nfs4/idmapping) und einer gemeinsamen Gruppe der Inhalt mehrerer Nutzer zusammenliegen, ohne dass sie sich zu sehr in die Quere kommen. Sowas wie Audiodateien, etc. sind auch „nur lesend“ verfügbar, damit ich nicht aus Versehen was löschen kann… ich kenne mich ja mittlerweile 😉 1003 hat eine eigene Sammelmappe, separat von meinem Datenwust, aber Zugriff auf alle Medien.
größeres im /home/
Lokale Installationen, wie bspw. die Sailfish OS IDE mit ein paar GB mochte ich natürlich nicht auf der SSD rumtragen, bei aktuellen SSD ist das Platzangebot aber so groß, dass man es kaum merkt. Diese können entweder auch ins Homeverzeichnis verlinkt werden oder mit mount --bind eingebunden. Als Beispiel dienen hier SfOS und das Einbinden der auf HDD gespeicherten qemu-Images in das auf der SSD befindliche /var/lib/libvirt/images/ Eintrag für die fstab:
| /home/daten/sam/Progs/SfOS /home/user/SailfishOS none bind 0 0
/home/daten/sam/VirtImages/ /var/lib/libvirt/images/ausgelagert none bind 0 0
|
(sam ist die Sammelmappe, der Nutzer daten hat die Datenhoheit, also auch überall Schreibrechte, etc.)
Cloudordner
Parallel dazu habe ich auch noch eine Nextcloud. Die ist hauptsächlich für Kalender/Kontakte und derlei da, aber natürlich habe ich damit auch mal Dateien gesichert. Aktuell ist das eher eine Art Ablage, in der sich Daten ansammeln, die aktuell interessant sind, aber sich nicht für die Langzeitspeicherung eignen. Da nutze ich für alle meine Benutzer nur ein Konto, andere Teilnehmer dieses Haushaltes sichern damit ihr komplettes Handy. Geschmackssache 😉
tl;dr
Fazit ist, ich würde das bei einer Singleinstallation (nur ein Rechner, kein Homeserver) so machen:
alles auf SSD installieren, was zu installieren ist, /home auch dalassen (falls getrennt, dann trotzdem auf der SSD) alle manuell angepassten systemweiten Konfigurationen, eingerichteten services, etc. auf die Zweitplatte kopieren (als Übersicht/Vorlage, ersetzt kein Backup!) Hauptbenutzer mit angepasster xdg-user-dir einrichten, falls gewünscht; dessen sinnvoll zu behaltende Konfigurationen auch auf der Zweitplatte sichern Gruppe für gemeinsame Daten anlegen (wenn es mehrere Nutzer gibt) die Zweitplatte zentral einbinden und dann mit mount --bind in die Nutzerordner einbinden (Alternativ: Mit LVM jedem seinen Speicherbereich zuweisen) Backups ausschliesslich von der Zweitplatte machen. Alles gut dokumentiert erledigen, die Doku auf der Zweitplatte sichern. So ist im Falle eines Falles das System in ner viertel Stunde neu installiert.
|
guy.brush
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
Das mit XDG user directories "umverlinken" ist eine interessante Idee, auch wenn ich noch nicht sicher bin, aber das für mich der richtige Weg wäre. Wo werden diese Variablen denn verwendet? Zeigt Dolphins "Dokumente" unter "Orte" links dann auf den neuen Ordner, also bspw. ~/Sammelmappe/Mein neuer Dokumente-Ordner ? Eine extra Usergruppe zum Datenteilen benötige ich nicht. Ich verwende zwar noch 1-2 User mehr neben meinem Hauptuser, aber die bekommen das, was sie brauchen, dann kurz ins eigene Home-Verzeichnis kopiert. Wie groß würdest du denn die /home Partition auf der Festplatte 1 (M.2 oder klassische SSD) denn wählen?
Und stört es dich, dass du für viele Daten immer 1x tiefer navigieren musst? Also nach ~/Sammelmappe/foo statt ~/foo ? Fallen sonst noch jemanden weitere Vor- und Nachteile in Bezug auf "kleines /home und extra Datenfestplatte ein oder kann von seinen Erfahrungen berichten?
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
guy.brush schrieb: Das mit XDG user directories "umverlinken"…Wo werden diese Variablen denn verwendet?
Nicht nur Dolphin, sondern alles, was sich an den Freedesktop-Standard halten will. Also eigentlich alles, was man so verwendet. Kannst du ja ausprobieren. Findest du grafisch einstellbar in den Systemeinstellungen. Auf englisch unter personalization → applications → locations, also auf deutsch vermutlich „Orte“ in die Einstellungssuche eingeben.
Wie groß würdest du denn die /home Partition auf der Festplatte 1 (M.2 oder klassische SSD) denn wählen?
Genau deswegen LVM. Da kannst du dynamisch vergrößern. Aber bei fester Partitionierung mache ich meist 1.5GB für /boot und /efi (nur bei Verschlüsselung),2 x 25GB für zwei Systeme und den Rest als /home. Falls das eine Testmaschine oder Homeserver ist, bekommen /var/log und /var/tmp noch eigene Partitionen, damit ein amoklaufendes Programm/Logfile nicht das System lahmlegt. Und stört es dich, dass du für viele Daten immer 1x tiefer navigieren musst? Also nach ~/Sammelmappe/foo statt ~/foo ?
Nein. Ich navigiere aber auch fast nie mit einem Filebrowser, was aber an meinem „workflow“ liegt (mit immer mehr Emacs). Aber wenn: du kannst in Dolphin ja auch Favoriten „anpinnen“, für die häufig verwendeten Ordner. Und für die, die xdg abdeckt gibt es diese Ebene ja nicht. (DESKTOP, DOWNLOAD, TEMPLATES, PUBLICSHARE, DOCUMENTS, MUSIC, PICTURES, VIDEOS) Leg dir doch einen zweiten Nutzer an und teste mit dem in Ruhe. Ist ja alles Nutzerkonfiguration, nichts systemweites.
|
guy.brush
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
Genau deswegen LVM. Da kannst du dynamisch vergrößern. Aber bei fester Partitionierung mache ich meist 1.5GB für /boot und /efi (nur bei Verschlüsselung),2 x 25GB für zwei Systeme (Bei Ubuntu hatte ich da damals immer das aktuelle und das letzte System im Wechsel, heute nutze ich das als Multiboot) und den Rest als /home. Falls das eine Testmaschine oder Homeserver ist, bekommen /var/log und /var/tmp noch eigene Partitionen, damit ein amoklaufendes Programm/Logfile nicht das System lahmlegt.
Der Großteil würde bei mir (voraussichtlich) durch Windows belegt sein. Das könnte ich dann nicht ganz so leicht verkleinern und vergrößern. Sprich, Windows hätte eine recht feste Größe und / eben auch. Zumindest ließe sich durch verkleinern von / nicht mehr allzu viel herausholen.
Nein. Ich navigiere aber auch fast nie mit einem Filebrowser, was aber an meinem „workflow“ liegt (mit immer mehr Emacs). Aber wenn: du kannst in Dolphin ja auch Favoriten „anpinnen“, für die häufig verwendeten Ordner. Und für die, die xdg abdeckt gibt es diese Ebene ja nicht. (DESKTOP, DOWNLOAD, TEMPLATES, PUBLICSHARE, DOCUMENTS, MUSIC, PICTURES, VIDEOS)
Ich navigiere hauptsächlich über Dolphin und dann eben auch immer wieder in der Konsole - je nachdem. Mein bisheriger Eindruck ist, dass man mit einer kleinen /home Partition auf der SSD ganz gut zurechtkommen kann, wenn einen das in manchen Situationen längere Navigieren nicht stört und man für jeden User eine größere Festplatte noch hat, auf der eben alles größere abgelegt werden kann (inkl. durch den User installierte Programme und VMs). Jetzt frage ich mich, ob man es überhaupt merkt, wenn man / auf einer kleinen M.2 SSD hat und und /home auf einer 2.5" SSD. Theoretisch ist alles langsamer, was aus /home gelesen werden muss (config files, VM, ...), aber merkt man das noch? (Ich habe leider keine Vergleichsmöglichkeit.)
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
guy.brush schrieb: Der Großteil würde bei mir (voraussichtlich) durch Windows belegt sein…
Dazu kann ich dir leider nichts sagen. Ich habe das schon ne ganze Weile komplett abgeschafft und kenne nur die Quälerei damit, die man auf Arbeit hat, weil sich die GUI seit '95 nicht verbessert hat (und Fremdprogramme für anpinnen, etc. gehen ja nicht auf dem Arbeitsrechner)
Ich navigiere hauptsächlich über Dolphin und dann eben auch immer wieder in der Konsole - je nachdem.
Ich mache das meist in den Dialogen. Geht ja nur drum was einzusortieren, umzubenennen, nen Ordner anlegen… Da braucht man nicht Dolphin extra starten. Und für vieles ist das Terminal Dank Alias, TAB und Ctrl-R sehr schnell. Dafür drückt man dann in Dolphin F4, oder F12 für Yakuake 😉
Mein bisheriger Eindruck ist, dass man mit einer kleinen /home Partition…
Wie definierst du klein? Falls du viel mit PIP installierst oder andere lokale Programme/Datenbanken ablegst, lohnt sich das schon, das auf der SSD zu haben. Dicke Brocken wie die VMs liegen bei mir auch auf den langsamen HDD. Und ja, das merkt man — je nachdem, was es ist — deutlich. Falls du eine ordentliche Medien-Sammlung hast, kann auch baloos Indexdatei schnell ein paar GB groß werden, zumindest wenn man Dateiinhalte mitindizieren lässt. Und du musst an sich nicht länger navigieren. Die Nicht-XDG-Orte, die tiefer liegen, lassen sich anpinnen (Einfach den Ordner in die linke Spalte ziehen) und sind so auch nur einen Klick entfernt. Und falls das auch noch nicht reicht, gibt es neben dem oben erwähnten mount --bind auch noch ln. Wenn du dir bspw. ein Tastaturlayout selbst bastelst und ständig nachgucken musst, kannst du einmalig ln -s /usr/share/X11/xkb/symbols/ ~/xkbSymbols eintippen und anschließend immer mit ~/xkbSymbols arbeiten (ja, auch in Dolphin). Falls das immer noch nicht reicht, frag konkret nach. Es gibt sicher noch alternative Wege zum Ziel.
|
guy.brush
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
Dazu kann ich dir leider nichts sagen. Ich habe das schon ne ganze Weile komplett abgeschafft und kenne nur die Quälerei damit, die man auf Arbeit hat, weil sich die GUI seit '95 nicht verbessert hat (und Fremdprogramme für anpinnen, etc. gehen ja nicht auf dem Arbeitsrechner)
Wäre es möglich, würde ich auch ganz drauf verzichten. Aber leider läuft nicht alles unter Linux.
Ich mache das meist in den Dialogen. Geht ja nur drum was einzusortieren, umzubenennen, nen Ordner anlegen… Da braucht man nicht Dolphin extra starten. Und für vieles ist das Terminal Dank Alias, TAB und Ctrl-R sehr schnell. Dafür drückt man dann in Dolphin F4, oder F12 für Yakuake 😉
Ja, F4 unter Dolphin nutze ich auch immer wieder und gar nicht mal so selten 😉.
Wie definierst du klein? Falls du viel mit PIP installierst oder andere lokale Programme/Datenbanken ablegst, lohnt sich das schon, das auf der SSD zu haben. Dicke Brocken wie die VMs liegen bei mir auch auf den langsamen HDD.
Das wäre da wohl die Frage und kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Die größeren Sachen wären wohl OS in einer VM testen und Spiele unter Linux. Ich weiß nicht, ob es hilft, die Musiksammlung auf der schnelleren Platte zu haben, damit der Music Player diese schneller lesen und updaten kann. Eine erste Überlegung waren 100 GB.
Und ja, das merkt man — je nachdem, was es ist — deutlich. Falls du eine ordentliche Medien-Sammlung hast, kann auch baloos Indexdatei schnell ein paar GB groß werden, zumindest wenn man Dateiinhalte mitindizieren lässt.
Bezieht sich das nur auf den Vergleich SSD und HDD oder meintest du, dass auch bei M.2 vs. 2.5" SSD ein spürbarer Unterschied da ist, wenn man /home auf der im Vergleich langsameren 2.5" SSD hat? Und aus welchen Gründen ziehst du mount --bind einem Symlink vor?
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
guy.brush schrieb: Wäre es möglich, würde ich auch ganz drauf verzichten. Aber leider läuft nicht alles unter Linux.
Ja, das kann ich mir bei spezieller Software gut vorstellen. Glücklicherweise habe ich keine solchen Anforderungen und um dem vorzugreifen: Auch keine Spiele, die jünger als ~15 Jahre sind 😉
Ja, F4 unter Dolphin nutze ich auch immer wieder und gar nicht mal so selten 😉.
Funktioniert auch in bspw. Kate.
Eine erste Überlegung waren 100 GB.
Das sollte auf jeden Fall auch für einige lokale Installationen reichen. Ich hätte jetzt etwa 20GB veranschlagt für den Anfang. Auch da hilft LVM, da kann man dann später die Größen ändern, wie man sie braucht.
Bezieht sich das nur auf den Vergleich SSD und HDD oder meintest du, dass auch bei M.2 vs. 2.5" SSD ein spürbarer Unterschied da ist, wenn man /home auf der im Vergleich langsameren 2.5" SSD hat?
Ich bezog mich auf SSD ↔ HDD. Da ich M2 und „normale“ SSDs nur getrennt verbaut habe, kann ich das nicht abschätzen, würde aber sagen, das kann nicht so deutlich spürbar sein, wie der HDD-Unterschied. Meine Modelle sind aber auch schon ein paar Jährchen alt.
Und aus welchen Gründen ziehst du mount --bind einem Symlink vor?
Weil ich faul bin. Man muss beim Symlink immer den abschliessenden / eingeben, wenn man mit ls arbeitet, sonst zeigt er Infos über den Link. Aber es gibt auch noch andere Gründe 😉 Mit mount --bind stehen mir eben auch mount-Optionen zur Verfügung, bspw. für die nur lesend verfügbaren Hörbücher, er kann fehlschlagen (als Folgefehler, wenn bspw. das Netzlaufwerk nicht erreichbar ist), demnach sind Scripte anpassbar (geht auch mit Symlink, nur eben etwas anders), je nachdem ob das verfügbar ist oder nicht. Der Symlink liegt immer da, schlägt dann aber fehl, wenn man drauf zugreift und das Ziel nicht vorhanden ist. Vorziehen ist auch das falsche Wort. Ich verwende sie unterschiedlich. Verlinken nehme ich gern innerhalb einer Ordnerstruktur, um bspw. eine Dokumentation in meinem „Wiki“ zu haben, aber auch da, wo sie letztendlich gebraucht wird. Ähnlich mit manchen Scripten. Komplette Strukturen, wie Mediensammlung, die VMs für libvirt, usw. binde ich lieber ein. Ich empfinde das als stabiler, wobei das wirklich nur subjektiv ist. In den meisten Fällen dürfte es gleich sein, ob es ein bind oder link ist. Aufpassen muss man nur bei rsync , etc. und (besser immer) explizit angeben, ob sie Symlinks folgen sollen oder nicht. Da kann man sich schöne Endlosschleifen mit aufbauen 😉 Hardlinks bspw. nutze ich für mein inkrementelles Backup, so dass die nicht veränderten Dateien auch in dem Ordner liegen, als wären sie kopiert, aber physisch nur einmal vorhanden sind. Beim Symlink müsste ich die Originaldateien aus den Ursprungsordnern zusammensuchen, bei Hardlinks kann ich fröhlich vor mich hinlöschen, bis die Datei nur noch einmal vorhanden ist. Aber: Hardlinks funktionieren nicht über Dateisystemgrenzen hinweg. Da muss dann wirklich kopiert werden. Letztendlich ist es wie so oft Geschmackssache. Falls Symlinks mal nicht funktionieren, kennst du ja die Alternative.
|
guy.brush
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
ChickenLipsRfun2eat Das sollte auf jeden Fall auch für einige lokale Installationen reichen. Ich hätte jetzt etwa 20GB veranschlagt für den Anfang. Auch da hilft LVM, da kann man dann später die Größen ändern, wie man sie braucht.
Mit LVM habe ich bisher eher weniger Erfahrung. Es heißt immer, es lassen sich die logical volumes einfach (inkl. file system) einfach verkleinern und vergrößern. Aber ob das in der Praxis dann auch immer problemlos klappt? Würde aber wohl trotzdem LVM benutzen in diesem Fall.
Ich bezog mich auf SSD ↔ HDD. Da ich M2 und „normale“ SSDs nur getrennt verbaut habe, kann ich das nicht abschätzen, würde aber sagen, das kann nicht so deutlich spürbar sein, wie der HDD-Unterschied. Meine Modelle sind aber auch schon ein paar Jährchen alt.
Wenn die SSD Preise noch etwas fallen, wäre das evtl. auch eine Option: OS auf M.2 und /home auf einer SSD. Dann liegen config files, VM etc. auf der langsameren Platte. Aber das wäre nur dann problematisch, wenn man im direkten Vergleich eben einen merklichen Geschwindigkeitsverlust beobachten kann.
Und aus welchen Gründen ziehst du mount --bind einem Symlink vor?
Weil ich faul bin. Man muss beim Symlink immer den abschliessenden / eingeben, wenn man mit ls arbeitet, sonst zeigt er Infos über den Link. Aber es gibt auch noch andere Gründe 😉 [...]
Ah, OK, danke für die Erklärung ☺. In meiner Situation reicht vermutlich ein Symlink aus bzw. mount nach /home/<user>/data .
Aufpassen muss man nur bei rsync , etc. und (besser immer) explizit angeben, ob sie Symlinks folgen sollen oder nicht. Da kann man sich schöne Endlosschleifen mit aufbauen 😉
Guter Einwand. Aber hast du schon einmal ausprobiert, was rsync macht, wenn du 2 Ordner (z.B. /home/user_1/ und /home/user_2 ) sicherst und in beiden Ordnern ein Unterordner /home/user_{1,2}/data sich befindet, der dort mit --bind zusätzlich gemountet wurde und sonst eigentlich unter /mnt/data liegt (oder auch unter /home/user_1/data regulär gemountet und mit --bind nach /home/user_2/data , hauptsache 2x gemountet)?
Hardlinks bspw. nutze ich für mein inkrementelles Backup, so dass die nicht veränderten Dateien auch in dem Ordner liegen, als wären sie kopiert, aber physisch nur einmal vorhanden sind. Beim Symlink müsste ich die Originaldateien aus den Ursprungsordnern zusammensuchen, bei Hardlinks kann ich fröhlich vor mich hinlöschen, bis die Datei nur noch einmal vorhanden ist. Aber: Hardlinks funktionieren nicht über Dateisystemgrenzen hinweg. Da muss dann wirklich kopiert werden.
Außer bei Backups (die man nie bearbeitet) bin ich kein Fan von Hardlinks, daher würde ich das wohl eher nicht verwenden. Da ich zwar mit mehreren Festplatten arbeite, aber nur mit ext4 , gibt es zumindest die Limitierung bzgl. des Dateisystems nicht.
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
guy.brush schrieb: Mit LVM…ob das in der Praxis dann auch immer problemlos klappt?
Ja. Ich hatte damit noch nie Probleme. Nur falls du dein LVM über mehrere Platten spannen würdest, müsstest du aufpassen. Wenn eine kaputt geht, ist das LVM vermutlich auf allen Platten weg. Hatte den Fall aber noch nicht. Guter Einwand. Aber hast du schon einmal ausprobiert, was rsync macht, wenn du 2 Ordner (z.B. /home/user_1/ und /home/user_2 ) sicherst und in beiden Ordnern ein Unterordner /home/user_{1,2}/data sich befindet, der dort mit --bind zusätzlich gemountet wurde und sonst eigentlich unter /mnt/data liegt (oder auch unter /home/user_1/data regulär gemountet und mit --bind nach /home/user_2/data , hauptsache 2x gemountet)?
Zweimal mounten ist an sich nicht problematisch. Du solltest nur keinen rekursiven Link haben. Also bspw. Link1→Link2→Link1 in vereinfachter Darstellung. Ansonsten kommt es drauf an. Ein bind ist genauso, als wären die Daten auch physisch an der Stelle (aus Sicht von rsync), daher exkludiere ich diese Verzeichnisse explizit im Aufruf (die werden ja woanders schon gesichert). Symlinks kannst du auch einfach als solche mitkopieren ( --link, -l ), ignorieren, usw. Da gibt es einige Optionen in man rsync . Musst dir das passende raussuchen. Ich kopiere nur die Information des Links, nie das Ziel.
Außer bei Backups (die man nie bearbeitet) bin ich kein Fan von Hardlinks, daher würde ich das wohl eher nicht verwenden. Da ich zwar mit mehreren Festplatten arbeite, aber nur mit ext4 , gibt es zumindest die Limitierung bzgl. des Dateisystems nicht.
Ich verwende die schon ab und an, ist aber wie so vieles Geschmackssache. Problematisch ist das auch nicht, da ls das ja auch anzeigt.
|
guy.brush
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
ChickenLipsRfun2eat: Ja. Ich hatte damit noch nie Probleme. Nur falls du dein LVM über mehrere Platten spannen würdest, müsstest du aufpassen. Wenn eine kaputt geht, ist das LVM vermutlich auf allen Platten weg. Hatte den Fall aber noch nicht.
OK, das hätte ich eh nicht vor (über mehrere Platten hinweg).
Zweimal mounten ist an sich nicht problematisch. Du solltest nur keinen rekursiven Link haben. Also bspw. Link1→Link2→Link1 in vereinfachter Darstellung. Ansonsten kommt es drauf an. Ein bind ist genauso, als wären die Daten auch physisch an der Stelle (aus Sicht von rsync), daher exkludiere ich diese Verzeichnisse explizit im Aufruf (die werden ja woanders schon gesichert). Symlinks kannst du auch einfach als solche mitkopieren ( --link, -l ), ignorieren, usw. Da gibt es einige Optionen in man rsync . Musst dir das passende raussuchen. Ich kopiere nur die Information des Links, nie das Ziel.
Ja, ich sichere auch stets nur Symlinks als Symlinks. --links ist in -a enthalten, habe ich noch einmal nachgeschaut.
Ich verwende die schon ab und an, ist aber wie so vieles Geschmackssache. Problematisch ist das auch nicht, da ls das ja auch anzeigt.
Wenn man Dateien ändert, kommt es eben darauf an, wie das Programm die Änderung speichert und welchen Effekt es für einen gerade haben soll (siehe Wikipedia). Daher nutze ich es nicht so gerne außer für Backups. Ich habe es jetzt geschafft, ein wenig herumzuprobieren und auch die xdg-user-dir.dirs angepasst. Aufgefallen ist mir dabei, dass Dolphin die Standardlinks unter "Places" auf der linken Seite nicht anpasst, Ordnericons werden jedoch automatisch angepasst. Ersteres ist etwas unschön, aber lässt sich in 1 Minute anpassen. Ich habe testweise ein /mnt/data erstellt und einen Symlink ~/data -> /mnt/data erstellt. Da ich bisher nicht so viel mit Ordner-Symlinks gearbeitet habe, war es für mich dann komisch, dass nach einem cd ~/data sowohl in Dolphin als auch in der Konsole als Verzeichnis dann stets ~/data angegeben worden ist. Das brachte immer das Gefühl auf, dass dies ein anderer Ordner sei als /mnt/data mit ggf. anderen Dateien. Ein etwas nerviger Bug unter Dolphin scheint zu sein, dass, wenn man über ~/data dem Symlink folgt, er in der "Details view mode" Ansicht vor alle Ordner ein ">" Symbol setzt, auch wenn dieser leer ist. Das erschwert in meinem Workflow etwas das schnelle Erkennen von leeren Ordnern. (In dieser Ansicht werden Dateien und Ordner als Liste angezeigt und über das ">" Symbol kann man Ordner aufklappen und deren Inhalt anzeigen, ohne direkt in den Ordner navigieren zu müssen.) Wenn man allerdings /home und /mnt/data aufteilen muss, sollte das ein ganz guter Lösungsweg sein. Was ich mich jetzt Frage: Welche Vorteile (oder gar Nachteile) siehst du darin, config Dateien von den eigenen Dateien zu trennen? Oder anders gefragt, würdest du /home und /mnt/Sammelmappe auch trennen, wenn du dies gar nicht müsstest, weil auf 1 Festplatte genug Speicherplatz wäre? (Um z.B. eben config Dateien (System) und eigene Dateien zu trennen.) Mir ist klar, dass es hier kein richtig und falsch gibt. Mir geht es nur um deine Erfahrung und Meinung ☺.
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
guy.brush schrieb: Ich habe es jetzt geschafft, ein wenig herumzuprobieren und auch die xdg-user-dir.dirs angepasst. Aufgefallen ist mir dabei, dass Dolphin die Standardlinks unter "Places" auf der linken Seite nicht anpasst, Ordnericons werden jedoch automatisch angepasst. Ersteres ist etwas unschön, aber lässt sich in 1 Minute anpassen.
Das ist natürlich unschön, könnte aber daran liegen, dass es von den Entwicklern nicht gewünscht ist, dass sich die Places-Verknüpfungen je automatisch ändern. Hattest du das mit ab-/anmelden oder dem Lauf von kbuildsyoca5 (KDE caching auffrischen) kombiniert? Vielleicht reagiert es nur bei Anmeldung drauf, um nichts am aktuellen zu ändern. Müsste ich aber auch tatsächlich erst mal ausprobieren.
…Das brachte immer das Gefühl auf, dass dies ein anderer Ordner sei als /mnt/data mit ggf. anderen Dateien.
Aus Sicht des Nutzers ist es ja auch so, dass die Daten in ~/data liegen. Der muss nicht unbedingt was von /mnt/data wissen. Sieht er im Falle eines Symlinks natürlich, da ist der bind „hübscher“. Ein etwas nerviger Bug unter Dolphin scheint zu sein, dass, wenn man über ~/data dem Symlink folgt, er in der "Details view mode" Ansicht vor alle Ordner ein ">" Symbol setzt, auch wenn dieser leer ist.
Das ist bei mir nicht so, nicht mal in meinem gerade genutzten Wayland-Profil ohne Plasma (in dem bspw. alle Icons fehlen) und in einem über NFS eingehängten Ordner. Was gibt denn ein df -h ~/data aus?
Welche Vorteile (oder gar Nachteile) siehst du darin, config Dateien von den eigenen Dateien zu trennen?
Für mich ist der Vorteil, dass ich meine „eigenen Dateien“ unter jedem Nutzer im Multiboot verwenden kann, die Konfigurationen aber nicht. Nehmen wir den Schleppi, an dem ich gerade sitze: Bspw. hat der Nutzer 1001 die Wayland-Umgebung ohne Schnickschnack, der Nutzer 1002 Plasma, inklusive Akonadi und all dem Kram. Aktuell gestartet ist KDE neon, ist aber ein Multiboot mit arch und FreeBSD zusammen. (Letzteres läuft allerdings völlig separat). Wenn du nun eine gemeinsame Homepartition verwendest, sind die Nutzernamen andere, die UID aber gleich, die „eigenen Dateien“ gleich, die Konfigurationen aber nicht zwingend kompatibel durch unterschiedliche Programmversionen. So habe ich bspw. für System1 /home/userA (uid 1002) und System2 /home/userB (auch uid1002), die die selben Daten nutzen, aber sich konfigurationstechnisch nicht in die Quere kommen. Die uid1000 bspw. nutze ich in beiden Systemen, da das nur mein „Einrichtungsdummy“ ist. Auf Ubuntu übertragen könntest du das so sehen: Du verwendest LTS und aktualisierst alle 2 Jahre auf die neue. Dann hast du bspw. folgende Plattenaufteilung:
Du installierst auf system1 die aktuelle LTS. In zwei Jahren installierst du auf system2 die neue LTS mit neuem Nutzernamen. Jetzt kannst du bequem mit der alten weiterarbeiten, die noch ein Jahr Support hat und langsam von deiner Konfiguration das ins System2 migrieren, was du brauchst — oder dort neu einrichten. system1 ist dann „fallback“, falls system2 mal spinnt. Nach weiteren zwei Jahren installierst du auf system1 wieder die dann neue LTS und das Spiel beginnt von vorne. Dabei sind die Daten durch bind/Symlink in beiden Systemen vorhanden und dadurch immer aktuell.
Oder anders gefragt, würdest du /home und /mnt/Sammelmappe auch trennen, wenn du dies gar nicht müsstest, weil auf 1 Festplatte genug Speicherplatz wäre?
Speicherplatz ist tatsächlich nicht meine Frage dabei. Also ja, würde ich. Ich probiere gerne andere Distributionen aus, ohne auf mein Hauptsystem verzichten zu wollen. Meistens in einer VM. Wenn ich dann denke, dass ich die Distri richtig verwenden will (weil ich sie gut finde und als äquivalent zu arch sehe oder wie im Falle von neon, mit selbst kompiliertem Plasma rumexperimentiere ohne mein arch zu schrotten), dann installiere ich sie in eine separate Partition, teile aber aus o.g. Gründen das /home. (Durch LVM ist das auch recht flexibel, falls eine Distri mal mehr Platz braucht oder man noch eine 5. oder 6. installieren will). Wenn ich eine Distri „abschaffe“, dann werden die User samt Konfigurationen einfach gelöscht, ohne dass ich Gefahr laufe etwas vergessen zu haben. Ein weiterer Punkt für getrennte Verzeichnisse sind die Rechte. Alle Nutzer dürfen auf die Medien zugreifen, meine persönlichen Dokumente sind aber meinen Nutzernamen vorbehalten, usw. Natürlich kann man das auch für jede Datei anpassen, aber ich bin natürlich auch faul 😉 Mit ACL kann man wunderbar pro Ordner festlegen, wie die Rechte sind. Bspw. mit setfacl -m group:bla:rwx gebe ich allen Teilnehmern der Gruppe bla volle Rechte, obwohl meine umask (0027) keine Gruppenschreibrechte vorsieht und neue Dateien mit der Standardgruppe angelegt werden. Unter Ubuntu also mit Nutzer:Nutzer.
Mir ist klar, dass es hier kein richtig und falsch gibt. Mir geht es nur um deine Erfahrung und Meinung ☺.
Nee, gibt es auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass ich eine optimale Lösung habe, da das alles „historisch gewachsen“ ist. Mir fehlt zum Beispiel ein konsequentes Vorgehen von systemweiten Dingen, so dass ich meine Nutzergruppen (Nummern sollen ja identisch sein) in jedem neuen System noch manuell anlege, Netzwerk+SSH, etc.. Alles neu durchplanen und neu aufsetzen ist aber auch ne Hausnummer. Das ist so ein „irgendwann mal“ Projekt, wohl wissend, dass sich die Mühe nur bedingt lohnt, da sich auch Anforderungen ändern. Durch LVM habe ich damals einiges geändert, aber das war auch der letzte große Eingriff. Hab auch jede Menge „halbe Scripte“ um Nutzer „neu“ einzurichten, benutzen tue ich die aber selten (außer die Standardlinks aus der globalen Konfiguration: bash, vim, etc). Was mir an der Stelle hier fehlt ist noch ein Windowsnutzer, der Erfahrungen mit ext4 unter Windows oder NTFS unter Linux hat und ggf. etwas dazu sagt. Bei FreeBSD gab es einige Zeit lang das „Problem“, dass es kein LVM konnte. Das ist auch ein Grund, wieso bei mir die Systeme komplett getrennt sind. Da ist ne alte UFS-Partition. Könnte ich eigentlich auch mal löschen, ich verwende das an sich gar nicht mehr. Aber ich hänge irgendwie dran 😉
|
guy.brush
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
ChickenLipsRfun2eat: Das ist natürlich unschön, könnte aber daran liegen, dass es von den Entwicklern nicht gewünscht ist, dass sich die Places-Verknüpfungen je automatisch ändern. Hattest du das mit ab-/anmelden oder dem Lauf von kbuildsyoca5 (KDE caching auffrischen) kombiniert? Vielleicht reagiert es nur bei Anmeldung drauf, um nichts am aktuellen zu ändern. Müsste ich aber auch tatsächlich erst mal ausprobieren.
Ich hatte die Variablen einmal in der GUI und einmal direkt der Datei in einem Editor bearbeitet. Ich hatte mich auch 1x neu angemeldet. IIRC wurden dien Icons direkt angepasst, ohne sich neu einloggen zu müssen.
Aus Sicht des Nutzers ist es ja auch so, dass die Daten in ~/data liegen. Der muss nicht unbedingt was von /mnt/data wissen. Sieht er im Falle eines Symlinks natürlich, da ist der bind „hübscher“.
Hm, vielleicht haben wir uns hier etwas falsch verstanden. Sowohl bei --bind als auch beim Symlink gibt pwd den Ordner im Home zurück, also ~/data . Bei --bind finde ich das richtig so, bei einem Symlink hätte ich jetzt erwartet, dass ich danach im Verzeichnis /mnt/data bin, da ich durch den Symlink ja dort hin "gesprungen" bin und mich nicht mehr in ~ befinde. Durch die Pfadänderungen wüsste ich dann, dass ich gerade einem Symlink gefolgt sein muss und mich nun woanders befinde. Ist jetzt nicht weiter tragisch, finde ich nur etwas seltsam. df -h ~/data gibt übrigens bei dem Symlink aus, dass dieser unter / gemountet wäre. Zum Testen habe ich allerdings in /mnt/data nichts gemountet, sondern nur den Ordner erstellt und mit weiteren Ordneren und leeren Dateien gefüllt.
Das ist bei mir nicht so, nicht mal in meinem gerade genutzten Wayland-Profil ohne Plasma (in dem bspw. alle Icons fehlen) und in einem über NFS eingehängten Ordner. Was gibt denn ein df -h ~/data aus?
Wenn ich das richtig sehe, scheint das ein Bug zu sein: Link 1, Link 2. Auch die Anzahl der Unterordner und Dateien wird bei mir nicht angegeben (in der "Size" Spalte). Hast du vielleicht wegen Arch schon die aktuelle Dolphin Version? Wenn das tatsächlich das Problem war, sollte das ja mit Kubuntu 21.04 behoben sein.
Für mich ist der Vorteil, dass ich meine „eigenen Dateien“ unter jedem Nutzer im Multiboot verwenden kann, die Konfigurationen aber nicht. [...]
Ah, OK ☺. Das wäre bei mir wohl nicht der Fall, da alle anderen user bei mir explizit keinen Zugriff auf meine Dateien haben sollten und ich ihnen auch explizit keinen Zugriff drauf gewähren würde (700 Berechtigungen für /mnt/data ). Aber ich sehe hier natürlich den Vorteil in deinem Fall. Unter Linux habe ich die Trennung von config Dateien und eigenen Dateien bisher nicht gemacht (config Dateien sind ja in der Regel auch immer dotfiles). Unter Windows mache ich das aber schon sehr lange, weil es mir dort erleichtert, zwischen Systemdateien (configs) und eigenen Dateien zu unterscheiden. Ich kenne mich aber mit Windows und user configs nicht so gut aus und das war dort immer der leichteste Weg, Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich frage mich jetzt aktuell, ob ich das auch unter Linux so machen möchte. Der ein oder andere Ordner müsste jedoch unter ~ verbleiben, wie z.B. ~/bin (oder eben ein Symlink auf /mnt/data/bin sein; $PATH würde ich nicht anpassen wollen) oder eben eine VM.
Nee, gibt es auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass ich eine optimale Lösung habe, da das alles „historisch gewachsen“ ist. [...]
Ja, das geht mir ähnlich so. Man richtet sich einmal etwas ein und dann nehmen die Dinge ihren Lauf 😉. Daher schaue ich gerade, ob ich das etwas anpassen sollte und generell Linux configs von eigenen Dateien trennen möchte. Ich bevorzuge es z.B. auch, /home immer auf einer extra Partition zu haben, damit das OS von den user Daten getrennt ist. Auch bevorzuge ich es, eine extra physische Platte zu nutzen für meine Daten und diese nicht auf dieselbe Platte zu packen wie das OS. Das ist für mich so "aufgeräumter" und hat jetzt keinen anderen tieferen Sinn und ist auch nicht immer praktikabel (z.B. Laptop).
Was mir an der Stelle hier fehlt ist noch ein Windowsnutzer, der Erfahrungen mit ext4 unter Windows oder NTFS unter Linux hat und ggf. etwas dazu sagt.
Also, "Erfahrungen" habe ich mit NTFS unter Linux schon, aber vermutlich nicht das, was du suchst. Ich benutze keine NTFS Partition zum Teilen von Daten, die ich sowohl unter Linux als auch Windows erreichen und bearbeiten können möchte. Ich mache meine Windows Backups auch von Linux aus mittels rsync . Ansonsten kopiere ich manchmal Dateien von Linux nach Windows oder umgekehrt (immer nur von Linux aus), wenn ich sie dort einmal brauche. IIRC haben von Windows kommende Dateien gerne einmal "falsche" Berechtigungen, wie z.B. 777 .
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
guy.brush schrieb: Hm, vielleicht haben wir uns hier etwas falsch verstanden…
Also suchst du eigentlich keinen link, der das originale Verzeichnis in ein anderes koppelt sondern einen ratrun (Schleichweg). Sowas wie ein Alias für Verzeichnisse. Interessanter Gedanke, aber keine Ahnung ob es sowas gibt. Die bash kann das zwar mit cd -P (symlink erst auflösen, dann folgen), aber ob das ein Standard ist, weiß ich nicht, auch nicht wie man das in die GUI übermitteln könnte, um das auch im Dateimanager zu haben. Müsste ich mal die Qt-Doku wälzen, ob das überhaupt implementiert ist.
df -h ~/data gibt übrigens bei dem Symlink aus, dass dieser unter / gemountet wäre. Zum Testen habe ich allerdings in /mnt/data nichts gemountet, sondern nur den Ordner erstellt und mit weiteren Ordneren und leeren Dateien gefüllt.
Dann stimmt die Angabe ja auch. Wenn du das bspw. auf einen (Unter-)Ordner einer NFS-Einbindung machst, sieht das so aus: user@x220[~]› df -h Sammelmappe/Medien
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
daten@heimknecht.ck:sam/ 1.2T 958G 130G 89% /home/user/Sammelmappe
user@x220[~]›
… Hast du vielleicht wegen Arch schon die aktuelle Dolphin Version? Wenn das tatsächlich das Problem war, sollte das ja mit Kubuntu 21.04 behoben sein.
Hier gerade nicht wegen arch, sondern wegen KDE neon, aber ja, habe ich. Hier läuft Plasma 21.4.
Ah, OK ☺. Das wäre bei mir wohl nicht der Fall, da alle anderen user bei mir explizit keinen Zugriff auf meine Dateien haben sollten und ich ihnen auch explizit keinen Zugriff drauf gewähren würde (700 Berechtigungen für /mnt/data ). Aber ich sehe hier natürlich den Vorteil in deinem Fall.
Ich bin ja auch „andere user“. Der 1002er darf aber trotzdem nicht alles vom 1001er sehen und umgekehrt und schon gar nicht alles schreiben.
Unter Linux habe ich die Trennung von config Dateien und eigenen Dateien bisher nicht gemach…Ich kenne mich aber mit Windows und user configs nicht so gut aus und das war dort immer der leichteste Weg, Problemen aus dem Weg zu gehen.
Eigentlich™ braucht man das auch nicht. Die Konfigurationen liegen in ~/.config, die Daten in ~/.local/{share,bin,lib}. Es ist aber nach wie vor legal die Konfigurationsdateien/-ordner in ~ abzulegen, was mich persönlich davon abhält es ordentlich zu haben. Mein innerer Monk weint dann bitterlich. Daher versuche ich ~ direkt zu meiden und nur Unterordner zu nutzen. Und ja, bei mir sind die „Linuxe“ der leichte Weg Windowsproblemen aus dem Weg zu gehen. Kann das Vermeidungsverhalten da verstehen.
Ich frage mich jetzt aktuell, ob ich das auch unter Linux so machen möchte. Der ein oder andere Ordner müsste jedoch unter ~ verbleiben, wie z.B. ~/bin (oder eben ein Symlink auf /mnt/data/bin sein; $PATH würde ich nicht anpassen wollen) oder eben eine VM.
Ich nutze da ~/.local/bin. Ist aber beides standardmäßig im Pfad enthalten, wenn ich mich recht entsinne.
Was mir an der Stelle hier fehlt ist noch ein Windowsnutzer, der Erfahrungen mit ext4 unter Windows oder NTFS unter Linux hat und ggf. etwas dazu sagt.
Also, "Erfahrungen" habe ich mit NTFS unter Linux schon, aber vermutlich nicht das, was du suchst.
Ne, so war das nicht gemeint. Ist zum einen dein Thema, zum anderen hatte ich nicht vor mir die nächste Zeit wieder ein Windows zu kaufen 😉 Mein Wissensstand ist daher noch sehr WinXP-und-früher-lastig, es wäre nur interessant von anderen Dual-Bootern zu erfahren, welche Stolperfallen es gibt.
… haben von Windows kommende Dateien gerne einmal "falsche" Berechtigungen, wie z.B. 777 .
Anderes Rechtesystem. Kann man laut NTFS aber „übersetzen“.
|
guy.brush
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Februar 2011
Beiträge: 216
Wohnort: Earth
|
ChickenLipsRfun2eat: Also suchst du eigentlich keinen link, der das originale Verzeichnis in ein anderes koppelt sondern einen ratrun (Schleichweg). Sowas wie ein Alias für Verzeichnisse. Interessanter Gedanke, aber keine Ahnung ob es sowas gibt. Die bash kann das zwar mit cd -P (symlink erst auflösen, dann folgen), aber ob das ein Standard ist, weiß ich nicht, auch nicht wie man das in die GUI übermitteln könnte, um das auch im Dateimanager zu haben. Müsste ich mal die Qt-Doku wälzen, ob das überhaupt implementiert ist.
Hm, dann scheine ich Symlinks noch etwas falsch zu verstehen und muss da mal nachlesen ☺. Für mich waren die 2 von dir erwähnten Varianten (Link und Schleichweg bzw. cd -P ) gleichbedeutend.
Eigentlich™ braucht man das auch nicht. Die Konfigurationen liegen in ~/.config, die Daten in ~/.local/{share,bin,lib}. Es ist aber nach wie vor legal die Konfigurationsdateien/-ordner in ~ abzulegen, was mich persönlich davon abhält es ordentlich zu haben. Mein innerer Monk weint dann bitterlich.
Ja, gefühlt fast jede Anwendung packt seine config Dateien nach ~/.PROGRAM_NAME . Daher wird es in ~ auch etwas unübersichtlich, wenn man versteckte Dateien anzeigen lässt. Und beim Zurückkopieren der eigenen Dateien aus dem Backup (nach Neuinstallation z.B.) muss ich immer gucken, dass der rsync Befehl auch ja richtig ist und nur die versteckten Ordner und Dateien im obersten Verzeichnis (also dem ehemaligen ~ ) ausschließt. Ein --exclude /<user>/.config/ und --exclude /<user>/.local/ ist da einfacher und expliziter. (Das andere ist auch nicht wirklich schwer, muss ich aber immer nachgucken und testen.) Dies und auch mein innerer Monk lassen mich wohl eben über besagte Trennung nachdenken ☺.
Daher versuche ich ~ direkt zu meiden und nur Unterordner zu nutzen.
Du meinst, du versuchst eigene config files nicht nach ~ abzulegen (also kein ~/.bashrc ) oder deine eigenen Dateien immer z.B. nach ~/Sammelmappe zu packen?
Ich nutze da ~/.local/bin. Ist aber beides standardmäßig im Pfad enthalten, wenn ich mich recht entsinne.
In der ~/.profile wird jetzt nur ~/bin zu $PATH gepackt, aber das kann schon sein, dass das woanders noch gemacht wird. Ich nutze ~/bin , weil dort Symlinks zu meinen Skripten sind. Das ist dann OK, wenn die nicht versteckt sind.
[...] es wäre nur interessant von anderen Dual-Bootern zu erfahren, welche Stolperfallen es gibt.
Diese umgehe ich so ziemlich, indem ich Windows sehr stiefmütterlich behandel 😀.
Anderes Rechtesystem. Kann man laut NTFS aber „übersetzen“.
Vielleicht sollte ich das einmal machen. Wenn er Ordner direkt auf 775 und Dateien auf 664 erstellt, hat das sicherlich Vorteile. Bisher habe ich immer wieder mal mit find alle nicht passenden Ordner und Dateien gesucht und dann mit -exec und chmod geändert.
|