Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
|
ChickenLipsRfun2eat, ich finde es etwas gewagt wie du hier Begriffe definierst. "Stabil" hat bei Linux-Distributionen eine definierte Bedeutung und zwar im Sinne eines eingefrorenen Zustandes, der über mehrere Jahre mit Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen bei schweren Problemen versorgt wird. Und das weißt du eigentlich auch genau 😉 Das leisten stabile LTS-Distributionen wie Debian, Ubuntu, openSUSE Leap oder RHEL hervorragend. Das jetzt mit bugfrei zu übersetzen und in eine RR-Richtung zu treiben finde ich gewagt. Was ich nich so ganz verstehe ist, inwiefern die Programme, die Qt brauchen, dann unter debian Probleme machen könnten.
Lass dir nichts einreden. 😉 Natürlich enthält Debian Qt und natürlich erhält auch das Qt bei Debian Stabile Aktualisierungen bei Sicherheitsproblemen.
|
Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
|
atmos schrieb: Cruiz schrieb:
Eine andere Frage ist, ob Debian mit Xfce wirklich substanziellen Mehrwert zu Xubuntu LTS bietet. Mehr las ~3 Jahre Support bekommt man bei Debian ja auch nicht.
Bei Debian finde ich vor allem die Unabhängigkeit von Canonical interessant, aber auch dass es nicht so vollgepackt ist. Allein die .iso von Xubuntu ist 4,8x so groß, wie die von debian ☺
Die Supportdauer ist für mich jetzt nicht so dramatisch, da ich kein Problem damit habe, alle 3 Jahre meine Distro upzugraden.
Auch ein Xubuntu kann man "abspecken". Zudem bieten alle aktuellen Versionen ja die Minimal-Installation ohne viele Zusatzprogramme. Ich glaube ein Debian mit Xfce und deinen Wünschen ist letztlich genau so "fett" 😉 Probier doch Debian einfach mal in einer VM aus und gucke, ob du es so eingerichtet bekommst, wie du es magst. Ich sehe in deinen Anforderungen absolut kein Hindernis für einen Wechsel zu Debian (aber eben auch keinen zwingenden Grund).
|
Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
|
Gerade erst gesehen, aber vielleicht die Ursache für einige Missverständnisse hier. ChickenLipsRfun2eat schrieb: Hallo! Ich würde auf jeden Fall LTS beachten und mir das genau überlegen. Da werden vermutlich nicht deine ganzen Qt/KDE-Programme drin gepflegt. Auf jeden Fall solltest du dich da auf der Mailingliste eintragen und regelmäßig die nicht mehr unterstützten Pakete rauswerfen. Man kann das als Desktopsystem nutzen, muss aber mit ziemlichen Einschränkungen rechnen, da die Software-Auswahl stark reduziert und sehr auf Server fokussiert ist.
Das gilt aber erst nach der Oldstable-Phase. Debian LTS ungleich Ubuntu LTS.
|
atmos
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. November 2018
Beiträge: 735
|
ChickenLipsRfun2eat schrieb: Du solltest vielleicht die Liste nochmal durchgucken: k3b
kde-config-cddb
keepassxc
nomacs
openshot
python3-pyqt5.qtmultimedia
qpdfview
qshutdown
seafile-gui
simplescreenrecorder
soundkonverter
torbrowser-launcher
sind mal die, die mindestens Qt brauchen. Das hat auch mit Poweruser nichts zu tun. Er möchte Stabilität und das ist damit eher nicht gewährleistet, gerade weil die Entwicklung weitergeht und er dann alle ~3 Jahre wieder bei Null anfangen muss. Und falls die Programme nicht gepflegt werden, wird es lustig wenn die neue LTS kommt. Dann darf man nämlich gucken, was an der Konfiguration noch passt und was nicht. KeePassXC ist davon übrigens auch nicht befreit gewesen beim letzten größeren GUI-Update.
Wie könnte dieses "bei Null anfangen" konkret aussehen in der Praxis?
Ich würde nach 3 Jahren Distro-Nutzung ohnehin so vorgehen, dass ich eine frische Neuinstallation mache (also kein Upgrade) und dann alle mir wichtigen Pakete manuell neu installiere und sie einrichte, so wie ich es gewohnt bin.
|
atmos
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. November 2018
Beiträge: 735
|
Cruiz schrieb: Gerade erst gesehen, aber vielleicht die Ursache für einige Missverständnisse hier. ChickenLipsRfun2eat schrieb: Hallo! Ich würde auf jeden Fall LTS beachten und mir das genau überlegen. Da werden vermutlich nicht deine ganzen Qt/KDE-Programme drin gepflegt. Auf jeden Fall solltest du dich da auf der Mailingliste eintragen und regelmäßig die nicht mehr unterstützten Pakete rauswerfen. Man kann das als Desktopsystem nutzen, muss aber mit ziemlichen Einschränkungen rechnen, da die Software-Auswahl stark reduziert und sehr auf Server fokussiert ist.
Das gilt aber erst nach der Oldstable-Phase. Debian LTS ungleich Ubuntu LTS.
Lässt sich denn allgemein sagen, dass debian Xfce und Xubuntu LTS im Direktvergleich vor allem den Unterschied haben, dass die ubuntu-Repositories etwas mehr zu bieten haben, und nicht ganz so eingestaubt sind wie die von debian, aber eben trotzdem (LTS-typisch) stabil laufen und nicht zwingend immer neueste Versionen enthalten?
Also auf gut Deutsch: Wenn ich Debian nutze und alle 3 Jahre mit der neuen Version mitgehe + Neuinstallation, sollte ich mir um stable und oldstable-Phasen keine Gedanken machen müssen?
|
Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
|
Das Debian Releasemodell ist eigentlich ziemlich einfach:
Testing = Entwicklungsversion (momentan Debian 11 "Bullseye") Stable = Offizielle aktuelle Version (momentan Debian 10 "Buster") Oldstable = Die vorherige Version um den Übergang zu gewährleisten Oldoldstable (LTS) = Die vorvorherige Version für Spezialsachen mit eingeschränktem Support. Nicht für Desktops gedacht.
In Jahren schlägt sich das meist wie folgt nieder
Stable = Circa alle 2 Jahre Oldstable = 1 Jahr nach Veröffentlichung der nächsten Version
Macht insgesamt 3 Jahre Support bis du zur nächsten Version wechseln muss. Wie eingangs schon gesagt. Ich glaube (X)Ubuntu LTS und Debian nehmen/geben sich nichts.
|
Tuemmler
Anmeldungsdatum: 26. März 2007
Beiträge: 8018
Wohnort: Süsel / Ostholstein
|
Moin Moin, @ atmos ich musste zwar das Debian-Wiki bisher nicht nutzen (ich nutze immer noch unser WIKI). Doch einmal recht anschaulich was auf Dich zukommt. https://wiki.debian.org/de/FrontPage?action=show&redirect=StartSeite Gruß
|
atmos
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. November 2018
Beiträge: 735
|
EDIT:
entschuldigt bitte das ewige hin- und her, jedoch wird es bei mir nun Debian + Xfce, nachdem ich festgestellt habe, dass Ubuntu die Minimalst-Installation von Xubuntu unnötig verkompliziert https://askubuntu.com/questions/1233746/download-ubuntu-minimal-iso-20-04lts.
Ich gebe jetzt Debian eine Chance und gut ist. Danke an alle! ♥
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
atmos schrieb: …
Ich wollte auch kein Riesenfass damit aufmachen, nur darauf hinweisen, dass du dich da bezüglich der Updates schon informieren musst, vor allem wenn deine Distribution von stable nach oldstable rutscht (~3.Jahr) oder du ein Upgrade machst.
Cruiz schrieb: ChickenLipsRfun2eat, ich finde es etwas gewagt wie du hier Begriffe definierst. "Stabil" hat bei Linux-Distributionen eine definierte Bedeutung und zwar im Sinne eines eingefrorenen Zustandes, der über mehrere Jahre mit Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen bei schweren Problemen versorgt wird.
Stabil entscheidet der Software-Hersteller, nicht die Paketverwaltung des OS. Deswegen gibt es ja diese Probleme, wie bspw. Debian stable ohne Qt stable/LTS, weil die Freezes nicht zusammenpassen. Und ja, die Arbeit die da geleistet wird, ist hervorragend, das bestreite ich auch gar nicht — woraus liest du das nun wieder ab? Als Verwender muss man trotzdem prüfen, ob die von einem verwendete Software entsprechend neu kompiliert wird (wenn nötig) oder ihre Sicherheitspatches bekommt, was nunmal bei debianoiden nicht gewährleistet ist; weder bei Debian, noch bei Ubuntu. Bei manchen Ablegern gibt es das zwar schon, aber die sind hier nicht relevant. Bei Ubuntu ist das gar nicht gegeben, das unterstützt offiziell kein Qt (Bis auf das, was das Kubuntu-Team in den drei Jahren Supportzeitraum zurückzuportieren bereit ist). Bei Debian wird das etwas anders gehandhabt, aber Qt5.11 ist nunmal tot, egal wie du das drehst und wendest. Wirklich viele Patches gab es da auch nicht, der letzte war irgendwann vor nem halben Jahr. Für Qt5.11 werden wohl auch nicht mehr so viele Fehler entdeckt, da wir aktuell bei Qt5.12LTS/5.15/6.0 sind. Da ich Debian nur stiefkindlich verwende, kann ich dir aber auch nicht sagen, welche konkreten Probleme es damit gibt, aber einfach sagen „Nimm ruhig, wird schon gutgehen“ ist fahrlässig. Wenn du dir es aber zur Aufgabe machen möchtest mir jedesmal Gegenwind zu geben, wenn ich etwas schreibe, dann ist das in Ordnung. Hilft nur nicht weiter, weil aus der Information „Pass auf mit Qt-Paketen“ gleich ein Drama gemacht wird, was eher verunsichert als aufmerksam macht.
Das jetzt mit bugfrei zu übersetzen und in eine RR-Richtung zu treiben finde ich gewagt.
Woraus schließt du das? Bugfrei gibt es generell nicht. Stable heißt, weniger Bugs als der die neueren Produkte, nicht frei von Bugs. Und wie kommst du jetzt auf RR?
|
Tuemmler
Anmeldungsdatum: 26. März 2007
Beiträge: 8018
Wohnort: Süsel / Ostholstein
|
Moin Moin, OT Beginn Ich glaube, es sollte uns nicht anheim stehen jemanden für ein bestimmtes System zu "missionieren". Alle Systeme haben Vor/ Nachteile. Geben wir doch dem TS einfach die Möglichkeit alles zu probieren, mache ich doch auch mit den unterschiedlichsten BS von Gnu/Linux. Meine persönliche Meinung: Ich arbeite seit Jahren mit Ubuntu oder besser Xubuntu (auch mit Abschweifungen auf andere Gnu/Linux Systeme) und bin damit absolut zufrieden. Der Blick über den Tellerrand hat mich einmal wieder bewogen Debian zu probieren (siehe weiter oben). Dieser Blick hat mich nicht enttäuscht und ich nutze dieses System im Moment als produktives System. Die Hilfen, wenn überhaupt nötig, nehme ich aus meinen Erfahrungen und aus dem hiesigen WIKI. Insofern=> nicht missionieren, einfach machen lassen. OT Ende Gruß
|
atmos
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. November 2018
Beiträge: 735
|
ChickenLipsRfun2eat schrieb: Wenn du dir es aber zur Aufgabe machen möchtest mir jedesmal Gegenwind zu geben, wenn ich etwas schreibe, dann ist das in Ordnung. Hilft nur nicht weiter, weil aus der Information „Pass auf mit Qt-Paketen“ gleich ein Drama gemacht wird, was eher verunsichert als aufmerksam macht.
Ich kann nur meine Sicht der Dinge schildern, und die ist, dass ich beide Meinungen sehr zu schätzen weiß, und es dabei auch garnicht schlimm finde, wenn es mal kontrovers wird. @Tuemmler @Cruiz:
Tausend Dank für all die konstruktive Beteiligung, die ich sehr zu schätzen weiß!
Hänge immer noch in der Installation, und stelle mir die Frage, ob eine Vollverschlüsselung für mich Sinn macht etc.. aber ja, mir war von Anfang an klar, dass das ne längere Sache wird, mache es mir gern mal etwas komplizierter als nötig ☺ ♥
|
Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
|
Auch auf die Gefahr, das wir hier Off Topic werden: ChickenLipsRfun2eat schrieb: Stabil entscheidet der Software-Hersteller, nicht die Paketverwaltung des OS.
Es gibt im Linux-Umfeld definierte Begriffe. Dazu gehören Stabile Distribution und Rolling Release. Wenn du da jetzt anfängst herum zu interpretieren, dann entziehst du jeder Diskussion die präzise Grundlage. Davon halte ich nichts. Wie sinnvoll diese Begriffe sind und ob man sie vielleicht anders interpretieren kann, steht auf einem anderen Blatt.
Als Verwender muss man trotzdem prüfen, ob die von einem verwendete Software entsprechend neu kompiliert wird (wenn nötig) oder ihre Sicherheitspatches bekommt, was nunmal bei debianoiden nicht gewährleistet ist; weder bei Debian, noch bei Ubuntu. Bei manchen Ablegern gibt es das zwar schon, aber die sind hier nicht relevant.
Debian hat den Anspruch alle Pakete (abgesehen von jenen, die in den Release Notes unter "Einschränkung der Sicherheitsunterstützung" genannten) zu unterstützen. Mir wäre nicht bekannt, dass dieses Versprechen nicht eingelöst werden würde.
Bei Ubuntu ist das gar nicht gegeben, das unterstützt offiziell kein Qt (Bis auf das, was das Kubuntu-Team in den drei Jahren Supportzeitraum zurückzuportieren bereit ist). Bei Debian wird das etwas anders gehandhabt, aber Qt5.11 ist nunmal tot, egal wie du das drehst und wendest. Wirklich viele Patches gab es da auch nicht, der letzte war irgendwann vor nem halben Jahr. Für Qt5.11 werden wohl auch nicht mehr so viele Fehler entdeckt, da wir aktuell bei Qt5.12LTS/5.15/6.0 sind. Da ich Debian nur stiefkindlich verwende, kann ich dir aber auch nicht sagen, welche konkreten Probleme es damit gibt, aber einfach sagen „Nimm ruhig, wird schon gutgehen“ ist fahrlässig.
Mir scheint du unterscheidest nicht zwischen Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen?
Wenn du dir es aber zur Aufgabe machen möchtest mir jedesmal Gegenwind zu geben, wenn ich etwas schreibe, dann ist das in Ordnung. Hilft nur nicht weiter, weil aus der Information „Pass auf mit Qt-Paketen“ gleich ein Drama gemacht wird, was eher verunsichert als aufmerksam macht.
Das hat nichts mit Gegenwind zu tun. Es ist schon Ironie, dass ausgerechnet ich hier den Debian-Verteidiger geben muss. Mich stört es, wenn Dinge einfach faktisch falsch sind. Das tut dem Debian Projekt einfach unrecht. Außerdem halte ich nichts davon Anwender zu RR-Systemen zu missionieren.
|
Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
|
atmos schrieb: EDIT:
entschuldigt bitte das ewige hin- und her, jedoch wird es bei mir nun Debian + Xfce, nachdem ich festgestellt habe, dass Ubuntu die Minimalst-Installation von Xubuntu unnötig verkompliziert https://askubuntu.com/questions/1233746/download-ubuntu-minimal-iso-20-04lts.
Ich gebe jetzt Debian eine Chance und gut ist. Danke an alle! ♥
Was ist denn das Problem mit Xubuntu? Hast du Probleme mit der Internetverbindung oder wieso kommt es bei dir auf 1GB mehr oder weniger an?
|
noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 28954
Wohnort: WW
|
Hallo,
nachdem ich festgestellt habe, dass Ubuntu die Minimalst-Installation von Xubuntu unnötig verkompliziert https://askubuntu.com/questions/1233746/download-ubuntu-minimal-iso-20-04lts
Wie leitest du aus dem Thread bei askubuntu.com ab, dass da irgendwas verkompliziert ist? Und BTW: was ist eine "minimalst Installation"? Gruß, noisefloor
|
Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
|
Ubuntu hat doch seit einigen Versionen bei der Installation die Wahl zwischen einer vollen Installation und einer Minimalinstallation. Welche Programme letztere umfasst, hängt dann immer ein bisschen vom Derivat ab. Gruß Cruiz
|