noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
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Hallo,
Ubuntu hat doch seit einigen Versionen bei der Installation die Wahl zwischen einer vollen Installation und einer Minimalinstallation.
Ja, das ist mir schon klar. Aber es steht ja explizit "minimalst" da... Und es bleibt die Frage offen, was kompliziert ist. Gruß, noisefloor
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tuxifreund
Projektleitung
Anmeldungsdatum: 7. November 2020
Beiträge: 1162
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noisefloor schrieb: Ja, das ist mir schon klar. Aber es steht ja explizit "minimalst" da... Und es bleibt die Frage offen, was kompliziert ist.
Es ist halt ein Unterschied, ob man ein "minimales" Ubuntu installiert oder sich eine mini.iso von Debian zieht, auf der wirklich fast nichts installiert ist. Das bietet zwar weniger Komfort, aber gerade bei nicht so leistungsfähiger Hardware kann es doch ein ziemlicher Unterschied sein. LG tuxifreund
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Cruiz schrieb: Es gibt im Linux-Umfeld definierte Begriffe. Dazu gehören Stabile Distribution und Rolling Release. Wenn du da jetzt anfängst herum zu interpretieren, dann entziehst du jeder Diskussion die präzise Grundlage…
Was interpretiere ich da rum? Zitiere mal bitte, worauf du dich konkret beziehst, ich kann dir da nicht folgen.
Debian hat den Anspruch alle Pakete … Versprechen nicht eingelöst werden würde.
Frag mal beim rosa T nach bezüglich der letzten oldoldstable 😉 Aber zugegeben, das hatte absolut gar nichts mit Qt zu tun. Wenn du magst, kannst du dir die Sicherheitspatches von 5.11 Debian und 5.12 Qt ja vornehmen und vergleichen. Trifft natürlich nicht alles zu, weil es Teile davon in .11 noch nicht gab.
Mir scheint du unterscheidest nicht zwischen Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen?
Woran machst du das nun wieder fest?
Das hat nichts mit Gegenwind zu tun. Es ist schon Ironie, dass ausgerechnet ich hier den Debian-Verteidiger geben muss. Mich stört es, wenn Dinge einfach faktisch falsch sind. Das tut dem Debian Projekt einfach unrecht. Außerdem halte ich nichts davon Anwender zu RR-Systemen zu missionieren.
Dann bitte ganz konkret, mit Zitat: Ich kann nur aus Fehlern lernen, wenn du mir sie zeigst. Und nochmal die Frage, da du die anscheinend überlesen hast: Wie kommst du nun zum RR-missionieren?
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Tuemmler
Anmeldungsdatum: 26. März 2007
Beiträge: 8020
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Moin Moin, ist es aufgefallen, dass der TS sich bereits enntschieden hat? Dann lasst doch bitte das OT. Jeder hat irgenwo einmal recht und dann ist es gut damit. Gruß
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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Ich finde diese Diskussion schon relevant, zumal sich Debian und Ubuntu hinsichtlich des Releasemodells und der Supportdefinition nicht grundlegend unterscheiden. Meiner Meinung nach stehen hier ein paar komische Punkte im Raum, die man nicht einfach so in einem Supportforum stehen lassen kann. Ich will gar nicht, dass das irgendwie als persönlicher Angriff verstanden wird. ChickenLipsRfun2eat schrieb: Was interpretiere ich da rum? Zitiere mal bitte, worauf du dich konkret beziehst, ich kann dir da nicht folgen.
Ich meinte damit so etwas wie das hier: Stabil entscheidet der Software-Hersteller, nicht die Paketverwaltung des OS.
Ich kenne natürlich die Duden-Definition von Stabil/Stable. Natürlich ist das erst mal nur ein Wort, mit dem man viel machen kann. Es ändert aber nichts daran, dass hier dem Begriff Stable/Stabil bei Linux eine Idee steht, wie eine Distribution funktioniert (Hat Jörg hier mal ganz gut zusammengefasst). Im Übrigen gehört ja auch Ubuntu zu den Distributionen mit einem stabilen Releasemodell, das sollte also hier im Forum bekannt sein. Wenn man da jetzt anfängt und sagt "Für mich bedeutet stabil aber fehlerfrei" oder "Für mich bedeutet stabil wenn Upstream stabil sagt", wie soll man dann noch diskutieren? Irgendeine gemeinsame sprachliche Grundlage braucht man doch schließlich. Ich fange ja auch nicht an in jeder Diskussion neu zu definieren, was ein Rolling Release ist und ob Manjaro oder openSUSE mit ihren Snapshot-Systemen da wirklich drunter fallen. Natürlich kann man das auch anders verstehen und natürlich ist die Selbstbezeichnung "Stable" anmaßend und trifft auch oft nicht wirklich zu, aber so ist das nun einmal.
Debian hat den Anspruch alle Pakete … Versprechen nicht eingelöst werden würde.
Frag mal beim rosa T nach bezüglich der letzten oldoldstable 😉 Aber zugegeben, das hatte absolut gar nichts mit Qt zu tun. Wenn du magst, kannst du dir die Sicherheitspatches von 5.11 Debian und 5.12 Qt ja vornehmen und vergleichen. Trifft natürlich nicht alles zu, weil es Teile davon in .11 noch nicht gab.
Ich habe das Releasemodell von Debian ja oben gelistet. Ich verstehen nicht warum du dich hier am Sonderfall oldoldstable so aufhängst? Bis vor ein paar Jahren gab es das nicht mal. Niemand hat je behauptet, dass oldoldstable für den normalen Einsatz gedacht ist. Es ist am ehesten mit dem Canonical ESM vergleichbar.
Woran machst du das nun wieder fest?
Wegen solchen Sätzen:
Für Qt5.11 werden wohl auch nicht mehr so viele Fehler entdeckt, da wir aktuell bei Qt5.12LTS/5.15/6.0 sind.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit "Fehler" meinst. Debian behauptet ja nicht jeden Fehler in seiner Distribution zu beheben, sondern jeden sicherheitsrelevanten Fehler. Das dürfte für alle Distributionen mit stabilen Releasemodellen gelten. Dazu pflegen sie einen Security Tracker. Ich sehe dort keine offenen Sicherheitslücken in Qt.
Und nochmal die Frage, da du die anscheinend überlesen hast: Wie kommst du nun zum RR-missionieren?
Wegen solchen Argumentationslinien: Problematisch ist, dass die Weiterentwicklung in keinem Fall einfließt und auch teilweise wichtige Bugfixes nicht zurückportiert werden (können). Wie das mit deinen liebgewonnenen Programmen aussieht, weiß ich nicht, daher hatte ich dir das verlinkt. Du könntest bei den aktuellen LTS ja mal nachgucken, was von deinen Programmen unterstützt wird und dir dann entweder unterstützte Alternativen suchen oder dir das mit LTS noch mal überlegen.
Meine Erfahrung bisher ist, dass ich mit LTS mehr Arbeit und auch mehr Probleme habe, als ohne.
Und: Das hat auch mit Poweruser nichts zu tun. Er möchte Stabilität und das ist damit eher nicht gewährleistet, gerade weil die Entwicklung weitergeht und er dann alle ~3 Jahre wieder bei Null anfangen muss. Und falls die Programme nicht gepflegt werden, wird es lustig wenn die neue LTS kommt. Dann darf man nämlich gucken, was an der Konfiguration noch passt und was nicht. KeePassXC ist davon übrigens auch nicht befreit gewesen beim letzten größeren GUI-Update.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Cruiz schrieb: Ich will gar nicht, dass das irgendwie als persönlicher Angriff verstanden wird.
Wenn ich etwas „angepisst“ geschrieben habe, dann weil ich die Punkte alle nicht nachvollziehen kann/konnte. Deswegen habe ich ja auch um konkrete Stellen gebeten.
Ich meinte damit so etwas wie das hier: Stabil entscheidet der Software-Hersteller, nicht die Paketverwaltung des OS.
Da habe ich aber nichts interpretiert oder neu definiert, sondern lediglich die Problematik von Debian stable vs. Qt-Release/LTS aufgezeigt. Die Freezes passen eben bei stable oft nicht zusammen und dementsprechend landen eben nicht mehr unterstützte Versionen in den als stable deklarierten Distributionen. Ich interpretiere da ja nicht, sondern das ist meine ich schon immer so und beschränkt sich auch nicht auf Qt, Debian, etc. sondern gehört zu stable einfach dazu — bei jeder Software. Also Qt entscheidet, wann sein Produkt stable ist und Debian auch. Also was an dem Satz ist denn nun falsch? (Sorry, ich verstehe es wirklich nicht. Schreib es noch mal für Dumme auf, vielleicht kapier ich es dann 😉 )
Ich habe das Releasemodell von Debian ja oben gelistet. Ich verstehen nicht warum du dich hier am Sonderfall oldoldstable so aufhängst…
Weil das mein erster und einziger Einwand im hiesigen Thema war und es ja nicht nur oldoldstable betrifft, sondern auch oldstable (stretch). Wenn du dir den Link auf LTS ansiehst, steht da eindeutig stretch in gelb = LTS-Team. Das ist also schneller relevant, als von dir in deinem gelisteten offensichtlich wird.
Wegen solchen Sätzen: Für Qt5.11 werden wohl auch nicht mehr so viele Fehler entdeckt, da wir aktuell bei Qt5.12LTS/5.15/6.0 sind.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit "Fehler" meinst.
Die Qt-Community ist sehr fleissig was das Meckern angeht; entsprechend gibt es viele Bugberichte, etc. pp. Qt 5.11 verwendet nur keiner mehr zum entwickeln und es blickt auch niemand zurück . Bedeutet, dass Sicherheitslücken, die es da eventuell gibt, gar nicht erst offiziell entdeckt und somit auch nicht geschlossen werden können. Die in 5.12 entdeckten sind ja nun auch nicht immer einfach zurückportierbar oder gar anwendbar, wobei ich da weniger Bedenken habe, dass die entsprechenden Firmen das testen, wenn sie betroffen sein könnten.
Und nochmal die Frage, da du die anscheinend überlesen hast: Wie kommst du nun zum RR-missionieren?
Wegen solchen Argumentationslinien:
Ich sehe da keinen Zusammenhang zu RR. Eher zu dem gerade geschriebenen.
Meine Erfahrung bisher ist, dass ich mit LTS mehr Arbeit und auch mehr Probleme habe, als ohne.
Kein Bezug zu RR, da es da sowieso kein LTS gibt. Bezieht sich hauptsächlich auf Ubuntu und teilw. auf Debian. Andere LTS-Distris habe ich noch nicht verwendet.
…falls die Programme nicht gepflegt werden, wird es lustig wenn die neue LTS kommt…
Hat auch nichts mit RR zu tun. Wenn dein Programm nicht offiziell unterstützt wird, wie bspw. in Ubuntu/universe, dann verpasst du einige Umstellungen und das System geht vor die Hunde. Du musst dir ja nur die Beiträge hier durchlesen, was nach dem Upgrade auf 20.04 so alles schiefgegangen ist. Das sind (abgesehen von der mysql-mariadb-Geschichte) ja meist Anwenderprogramme, die eben nicht supportet werden. Genau aus dem Grund habe ich ja auch geschrieben, dass es sinnvoll ist zu prüfen, ob die Software unterstützt wird, damit man sich nicht selbst mit der Migration rumplagen muss, sondern das OS die Routine dafür mitbringt. Da sehe ich auch keinen Bezug zu RR, eher zur Software-Auswahl. Da ist/war der TE ja auch flexibel. Tuemmler schrieb: ist es aufgefallen, dass der TS sich bereits enntschieden hat? Dann lasst doch bitte das OT. Jeder hat irgenwo einmal recht und dann ist es gut damit.
Ja, ist aufgefallen. Ich sehe das aber gar nicht als OT, sondern es geht ja darum, was man als Anwender einer LTS beachten oder nicht beachten sollte. Wenn ich an der Stelle den TE mal zitieren darf:
atmos schrieb: Ich kann nur meine Sicht der Dinge schildern, und die ist, dass ich beide Meinungen sehr zu schätzen weiß, und es dabei auch garnicht schlimm finde, wenn es mal kontrovers wird.
Und falls das so rüberkommt, als ob es hier ums Recht geht: Es geht zum einen um die Verständigung (weswegen ich Cruiz auch um Zitate gebeten habe, um seine Argumente nachvollziehen zu können) und zum anderen um das herausstellen der Unterschiede zwischen LTS/STS und Ubuntu/Debian. Ich glaube nicht, dass wir hier die 3212. Grundsatzdiskussion über LTS führen müssen, es geht darum, wo die Probleme liegen und was ich beachten — oder nicht beachten — sollte, wenn ich es verwende.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Die Qt-Community ist sehr fleissig was das Meckern angeht; entsprechend gibt es viele Bugberichte, etc. pp. Qt 5.11 verwendet nur keiner mehr zum entwickeln und es blickt auch niemand zurück. Bedeutet, dass Sicherheitslücken, die es da eventuell gibt, gar nicht erst offiziell entdeckt und somit auch nicht geschlossen werden können. Die in 5.12 entdeckten sind ja nun auch nicht immer einfach zurückportierbar oder gar anwendbar, wobei ich da weniger Bedenken habe, dass die entsprechenden Firmen das testen, wenn sie betroffen sein könnten.
Damit stellst du aber das gesamte Prinzip infrage, wie Linux-Distributionen mehrheitlich funktionieren! Kaum eine Distribution (überhaupt eine außer Arch?) rollt einfach Upstream-Software aus. Fast alle setzen bestimmte Versionen ein, die ggf. upstream nicht mehr offiziell bedacht werden. Sogar bis hin zum Kernel. Das gilt auch für STS-Distributionen und nicht nur für LTS-Distributionen.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Cruiz schrieb: Damit stellst du aber das gesamte Prinzip infrage, wie Linux-Distributionen mehrheitlich funktionieren! Kaum eine Distribution (überhaupt eine außer Arch?) rollt einfach Upstream-Software aus. Fast alle setzen bestimmte Versionen ein, die ggf. upstream nicht mehr offiziell bedacht werden. Sogar bis hin zum Kernel. Das gilt auch für STS-Distributionen und nicht nur für LTS-Distributionen.
Das stimmt so nicht. Die meisten Distris nutzen 5.15, Suse/RedHat/CentOS nur lts-Versionen. Mehrheitlich kann das also nicht sein.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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Ich will jetzt eigentlich gar nicht mit dem Korinthenkacken anfangen, aber.... Selbst wenn wir jetzt den Blick mal auf Qt verengen, stimmt das lediglich bei einem oberflächlichen Blick auf die aktuellen Versionen. SLE 15 mag Qt 5.12 einsetzen, aber SLE 12 (das noch bis 2024 Support bekommt) setzt Qt 5.6 ein. Bei RHEL 7 (Support ebenfalls bis 2024) ist es anscheinend 5.9. SLE und RHEL werden Qt 5.12 auch noch viel länger nutzen als es Upstream Support bekommt. Das Supportende von SLE 15 und RHEL 8 ist ja erst irgendwann 2027 oder so. Worauf ich hinaus will: Distributionen mögen zum besseren Ressourcen-Management auf Versionen zurückgreifen, die Upstream als LTS deklariert sind, das ist aber kein Naturgesetz. Bei Supportzeiträumen von 5-10 Jahren (wie sie alle LTS-Distributionen anbieten) ist das auch gar nicht so wichtig, weil man sowieso über die 3 Jahre Upstream-Support von Qt hinausgeht. Es liegt in der Natur von zentral gepflegten Paketquellen, dass danach die Distributoren in der Verantwortung für die Pflege stehen. Dafür bezahlen schließlich u.A. die Kunden von SUSE oder Red Hat. So funktioniert die Softwarepflege bei LTS-Distributionen nun einmal. Ich bestreite gar nicht, dass (jenseits des Kernels) nicht sicherheitskritische Bugs bei den LTS-Distributionen vermutlich eher selten behoben werden. Das hängt dann auch ein bisschen von den Kapazitäten des Distributors ab. Aber alles was sicherheitskritisch ist, müssen sie beheben! Alles andere wäre ja grob fahrlässig und zudem ein gewaltiges Risiko für die IT-Infrastruktur. Ist ja nicht gerade so, als ob die auf Arch Linux basieren würde. 😉 Deshalb kann ich deine Argumentation gegen LTS-Distributionen einfach nicht teilen. Der Einsatz von LTS-Distribution ist sicher. Egal, ob Debian, SLE, RHEL oder Ubuntu. Die Upgrades alle 3,5 oder 10 Jahre sind halt eine Herausforderung, aber hier bleibt es Sache des Anwenders/Administrators, ob er alle paar Jahre viel Arbeit investieren möchte oder jede Woche ein bisschen (oder ein bisschen mehr, man hat ja keine Garantie/Planbarkeit bei RR).
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Cruiz schrieb: Selbst wenn wir jetzt den Blick mal auf Qt verengen…
Sind alles LTS-Versionen. Keine Zwischenversionen wie bei Debian. Diese können auch über die offizielle Supportdauer hin verlängert genutzt werden. Standard-LTS sind drei Jahre frei, erweitert muss man kaufen (oder Deals haben).
Worauf ich hinaus will: Distributionen mögen zum besseren Ressourcen-Management auf Versionen zurückgreifen, die Upstream als LTS deklariert sind, das ist aber kein Naturgesetz…
Nicht bei Debian und dessen Ablegern. Bei allen anderen schon (zumindest ist mir bei „Linuxen“ und FreeBSD noch nichts anderes begegnet). Ich weiß nun nicht, wie das mit anderen Frameworks ist, weil ich mich damit nicht beschäftige, aber es geht hier ja speziell um Qt-Software.
So funktioniert die Softwarepflege bei LTS-Distributionen nun einmal…
Ich weiß immer noch nicht, wieso du so auf Arch abzielst. Da habe ich zwar mal was von „Arch LTS“ in diesem Welche-Distro-ist-die-richtige-für-mich-Seite gelesen, es ist mir aber noch nicht über den Weg gelaufen (außer einzelne Pakete wie linux-lts ). Und ich weiß auch immer noch nicht, wieso du RR mit ins Spiel bringst. Das ist ein anderes Konzept; und wie auch schon mal beschrieben: Die Hybride habe ich mir noch nicht angesehen. Und behoben werden kann immer nur das, was auch entdeckt wird. Deswegen ist es ja so wichtig zu kontrollieren, ob die Pakete überhaupt noch supportet werden. Wenn sich keiner mehr darum kümmert, fallen eben auch keine Fehler auf.
Deshalb kann ich deine Argumentation gegen LTS-Distributionen einfach nicht teilen…
Ich argumentiere von Anfang an nicht gegen LTS, sondern gegen LTS bei debianoiden. Das ist ein Unterschied und beschränkt sich lediglich auf die Verwendung von Qt.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Sind alles LTS-Versionen. Keine Zwischenversionen wie bei Debian. Diese können auch über die offizielle Supportdauer hin verlängert genutzt werden. Standard-LTS sind drei Jahre frei, erweitert muss man kaufen (oder Deals haben).
Gut, da sind wir glaube ich bei unserem Kerndissens angekommen. Du gehst davon aus, dass die Distributoren Deals mit Upstream haben, ich bezweifle das. Da ich dazu jetzt auch absolut nichts finden konnte, fürchte ich, dass wir das offen lassen müssen.
Ich weiß immer noch nicht, wieso du so auf Arch abzielst.
Arch ist für mich einfach ein Beispiel für eine Distribution, die jede Software exakt so ausliefert, wie sie von upstream kommt und nichts patcht. Bugs, Sicherheitslücken, Supportzeiten - alles Sachen, die bei Arch upstream geregelt werden müssen. Damit ist Arch für mich das exakte Gegenteil zu einer LTS-Distribution. Deshalb nehme ich das so oft als Beispiel.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Cruiz schrieb: Gut, da sind wir glaube ich…
Wieso gehe ich davon aus? Selbst wenn nicht ist eine alte von vielen gepflegte LTS wohl ohne Zweifel sicherer als eine Zwischenversion. Und unser Kerndissens war eher, dass du mir vorgeworfen hast, dass ich als Poweruser Werbung für RR mache und das die Sicherheit der Qt-Programme sehr wohl gewährleistet sei. Das sehe ich eben nicht so (beides 😉).
Ich weiß immer noch nicht, wieso du so auf Arch abzielst.
Arch ist für mich einfach ein Beispiel für eine Distribution, die jede Software exakt so ausliefert…
Ich meinte nicht Arch als Beispiel, sondern den Teil mit dem missionieren: Cruiz schrieb: Das hat nichts mit Gegenwind zu tun. Es ist schon Ironie, dass ausgerechnet ich hier den Debian-Verteidiger geben muss. Mich stört es, wenn Dinge einfach faktisch falsch sind. Das tut dem Debian Projekt einfach unrecht. Außerdem halte ich nichts davon Anwender zu RR-Systemen zu missionieren.
(Wäre auch nett, wenn du mir die faktischen Fehler noch schreiben könntest, damit ich das abstellen kann!)
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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Das hatte ich doch schon geschrieben? Ich bin der Meinung, dass solche Passagen die Nachteile von LTS-Distributionen überzeichnen und überhaupt nicht auf die Nutzerwünsche eingehen, die im Eingangspost gefordert wurden. Ich finde es falsch solchen Anwendern ein RR-, Snapshot-, oder STS-System (die Grenzen dazwischen sind ja fließend) aufzuschwatzen. ChickenLipsRfun2eat schrieb: Das hat auch mit Poweruser nichts zu tun. Er möchte Stabilität und das ist damit eher nicht gewährleistet, gerade weil die Entwicklung weitergeht und er dann alle ~3 Jahre wieder bei Null anfangen muss. Und falls die Programme nicht gepflegt werden, wird es lustig wenn die neue LTS kommt. Dann darf man nämlich gucken, was an der Konfiguration noch passt und was nicht. KeePassXC ist davon übrigens auch nicht befreit gewesen beim letzten größeren GUI-Update.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
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Cruiz schrieb: Das hatte ich doch schon geschrieben? Ich bin der Meinung, dass solche Passagen die Nachteile von LTS-Distributionen überzeichnen und überhaupt nicht auf die Nutzerwünsche eingehen, die im Eingangspost gefordert wurden. Ich finde es falsch solchen Anwendern ein RR-, Snapshot-, oder STS-System (die Grenzen dazwischen sind ja fließend) aufzuschwatzen.
Das ist aber nicht faktisch falsch, sondern du hast lediglich eine andere — noch immer nicht belegbare — Meinung. Oder war das die Antwort auf eine der anderen Fragen? Meine Kernaussagen waren übrigens die jeweils passende Antwort auf die im Eröffnungsthread gestellten Fragen: Wie würdet ihr das beurteilen? Tue ich mir bei meinen genutzten Paketen einen Gefallen, wenn ich zu Debian wechsle?
Ich würde mir LTS genauer durchlesen und gucken, ob meine Pakete unterstützt werden Bei Qt-Paketen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht → einzeln prüfen
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Das ist aber nicht faktisch falsch, sondern du hast lediglich eine andere — noch immer nicht belegbare — Meinung. Oder war das die Antwort auf eine der anderen Fragen?
Ich hatte doch deine Passage extra zitiert. Willst du jetzt sagen, dass das keine implizite Empfehlung für eine STS, Snaptshot- oder RR-Distribution war? ChickenLipsRfun2eat schrieb: Wie würdet ihr das beurteilen? Tue ich mir bei meinen genutzten Paketen einen Gefallen, wenn ich zu Debian wechsle?
Ich würde mir LTS genauer durchlesen und gucken, ob meine Pakete unterstützt werden Bei Qt-Paketen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht → einzeln prüfen
Und das ist falsch, weil die von dir verlinkte Seite sich auf oldoldstable bezieht und nicht auf Debian Stable. Debian LTS ist kein Synonym für Debian Stable. Das bringst du immer wieder in der Diskussion durcheinander. Debian schränkt den Support für Stable in den Release Notes lediglich in wenigen Punkten ein (hatte ich verlinkt). Von allem anderen behaupten sie Sicherheitssupport gewährleisten zu können und ich finde da kann man dem Projekt einfach glauben. Debian ist ja kein Niemand unter den Distributionen. Ansonsten hätte ich gerne valide Gegenbeispiele mit CVE-Nummer.
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