thom_raindog
Anmeldungsdatum: 20. Mai 2005
Beiträge: 2848
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Salue, ich pack den Thread mal hier her, weils vordergründig um Backups geht. Falls n anderer Bereich (Netzwerk und Internet einrichten, Rund um Linux und Open Source, sonstwas) besser geeignet wäre, bitte ich um entsprechendes Verschieben. Schonmal danke ☺ Zur Sache: Ich hab jetzt zu Hause meine Backups soweit eingerichtet. Vielleicht n bisschem umständlich, und nicht so ganz Marke "3, 2, 1", aber insgesamt werden die wichtigen Daten aller PCs und Smartphones mehrfach auf verschiedenen Platten an verschiedenen Maschinen gesichert. Was mir noch fehlt, ist die Sicherung außer Haus. Und das hoffe ich jetzt über Fritz.Nas zu lösen. In meinem Netzwerk hängt bereits ne Platte an der Fritzbox, auf der die "letzten" Backups liegen. Im Haus meines Vaters klemmt ebenfalls ne Fritzbox, auf der wiederum seine Backups lagern. Die Idee wäre jetzt, seine Backups bei mir zu spiegeln und meine bei ihm. Man kann ja auf das Fritz.Nas per FTP zugreifen (lassen). Mit etwas Hilfe hier im Forum bekäme ich es vermutlich (hoffentlich?!) hin, irgendwie per Script automatisiert meine Backups von hier nach da zu kopieren (ich vermute, scp kann ftp als Protokoll?). Das müsste also irgendwie auf die Beine gestellt sein. Meine Vorstellungskraft in Sachen Windows ist allerdings deutlich geringer (auf seinen Rechnern läuft durchweg Win10). Ich hoffe einfach, es gäbe auch da Lösungen? Wie klingt denn der Plan so für euch? Ideen, Gedanken, Gegenreden, Tipps? Danke schonmal.
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Bournless
Anmeldungsdatum: 4. Mai 2019
Beiträge: 915
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Wie klingt denn der Plan so für euch?
Abenteuerlich. ☺ Wie groß sind denn die jeweiligen Backups (1 GiB, 5 GiB, 20 GiB,...) Welche Fritz!Boxen sind (bei Dir und bei deinem Vater) im Einsatz? Welche Upload-Geschwindigkeiten stehen (bei Dir und bei deinem Vater) zur Verfügung (5 MBit/s, 10 MBit/s, 50 MBit/s...) ? Sind eure LANs/Subnetze bereits miteinander verbunden (z.B. LAN-LAN via AVM-VPN, OpenVPN, ...)? ...
Es ist zwar durchaus realisierbar aber IMHO in der Praxis nicht wirklich zu gebrauchen. Der "Flaschenhals" ist meist die unzureichende Upload-Geschwindigkeit. Wenn Dir ein externer Ort für eure Backups wirklich wichtig ist, erstelle die Backups z.B. auf einem externen Datenträger (USB-Stick, externe USB-SSD, ..)
und übergebe diesen Datenträger dann an eine Person deines Vertrauens. Aber vielleicht kennt ja jemand anders eine bessere praxistaugliche Lösung.
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thom_raindog
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. Mai 2005
Beiträge: 2848
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Hmm... mal ab von allem technischen, das mit dem Flaschenhals ist ziemlich schlüssig, gestehe ich. Wir reden aktuell über grob 200GB bei nem eben gemessenen Upload-Speed von 11mBit. 5 bis 6 Stunden währen das wohl (richtig?). Ich meine, wenn das so im Hintergrund, von mir aus Donnerstag über Nacht, vor sich hin tuckert, müsste das aber ja gehen. VPN, etc. Nein, das sind zwei komplett autarke Netze. Eigentlich dachte ich dran, auf beiden Seiten in der Fritzbox (bei mir ne 7430, bei Vattern muss ich nachschauen) nen FTP-Server laufen zu haben (das scheint zu gehen, wenigstens bei meiner) und eben über Portweiterleitung von außen drauf zu gehen. Amateurhaft? Sicher. ☺ 200GB schließt USB-Stick mal aus. Klar, wir könnten Festplatten austauschen...
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 13938
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thom_raindog schrieb: ... nen FTP-Server laufen zu haben (das scheint zu gehen, wenigstens bei meiner) und eben über Portweiterleitung von außen drauf zu gehen.
Versuch mal mit einem FTP-Server (z. B. vsftpd oder gleichwertig), der ftps kann und als FTP-Client lftp. Dann brauchst Du kein VPN und lftp kannst Du mit einem Script/service-unit/timer-unit benutzen bzw. nachts starten lassen.
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Bournless
Anmeldungsdatum: 4. Mai 2019
Beiträge: 915
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Rufe bitte mal diese Seite auf und setze dort deinen Wert ein. Der daraufhin anzeigte Zeitraum passt aber auch nur dann, wenn es sich um eine einzige Datei (200 GB) handelt. Sollte es sich aber um z.B. 200 Dateien je 1 GB handeln, kann man schätzungsweise noch mal 20-40% hinzurechnen.
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thom_raindog
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. Mai 2005
Beiträge: 2848
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Bournless schrieb: Rufe bitte mal diese Seite auf und setze dort deinen Wert ein. Der daraufhin anzeigte Zeitraum passt aber auch nur dann, wenn es sich um eine einzige Datei (200 GB) handelt. Sollte es sich aber um z.B. 200 Dateien je 1 GB handeln, kann man schätzungsweise noch mal 20-40% hinzurechnen.
Lustigerweise hab ich dort die "5 bis 6 Stunden" her 😉 Wobei dann eher 6 bis 8. Grob.
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Bournless
Anmeldungsdatum: 4. Mai 2019
Beiträge: 915
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Apropos lustig - die dort ermittelten Werte haben ja mal so rein gar nix mit der Realität zu tun. Realistischere Näherungwerte liefert da schon der Bandbreiten-Rechner von Heise. Bei deinen Werten (11 MBit/s und 200 GB) kommt man auf ca. 40 Stunden (1 Tag 16 Stunden). Somit scheint mir die externe-SSD doch die bessere/praxistauglichere Lösung zu sein.
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san04
Anmeldungsdatum: 19. Januar 2010
Beiträge: 1071
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Kann mir jemand diese Rechnung hier erklären? Bournless schrieb: Rufe bitte mal diese Seite auf und setze dort deinen Wert ein.
Selbst wenn man (entgegen der Überschrift) mit der Downloadrate rechnet, komme ich auf 8 Std. Bournless schrieb: Realistischere Näherungwerte liefert da schon der Bandbreiten-Rechner von Heise
Selbst hier würde ich das "realistisch" mal in Anführungszeichen setzen, der Heise-Rechner rechnet ja ganz stumpf: 200 GByte = 200 * 8 Gbit 1600 Gbit / 11 Mbit/s = 145000 s = 40,4 Std. Setzt damit eben voraus, dass im Mittel genau die 11 Mbit/s erreicht werden, was nach meiner Erfahrung oft genug nicht zutrifft. Die Frage ist natürlich ob tatsächlich jedes Mal die 200 GB übertragen werden müssen. Wenn sich nicht viel ändert merkt rsync das ja und muss nicht alles übertragen.
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Bournless
Anmeldungsdatum: 4. Mai 2019
Beiträge: 915
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Selbst hier würde ich das "realistisch" mal in Anführungszeichen setzen, der Heise-Rechner rechnet ja ganz stumpf:
Ja, sehe ich genau so und habe darum extra Realistischere Näherungwerte geschrieben und nicht Realistische Werte. 😉
Setzt damit eben voraus, dass im Mittel genau die 11 Mbit/s erreicht werden, was nach meiner Erfahrung oft genug nicht zutrifft.
Zumal die 11 MBit/s auch nur dann erreicht werden, wenn der FTP-Client die Dateien vom FTP-Server (FritzNAS) downloadet.
Tätigt der FTP-Client hingegen ein Upload auf den FTP-Server, fällt der Wert sogar auf 8,5 - 9,0 MBit/s.
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Gerd_A
Anmeldungsdatum: 10. September 2020
Beiträge: 279
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... wobei es immer noch um die Sinnhaftigkeit geht. Für kleines Geld kann man eine externe SSD oder HD kaufen die das Backup vor Ort erledigt. Beste Grüße
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Doc_Symbiosis
Anmeldungsdatum: 11. Oktober 2006
Beiträge: 4391
Wohnort: Göttingen
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Naja, die externe Platte wäre dann aber im gleichen Haushalt vorhanden. Da wäre ein ausgelagertes BAckup schon besser, denn wenn die Wohnung abbrennt oder jemand einbricht, dann bringt einen das Backup auf der externen Platte auch nichts.
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Gerd_A
Anmeldungsdatum: 10. September 2020
Beiträge: 279
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Das ist natürlich ein Grund. ☺ Wobei ich meinen Hausstand, selbst nicht Jährlich, mit meinen Eltern wechsle 😉 Es kommt halt immer darauf an. Schönen Abend ☺
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san04
Anmeldungsdatum: 19. Januar 2010
Beiträge: 1071
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Bournless schrieb: Ja, sehe ich genau so und habe darum extra Realistischere Näherungwerte geschrieben und nicht Realistische Werte. 😉
Ja sorry, sollte auch gar keine Kritik an deiner Aussage sein. Wollte nur betonen, dass selbst die 40 Std wahrscheinlich schöngerechnet sind 😉
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fauxxami
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2012
Beiträge: 493
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thom_raindog schrieb: Ideen, Gedanken, Gegenreden, Tipps?
Ich kann ja mal kurz beschreiben, wie ich das zusammen mit einem Freund gelöst habe: wenn schon zwei Fritzboxen da sind, kann man die prima per VPN verbinden. Das löst schon mal das Problem der sicheren Datenübertragung. Sodann steht in jedem Haushalt ein Raspi mit großer Platte - eine Hälfte für die eigenen Daten (Samba-Freigaben), die anderen für das Backup des jeweiligen Gegenübers. Dann wird die Datensicherung mit Borg Backup erledigt; dank Deduplikation eine schnelle Angelegenheit auch bei schmaler Bandbreite. Und dank Verschlüsselung kann der Eine die Daten des Anderen auch nicht einsehen. Das erste Full Backup macht man dann mit der fremden Platte bei sich zu Hause, damit anschließend nur noch inkrementelle Backups über die Leitung gehen. Funktioniert bei uns seit Jahren wie geschmiert und ohne jeden Eingriff - von gelegentlichen Restores zum Testen mal abgesehen. Damit haben wir dann auch die gewünschte 3-2-1-Sicherung: die Originaldaten auf der Platte am Raspi, das lokale Backup wo auch immer und das aushäusige Backup auf dem anderen Raspi. Viele Grüße fauxxami
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thom_raindog
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. Mai 2005
Beiträge: 2848
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Ah, VPN... interessanter Ansatz. Da müsste ich mich mal flottig einarbeiten, weil wir morgen wieder meinen Vater besuchen. Danke. ☺
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