Eine handvoll Anmerkungen noch (und sorry für die späte Antwort, ging für mich irgendwie unter):
Ja, das Schreiben ist gut. Der Beitrag hat aus meiner Sicht definitiv keine 10/10 Punkte, weil Richtig fragen Punkt 1 schon nicht beachtet wurde.
Ist jetzt doof, weil „Richtig Fragen“ nicht durchnummeriert ist, aber ich denke du meinst den Punkt „Suche selbst nach einer Lösung“. Für mich ging aus dem Thread nicht hervor, dass OP nicht selbst nach einer Lösung gesucht hätte (auch wenn es nicht explizit erwähnt wurde). Da es so etwas wie OP sucht wohl in der Form nicht wirklich existiert, ist es sehr gut möglich, dass gesucht wurde - nur eben ohne Ergebnis.
Ausgehend davon, dass man diese Informationen auch ohne Anmeldung finden kann, kann die Fragestellung selbst schon als Provokation verstanden werden, wenn du schon nach passiv/aggressiv suchst.
Ich suche nicht explizit nach passiv/aggressiv, sondern interpretiere was in den Beiträgen geschrieben steht. Aggressives Verhalten sehe ich bei OP nicht, sonst hätte ich es erwähnt. Zumindest deutet keines der geschriebenen Worte für mich darauf hin.
Wenn du also den ersten Beitrag schon als Affront siehst, sind alle Antworten darauf nur eine Folge.
Bedingt das nicht, dass man eine Reihe von Posts zu einem Thema als Kausalkette sieht? Das ist aus meiner Sicht nicht der Fall, die Posts korrelieren zwar lose miteinander, aber da spielen noch so viele andere Faktoren hinein, dass die Antworten zu einem Thema nicht das Ergebnis des ersten Posts sein müssen. Ich würde sogar behaupten, dass das eher selten der Fall ist (außer vielleicht bei stark emotionalen Posts).
Angesichts der vielen „Nehmerqualitäten“ der Nutzer, die eine Erwartungshaltung an den Tag legen, die absolut unangemessen ist wundert es mich eher, dass hier nicht schon die Sprache Einzug erhalten hat, wie in anderen großen Foren im Computerbereich.
Ich hoffe nicht, dass das passiert. Evtl. erklärt das aber auch, wieso ich sonst in keinem anderen (Technik-)Forum mehr aktiv bin. Der Umgangston wäre mir dann einfach zu blöd. Lebenszeit ist ja doch begrenzt.
Eine „Nehmerqualität“ sehe ich bei OP aber nicht.
Es ist zudem der erste Beitrag.
Macht es das nun „besser“ oder „schlechter“?
Wie man's nimmt. Beim ersten Post bin ich einfach etwas toleranter. Man kennt noch nicht die Umgangsformen (und IMHO ist es relativ egal, was im Wiki dazu steht, weil die Realität dann doch wieder anders aussieht als ein Wiki-Artikel), und gerade in den ersten Posts muss man erst mal schauen wie's läuft. Ein Teammitglied mit mehreren hundert bis tausend Posts hingegen sollte wissen wie's läuft, und sich auch entsprechend darauf einstellen können. Kann er oder sie das nicht liegt meiner Ansicht nach eine Fehlbesetzung vor.
Wenn du diese Aussage aber mit den Postings vergleichst und immer noch alles passiv/aggressiv ist, dann wäre dein Spektrum da vielleicht ein wenig zu groß geraten, was im Umkehrschluss einen wenig toleranten Gebrauch der Sprache bedeuten würde?
Kurzgesagt: Ja. Wenn's darum geht Texte zu analysieren oder ich nicht sicher bin, wie etwas gemeint war, tendiere ich dazu Sprache sehr wörtlich zu nehmen.
Oder ist generell alles zunächst passiv/aggressiv?
Nein, das nicht. Würde vieles auch sehr viel komplizierter machen als es ist. Dann lieber Ockhams Rasiermesser ☺
Es hätte gereicht gar nicht zu antworten. Das tun aber nur wenige.
Leider auch schwer zu lösen. Könnte mich jetzt hinstellen und sagen, dass die Leute das dann halt ändern müssen, aber eine große Mehrheit dazu bewegen sich zu ändern ist … schwierig. Mir fällt aber spontan auch keine Möglichkeit ein wie man das anders angehen könnte. Gibt ja genug Leute die es nicht einmal schaffen erst auf "Vorschau" und dann auf "Veröffentlichen" zu klicken, und das obwohl UI/UX-technisch das eh schon sehr gut gemacht ist. Wie soll man es da schaffen Menschen dazu zu bewegen auch nur dann zu antworten, wenn es etwas sinnvolles ist, vor allem bei Beiträgen die den Eindruck vermitteln als wäre da teilweise eh aus Langeweile geantwortet worden?
Außerdem weißt du, dass das Verlinken von Wiki-Beiträgen/Regeln an Neulinge sofort als Affront gewertet wird. Das hat sich nicht geändert und wird wie ein „RTFM“ gewertet. Die Diskussionen dazu kennst du ja ebenfalls.
Die Diskussion habe ich vermutlich auch mal mitgeführt, aber erinnern kann ich mich daran gerade nicht. So wie ich das formuliert hätte wäre es aber eben kein klassischer RTFM. Ich gehe auf den OP ein, lege Gründe dar, und verlinke auf entsprechende Artikel. Das ist auch die Methode wie man Kindern erklärt warum sie etwas an ihrem Verhalten ändern sollen, und deutlich bessere Ergebnisse zeigt, als nur auf Artikel zu verlinken ohne Erklärung.
Du musst dir die Beiträge der Teilnehmenden durchlesen und sie „aus ihrer Sicht“ bewerten. Du kannst nicht erwarten, dass jeder, der sich hier beteiligt deine Anforderungen erfüllt, diese (er)kennt oder sich gar dafür interessiert. Das Zauberwort heißt auch hier Toleranz. Wir haben hier Nutzer aus allen möglichen Gesellschaftsschichten, die entsprechend ihrer gelebten Art handeln.
Prinzipiell richtig, auch wenn ich den Begriff Toleranz hier nicht für angebracht halte. Toleranz hätte man im Thema auf viele Arten zeigen können, und von mehreren Personen wurde lieber ein Verhalten gewählt, was OP in keinster Weise weiter hilft. Zumal wir hier nicht über Toleranz diskutieren, sondern darüber, wie es mehrere Menschen geschafft haben auf eine einfache Frage von OP so zu antworten, dass dieser bereits im seinem zweiten Beitrag im Thread einen genervten Ton von sich gibt.
Das Thema hätte auch einfach gar nicht erstellt werden müssen.
Korrigiere mich, falls ich falsch liege, aber hat ubuntuusers nicht seit Jahren den Slogan "fragen ist menschlich" im Banner? Wieso schafft man dann nicht auch eine entsprechende Kultur?
Diese Diskussion wurde so oder so ähnlich schon unzählige Male geführt und wird nie zu einem Ergebnis führen.
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Da diese Diskussionen schon unzählige Male geführt wurden, und es anscheinend keine Besserung gab, könnte man auch unterstellen, dass dies Absicht ist. Zumal es ja Möglichkeiten gibt die Situation zu verbessern, konkrete Vorschläge wurden genannt.
Ich stelle mir die Fragen: Warum ist es nicht möglich den TE zu nehmen, wie er ist oder die Antwortenden zu nehmen, wie sie sind?
Niemand hier hat etwas gegenteiliges behauptet. Aber: Wir sind hier in einem Thread zum Thema Umgang im Forum. Nicht darüber zu diskutieren wäre gegen den Zweck dieses Threads. Der Thread ist aber wohl auch gleichzeitig nötig, weil Menschen eben nicht mit dem aktuellen Umgang zufrieden sind und Verbesserungspotential sehen.
Wieso sind hier einige der Meinung überlegen zu sein und die besseren Maßstäbe zu haben?
Wo siehst du das denn plötzlich? Bisher hat doch jeder einfach nur seine Meinung zu diesem Thema geäußert, aber ich sehe hier niemanden der sich hinstellt und sagt "Meine Ansicht ist richtig". Im Moment ist alles noch eine Diskussion, niemand hat einen Beitrag verfasst in dem die Anerkennung einer absoluten Wahrheit oder ähnlichem gefordert wird.
Ich weiß, Ubuntu ist der falsche Platz für den Gedanken an Freiheit und ein angenehmes Miteinander — es ist nun mal eine der „proprietärsten Linuxe“, aber ich fühle mich auch zunehmend unwohler, wenn ich diese verhärteten Fronten in diversen Themen sehe.
Verhärtete Fronten sehe ich auch nicht. Hier wird diskutiert, noch keiner hat den anderen beschimpft, es gab keine Flüche oder Kraftausdrücke … habe ich was übersehen?