noisefloor schrieb:
die nächste Archivierungswelle wird IMHO mit dem EOL von 18.04 kommen. Bzw. genau genommen ist Kubuntu 18.04 ja EOL.
20.04 auch, da das mitgelieferte Qt EOL ist und nicht gepflegt wird (0 Backports, 6 Updates seit Release).
Kubuntu ist dann ja auch durch die GTK-Standard-Anwendungen zudem ein Exot.
Wieso? Die Schnittmenge der Standardanwendungen ist doch auch unter den GTK-basierten *buntus eher gering.
Na, da kommt Firefox, Thunderbird anstatt der nativen Anwendungen zum Einsatz, zudem noch ein paar Dinge „unter der Haube“ wie der icon-cache aus der GTK-Welt. Das ist alles logisch, da Ubuntu ausschließlich (Basis-)Pakete von GTK unterstützt, aber kein „echtes“ Plasma. Die Integration von GTK in Qt-Umgebungen ist mittlerweile richtig gut geworden, aber es sind nach wie vor zwei unterschiedliche Ansätze. Ich stoße bspw. oftmals bei freedesktop-Standards auf Probleme, da sich GTK nicht dran hält (war auch schon immer so und ist kein Negativpunkt, es ist nur eine Stelle an der es öfter knirscht). Dazu kommt, das auch Plasma sehr eingeschränkt kompiliert wird, da eben die aktuellen Qt-Pakete alle nicht vorhanden sind.
Plus mit Lubuntu + LXQt gibt es ein Derivat, was auch auf Qt setzt.
Das macht das Ausliefern von EOL-Paketen nicht besser 😉 Betrifft ja auch VLC, VirtualBox, usw.
Was da eher im Weg steht sind mögliche KDE-Abhängigkeiten. Wenn ich bei mir unter Ubuntu Dolphin installieren wollte, bräuchte es etliche 181 Paket und ~171 MB auf der SSD.
Dolphin ist auch ein Parade-Beispiel. Das braucht ja auch alles grundlegende aus Qt/KF und Plasma, inkl. Netzwerkkram. Falkon hat bspw. 0 Abhängigkeiten zu KF5, lediglich optional. Krusader, als nicht-Desktopumgebungs-Dateiemanager braucht lediglich kparts als Abhängigkeit. KMail/Kontact hingegen verlangt natürlich wieder den kompletten Unterbau.
Ändert nichts an der grundlegenden Problematik von Qt-Paketen unter Ubuntu. Außer Ubuntu selbst und Xubuntu nutzen auch alle Derivate Qt. Scheint aber keinen so richtig zu stören — und verständlicherweise hat auch keiner von denen Lust Qt selbst zu pflegen und für die anderen die Pakete neu gegenzukompilieren. Es gibt zwar die Möglichkeit verschiedene Qt-Versionen parallel zu betreiben, aber das scheint auch niemand zu nutzen, zumindest bei meinen letzten Versuchen nicht.