JensHol
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2017
Beiträge: 322
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Hallo zusammen, mit dem Release 20.04 LTS hatte ich seinerzeit das gesamte System neu aufgesetzt. Gemäß den gefunden Einstellungen ist die Hauptplatte wie folgt partitioniert: Number Start End Size Type File system Flags
1 1049kB 2000MB 1999MB primary ext4 boot
2 2000MB 9999MB 8000MB primary linux-swap(v1)
3 9999MB 673GB 663GB primary ext4
4 673GB 674GB 1326MB extended
5 673GB 674GB 663MB logical ext4
6 674GB 674GB 663MB logical ext4
sda1 ist ist mountet to /boot sda2 ist die swap partition sda3 ist aktuell Ubuntu 20.04 LTS installiert. sda5 und sda6 sind noch komplett frei. Mein Plan ist nun, auf sda5 Ubuntu 22.04 (mit Release) in Betrieb zu nehmen. Dazu folgende Fragen an die erfahrenen User:
a) Sollte bzw. kann ich die die Partition sda1 auch bei 22.04 als /boot nehmen oder macht das Probleme (Vorteil wäre gemeinsame grub konfiguration, korrekt?
b) Macht es Sinn, erst sda3 auf sda5 zu kopieren und dann von 20.04 upzudaten um komplette Neueinrichtung zu sparen? (Wäre mein Plan) und wie kopiere ich die platte am besten, so das die Symbolic links etc. alle korrekt mit rüberkommen? Wäre dankbar für einen Tipp, denn ich kann auf ein lauffähiges System nur immer kurzzeitig verzichten und möchte erst final auf 2022 umsteigen wenn alles läuft (Womit dann sda3 mit 20.04 frei wäre für ein Update und in zwei Jahren für 24.04)
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! Wieso ist deine boot-Partition separat? Hast du keine EFI-Partition? Der Standard seit rund 10 Jahren ist EFI-Partition + „Rest“. Eine separate Boot-Partition braucht(e) man zwingend für verschlüsselte Systeme. Du solltest also dein abweichendes Setup erklären. Rumkopieren brauchst du gar nichts. Du kannst einfach 22.04 auf eine der freien Partitionen installieren. Damit du nicht zwei GRUB pflegen musst, starte das Live-Medium und beginne die Installation mit ubiquity -b anstatt mit Klick auf das Installations-Icon, dann wird der Bootloader-Teil übersprungen. Alternativ den aus dem alten System deinstallieren. Alles in Abhängigkeit von deinem Setup, zu dem noch Infos fehlen. Da müsstest du mindestens mal die gesamte Ausgabe von parted --list anbieten.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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JensHol schrieb: Sollte bzw. kann ich die die Partition sda1 auch bei 22.04 als /boot nehmen oder macht das Probleme (Vorteil wäre gemeinsame grub konfiguration, korrekt?
Machen kann man vieles, heißt aber noch lange nicht, dass das eine gute Idee ist. Und nein, da gibt es keine "gemeinsame GRUB-Konfiguration", da schreibt dann auch jedes System seinen eigenen (die beiden Systeme überschreiben regelmäßig den GRUB des anderen Systems im MBR). b) Macht es Sinn, erst sda3 auf sda5 zu kopieren und dann von 20.04 upzudaten um komplette Neueinrichtung zu sparen?
Sinn machen ist auch etwas, was in der Regel schwierig ist. Ein solches Upgrade wäre natürlich denkbar, da müsstest du dann aber natürlich vorher das System anpassen (fstab, GRUB-Konfiguration aktualisieren).
und wie kopiere ich die platte am besten, so das die Symbolic links etc. alle korrekt mit rüberkommen?
Mit dem Tool deiner Wahl. cp und rsync wären so die Programme, die einem da als erstes einfallen würden.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Wieso ist deine boot-Partition separat? Hast du keine EFI-Partition?
Die Teilausgabe von parted --list zeigt drei primäre Partitionen und eine eine erweiterte, in der zwei logische sind. Meine Glaskugel sagt, dass es sich da um einen per Master_Boot_Record verwaltete Festplatte handelt, was ja schon verraten würde, dass das System im BIOS-Modus läuft. 😛
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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tomtomtom schrieb: Meine Glaskugel sagt, dass es sich da um einen per Master_Boot_Record verwaltete Festplatte handelt, was ja schon verraten würde, dass das System im BIOS-Modus läuft. 😛
Naheliegend, es könnte aber auch sein, das die EFI-Partition auf einer anderen Platte liegt oder der Kernel ohne Gedöns direkt gestartet wird. Deswegen schr0b ich ja, das das Setup eine genauere Beschreibung braucht. MBR wäre natürlich das Ideale. Dann könnte man erst planen, bspw. mit LVM, gemeinsamer Datenpartition, usw. und dann plattmachen und ordentlich aufsetzen. Aber MBR ist zu sehr Steinzeit wenn der Rechner nicht >15 Jahre alt ist.
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HarryD
Anmeldungsdatum: 14. Juni 2006
Beiträge: 2686
Wohnort: Germany - BW
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und keiner merkt, dass man auf 663MB wohl kaum ein Ubuntu installieren kann. 😉
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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HarryD schrieb: und keiner merkt, dass man auf 663MB wohl kaum ein Ubuntu installieren kann. 😉
ROFL. Stimmt, war zu offensichtlich, um das zu sehen. 😛
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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HarryD schrieb: und keiner merkt, dass man auf 663MB wohl kaum ein Ubuntu installieren kann. 😉
Hab ich selbst mit deinem Hinweis erst nach dem dritten Mal gesehen. Ich lese automagisch GB… Reicht also nur für Alpine 😉
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Speedy-10
Anmeldungsdatum: 23. März 2010
Beiträge: 863
Wohnort: Pfalz
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Hallo JensHol,
ich habe auch stets zwei LTS-Versionen parallel, aber dabei auch das /home als eine separate Partition, auf das beide LTS-Versionen zugreifen können. Evtl. wäre das für dich beim Umbau auch eine Option für die Zukunft. LG
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53482
Wohnort: Berlin
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Speedy-10 schrieb: ich habe auch stets zwei LTS-Versionen parallel, aber dabei auch das /home als eine separate Partition, auf das beide LTS-Versionen zugreifen können.
Das ist natürlich eine Super-Idee, wenn einem oft langweilig ist und man sich gerne die Konfiguration zerschießt, indem man die Programm-Konfiguration sowohl von der neueren Version als auch von der älteren Schreiben lässt (wobei letzteres eher nicht das Problem darstellt).
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Spricht ja nichts dagegen unterschiedliche Benutzerkonten zu verwenden.
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JensHol
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2017
Beiträge: 322
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Erstmal danke für die Hinweise. Zu dem System: Das ist nur die erste Platte auf der das System läuft (Hardware Raid mit 2 Platten). Es gibt noch 5 weitere Platten, die aber für das System nicht relevant sind, eine für Daten und je zwei für Backups (Die werden einfach passend gemounted, davon aktuell nur zwei eingehangen) Was sda 5 und 6 angeht: Gerade gesehen, ich habe die damals zu klein partioniert, die sollten je 663 GB haben, das kann ich aber schnell ändern. parted --list:
Model: DELL PERC 6/i (scsi)
Disk /dev/sda: 2000GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Disk Flags:
Number Start End Size Type File system Flags
1 1049kB 2000MB 1999MB primary ext4 boot
2 2000MB 9999MB 8000MB primary linux-swap(v1)
3 9999MB 673GB 663GB primary ext4
4 673GB 674GB 1326MB extended
5 673GB 674GB 663MB logical ext4
6 674GB 674GB 663MB logical ext4
Model: DELL PERC 6/i (scsi)
Disk /dev/sdb: 2000GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: gpt
Disk Flags:
Number Start End Size File system Name Flags
1 1049kB 2000GB 2000GB ext4 primary
Model: DELL PERC 6/i (scsi)
Disk /dev/sdc: 2000GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: gpt
Disk Flags:
Number Start End Size File system Name Flags
1 1049kB 2000GB 2000GB ext4 primary
Model: DELL PERC 6/i (scsi)
Disk /dev/sdd: 2000GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: gpt
Disk Flags:
Number Start End Size File system Name Flags
1 1049kB 2000GB 2000GB ext4 primary Auf dem vorherigen System hatte ich Ubuntu je auf einer separaten Partition und da war wegen der zwei /boot Verzeichnisse auf den zwei Platten immer das Problem, dass die unter boot liegenden grub configs zweimal da waren und das war beim Wechsel immer blöd. Das sich grub jedes mal bei einem grub Update aus dem gerade aktiven System installiert ist klar. Aber dann wäre es wenigstens immer die gleiche Grub Menü Konfiguration, das war mein Gedanke. Damit der Wechsel einfacher ist zwischen den Systemen, das scheint aber wenn ich das hier lese ein Fehler gewesen zu sein? Bezüglich der Kopie 20.04 und dann updaten =⇒ Mein Gedanke war halt, dass dann alle Konfigurationen (ist einiges drauf) komplett übernommen werden. Einschliesslich user, aller konfigurierten Dienste (LAMP, eigene Coud, Smarthome, Mediaserver, usw).
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JensHol
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2017
Beiträge: 322
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Also wenn ich euch recht verstehe, sollte besser keine gemeinsame Partition unter /boot haben, sondern /boot besser auf sda3 schieben und dann auf sda5 22.04 neu installieren, korrekt? Grub ist übrigens direkt im MBR von sda geschrieben.
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Lidux
Anmeldungsdatum: 18. April 2007
Beiträge: 15836
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Hallo JensHol, Nein, d.h. die Installation von 22.04 ohne Grub2 & seperate /neue /home Partition machen .... Gruss Lidux
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JensHol
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2017
Beiträge: 322
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Lidux schrieb: Hallo JensHol, Nein, d.h. die Installation von 22.04 ohne Grub2 & seperate /neue /home Partition machen .... Gruss Lidux
Also auch unter 22.04 sda1 als /boot und dann sda5 als / einbinden? sda1 würde dann als /boot doppelt genutzt. Nur, damit ich dich richtig verstehe ☺
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