UbuntuMarkus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2008
Beiträge: 63
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Hallo zusammen, Ich betreibe ein Ubuntu 18 bionic LTS auf einem Intel NUC auf einer über 10 Jahre alten SATA SSD.
Jetzt würde ich gerne auf Ubuntu 20.04 LTS upgraden.
Da das System mein Smarthome Server ist, in den viele Jahre Arbeit geflossen sind,
ist die Idee, das bestehende System zunächst auf eine neue M2 PCI SSD zu klonen und die alte SSD als Backup in der Hinterhand zu haben. Nach dem Klonen würde ich dann mit dem
Auf Ubuntu 20.04 upgraden.
So der Plan. Meine Fragen:
Wie bekomme ich das Klonen hin?
Wie bekomme ich es hin, dass der NUC danach von der neuen Platte bootet?
Ist sonst noch etwas zu beachten? Viele Grüße
Markus
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Johannes_12
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2018
Beiträge: 31
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Hallo UbuntuMarkus, wenn deine m.2 mindestens so groß ist, wie die aktuelle SSD, dann ist das im Prinzip nur ein dd-Befehl. Baue deine m.2 in den Rechner ein und lasse deine alte SSD auch eingesteckt, dann starte das System. Über kannst du dir alle Datenträger anzeigen lassen. Deine alte SSD sollte sich als /dev/sda melden, die neue m.2 als /dev/nvme0n1, die Nummern können aber abweichen. fdisk zeigt dir auch die Größen an, darüber solltest du sie im Zweifelsfall finden. Mit dd schreibst du dann den gesamten Inhalt von der alten SSD auf die m.2: | sudo dd if=/dev/sda of=/dev/nvme0n1 status=progress
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Das dauert je nach Größe der SSD schon mal etwas. Anschließend einfach die SSD abstecken oder im BIOS die m.2 als Primary Boot Device auswählen und dann sollte das System von der m.2 booten mit allen Daten wie auf der SSD booten. Schaue dir davor aber vielleicht noch folgenden Artikel an: https://wiki.ubuntuusers.de/dd/ Gruß,
Johannes
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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oder im BIOS die m.2 als Primary Boot Device auswählen und dann sollte das System von der m.2 booten mit allen Daten wie auf der SSD booten.
Nein, so einfach geht das nicht → Ubuntu umziehen Edit// Hallo UbuntuMarkus, es fehlt an Infos, zeige bitte mal mit eingebauter m.2 aus dem laufenden System heraus die Ausgabe von
sudo parted --list
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UbuntuMarkus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2008
Beiträge: 63
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Vielen Dank schon mal für die Antworten!
Die Lösung von Johannes gefällt mir aufgrund ihrer Einfachheit am Besten.
Auch weil der NUC kein DVD-Laufwerk für das Booten einer Live Linux DVD hat. Was genau spricht denn gegen das von Johannes freundlicherweise detailliert beschriebene Vorgehen? Grüße
Markus
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UbuntuMarkus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2008
Beiträge: 63
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Frieder108 schrieb: oder im BIOS die m.2 als Primary Boot Device auswählen und dann sollte das System von der m.2 booten mit allen Daten wie auf der SSD booten.
Nein, so einfach geht das nicht → Ubuntu umziehen Edit// Hallo UbuntuMarkus, es fehlt an Infos, zeige bitte mal mit eingebauter m.2 aus dem laufenden System heraus die Ausgabe von
sudo parted --list
Hallo Frieder, Da haben sich unsere Antworten überschnitten.
Die m.2 muss ich erst mal bestellen.
Ich wollte mir nur zuvor schon mal die Machbarkeit vom Forum erfragen. Grüße
Markus
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! Der dd -Ansatz funktioniert, macht aber eine 1:1-Kopie. Sorich, UUIDs und Partitionen müssen nachträglich von einem Live-System aus geändert werden. Ubuntu umziehen wurde dir schon verlinkt, da stehen die Fallstricke drin. Ich würde dir aber empfehlen einen neuen Server aufzusetzen, damit es keine Probleme mit systemd, Netplan und den ganzen damit einhergehenden Neuerungen gibt. Die Konfiguration der Dienste kannst du ja (wenn noch kompatibel) trotzdem übernehmen. Und da es sich um Server handelt: Nimm gleich 22.04. Das ist eh schon soweit fertig. Falls du nur main/restricted als Quelle verwendest haste dann fünf Jahre Ruhe → und noch ein „Fallback-System“ auf der alten SSD.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Der dd -Ansatz funktioniert, macht aber eine 1:1-Kopie. Sorich, UUIDs und Partitionen müssen nachträglich von einem Live-System aus geändert werden.
jein, auch dd muss auf einem Livesystem ausgeführt werden - ein laufendes System kann sich nicht klonen, irgend wann kommt der Punkt, wo sich der laufende Prozess selber klonen möchte. 😉 UbuntuMarkus schrieb: Die m.2 muss ich erst mal bestellen.
ja gut, dann erzähl doch mal, was der Sinn und Zweck der neuen m.2 ist? Edit// Geht es hier um Lubuntu mit grafischer Oberfläche oder um ein reines Serversystem?
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Johannes_12
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2018
Beiträge: 31
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Ja, das habe ich vergessen zu erwähnen: Wie Frieder108 schon geschrieben hat, muss das natürlich von einem Livesystem aus gemacht werden 😉
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UbuntuMarkus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2008
Beiträge: 63
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Frieder108 schrieb: ChickenLipsRfun2eat schrieb: Der dd -Ansatz funktioniert, macht aber eine 1:1-Kopie. Sorich, UUIDs und Partitionen müssen nachträglich von einem Live-System aus geändert werden.
jein, auch dd muss auf einem Livesystem ausgeführt werden - ein laufendes System kann sich nicht klonen, irgend wann kommt der Punkt, wo sich der laufende Prozess selber klonen möchte. 😉 UbuntuMarkus schrieb: Die m.2 muss ich erst mal bestellen.
ja gut, dann erzähl doch mal, was der Sinn und Zweck der neuen m.2 ist? Edit// Geht es hier um Lubuntu mit grafischer Oberfläche oder um ein reines Serversystem?
Sinn und Zweck habe ich im ursprünglichen Post schon geschrieben: Die verbaute SSD ist mindestens 10 Jahre alt und mit 128GB auch ziemlich klein. Da ich ohnehin auf ein neueres Ubuntu umziehen will, dachte ich hier zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: → alte SSD als Backup, falls beim Upgrade etwas schief geht → neue größere und schnellere M.2 SSD und neues Ubuntu Die Hoffnung für mich als Linux-Anfänger war, dass das relativ einfach durch klonen und upgrade-Skript zu bewerkstelligen ist,
ohne dass ich mein Smarthome-System basierend auf FHEM und IOBroker neu aufsetzen muss. Da hängen unzählige Devices und Sensoren dran, die sich über die Jahre ergeben haben und die ich ungern alle neu anlernen möchte. Das lubuntu ist mit dem entsprechenden GUI. Gruß
Markus
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Lidux
Anmeldungsdatum: 18. April 2007
Beiträge: 15839
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Hallo UbuntuMarkus, Gerade weil Lubuntu 18.04 (Bionic Beaver) schon einige Zeit EOL ist & damit keine Sicherkeitsupdates erhält. "Offfen wie eine Scheunentor" .... kein Wunder das da z.B. Kryptos so bei Einigen ins Nirvana verschwinden. Wie machst du eigentlich laufende Sicherungen von deinem System ? Wenn dies nicht erfolgt ist persee das System nicht wichtig. Gruss Lidux
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he-nudels
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2011
Beiträge: 811
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apt-ghetto
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2014
Beiträge: 2943
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Lubuntu 18.04 hatte noch LXDE und ab 18.10 verwendet Lubuntu LXQt. Es ist zwar theoretisch möglich, das System von 18.04 auf 20.04 zu aktualisieren. Allerdings wirst du wohl nicht viel Freude daran haben, weil du dann ein undefiniertes Mischmasch von zwei komplett verschiedenen Desktops mit zwei verschiedenen Grafikframeworks hast. Da du bereits jahrelang Zeit investiert hast, solltest du eigentlich wissen, wo welche Daten gespeichert werden und in der Lage sein, die Daten zu kopieren und die Dienste neu zu installieren. Und wenn du das nicht kannst, dann betreibst du sowieso eine tickende Zeitbombe, bei der du nicht weisst, wann sie hochgeht. Da du noch in der Planungsphase bist, solltest du dir überlegen, ob du das bestehende System nicht in eine virtuelle Maschine importierst. Mit virtuellen Maschinen wird das klonen sehr einfach, du kannst auch Snapshots erstellen. Bei einem Klon brauchst du nur die IP-Adresse(n) zu ersetzen und kannst (fast) gefahrenlos mit dem zweiten System herumexperimentieren.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Moin Markus, ich sehe das mittlerweile auch so, dass das Umziehen auf die M2 dein kleinstes Problem ist - um da noch mal kurz drauf einzugehen, ich hätte das folgendermaßen angegangen: Die M2 einbauen → mit dem alten Lubuntu die M2 entsprechend nach meinen Vorstellungen partitionieren + formatieren - danach mit einem Livesystem (der NUC hat USB-Anschlüße, ergo, man kann ein Livesystem starten) via rsync alles auf die M2 übertragen → via chroot ins "M2-System" gehen und erst die /etc/fstab auf die neuen UUIDs umschreiben und dann Grub 2 noch neu installieren. Dein viel größeres Problem dürfte, wie von apt-ghetto beschrieben, das Upgrade von 18.04 nach 20.04 sein → Lubuntu 18.04 und Lubuntu 20.04 sind im Grunde zwei gänzlich unterschiedliche Systeme. Fazit: ich empfehle dir, mach dich erst mal, z.B. über ein virtuelles 22.04, mit der Oberfläche des "neuen" Lubuntu vertraut - wenn du damit nicht zurecht kommst, dann wäre das ganze Procedere eh "für die Katz". schöne Feiertage noch Frieder
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53482
Wohnort: Berlin
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apt-ghetto schrieb: Lubuntu 18.04 hatte noch LXDE und ab 18.10 verwendet Lubuntu LXQt. Es ist zwar theoretisch möglich, das System von 18.04 auf 20.04 zu aktualisieren.
Mal abgesehen davon, dass es recht sinnfrei ist, ein System ein Jahr, nachdem die Auslieferung von Sicherheitsupdates dafür beendet wurden, noch weiterzubetreiben, hier mal was die Lubuntu-Entwickler dazu schrieben:
Note, due to the extensive changes required for the shift in desktop environments, the Lubuntu team does not support upgrading from 18.04 or below to any greater release. Doing so will result in a broken system.
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UbuntuMarkus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2008
Beiträge: 63
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Hallo zusammen, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Zur Erklärung: Ich hatte damals mit einem headlesss Ubuntu Server begonnen und dann wohl weil es als besonders schlank gilt die Lubuntu GUI drauf installiert,
weil ich schnell gemerkt habe, dass ich mit der Bash alleine nicht klar komme. Dass die das jetzt komplett umkrempeln, konnte ich damals nicht ahnen und von daher war es rückblickend betrachtet wohl keine so gute Idee Lubuntu zu nehmen. Mein aktueller Plan sieht nun folgendermaßen aus: Eine M.2 SSD ist bestellt:
Samsung 980 500 GB PCIe 3.0 (bis zu 3.100 MB/s) NVMe M.2 Internes Solid State Drive (SSD) (MZ-V8V500BW) Auf diese installiere ich from Scratch ein reines Ubuntu 20.04 LTS und versuche darauf mein FHEM und IOBroker wieder zum Laufen zu bekommen.
Am NUC sind per USB 3 Dongles (Zwave, DuoFern und JeeLink) angeschlossen, für Zwave, Rollläden und Temperatur/Luftfeuchte: 1
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markus@Jarvis4:~$ lsusb
Bus 001 Device 002: ID 8087:8001 Intel Corp.
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 003 Device 002: ID 2109:0813 VIA Labs, Inc.
Bus 003 Device 001: ID 1d6b:0003 Linux Foundation 3.0 root hub
Bus 002 Device 008: ID 0403:6001 Future Technology Devices International, Ltd FT 232 USB-Serial (UART) IC
Bus 002 Device 005: ID 0403:6001 Future Technology Devices International, Ltd FT 232 USB-Serial (UART) IC
Bus 002 Device 003: ID 2109:2813 VIA Labs, Inc.
Bus 002 Device 002: ID 0658:0200 Sigma Designs, Inc.
Bus 002 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
markus@Jarvis4:~$ ls -la /dev/serial/by-id
insgesamt 0
drwxr-xr-x 2 root root 100 Apr 15 11:33 .
drwxr-xr-x 4 root root 80 Apr 15 11:33 ..
lrwxrwxrwx 1 root root 13 Apr 15 11:33 usb-0658_0200-if00 -> ../../ttyACM0
lrwxrwxrwx 1 root root 13 Apr 15 11:33 usb-FTDI_FT232R_USB_UART_AI03DB3P-if00-port0 -> ../../ttyUSB0
lrwxrwxrwx 1 root root 13 Apr 15 11:33 usb-Rademacher_DuoFern_USB-Stick_WR04H1I4-if00-port0 -> ../.. /ttyUSB1
markus@Jarvis4:~$
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Die sollten idealerweise vom neuen System wieder an der gleichen Stelle wiedergefunden werden, damit ich möglichst wenig in FHEM/IOBroker anpassen muss.
Insbsondere bei ZWave wäre es der Supergau, alle Sensoren und Aktoren neu anlernen zu müssen, weil das System eine neue Adresse bekommt. Meine Idee wäre, übergangsweise ein Dualboot-System (1.) Lubuntu 18.xx, 2.) Ubuntu 20.04 ) zu haben, um alles wieder ans Laufen zu bekommen.
Aber dazu müsste ich wohl wissen, wie man das mit dem GRUB ans Laufen bekommt. Sorry, aber ich habe bei Linux nur gefährliches Halbwissen, ohne im Detail die korrekten Vorgehensweisen zu kennen. Achso, und bevor Hinweise kommen, dass eine neues 22er LTS in den Startlöchern steht, ich möchte bewusst 20.04 LTS nehmen,
weil ich das auch als Basis für ROS Noetic (einem Robotics Framework, mit dem ich mich gerade auch beschäftige) verwenden kann. Tipps, ob die Dualboot-Idee sinnvoll ist und wie ich das am Besten umsetze sind jederzeit willkommen 😀
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