Lichtmacher
Anmeldungsdatum: 26. Januar 2009
Beiträge: 239
|
Hallo Zusammen, ich habe mehrere NUCs, die als LTSP-Thick-Clients verwendet werden. Der Sound funktioniert mit meinen bisherigen (Intel NUC 5i3RYH, Intel NUC 6i3SYH, Intel NUC 6i3SYK, NUC7i3DNKE und NUC10i3FNH) out of the box. Letzterer hat auch eine Klinkensteckerkopfhörerbuchse und deshalb vmtl. einen anderen Soundchip als die Problemgeräte. Nun habe ich weitere neuere NUCs gekauft: NUC10i3FNK, NUC10i3FNHN. Bei denen tut der sound nicht. Mit dem Kernel 5.4.0 wird nach dem Anmelden (lightdm, xubuntu) in pavucontrol gar keine Soundkarte angezeigt. Beim HWE-Kernel (5.13) (Von einer Xubuntuinstallation auf USB gebootet) wird die Soundkarte angezeigt, aber auch, dass kein HDMI angeschlossen sei - kein Sound. (Monitor IIyama XB2783HSU, dasselbe bei einem LG Flatron 24EB23PY-B) Beim eifrigen Rumprobieren bin ich auf folgendes gestoßen: Meldet man sich an, zieht dann den HDMI-Stecker für wenige Sekunden, steckt ihn wieder ein und entlädt dann den Soundtreiber:
und lädt ihn wieder,
| sudo modprobe snd_hda_intel
|
dann funktioniert der Sound. (Beim Kernel 5.13 muss man vorher noch ein killall pulseaudio
davor machen. (Module in use) Woran kann das liegen? Kann man den Treiber verzögert laden lassen, oder per Skript ein unplug des HDMI simulieren, oder dem Treiber einen Parameter mitgeben? Falls es hilft, hier noch ein paar Infos: Kernel
| uname -a
Linux ltsp96 5.4.0-121-generic #137-Ubuntu SMP Wed Jun 15 13:33:07 UTC 2022 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux
|
Chiptyp:
| cat /proc/asound/cards
0 [PCH ]: HDA-Intel - HDA Intel PCH
HDA Intel PCH at 0x4022110000 irq 149
|
Codec:
| head -n 1 /proc/asound/card0/codec*
Codec: Intel Kabylake HDMI
|
PCI: | lspci | grep -i audio
00:1f.3 Audio device: Intel Corporation Device 02c8
|
| lspci -nnk | grep -A2 Audio
00:1f.3 Audio device [0403]: Intel Corporation Device [8086:02c8]
Subsystem: Intel Corporation Device [8086:2081]
Kernel driver in use: snd_hda_intel
|
| lsmod | grep snd_hda_intel
snd_hda_intel 53248 0
snd_intel_dspcfg 28672 3 snd_hda_intel,snd_sof_pci,snd_sof_intel_hda_common
snd_hda_codec 139264 3 snd_hda_codec_hdmi,snd_hda_intel,snd_soc_hdac_hda
snd_hda_core 90112 7 snd_hda_codec_hdmi,snd_hda_intel,snd_hda_ext_core,snd_hda_codec,snd_sof_intel_hda_common,snd_soc_hdac_hda,snd_sof_intel_hda
snd_pcm 106496 8 snd_hda_codec_hdmi,snd_hda_intel,snd_hda_codec,snd_sof,snd_sof_intel_hda_common,snd_soc_core,snd_hda_core,snd_pcm_dmaengine
snd 90112 11 snd_seq,snd_seq_device,snd_hda_codec_hdmi,snd_hwdep,snd_hda_intel,snd_hda_codec,snd_timer,snd_compress,snd_soc_core,snd_pcm,snd_rawmidi
|
|
pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
Beiträge: 6466
Wohnort: Erlangen
|
Bevor man da ewig rumprobiert, könntest du einfach einen neueren Kernel ausprobieren. Entweder mit einem Upgrade auf 22.04 (was ich empfehlen würde, hat iirc den 5.15er), oder mit zB einem Liquorix-Kernel (da sollte man schon wissen, was man tut).
|
von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 9639
|
pepre schrieb:
Entweder mit einem Upgrade auf 22.04
Auf jeden Fall eine aktuelle Linux-Distributionsversion. Mit XFocal verbrennt man jetzt nur noch Zeit.
oder mit zB einem Liquorix-Kernel (da sollte man schon wissen, was man tut).
Ja. 😀 Aber immerhin Kernel 5.18.10 und damit ausnahmsweise fast aktuell.
|
Lichtmacher
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Januar 2009
Beiträge: 239
|
von.wert pepre
Danke für Eure Hilfe. Ich habe von einer Life-DVD xubuntu-desktop 22.04 gebootet (Kernel 5.15), und da tut tatsächlich der Sound sofort. Allerdings ist das hier ein produktiver Server und da ist ein Upgrade mit Gefahren verbunden und eine Neuinstallation mit sämtlichen Anpassungen nicht eben in ein paar Stunden erledigt. Wegen ein paar Rechnern ohne Sound wollte ich das jetzt nicht mal eben kurz machen. Stattdessen habe ich diese Skripte erstellt:
ll /usr/local/bin/hdmi-sound.sh
-rwxrwxr-x 1 root root 263 Jul 19 12:34 /usr/local/bin/hdmi-sound.sh
| #!/bin/bash
#
DP=$(xrandr | grep -i " connected" | awk '{print $1}')
MODE=$(xrandr | grep -i " connected" | awk '{sub ("+.*", "", $3); print $3}')
xrandr --output $DP --off
sleep 2s
sudo /usr/local/bin/hdmi-sound-help.sh
sleep 2s
xrandr --output $DP --mode $MODE
|
und
ll /usr/local/bin/hdmi-sound-help.sh
-rwxrwxr-x 1 root root 85 Jul 13 14:56 /usr/local/bin/hdmi-sound-help.sh
| #!/bin/bash
#
sudo rmmod snd_hda_intel
sleep 1s
sudo modprobe snd_hda_intel
sleep 1s
|
Damit Nicht-sudoers die Treiber laden dürfen:
sudoedit /etc/sudoers
hinzugefügt:
| %plugdev ALL = (ALL) NOPASSWD: /usr/local/bin/hdmi-sound-help.sh
|
Das Skript kann über einen Starter, der unter System zu finden ist, gestartet werden:
ll /usr/local/share/applications/Sound-Starten.desktop
-rw-rw-r-- 1 root root 301 Jul 13 15:07 /usr/local/share/applications/Sound-Starten.desktop
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12 | [Desktop Entry]
Version=1.0
Type=Application
Name=Sound-Starten
Comment=An manchen NUCs die Soundkarte zur Mitarbeit überreden.
Exec=/usr/local/bin/hdmi-sound.sh
Icon=audio-speaker-left-side-testing
Path=
Terminal=false
StartupNotify=false
GenericName=Soundkarte aktivieren
Categories=System;Utility
|
Jetzt muss eine angemeldeter User nur einmal auf den Starter klicken, 10s warten und er hat Sound.
|
von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 9639
|
Lichtmacher schrieb:
Allerdings ist das hier ein produktiver Server
Server mit Grafik und Sound.
Jetzt muss eine angemeldeter User nur einmal auf den Starter klicken, 10s warten und er hat Sound.
Immerhin muß er keine Jumper oder DIP-Schalter für den Interrupt setzen.
|
Lichtmacher
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Januar 2009
Beiträge: 239
|
von.wert schrieb: Lichtmacher schrieb:
Allerdings ist das hier ein produktiver Server
Server mit Grafik und Sound.
Jupp, so ist es. Wobei die Grafik am Server sekundär ist und der Sound dort nie rauskommt.
Es ist ein LTSP Terminalserver. Das geht nicht wirklich ohne Grafik.
Es wird ein komplettes xubuntu-desktop installiert. Ein paar Initialisierungsprogramme gestartet, die den DNS-Server einrichten, NFS für den Kernel für das PXE-Boot und das Systemimage für die Thickclients. Die homes werden danach über sshfs verbunden. Jetzt muss eine angemeldeter User nur einmal auf den Starter klicken, 10s warten und er hat Sound.
Immerhin muß er keine Jumper oder DIP-Schalter für den Interrupt setzen.
Geil, das waren Zeiten. Nicht zu vergessen der Jumper für den Adressbereich und die Autokonfiguration "plug and pray", die alles zunichte gemacht hat. ISA-Steckplatz, seufz. Man könnte das Skript tatsächlich auch in den Autostart einklinken.
|