ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
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Frieder108 schrieb: Naja, im Grunde ist doch das gesamte Systemeinstellungsmenü bei Plasma weitestgehen identisch, auch die Einstellungen für Dolphin sind überall gleich.
Das sieht so aus und ist auch die Absicht, das es so aussieht. Allerdings kommt es sehr auf das installierte OS und die Paket{e,-Konfigurationen} an, wie sich Plasma verhält. Das reagiert sehr dynamisch auf den Unterbau. Letztendlich ist es ja auch nur die Darstellung von im System festgelegten Dingen und da unterscheiden sich die Distributionen teilweise sehr. Bspw. AppArmor bei Debian und Kindern, SELinux bei der RedHat-Familie, etc. pp. um mal ganz oben anzufangen. Und die nutzt du alle mit dem selben User?
Natürlich nicht. Kann man zwar machen, muss dann aber aufpassen welche DEs man mischt und welche Auswirkungen das hat. Da gibt es nen Haufen Scripte die laufen, wenn man eine Session startet, bspw. bei Verwendung von xinit in /etc/X11/xinit/xinitrc.d und ähnlichen. Da mir das oftmals zu durcheinander ist, nutze ich mehrere Konten mit einer gemeinsamen Basis in /home/common.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Frieder108 schrieb: Naja, im Grunde ist doch das gesamte Systemeinstellungsmenü bei Plasma weitestgehen identisch, auch die Einstellungen für Dolphin sind überall gleich.
Das sieht so aus und ist auch die Absicht, das es so aussieht.
Es geht um den vorliegenden Fall und das "Problem" mit den Tasten-Kürzeln sowie den Einstellungsdialog von Dolphin - dass unter der Haube andere Prozesse ablaufen, ist mir auch klar. 😉
Und die nutzt du alle mit dem selben User?
Natürlich nicht.
Das wollte ich hören/lesen. 👍 Wie auch immer, du hast es selber erwähnt, so eine Anfrage gehört in den Supportbereich und nicht in den Meckerthread. 😊
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Frieder108 schrieb: Es geht um den vorliegenden Fall und das "Problem" mit den Tasten-Kürzeln sowie den Einstellungsdialog von Dolphin - dass unter der Haube andere Prozesse ablaufen, ist mir auch klar. 😉
Schau dir mal die Workarounds für diverse Tastaturen an. Einige sind in den Kernelmodulen implementiert, vieles findest du in /usr/lib/udev/hwdb.d/60-keyboard.hwdb. Plasma bietet zwar eine Abstraktion basierend auf XKB, Probleme sind je nach Hardware aber ausreichend verfügbar (Grüße an DELL, HP, Acer, Toshiba,…)
Wie auch immer, du hast es selber erwähnt, so eine Anfrage gehört in den Supportbereich und nicht in den Meckerthread. 😊
Naja, man könnte sich darüber beschweren, das zu viele Firmen bei Linux mitarbeiten und trotzdem noch schlecht designte Hardware auf den Markt schmeißen, um ihre blobs zu integrieren, wir immer mehr an Freiheit einbüßen, manche Patches monatelang in der Schwebe hängen, unnötig viel bloatware im Kernel haben, Plasma noch nicht auf Qt6 portiert wurde, Handys völlig unfrei sind und bleiben (ja, ich kenne Puri.sm), die Implementierung des Wayland-Protokolls nicht einheitlich stattfindet, … aber wir haben leider nichts besseres.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Schau dir mal die Workarounds für diverse Tastaturen an. Einige …, Probleme sind je nach Hardware aber ausreichend verfügbar (Grüße an DELL, HP, Acer, Toshiba,…)
Ja gut, da war ich wohl zu vorschnell - ich sollte nicht immer von meiner perfekt funktionierenden Hardware ausgehen. Grüßle Frieder
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martinasaar
Anmeldungsdatum: 8. August 2014
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Zunächst: Rechne mal zusammen, wie viel Zeit du mit der planlosen Rumprobiererei ... sinnvoller ist sich mit den Themen zu beschäftigen, anstatt jahrelang try&error.
Ich war mit Mate zufrieden, außer, wenn man nach dem Umbenennen einer Datei dann immer auf die erste Datei rutscht mal abgesehen. Aber dann bin ich über Dolphin gestolpert. Wine und XnView (mit 4Vorschaubilder) hatte ich schon deinstalliert und abgeschrieben. Dolphin ist sogar besser als der Dateimanager von Win-XP der auch die 4Vorschaubilder hatte. Da fing die Misere mit ausprobieren wieder an 😉 Mit Themen meinst du da: Das Thema Wacom-Tablet? das Qt5.15-kde und Qt6.X unterstützt, ...
Okay dann werde ich mal schauen welches Manjaro Qt6 unterstützt
Ich habe Mate20.04 wieder installiert denn bei Mate22.04 hatten sich die Abstürze gehäuft und immer am Anfang eine Fehlermeldung zum senden. Ich weiß jetzt nicht mehr ob ich da auch Dolphin installiert hatte. Kubuntu starte ich nur noch für Bildbearbeitung ChickenLipsRfun2eat schrieb: Da mir das oftmals zu durcheinander ist, nutze ich mehrere Konten mit einer gemeinsamen Basis in /home/common.
mit den Konten meinst du Benutzer, also keinen Neustart nur abmelden und anmelden?
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shinichi
Anmeldungsdatum: 14. März 2008
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Ich bin unzufrieden mit der Entwicklung von software für Linux, die sich auch sinvoll mit Mobilgeräten und/oder touch-displays verträgt. Beispielsweise vermisse ich Sperrbildschirme, die man individuell gestalten kann und man eben auch ohne Passwort entsperren kann (Wischgesten oder Fingerabdrücke). Oder sinnvolle Kontaktbücher oder Fotoaufnahmeanwendungen oder Kartenanwendungen (bitte macht Viking besser, das ist eine sehr gute Basis). Vor allem fehlen auch dafür zuverlässige, mit verschiedenen Sprachen und Eingabemethoden anpassbare virtuelle Tastaturen. Bei Andorid gibts allein dafür eine relativ gigantische Auswahl, während für normales Linux nur eine Hand voll halbgarer Lösungen existieren und dann oft nur für English ausgelegt sind. Ich träume von einer sinvollen Linux-touch-Tastatur, auf der alle Sprachen nutzbar sind und auf der man sich vlt. sogar eine layouts zusammen stellen kann. Florence ist zar nett für den Anfang, aber reicht bei weitem nicht aus. Linux muss da einfach besser werden, damit man ein normales Ubuntu oder Arch auch eben auf touch-Geräten nutzen kann. Ganz schlimm finde ich dabei auch, dass einige solcher Anwendungen, die sich nicht nur am Schreibtischrechner nutzen lassen, nur für GNOME geschrieben werden, man sie also weniger stand alone nutzen kann. Leider konzentrieren sich viele Entwickler nur auf Anwendungen, die man in der Regel mit Tastatur und Maus benutzt. GUI sollte heutzutage responsive sein, sich also an den jeweiligen input (Tastatur, Maus, touch, Spracherkennung) und output (große Bildschirme, kleine Bildschirme, große Monitore vor der couch, Leinwände, Sprachausgabe). So braucht man nur eien Anwendung schreiben, die potentiell aber auf vielen Geräten des Alltags funktioniert. In die Richtung muss da einfach mehr gemacht werden.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
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shinichi schrieb: Ich bin unzufrieden mit der Entwicklung von software für Linux, die sich auch sinvoll mit Mobilgeräten und/oder touch-displays verträgt.
In Linux werden täglich Patches für Inputsysteme eingereicht. Die sollten also gut unterstützt werden, mal von einigen unterirdisch dokumentierten Exoten abgesehen. Ich hatte bisher noch nicht viele Touchgeräte in den Fingern, es funktionierten aber bisher alle. Du kannst ja nach deinen „Problemkindern“ mal suchen und mit Bugreports aushelfen: https://patchwork.kernel.org/project/linux-input/list/
Beispielsweise vermisse ich Sperrbildschirme, die man individuell gestalten kann und man eben auch ohne Passwort entsperren kann (Wischgesten oder Fingerabdrücke).
Gesten sind in Plasma und GNOME möglich afaik. Ggf. musst du dir PAM dafür anpassen. Fingerabdruckscanner brauchen ausnahmslos proprietäre Treiber. Manche funktionieren unter Linux, andere nicht. Hersteller und Modell prüfen und Bugreports einreichen. Gibt öfter mal Patches für goodix (siehe linux-input).
… mit verschiedenen Sprachen und Eingabemethoden anpassbare virtuelle Tastaturen. Bei Andorid gibts allein dafür eine relativ gigantische Auswahl, während für normales Linux nur eine Hand voll halbgarer Lösungen existieren und dann oft nur für English ausgelegt sind.
Was ist denn „normales Linux“? Es gibt so viele verschieden kompilierte Kernel, das ich da kein „normal“ erkennen kann. Was die Tastaturen angeht: Nervt mich auch, hat aber mit Linux nix zu tun. Das findet auf GNU-Ebene statt. Maliit funktioniert gut, ist aber sehr handylastig und bietet entsprechend spärliche Tastaturen ohne die entscheidenden Tasten. Habe lange nicht mehr reingesehen, es gibt aber einige Layouts mit mehr Tasten im Sailfish OS - Repo, die dort bspw. im Terminal verwendet werden. Aber weit weg von einer vollwertigen pc105-Tastatur. Da gibt es nach wie vor nur onboard , was aber ausschließlich mit X läuft und somit nicht portabel auf die meisten Mobilgeräte ist.
Linux muss da einfach besser werden, damit man ein normales Ubuntu oder Arch auch eben auf touch-Geräten nutzen kann.
Plasma-mobile schon ausprobiert? (ich noch nicht). Aber die haben dafür ja Kirigami ins Leben gerufen, was genau deine Anforderung abdeckt. Wie immer gibt es aber sehr viele Baustellen und zu wenig Entwickler. Da kann ein Normalsterblicher nur mit Bugreports aushelfen und vielleicht mal ein paar typos korrigieren. GNOME hat ähnliche Ziele, da gucke ich aber kaum mal hin. Aber zunächst muss die Nutzerschaft mal davon überzeugt werden auch libinput&Co zu nutzen, damit sowas flächendeckend funktioniert. Ich sehe die Problematik bei den „Endkunden“, also den Anwendern. Es wird immer alles verlangt, aber kaum noch beigetragen. Es gibt so viele Leitfäden wie ordentliche Bugberichte erstellt werden können, doch wenn du mal querliest ähneln die eher den Topics hier im Forum. Damit kann natürlich keiner arbeiten, bzw. es ist sehr zeitraubend das dann einzugrenzen und herauszufinden, ob das überhaupt ein Bug ist oder dem Anwender geschuldet. Dazu kommt die immer restriktivere Hardware mit schlampiger Firmware. Da die Kunden diese brav kaufen, gibt es auch seitens der Industrie keinen Grund daran was zu ändern. Würden bspw. Geräte von [Anbieter] konsequent im Laden stehengelassen, weil sie schlecht sind, würde die nächste Generation sicherlich besser ausfallen. Da das aber die letzten 15 Jahre brav akzeptiert wurde, sind wir heute da, wo wir sind. Du hast keinerlei Hoheit mehr über deinen Rechner, egal wo du kaufst. Um nun wieder zum Kernel zu kommen: Sehr viele Firmen arbeiten am Kernel mit und bieten Workarounds für ihre Schlampigkeit und rudimentäre Firmware als blobs an. Du kannst ja mal aus Spaß alle deine verfügbaren Geräte mit nem linux-libre booten und gucken, was da so alles nicht funktioniert. Letztendlich siehst du dann, wie sehr die Industrie Linux steuert und wie wenig den Programmierern wirklich als Grundlage bleibt. Und dann setze auf solchen Systemen mal deine Wünsche um…
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Plasma-mobile schon ausprobiert?
Das war auch mein erster Gedanke beim Lesen des Beitrags (ich noch nicht).
Ich auch noch nicht, aber es liest sich spannend.
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shinichi
Anmeldungsdatum: 14. März 2008
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Wohnort: Lausitz + Honshu
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: In Linux werden täglich Patches für Inputsysteme eingereicht. Die sollten also gut unterstützt werden, mal von einigen unterirdisch dokumentierten Exoten abgesehen. Ich hatte bisher noch nicht viele Touchgeräte in den Fingern, es funktionierten aber bisher alle. Du kannst ja nach deinen „Problemkindern“ mal suchen und mit Bugreports aushelfen: https://patchwork.kernel.org/project/linux-input/list/
Ich meine eher die Anwendungssoftware, die oft nicht auf touch oder kleine Bildschirme ausgelegt ist.
Beispielsweise vermisse ich Sperrbildschirme, die man individuell gestalten kann und man eben auch ohne Passwort entsperren kann (Wischgesten oder Fingerabdrücke).
Gesten sind in Plasma und GNOME möglich afaik. Ggf. musst du dir PAM dafür anpassen. Fingerabdruckscanner brauchen ausnahmslos proprietäre Treiber. Manche funktionieren unter Linux, andere nicht. Hersteller und Modell prüfen und Bugreports einreichen. Gibt öfter mal Patches für goodix (siehe linux-input).
Wie gesagt, mir gehts hier spezieller um die Anwendungsprogramme wie hier ein screen lock.
Was ist denn „normales Linux“?
Nicht Android. ;D
Was die Tastaturen angeht: Nervt mich auch, hat aber mit Linux nix zu tun. Das findet auf GNU-Ebene statt. Maliit funktioniert gut, ist aber sehr handylastig
Sowas ist halt mein Problem. Es gibt halbgare Tastaturen für große Bildschirme, es gibt halbgare Tastaturen für kleine Bildschirme auf mobilen Geräten. Es wird trotz selber Basis sinnlos doppelt entwickelt. Besser wäre eine Tastatur, die sich dynamisch anpasst, je nachdem wie groß der Bildschirm ist. Websites können das (responsive web design). Warum Anwendungs-GUIs nicht? Das würde auch sehr viel helfen, wenn man seinen UMPC an ein dock auf dem Schreibtisch anschließt und das System natlos am großen Bildschirm mit Maus und Tastatur weiter benutzt.
Plasma-mobile schon ausprobiert? (ich noch nicht).
Ja. Ich bin leider kein großer KDE/Qt-Liebhaber, ich mag GTK grundsätzlich lieber. Aber auch bei Plasma mobile fehlt so viel und ist kaum anpassbar. Und wie gesagt missfällt es mir, dass Anwendungen explezit für UMPCs gemacht werden und anderweitig nicht nutzbar sind (und vice versa). Es ist z.B. so bescheuert, dass es für Android einen eigenständigen Firefox gibt (man muss also doppelt entwickeln), der aber nur einen Bruchteil des großen Zwilling kann. Dass man den „normalen“ Firefox auch auf einem UMPC mit touch laufen lassen kann, beweist ja sowas wie das Pinephone. Nur leider ist Firefox nicht responsive und die GUI hat dadurch ihre Macken auf so einem kleinen touch-Bldschirm. Es braucht also mehr Anwednungen, die responsive sind. Und die Entwickler unter Linux gehen das Problem kaum an. Das finde ich einfach schlecht. Aber die haben dafür ja Kirigami ins Leben gerufen, was genau deine Anforderung abdeckt.
Ja, das geht in die richtige Richtung, aber sowas muss grundlegend dabei sein und nicht „ein Zusatz“ zum bestehenden Qt, den ein Entwickler nutzen kann. GTK ist da etwas besser, allerdings oft das interface zu konfus. Ist auch leider sehr GNOME-lastig die Enwticklung dort und GNOME ist furchtbar aufgebläht.
Wie immer gibt es aber sehr viele Baustellen und zu wenig Entwickler. Da kann ein Normalsterblicher nur mit Bugreports aushelfen und vielleicht mal ein paar typos korrigieren.
Oder eben Werbung machen. 😉
Ich sehe die Problematik bei den „Endkunden“, also den Anwendern. Es wird immer alles verlangt, aber kaum noch beigetragen.
Sehe ich anders. Viele Anwender können nichts beitragen, weil sie nicht programmieren können. Und wozu beispielsweise eine Anwednung übersetzen, wenn man von der nicht überzeugt ist? Und auch einige die Entwickler sind Schuld, da sie oft in der Vergangenheit hängen. Die entwickeln dann stur rein für Maus-/Tastatur-Bedienung (oder stur für Mobilgeräte) und so werden jeweils eine hohe Anzahl an Nutzern gar nicht erreicht. Je mehr NUtzer, desto höher ist die Chance, dass dann doch jemand mit an der Übersetzung arbeitet oder sich ein Entwickler findet, der dieses und jenes mit implementiert, weil er selber die Anwendung gerne benutzt.
Dazu kommt die immer restriktivere Hardware mit schlampiger Firmware. Da die Kunden diese brav kaufen, gibt es auch seitens der Industrie keinen Grund daran was zu ändern. Würden bspw. Geräte von [Anbieter] konsequent im Laden stehengelassen, weil sie schlecht sind, würde die nächste Generation sicherlich besser ausfallen. Da das aber die letzten 15 Jahre brav akzeptiert wurde, sind wir heute da, wo wir sind. Du hast keinerlei Hoheit mehr über deinen Rechner, egal wo du kaufst.
So ganz stimmt das nicht. Viel Enticklung im GUI-Bereich ist gar nicht nah an hardware. Da wird gegen eine Standard-API entwickelt und gut. Beispielsweise brauche ich, wenn eine Kartenanwendung-GUI verbessert werden soll, mich nicht um die GNSS hardware zu kümmern. Das macht irgendeine Bibliothek, die mir vom GNSS-chip die Daten liefert, die ich einfach nur einbinde und abfrage. Sicherlich, der GNNS-Bibliotheksentwickler muss das, aber eben nicht ich, der an der GUI schraubt. ^^
Um nun wieder zum Kernel zu kommen: Sehr viele Firmen arbeiten am Kernel mit und bieten Workarounds für ihre Schlampigkeit und rudimentäre Firmware als blobs an. Du kannst ja mal aus Spaß alle deine verfügbaren Geräte mit nem linux-libre booten und gucken, was da so alles nicht funktioniert. Letztendlich siehst du dann, wie sehr die Industrie Linux steuert und wie wenig den Programmierern wirklich als Grundlage bleibt. Und dann setze auf solchen Systemen mal deine Wünsche um…
Mir gehts ja weniger um den Kernel, sondern um Endanwender-experience. 😉 Aber ja, grundlegend ist hardware besser, die mit freier software läuft. Ich träume auch von breiter Unterstützung für Libreboot und Co. 😉
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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shinichi schrieb: Ich meine eher die Anwendungssoftware, die oft nicht auf touch oder kleine Bildschirme ausgelegt ist.
Hat dann aber nix mit Linux zu tun. Der bietet (fast) ausschliesslich die Hardwareschnittstelle. Einige Abstraktionen sind natürlich drin, weil der große Hardwaremüllhaufen irgendwie nutzbar in Bibliotheken gepresst werden muss. Das kostet allerdings auch öfter Spezialfunktionen. Sowas ist halt mein Problem. Es gibt halbgare Tastaturen für große Bildschirme, es gibt halbgare Tastaturen für kleine Bildschirme auf mobilen Geräten. Es wird trotz selber Basis sinnlos doppelt entwickelt. Besser wäre eine Tastatur, die sich dynamisch anpasst, je nachdem wie groß der Bildschirm ist. Websites können das (responsive web design). Warum Anwendungs-GUIs nicht? Das würde auch sehr viel helfen, wenn man seinen UMPC an ein dock auf dem Schreibtisch anschließt und das System natlos am großen Bildschirm mit Maus und Tastatur weiter benutzt.
Geht ja. Aber dafür brauchst du Qt und Wayland und musst dir (Stand vor etwa 2-3 Jahren) das Keyboardlayout von SfOS klauen. Die GNOME-Bildschirmtastatur kannst du vergessen, unter Plasma hatte ich maliit — da ich nur in Notfällen mal ne Bildschirmtastatur brauchte mit Standardmodell. Hab mich nicht weiter mit befasst.
Plasma-mobile schon ausprobiert? (ich noch nicht).
Ja. Ich bin leider kein großer KDE/Qt-Liebhaber, ich mag GTK grundsätzlich lieber. Aber auch bei Plasma mobile fehlt so viel und ist kaum anpassbar. Und wie gesagt missfällt es mir, dass Anwendungen explezit für UMPCs gemacht werden und anderweitig nicht nutzbar sind (und vice versa). Es ist z.B. so bescheuert, dass es für Android einen eigenständigen Firefox gibt (man muss also doppelt entwickeln), der aber nur einen Bruchteil des großen Zwilling kann. Dass man den „normalen“ Firefox auch auf einem UMPC mit touch laufen lassen kann, beweist ja sowas wie das Pinephone. Nur leider ist Firefox nicht responsive und die GUI hat dadurch ihre Macken auf so einem kleinen touch-Bldschirm. Es braucht also mehr Anwednungen, die responsive sind. Und die Entwickler unter Linux gehen das Problem kaum an. Das finde ich einfach schlecht.
Firefox ist sowieso schlechte Software. Ich nutze IceCat nebenbei und der ist so umständlich, träge und schwer zu bedienen und grundlegende Dinge sind nicht konfigurierbar. Dazu dann die Profile mit der umständlichen Handhabe. Da haben die anderen schon etwas die Nase vorn. Konfigurationsdateien sollten im Textformat vorliegen und nicht erst Ex- und Importfunktionen brauchen. Das ist ja bei GNOME generell ein Manko mit dem dconf-Gerödel.
Aber die haben dafür ja Kirigami ins Leben gerufen, was genau deine Anforderung abdeckt.
Ja, das geht in die richtige Richtung, aber sowas muss grundlegend dabei sein und nicht „ein Zusatz“ zum bestehenden Qt, den ein Entwickler nutzen kann.
Qt wird nunmal separat entwickelt, weil es nicht frei oder open source ist, sondern diverse Lizenzmodelle für den kommerziellen Bereich bietet. Die KDE Community trägt Unmengen dazu bei und wenn etwas fertig ist und sich bewährt hat, fließt das auch in Qt ein. Die setzen aber leider auch immer mehr auf unfreie Modelle, wie die WebEngine (Chromium-Engine ist das eigtl.). Bei der Entwicklung für Mobilgeräte bleibt die Freiheit eben auf der Strecke, da gibt es nix komplett freies — und das fließt leider auch in den Desktopbereich zurück. Noch kann man das meiste frei kompilieren, aber das wird sich spätestens mit dem Umstieg auf Qt6 erledigt haben.
Sehe ich anders. Viele Anwender können nichts beitragen, weil sie nicht programmieren können.
Standardausrede. Es würde doch schon viel bringen, wenn die Anwender ordentliche Bugreports einreichen würden. Und auch einige die Entwickler sind Schuld, da sie oft in der Vergangenheit hängen. Die entwickeln dann stur rein für Maus-/Tastatur-Bedienung (oder stur für Mobilgeräte) und so werden jeweils eine hohe Anzahl an Nutzern gar nicht erreicht.
Wenn ich freie Software programmiere, dann bleibt mir auch wenig übrig. Sobald ich bspw. eine 3D-GPU brauche muss ich ins proprietäre Lager wechseln. In der Richtung findest du bei ARM etwas mehr, weil es da zumindest einigermaßen Alternativen gibt, wie Olimex-Produkte oder Pinebook. Die sind aber auch kein vollwertiger Ersatz für leistungsfähige PCs/Laptops — und auch alle ohne 3D-Beschleunigung oder mit blobs. Viele Bibliotheken sind auch an irgendwelche blobs gebunden, da reicht es nicht das die Bibliothek in GPLv3 vorliegt, da die Firmware dann trotzdem gebraucht wird (bspw. AMDs „freier“ Grafiktreiber oder besagte WebEngine). Was Übersetzungen angeht, da habe ich keinen Überblick. Ich verwende meine Systeme aus Gewohnheit auf Englisch, macht auch die Fehler-/Informationssuche viel leichter.
So ganz stimmt das nicht. Viel Enticklung im GUI-Bereich ist gar nicht nah an hardware. Da wird gegen eine Standard-API entwickelt und gut. Beispielsweise brauche ich, wenn eine Kartenanwendung-GUI verbessert werden soll, mich nicht um die GNSS hardware zu kümmern. Das macht irgendeine Bibliothek, die mir vom GNSS-chip die Daten liefert, die ich einfach nur einbinde und abfrage. Sicherlich, der GNNS-Bibliotheksentwickler muss das, aber eben nicht ich, der an der GUI schraubt. ^^
Die Bibliotheken sind aber nicht überall verfügbar und oftmals an Herstellerlizenzen gebunden. Zudem sind sehr viele Zusatzkomponenten nur hardwarenah verwendbar, weil es eben keine passende „Standard-API“ gibt. Standards müssen per Definition frei sein und daher gibt es meist Industriestandards. Oft einen pro Hersteller. Das Inputsystem im Kernel besteht aus 3 Zeilen Code und 7 Milliarden Zeilen Workarounds, um halbwegs was anzubieten. Wie oben erwähnt, fehlen dann oftmals Teile. Mein letzter Laptop bspw. hatte jede Menge Sensoren drin (Gyro, Magneto,…). Liefen nicht, dazu musste erst die Firmware geladen werden — offiziell kein Linux-Support (Dell). Da haste als Programmierer auch Bock dann für jede Kombination was in deinen Code zu zaubern. Oftmals gibt es dann kleine Pakete auf github, speziell für ein Modell entwickelt, die du nutzen kannst. Aber eben zum selbst bauen. (Für Sensoren gibt es iio-sensor-proxy, ist auch mittlerweile in GNOME integriert.) Du brauchst also für eine solche Basis ein Framework, das die darunterliegende Arbeit für alle Engeräte erledigt. Abgesehen von systemd-udev und libinput, die eigene Hardwaredatenbanken und -quirks mitbringen, ist nunmal seit Jahren Qt mit ziemlichem Vorsprung unterwegs, weswegen es in Plasma viele solche Strukturen gibt. Funktionieren aber eben auch nicht auf jedem Rechner. Oftmals fängt das Problem ja im UEFI an. ACPI schlecht programmiert reicht schon. Das muss dann jemand analysieren und im Kernel nen Workaround einfließen lassen oder alles was hintendran hängt funktioniert nicht richtig. Klassiker sind wohl Akkuzustände/-laufzeiten und Sleep-Modi. Shit in → shit out.
Um nun wieder zum Kernel zu kommen: Sehr viele Firmen arbeiten am Kernel mit und bieten Workarounds für ihre Schlampigkeit und rudimentäre Firmware als blobs an. Du kannst ja mal aus Spaß alle deine verfügbaren Geräte mit nem linux-libre booten und gucken, was da so alles nicht funktioniert. Letztendlich siehst du dann, wie sehr die Industrie Linux steuert und wie wenig den Programmierern wirklich als Grundlage bleibt. Und dann setze auf solchen Systemen mal deine Wünsche um…
Mir gehts ja weniger um den Kernel, sondern um Endanwender-experience. 😉 Aber ja, grundlegend ist hardware besser, die mit freier software läuft. Ich träume auch von breiter Unterstützung für Libreboot und Co. 😉
Libreboot wäre ja mega. Ich wäre ja schon zufrieden, würden freie Betriebssysteme laufen… Wenn es dir um Anwendungssoftware geht, musst du aber auch den Kernel bedenken. Wenn da die Grundstrukturen schon nicht stimmen, kann die Anwendung auch nichts „retten“ — es sei denn sie ist hardwarenah für genau deinen Fall programmiert. Ich hatte auf meinem kurzzeitig bei mir lebenden Convertible auch GNOME und Plasma (und Enlightenment) ausprobiert und da war Plasma um längen besser was den Tabletmode anging. Wie gesagt, das Tastaturlayout da habe ich nicht geändert und habe bei beiden Systemen nur die „Handytastatur“ verwendet.
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ukw
Anmeldungsdatum: 9. Mai 2010
Beiträge: 49
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Hallo,
ich hab (leider) mein Ubuntu upgedated. Ich dachte das könnte ja mal nicht schaden, weil die Ubuntu Gemeinschaft unfreundlicherweise keine Updates für den Firefox usw ermöglicht. Sendeschluss.
Also habe ich dann mal ein Update in Erwägung gezogen. Der Installationsmanager hat dann nicht dass getan, was ich ihm gesagt habe und mein 14.04 war weg. Nun sitze ich hier und frage mich, wie man das Ubuntu 20.04. einstellt.
Ich sitze vor einem Bildschirm ... ukwhttps://media-cdn.ubuntu-de.org/forum/attachments/temp/623ccd89cee39c11f43e7db80ec3001c alt Tab wechselt nicht mehr zwischen geöffneten Fenstern und die Suche nach "Systemeinstellungen" über die "Aktivitäten" - was mache ich falsch?
bin ich nicht blöd genug für Ubuntu 20.04? Wenn die Experten mir helfen würden den Zugang zu dringend notwendigen SystemÄNDERUNGEN zu bekommen... ich habe noch einen 14.04 auf einer Backup Platte. 😛 also zögert nicht denn ich tue es auch nicht.
- Bilder
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Falls das ein Scherz ist, hab ich den nicht kapiert 😉 Ubuntu 14.04 ist seit 3 Jahren EOL, bzw. seit mindestens 5 wenn du andere Repos als main nutzt. Datensicherung von nicht-binären Daten, Platte reinigen, UEFI/BIOS prüfen und komplett saubere Neuinstallation mit 22.04. Wenn du dann Fragen hast, kannst du diese in den Supportforen stellen.
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ukw
Anmeldungsdatum: 9. Mai 2010
Beiträge: 49
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Falls das ein Scherz ist, hab ich den nicht kapiert 😉
Roger piep. ich suche jetzt mal nach den "Support Foren" (hoffentlich habe ich genug Resturlaub für dieses Experiment)
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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ukw schrieb: ich suche jetzt mal nach den "Support Foren"
„Welches Thema gehört wohin?“
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53482
Wohnort: Berlin
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ukw schrieb: Der Installationsmanager hat dann nicht dass getan, was ich ihm gesagt habe
In der Regel ist eine vorherige Installation nach einer Neuinstallation weg, WEIL das Installationsprogramm das macht, was ihm gesagt wird (das hat auch keine KI und kann sich nicht selbst entscheiden, was es tun soll)...
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