alex__
Anmeldungsdatum: 11. November 2022
Beiträge: 6
|
Hallo zusammen,
ich versuche verzweifelt seit einigen Tagen, Ubuntu als alleinstehendes System auf meinem Rechner aufzusetzen.
Es kommt dabei immer während der Installation oder nach abgeschlossener Installation dazu, das der gesamte Rechner sich komplett aufhängt. D.h, ein harter Neustart ist von Nöten. Bisher gelang mir keine andere recovery-Methode.
Noch vor kurzem lief bei mir Windows und Linux Mint Cinammon als Dual-Boot und dies auch super stabil. Aufgrund meines durch die Arbeit entdeckten Interesses für die Linux-Welt, möchte ich aber eine ganze Zeit lang ausprobieren, wie gut ich auf einer Linux-Distro klarkomme, inkl. Programmierung, Zocken, Musik aufnehmen etc.
Nur: So weit komme ich natürlich gar nicht.
Installation geschieht über einen Boot-Stick mit Ubuntu 22.04 LTS-Iso.
Zu meinem System:
Gigabyte Z97X-UD3H –> die zweitneueste BIOS-Version (F9) habe ich installiert. Die neueste trägt das Attribut "experimental", daher habe ich diese nicht verwendet. –> Hierzu sei aber gesagt: Die verwendete BIOS-Version stammt aus 09.2015... das Board ist schon was älter i7 4790k, kein Overclocking NVIDIA GTX 1080Ti M.2 PCIE SSD, 1TB RAM 24GB
Was ich bereits versucht habe:
RAM-check per Boot-Stick mit memtest86 des gesamten Speichers über ~8h, kein einziger Fehler Einzelne RAM-Speicher herausgenommen und mit nur jeweils einem RAM die Installation durchgeführt bzw. Ubuntu betrieben aktuell: Das System heruntergebrochen: An Peripherie ist nur Maus, Tastatur und Bildschirm angeschlossen. NVIDIA Grafikkarte ist ausgebaut. Nur eine Festplatte angeschlossen. Einsatz unterschiedlicher Festplatten: Test mit HDD 1TB, mit SSD 128GB und eben mit der M.2 SSD 1TB Reinigung der RAM-Steckplätze Zurücksetzen der BIOS-Settings. Fast Boot Disabled, VT-d deaktiviert, SATA-Mode AHCI Installiere von Linux Mint Cinnamon. Dieses ließ sich installieren und läuft zumindest ein paar Minuten länger, schmiert aber auch nach ~15min. ab.
An dieser Stelle habe ich keine Ideen mehr, was ich noch ausprobieren kann und bräuchte eure Expertenhilfe. Was ich noch seltsam finde: Ich komme irgendwie auch nicht mehr bei Start des PCs ins Grub-Menü, indem ich SHIFT drücke. Und vielleicht noch als kleiner Hinweis: Ich habe das Gefühl, dass der Absturz häufig bei Mausbewegungen, Mausclicks oder Tastenclicks auf der Tastatur geschieht.
Bei der Option "Ubuntu ausprobieren" im safe-graphics-Modus läuft das System stabil und ich konnte keine Abstürze feststellen.
|
dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 3553
|
Bei der Option "Ubuntu ausprobieren" im safe-graphics-Modus läuft das System stabil und ich konnte keine Abstürze feststellen.
Liest sich für mich irgendwie nach Grafiktreiber-Problem. Teste das installierte System mal länger mit der Bootoption nomodeset. Zum Thema Nvidia gibt es hier genügend Wissende, da meldet sich bestimmt noch jemand.
Noch vor kurzem lief bei mir Windows und Linux Mint Cinammon als Dual-Boot und dies auch super stabil.
und
Installiere von Linux Mint Cinnamon. Dieses ließ sich installieren und läuft zumindest ein paar Minuten länger, schmiert aber auch nach ~15min. ab.
widerspricht sich aber irgendwie. Oder war das voher eine andere (ältere) Version?
|
alex__
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. November 2022
Beiträge: 6
|
Hi dingsbums, Liest sich für mich irgendwie nach Grafiktreiber-Problem. Teste das installierte System mal länger mit der Bootoption nomodeset. Zum Thema Nvidia gibt es hier genügend Wissende, da meldet sich bestimmt noch jemand.
Werde ich ausprobieren. Aber aktuell ist meine NVIDIA-Grafikkarte nicht angeschlossen, sondern ich nutze die interne Grafikkarte meines Mainboards. Und du hast Recht, das Linux-Mint war eine ältere Version.
Selbiges werde ich jetzt auch mal mit Ubuntu versuchen und schnappe mit die 18.04 LTS.
Melde mich mit dem Ergebnis
|
alex__
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. November 2022
Beiträge: 6
|
Und du hast Recht, das Linux-Mint war eine ältere Version. Selbiges werde ich jetzt auch mal mit Ubuntu versuchen und schnappe mit die 18.04 LTS. Melde mich mit dem Ergebnis
Die ältere 18.04 LTS macht die gleichen Probleme. Installation lief zwar durch, aber nach ~5 Minuten (Youtube-Video und ein wenig im Terminal per cd durch die Dateisysteme spazieren) schmiert es ebenso ab.
|
hakel2022
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2022
Beiträge: 2280
|
Wenn das System vorher stabil lief, muß doch etwas bei der Hardware geschehen sein. Im übrigen ist das ganz elitäre Windows Gaming Hardware. Das sollte man dann auch für diesen Zweck nutzen. Für Linux ist das ein Problem. Prüfe im Bootlog ACPI Error, Temps könnten es auch sein wegen der Zeit. Schmeiß Windows drauf oder https://de.wikipedia.org/wiki/EndeavourOS Damit hatte ein anderer Nutzer hier auch Erfolg bei undefinierten Kernel Problemen mit Ubuntu.
|
alex__
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. November 2022
Beiträge: 6
|
Im übrigen ist das ganz elitäre Windows Gaming Hardware
Die Grafikkarte ist ja längst nicht mehr angeschlossen. Und laut vieler Berichte, die ich gelesen habe, stünde mindestens ein verlässlich funktionierender Treiber unter Ubuntu zur Verfügung. Ansonsten kann ich hier eigentlich keine besondere Gaming-Hardware erkennen. V.a., weil auch die modernere M.2-SSD für Tests durch SATA-SSDs und HDD getauscht habe. Nach etwas mehr Recherche könnte aber wohl das Mainboard Probleme unter Ubuntu machen. Ein testweiser Austausch erfolgt in den kommenden Tagen. Ich erinnere mich, dass ich auch vor drei Jahren mal Ubuntu als 2. Distribution aufspielen wollte, das klappte aber überhaupt nicht. Damals habe ich aber nichts weiter versucht.
Schmeiß Windows drauf
Es gibt durchaus einen Grund, wieso ich das NICHT mehr möchte.
Prüfe im Bootlog ACPI Error, Temps könnten es auch sein wegen der Zeit. (...) https://de.wikipedia.org/wiki/EndeavourOS Damit hatte ein anderer Nutzer hier auch Erfolg bei > undefinierten Kernel Problemen mit Ubuntu.
Werde ich mir nach dem Mainboard-Test anschauen, danke
|
hakel2022
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2022
Beiträge: 2280
|
Ich rede nur vom MB. Nvidia klappt inzwischen mit Linux, kein Problem. Bei meinem Gaming MB aktivieren sich z.B. kleine proprietäre Helferlein, die an den Ram Einstellungen "rumpfuschen". Aber Gigabyte ist nicht meine Marke! 🤣 Als Linux Nutzer kaufe ich Asus oder das "olle" Asrock, das klappt.
|
trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 3436
|
Könnte das Netzteil weiche Knie bekommen haben? Stromversorgung ist ja auch nicht mehr das, was sie mal war. Netzteile sind leider dadurch zu Verschleißteilen geworden. Dummerweise sind gute leise Netzteile mit hoher Effizienz teuer und gehen trotzdem kaputt unter rauen Bedingungen bei der Stromversorgung. Was das BIOS betrifft, wenn ich mich nicht täusche, dann ist Gigabyte doch diese Mainboardmarke, mit dem Dual-BIOS? Da solle dann doch ein Reserve-BIOS einspringen, wenn etwa mit dem neusten Experimental-BIOS etwas schiefgehen solle. Möglich wäre auch, dass ein USB-Port durch zu hohe Belastungen geschädigt wurde, vielleicht durch Handy laden oder ähnliches? Peripherie, die viel mehr Strom aus USB-Ports ziehen will, als eine Maus oder Tastatur, gibt es heutzutage doch reichlich. Da könnte man versuchen Maus und Tastatur mal an andere USB-Ports anzuschließen, wenn auffällig ist, dass Abstürze häufig bei Mausbewegungen, Mausklicks oder Tastenklicks auf der Tastatur geschehen. Und dann wäre da noch die BIOS-Batterie, das kleine Ding ist nicht teuer, aber wenn sie zu schwach ist, kann sie böse Ärger machen und merkwürdige Fehler verursachen, bis man mal auf die Idee kommt nach der BIOS-Batterie zu schauen. Im BIOS sollte es eine Anzeige dafür geben, zumindest auf meiner uralten Kiste ist das noch so.
|
Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6679
Wohnort: Technische Republik
|
|
alex__
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. November 2022
Beiträge: 6
|
Ich rede nur vom MB. Nvidia klappt inzwischen mit Linux, kein Problem.
Achso sorry, das habe ich falsch verstanden. Wir werden es in wenigen Tagen erfahren, ob das Problem hier lag. Werde nun auch ASUS ausprobieren. Es soll sich wohl lohnen, auf Intel-Treiber (auch für LAN etc.) auf dem Mainboard zu setzen, um Komplikationen zu vermeiden.
Bei meinem Gaming MB aktivieren sich z.B. kleine proprietäre Helferlein, die an den Ram Einstellungen "rumpfuschen".
Aus Interesse: Wie hast du das erfahren? Kam das in irgendwelchen Logs zum Vorschein oder war dir das aus dem Handbuch etc. bekannt?
Könnte das Netzteil weiche Knie bekommen haben? Stromversorgung ist ja auch nicht mehr das, was sie mal war. Netzteile sind leider dadurch zu Verschleißteilen geworden. Dummerweise sind gute leise Netzteile mit hoher Effizienz teuer und gehen trotzdem kaputt unter rauen Bedingungen bei der Stromversorgung.
Meinst du jetzt das deutsche Stromnetz? Mit diesen (https://www.netzfrequenzmessung.de/) Schwankungen sollten die NTs doch klarkommen 😀
Also hier wäre wieder mein Argument, dass es unter Windows ja auch geklappt hat und das mit Grafikkarte, die teils unter Volllast lief. Aber konkret gecheckt habe ich das nicht.
Möglich wäre auch, dass ein USB-Port durch zu hohe Belastungen geschädigt wurde, vielleicht durch Handy laden oder ähnliches? Peripherie, die viel mehr Strom aus USB-Ports ziehen will, als eine Maus oder Tastatur, gibt es heutzutage doch reichlich. Da könnte man versuchen Maus und Tastatur mal an andere USB-Ports anzuschließen, wenn auffällig ist, dass Abstürze häufig bei Mausbewegungen, Mausklicks oder Tastenklicks auf der Tastatur geschehen.
Stimmt, guter Hinweis... Kenne den genauen Aufbau von USB-Treibern von MB's nicht, aber sollten da nicht Stromregler verbaut sein? Zumindest die Datenleitungen aller meiner USB-Ports sind funktionsfähig.
Und dann wäre da noch die BIOS-Batterie, das kleine Ding ist nicht teuer, aber wenn sie zu schwach ist, kann sie böse Ärger machen und merkwürdige Fehler verursachen, bis man mal auf die Idee kommt nach der BIOS-Batterie zu schauen. Im BIOS sollte es eine Anzeige dafür geben, zumindest auf meiner uralten Kiste ist das noch so.
Auch ein guter Hinweis, habe ich tatsächlich nicht ausprobiert
|
trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 3436
|
alex__ schrieb:
Meinst du jetzt das deutsche Stromnetz? Mit diesen (https://www.netzfrequenzmessung.de/) Schwankungen sollten die NTs doch klarkommen 😀
Leider nein. Zum einen lehrt die Erfahrung über die Jahre, dass kaputt nun mal kaputt ist. Drei Netzteile in 15 Jahren zähle ich als Verschleißteile, jeweils immer dann teure Testsieger hinsichtlich von Effizienz und Haltedauer auf der Sekundärseite als Ersatz gekauft. Immerhin hat es aber die noch teurere Grafikkarte geschützt. Offensichtlich sind die Stromschwankungen auch am flackern von Lampen, das ist ziemlich gut bei Halogenleuchtmitteln ohne Trafo zu erkennen. Schließlich gibt es sie noch, die Halogenglühbirnen für die klassischen "E14" und "E27" Fassungen. Und was die Netzfrequenzen angeht, dort sieht man es besser:
Es macht auch Unterschied wo man wohnt, die Schwankungen sind nicht so einheitlich:
Schlussendlich gibt aber die Realität vor Ort die genaueren Aufschlüsse, was beim Strom vor sich geht, wie sich leicht am lampenflackern sehen lässt, und sich zu allem Übel auch an kostenintensiven und unökologischen Hardwaresterbefällen zeigt.
|
alex__
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. November 2022
Beiträge: 6
|
Also... Problem hat sich nach Mainboard-Wechsel gelöst. Jetzt kann ich endlich langsam in die Linux-Welt eintauchen!
Marke und Hersteller lauten: Asus Rog Strix B550-A
|