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Microsoft Teams hat mein System zerschossen

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 22.04 (Jammy Jellyfish)
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vbuntv

Avatar von vbuntv

Anmeldungsdatum:
3. Mai 2022

Beiträge: 69

Hallo Forum,

ich bin grad so was von verzweifelt und auf Hundertachtzig 😢 😠 Ich erhielt eine Teams-Einladung für eine Videotelefonie, das war wichtig und ich musste daran teilnehmen. Ich habe bisher nur Zoom genutzt, also dachte ich mir, dass es ähnlich verläuft und einfach zu meistern sei. Pustekuchen!! Ich habe mir direkt von Microsofts' Team Downloadseite "teams_1.5.00.23861_amd64.deb" runtergeladen und manuell via gnome-terminal

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sudo dpkg -i teams_1.5.00.23861_amd64.deb

installiert. Die Installation merkte nach Beendigung an, dass "libgdk-pixbuf-xlib-2.0-0:amd64 (2.40.2-2build4, automatic), libgdk-pixbuf2.0-0:amd64 (2.40.2.-2build4, automatic)" notwendig gewesen ist während der Installation. Um diesen Missstand zu korrigieren hatte ich direkt im Anschluss ausgeführt:

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sudo apt -f install

das die Installation dieser zwei Pakete veranlasste. Als ich Team startete fiel mir sofort auf, dass etwas nicht so richtig stimme mit der Reaktion des Fensters auf meine Mausklicks und viel schlimmer: der Teams Prozess bzw. das Fenster zog SOFORT immer den Fokus auf sich. Wenn ich z.B. mittels Hotkey ALT+T ein Terminalfenster öffnete, so sah ich am Cursor sofort, dass der Fokus weg war vom Terminal und ich konnte nichts eingeben. Dasselbe wenn ich z.B. ALT+F2 drückte und dann "gedit" eingab um den Texteditor zu öffnen. Teams zog den Fokus auf sich. Ich habe mehrmals mittels ALT+F3 (andere UI) sämtliche Teams-Prozesse abgeschossen ("killall teams") und habe dann erstmal gebootet und nochmal probiert. Dann hat's irgendwie geklappt, ich konnte mich durch die Teams GUI durchklicken. Habe noch Autostart deaktiviert und ok. Aber ich habe mich zu früh gefreut. Bestimmte Aktionen mit Mausklicks im Fenster haben Teams zum Frieren gebracht. Ich hörte wie mein Computerlüfter hochrauschte, das tut er nur bei voller CPU oder GPU Auslastung. Als ich versuchte ein Terminalfenster mit dem Hotkey zu öffnen um via "htop" nachzuprüfen welcher Prozess denn Lärm macht, schmierte mein kurzzeitig geöffnetes Terminalfenster ab. Ich konnte kein Terminalfenster mehr öffnen. Dann habe ich wieder mit ALT+F4 oder ALT+F2 zu einer anderen UI gewechselt und mit "sudo apt purge teams" und anschließend "sudo apt autopurge" den Dreck wieder runtergehauen. Das System war nicht mehr responsive, alles hing, ich konnte nichts mehr machen. Habe grad noch mit der Maus auf ABMELDEN klicken können und dann sehe ich den Anmeldebildschirm aber ohne Grafiken, ohne Logos, einfach keine Bilderchen und Farben zu sehen. Nach der Anmeldung schwarzer Bildschirm, meine Taskleiste dunkel mit spärlichen Informationen, absolut keine Icons zu sehen, alles total zerschossen. Mehrfach rebootet (cold reboot), es hilft nichts. Mein System ist so nicht mehr nutzbar, ich habe gerade manuell mit Mühe den Firefox Browser gestartet, damit ich diese Nachricht verfassen kann.

Die Infos, die ich hier alle aufgelistet habe stammen aus "/var/log/apt/ –> history.log und term.log" und "/var/log/dpkg.log". Dort sehe ich zu letzt auch die Information, dass folgende Pakete entfernt wurden: "libgdk-pixbuf-xlib-2.0-0:amd64, libllvm13:amd64, libllvm13:i386,libgdk-pixbuf2.0-0:amd64"

zu meinem Entsetzen musste ich auch feststellen,dass die Teams-Installation unter /etc/apt/sources.list.d/ einen teams Eintrag erstellt hatte, wo ein Repository von Microsofts' Domäne eingebunden war. Bei einem "apt update" hatte mein System sich also dorthin verbunden und Paketinformationen bezogen. Wer weiß, was es angerichtet hat *seufz*. Ich bin mit meinem Latein gerade wirklich am Ende, ich bin mir aber zu 99,9999999% sicher dass diese sch*** Teams-Installation dafür verantwortlich ist. Meine Grafikfehler hängen vermutlich und höchstwahrscheinlich mit diesen Bibliotheken *pixbuf..bla.bla* in Verbindung aber ich weiß nicht wie ich das fixen soll.

Meine Tastenkombination "ALT+T" um ein Terminalfenster zu öffnen funktioniert auch nicht mehr. Wenn ich ALT+F2 drücke und "gnome-terminal" reinschreibe und bestätige, dann passiert auch nix, es öffnet sich nicht mal ein Terminalfenster. Ich muss mit ALT+F2 zur anderen UI wechseln, damit ich in der Bash shell überhaupt was nutzen kann und dann mit ALT+F1 wieder zurück zur üblichen zerschossenen GUI. Ich habe mal testweise einen neuen User mittels "adduser test" erstellt und bin dann wieder mit ALT+F1 auf die GUI gewechselt. Melde ich mich mit dem neu erstellten "test" an, so sehe ich zwar farbigen Hintergrund und die richtige Monitorauflösung, aber auch hier absolut keine Icons sichtbar. Weder im Dock, noch in der Trayleiste, noch in der Taskbar. Was hat's zerschossen? Sind es Grafiktreiber, Bibliotheken, oder wie bekomme ich zielführende Information zur Problemlösung heraus? Ich bin für jede erdenkliche Hilfestellung SEHR SEHR DANKBAR !!! *HELP*

EDIT: ich habe gerade meine bash history angeschaut und vergaß, noch folgenden Punkt zu erwähnen. Da ich beim Testen mit Teams Probleme hatte, dass die Anwendung nicht automatisch geöffnet wurde wenn ich auf die Team Einladung klickte, sondern stattdessen immer der Firefox Webbrowser öffnete, hatte ich im Internet zu Teams Probleme einen Hinweis gefunden, den ich ausprobierte. Dabei hatte ich die application handler für Teams überprüft in folgenden zwei Dateien:

~/.config/mimeapps.list

/usr/share/applications/gnome-mimeapps.list

obwohl ich dort keine Änderungen durchführte, hatte ich im Anschluss folgende zwei Befehle laut Support-Case abgesetzt:

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sudo update-mime-database /usr/share/mime
update-desktop-database ~/.local/share/applications/

haben vielleicht diese zwei Befehle alles kaputt gemacht? Denn aktuell wie ich beurteilen kann, mir fehlen sämtliche Icons als ob das System nicht auf die Icons im Filesystem zugreifen und lesen kann. Aber an den Rechten oder Userzuweisungen habe ich absolut nichts verändert im Filesystem. Kein "chmod" und kein "chown" angewendet. Was ist da passiert ?

EDIT2: ERFOLG !! Es liegt vermutlich daran. Ich habe mir die Filestruktur unter /usr/share/mime angeschaut und mit einem anderen Ubuntu-System verglichen. An dem defekten System hat nur root Zugriff auf die Dateien und Ordner, normale User haben keine Lese-und Schreibrechte gehabt. Auf dem funktionierenden Ubuntu-System hingegen haben die Gruppe (group) und alle anderen (other) Leserechte auf die Dateien. Also habe ich auf dem defekten System in diesem Verzeichnis ein "chmod g+o,a+o" ausgeführt und siehe da die Icons sind zum größten Teil wieder da. Ich möchte jetzt noch verstehen, warum (höchstwahrscheinlich!) der Befehl

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sudo update-mime-database /usr/share/mime

die Rechte so eingeschränkt hat. Es kann nur dieser Befehl gewesen sein laut meinem Verständnis. Hätte er ohne "sudo" ausgeführt werden sollen? So stand es aber ausdrücklich in der HowTo/FAQ des geschilderten Problems.

Moderiert von DJkuhpisse:

Hilferuf entfernt

von.wert

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23. Dezember 2020

Beiträge: 11895

vbuntv schrieb:

ich bin grad so was von verzweifelt und auf Hundertachtzig

Dann solltest Du aber keine Romane schreiben, die kaum einer liest.

Ich erhielt eine Teams-Einladung für eine Videotelefonie

Dafür brauchst Du nichts installieren (derzeit jedenfalls noch), hättest einfach nur den Link in einem aktuellen Browser (und besser in keinem Snap) öffnen können.

Daß bei der Installation des .deb-Pakets GPG-Key und Fremdquelle hinzugefügt werden, ist kein Geheimnis (das machen andere auch so, bspw. Google mit Chrome und Earth). Du wirst daraus bei Aktualisierung aber kaum mehr installiert haben. Falls Du das annimmst, irgendwas widerwärtiges seitens Redmonds, bleibt Dir eh bloß eine saubere Neuinstallation.

Jetzt kann von der Ferne aber keiner wissen, was Du nun wirklich verkorkst hast, weshalb eine saubere Neuinstallation wahrscheinlich die zeitsparendste Lösung darstellt. Die Installation von libgdk-pixbuf-xlib-2.0-0 (deprecated) und libllvm13 ist nicht die Ursache.

"ALT+T" um ein Terminalfenster zu öffnen funktioniert auch nicht mehr

Na und?

Mit ctrl + alt + F2 wechselst Du auf ein tty, eine virtuelle Konsole. Dort kannst Du abfragen und reparieren.

vbuntv

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3. Mai 2022

Beiträge: 69

Deine Antwort ist leider weder zielführend noch hilfreich. Eine Neuinstallation für so etwas zu empfehlen ist auch ziemlich dreist. Sorry, aber das hättest du dir ersparen können. Das hilft mir nicht und sonst auch keinem hier der mitliest oder in der Zukunft mitlesen wird. Das Problem habe ich zumindest schon mal ausfindig machen können und meinen Beitrag oben editiert. Das soll evtl. anderen Suchenden jetzt oder später helfen.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11895

vbuntv schrieb:

Deine Antwort ist leider weder zielführend noch hilfreich.

Wenn Du 'rumsülzt, wie Du das auch hier wieder tust, statt richtig zu lesen und nachzudenken, wirst Du Dein Problem nicht lösen. Kein anderer als Du selbst ist für Dein System verantwortlich.

vbuntv

(Themenstarter)
Avatar von vbuntv

Anmeldungsdatum:
3. Mai 2022

Beiträge: 69

Du kannst nun rütteln und zerren wie du willst. Du benimmst dich einfach daneben und bist nicht zielführend, sondern arrogant. Wenn du nicht helfen kannst oder willst, so halte dich einfach raus. Aber auch das muss gelernt sein. *ts+ts+ts*facepalm*

Für alle anderen, die in ein ähnliches Problem laufen sollten, hier noch ein paar Infos:

der Befehl, um die systemweite Aktualisierung durchzuführen

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update-mime-database /usr/share/mime

kann nur mit root-Rechten ausgeführt werden. Allerdings setzt er daraufhin die Dateien unter dem zu verarbeitenden Verzeichnis auf 600, d.h. normale User können nicht darauf zugreifen, sollten es aber da es sich um die gecachten Daten handelt. Meinem Verständnis nach ist das jedoch ein Fehlverhalten, in dem manual dieses Programm steht keine Information in dieser Hinsicht. Ob das ein Bug ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber so eine Aktion hätte ich jetzt an dieser Stelle nicht erwartet weil man klar sehen kann zu was das führt.

der Befehl

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update-mime-database ~/.local/share/mime/

hingegen funktioniert wie man es annehmen würde. Die Dateirechte im angegebenen Benutzerordner werden durch den Befehl mit 660 gesetzt, so dass der User auch nach der Aktualisierung weiterhin auf diese Dateien im Filesystem zugreifen kann/darf.

Axel-Erfurt

Anmeldungsdatum:
18. Mai 2016

Beiträge: 1347

vbuntv schrieb:

Du kannst nun rütteln und zerren wie du willst. Du benimmst dich einfach daneben und bist nicht zielführend, sondern arrogant. Wenn du nicht helfen kannst oder willst, so halte dich einfach raus.

Was erwartest Du eigentlich. Du allein hast Dein System zerschossen. Vielleicht versuchst Du es erstmal mit einer sauberen Deinstallation des Programms das Du völlig unnötig installiert hast.

vbuntv

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3. Mai 2022

Beiträge: 69

Ähm, das Problem ist gelöst und alle hierzu relevanten Infos stehen im Thread. Vielleicht solltest Du überdenken, ob dein Beitrag hier überhaupt Bedeutung hat und hilfreich sein kann.

Axel-Erfurt

Anmeldungsdatum:
18. Mai 2016

Beiträge: 1347

Es ist ganz schlechter Stil den Eröffnungspost nachträglich zu ändern, eventuelle Lösungen postet man nicht dort sondern als Antwort.

trollsportverein

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Anmeldungsdatum:
21. Oktober 2010

Beiträge: 4839

vbuntv schrieb:

1
update-mime-database /usr/share/mime

kann nur mit root-Rechten ausgeführt werden. Allerdings setzt er daraufhin die Dateien unter dem zu verarbeitenden Verzeichnis auf 600, d.h. normale User können nicht darauf zugreifen, sollten es aber da es sich um die gecachten Daten handelt. Meinem Verständnis nach ist das jedoch ein Fehlverhalten, [...]

Nein! /usr/ ist ein Systemverzeichnis, es steht für Unix System Resources, es ist eines der ältesten (/usr/ gibt es seit dem Jahr 1969) und wichtigsten Verzeichnisse in Unix Systemen. Ist /usr/ kaputt, ist das System kaputt. Das was in /usr/ steht sollten normale Nutzer nicht kaputtmachen, daher dürfen nur Nutzer mit root Rechten in diesem Verzeichnis herumfummeln. Wenn das schief geht, nun ja, haste nun ja selbst erlebt. 😉

Für alle die es seit September 2022 noch nicht mitbekommen haben, Ende im Gelände für den Microsoft Linux Teams Desktop Client:

vbuntv

(Themenstarter)
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Anmeldungsdatum:
3. Mai 2022

Beiträge: 69

Axel-Erfurt schrieb:

Es ist ganz schlechter Stil den Eröffnungspost nachträglich zu ändern, eventuelle Lösungen postet man nicht dort sondern als Antwort.

So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ein [EDIT] button hat seine Daseinsberechtigung und ist nicht aus Laune der Natur entstanden. Zumal die Antwort auch weiter unten steht, wer also lesen kann ist ganz klar im Vorteil. Du hast zwei Beiträge gepostet, die 100% sinnfrei und sinnlos waren, für alle Ewigkeit. Lerne daraus und tu das dir und deinen Mitmenschen zuliebe in Zukunft nicht mehr an. Wenn du nichts sinnvollens posten kannst, einfach mal zurücklehnen, tief Luft holen und weiterklicken statt solchen Senf zu posten.

Wie man es richtig macht und sinnvolles/hilfreiches postet, hat trollsportverein gezeigt..

@trollsportverein: danke für deinen Beitrag, den ich mir zu Herz geführt habe. Endlich mal ein gescheiter Beitrag. Ich hatte zuvor schon gesehen, dass diese Ankündigung erfolgt ist, das steht auch hier in der Wiki drin. Da gibt's auch den teams-for-linux Client von dem Spanier, der FOSS geführt wird. Der hat aber leider auch nicht gefruchtet, denn auch dort habe ich das Problem, dass ständig der Firefox gestartet wird. Ich komme gar nicht dazu, auf den "USE TEAMS APP" Knopf zu drücken, nachdem die Teams ID zum Beitreten eingegeben wurde. Er springt gleich weiter und öffnet mir das Meeting via Firefox. Auch mit teams-for-linux. PWA ist keine Option für mich, da ich kein Chrome oder Edge nutze oder nutzen möchte.

vbuntv

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3. Mai 2022

Beiträge: 69

Moderiert von DJKuhpisse:

Zitierten OT-Text mit Anfeindungen entfernt

Wieder zurück zum Thema, für alle interessierten: das Problem ist ein bekannter Bug und bei Microsoft bekannt. Ist wohl aktuell und immer noch dabei gelöst zu werden: https://learn.microsoft.com/en-us/answers/questions/1168169/open-microsoft-teams-link-on-linux-doesnt-work-aga?page=1#answers

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