pully, um Dich noch mehr zu verunsichern, hrr, check this!
Das sind die Vanilla-Kernel, die originalen, sprich unveränderten, werden so genannt. Du siehst, daß mehrere Versionsstränge parallel gepflegt werden, insbesondere gibt es mehrere longterm.
Ubuntu-Kernel decken sich da quasi gar nicht, gelinde gesagt ist Canonical da ziemlich dämlich (und bei Kernel-Versionen fängt es nur an). So ist der Kernel in Ubuntu 22.10 5.19, der als HWE-Kernel mit 22.04.2 auch in Jammy enthalten bzw. installierbar ist.
Und was sehen wir bei 5.19? Nichts oder genauer gesagt nichts mehr. Der letzte ist 5.19.17 vom 2022-10-22 (!) gewesen. Wenig später ist der 5.19-Strang End of Support geworden. Bedeutet für Canonical: selber pflegen und zwar bis zum EoS von Kinetic bzw. Jammy.2, also Ende August. Wie Canonical Kernel pflegt, sprich mit welcher Qualitätssicherung, ist altbekannt.
Du sprichst von einer "Sicherung", meinst damit einen Fallback-Kernel. Das kann aber kein 5.15 sein, wenn Du 5.19 installiert hast. Denn Du installierst keine einzelnen Kernel, sondern Kernel-Metapakete. Nur dafür bzw. damit erhältst Du Updates. Die Installation eines HWE-Kernel-Metapakets schließt normale Kernel-Metapakete aus. Das bedeutet, daß Du zwar 5.15er Kernel installiert haben kannst, aber dafür keine Updates mehr bekommst, weil deren Metapakete nicht installiert sind.
Mit anderen Worten, einen oder mehrere 5.15er noch installiert zu haben, ist Quark, spätestens dann, wenn ein zweiter 5.19er installiert worden ist.
In anderen Distributionen wird das anders gehandhabt. So kann unter Arch oder weitestgehend darauf basierenden Distributionen wie EndeavourOS nur 1 Kernel-Version eines Kernel-Versionsstrangs installiert sein. Derzeit ist es 6.2.2-arch1-1. Es ist also nicht möglich, einen 6.2.1-Vorgänger gleichzeitig installiert zu haben. Man kann aber einen Longterm-Kernel als Fallback installieren, derzeit also den 6.1-Strang. Und das genügt auch.