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Wine-Wrapper bauen - Hat jemand Erfahrungen?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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sh4711 schrieb:

Hast du schon wine in einem AppImage zum Laufen gebracht?
Suchst du noch Ideen/Unterstützung?

Leider bin ich noch nicht soweit aber es ist zumindest ein Jahresziel für 2024. Ob es dann auch für Linux etwas wird oder für meinen Apple-Macintosh ist mir erstmal gleich. Auch ob es nun Flatpak, AppImage oder snap wird für mich auch erstmal egal. Ziel ist es halt, irgendeinen Wrapper zusammen zu bauen wo wine gleich mitgeliefert wird.

Ich war auf den Chemnitzer Linuxtagen am Wochenende und habe dort zufällig jemand getroffen, der einen Vortrag zu FlatPak gemacht hat und wir wollen uns da auch ein wenig austauschen, da er wohl eine CAD-Anwendung schon paketiert hat. Von diesem Dialog verspreche ich mir sehr viel.

Gerne können wir uns auf anderen Kanälen außerhalb von ubuntuusers.de vernetzen. Auf meinem Profil findest Du meine Homepage mit Blog und auch Links zu LinkedIn und github auf der Startseite.

Momentan kann ich wirklich jede Art von Hilfe gebrauchen.

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Wollte mich mal zurück melden und werde wohl für Linux mit Bottles versuchen, die einzelnen Prefixes (Verzeichnisse der Windowsumgebung) zu sichern und dann im nächsten Schritt in eines der neuen Paketformate zu bringen.

Momentan habe ich die Slackware 15.0 Distribution installiert, werde aber wahrscheinlich dann wieder zu einer anderen Distribution wechseln, die auch etwas verbreiteter ist und die neueren Paketformate wie AppImage, Flatpak und Snap unterstützt. Weiß jemand von euch, welches davon "am ehesten das Rennen macht" bzw. wo es am wahrscheinlichsten ist, dass sich dieser neue Standard durchsetzt?

Heute hatte ich ein Gespräch mit dem Entwickler, dem ich auf den Chemnitzer Linux Tagen kennen lernen durfte und dieses Gespräch war wirklich ein Meilenstein auf meinem Weg zu den "mit wine-gebündelten" Anwendungen. Ich verlinke hiermit mal sein github.com Repository, dem ich seit heute auch folge.

In meinem Blog schreibe ich hin und wieder auch Artikel zu wine aber bin kein Vollzeitentwickler sondern mehr Enthusiast für die wine-Technologie.

sh4711

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sh4711 schrieb:

@Mankind75
Hast du schon ein Programm in AppImage zum Laufen gebracht?
Bei meiner one-file-applikation hat es bis auf Weiteres erst einmal funktioniert.

Bei AppImage ist meine Empfehlung erst einmal ein kleines Programm "ans Laufen" zu bekommen. Das hat bei mir schon recht lange gedauert, sehr wahrscheinlich weil ich die Dokumentation nicht verstanden habe. Wie auch immer hier mein "Howto appimage" (Stand 18.03.2024):

1) libfuse2
Ab Ubuntu 22.04

sudo apt-get install libfuse2 

Quelle: AppImage (Abschnitt „Nachinstallieren-von-libfuse2-ab-Ubuntu-22-04“)

2) get appimage-builder
Quelle: https://appimage-builder.readthedocs.io/en/latest/intro/install.html

wget -O appimage-builder-x86_64.AppImage https://github.com/AppImageCrafters/appimage-builder/releases/download/v1.1.0/appimage-builder-1.1.0-x86_64.AppImage
chmod +x appimage-builder-x86_64.AppImage
# install (optional)
sudo mv appimage-builder-x86_64.AppImage /usr/local/bin/appimage-builder

3) Vorbereitung der eigenen APP und Generierung des Images
Anscheinend ist AppDir hart kodiert ... man muss also anscheinend explizit ein Verzeichnis mit dem Namen AppDir erstellen ... hier hat es bei mir am längsten gehakt ... vielleicht muss man auch nicht ... dann habe ich es aber wirklich nicht verstanden 😢
Im folgenden pdfmessen durch deinen Programmnamen ersetzen.

mkdir AppDir
cd AppDir
mkdir -p usr/share/pdfmessen
mkdir -p usr/bin/
# die Ausführbare Datei nach bin kopieren bzw. verschieben:
mv pdfmessen usr/bin/
cd ..

anschließend das Appimage generieren:

appimage-builder --generate

Versuche Appimages zunächst mit möglichst einfachen Abhängigkeiten zu erstellen und danach mit mehr Abhängigkeiten (z.B. Wine) bzw. siehe hierzu auch die Dokumentation von AppImage.

Bei Wine wäre meine Idee (ungetestet):

Als Beispiele habe ich leider bisher nur snaps gefunden, die wine inkl. einer Windows Applikation mit bringen um diese auf Linux zu starten.
Bsp.:

Gruss SH

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Danke für die Rückmeldung sh4711,

also meine Erfahrung ist ohnehin, dass ich für wine unterschiedliche Verzeichnisse (Prefixes) anlege und dann die Anwendung darin installiere.

Beim Standardaufruf von wine von der lokalen Konsole aus wird das Verzeichnis $HOME/.wine angesprochen und viele "werfen quasi alles darein" was manche Vorteile aber auch Nachteile hat. Kann man machen, muss man aber nicht.

In deinen Überlegungen bräuchte man nach meinem Kenntnisstand auch einen "Befehl" der wine auslöst, der wine als Anwendung auslöst und quasi die Übersetzungsschicht "bootet". Zumindest starte ich so meine Anwendungen von der Kommandozeile, z.B. wine setup.exe

Ich möchte klar stellen, dass dies keinerlei Kritik in irgendeine Richtung sein soll.

Mit AppImage habe ich mich selbst nicht beschäftigt und kenne das Konzept mehr als "Konkurrenz zu FlatPak, snap etc." aber das muss nichts schlechtes heißen.

Da würde mich aber auch interessieren, welches "Paketformat" da quasi "die Nase vorn" hat was die Verbreitung angeht. Gibt es eventuell Statistiken, welche Distributionen, was verwenden?

Ich selbst bin momentan auf Slackware 15.0 unterwegs wo die Paketierung sehr rudimentär ist und erstmal keine Dependencies aufgelöst werden, wie apt-get dies beispielsweise macht.

Herzliche Grüße, Mkd75

sh4711

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Mankind75 schrieb:

... In deinen Überlegungen bräuchte man nach meinem Kenntnisstand auch einen "Befehl" der wine auslöst, der wine als Anwendung auslöst und quasi die Übersetzungsschicht "bootet". Zumindest starte ich so meine Anwendungen von der Kommandozeile, z.B. wine setup.exe

Bitte schau dir die Doku an (auf die wurde weiter oben schon verwiesen)

... Ich möchte klar stellen, dass dies keinerlei Kritik in irgendeine Richtung sein soll. ...

Alles gut.

Mit AppImage habe ich mich selbst nicht beschäftigt und kenne das Konzept mehr als "Konkurrenz zu FlatPak, snap etc." aber das muss nichts schlechtes heißen.

Bitte lies die Dokumentation oder suche nach appimage wine und du findest z.B.:

  • https://portable-linux-apps.github.io/apps/wine.html

  • dann folgst du den Links und filterst nach wine und erhälst eine Liste mit Appimages, die mittels Wine Windows-Software auf Linux laufen lassen

  • die Links zu den Anwendungen verweisen in der Regel auf github Projekte, in denen du dir bitte die .yml Dateien anschaust. Diese werden genutzt um das AppImage zu erstellen

  • mit Hilfe der Dokumentation bzw. den Beispielen und der Analyse der opensource Projekten auf GitHub solltest du zum Ziel kommen.

  • Beginne bitte erst mit kleinen Projekten ohne wine und hangel dich dann weiter.

Da würde mich aber auch interessieren, welches "Paketformat" da quasi "die Nase vorn" hat was die Verbreitung angeht. Gibt es eventuell Statistiken, welche Distributionen, was verwenden?

Bitte suche selber z. B.: https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=appimage+vs+flatpak+vs+snap&ia=web
Liefert z.B.: https://phoenixnap.com/kb/flatpak-vs-snap-vs-appimage

Ich persönlich würde es erst einmal mit AppImage versuchen, da man dafür "nicht wirklich" etwas zusätzlich installieren muss wie z.B. bei flatpaqk oder snap.

Gruß SH

Edit: "nicht wirklich"

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Danke für den vielen und detaillierten Input. Ich brauche noch etwas Zeit um mich da im Detail einzulesen und bitte um Verständnis. Mkd75

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Grüße aus Finnland wo ich mich in den finnischen Wäldern mit meinem Laptop und günstigen LTE etwas einlesen konnte aber noch keine Praxistests gemacht habe.

Interessant fand ich jedenfalls dass in der Dokumentation beim Installieren oder Vorbereiten etwas mit

DESTDIR=/wo/das/AppImage/wohlhinsoll

stand.

Unter meiner derzeitigen Slackware 15.0 ist das ähnlich wenn man ein Paket kompiliert und baut dann beim "Dreisatz"

make install DESTDIR=/wo/es/hinsoll

eingibt und dann ein Distributionspaket schnüren kann.

Meine Überlegung wäre dann jedenfalls momentan, dass man dann beim wine-Prefix und dem App-Image das gleiche Zielverzeichnis auswählt und dann ein Paket baut.

Ich meine mich auch zu entsinnen, dass in den Desktop-Startern, die bei der Installation eines Programms über wine auch mit

env

gearbeitet wird um dann eine entsprechende Umgebungsvariable zu setzen und wine zu starten. Müsste ich mir aber auch nochmal in Ruhe anschauen.

Aber das wäre soweit erstmal mein Stand.

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Dieses Jahr habe ich es leider nicht geschafft, dieses Projekt zu verwirklichen aber ich kann euch schon mal verkünden, dass ich zusammen unter dem Banner der Spiele-Community holarse.de auf den Chemnitzer Linuxtagen sein werde.

Falls jemand Fragen zu wine hat oder auf ein persönliches Gespräch vorbei kommen möchte: Come along and get a free TCP packet!

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