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qt-fsarchiver

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Dieses Thema ist die Diskussion des Artikels qt-fsarchiver.

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4. Oktober 2007

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Der Satz

Vermutlich durch Anpassungen an NTFS-3G kann qt-fsarchiver und fsarchiver System-Partitionen von Windows 10 und höher wieder fehlerfrei sichern und wieder herstellen.

wird mit dem Zeitablauf unverständlich:

  • Seit wann (Datum) kann das Programm NTFS fehlerfrei sichern?

  • Welche Änderungen an NTFS-3G sind gemeint? Muss dafür das Paket ntfs-3g überhaupt installiert sein?

Der Satz

GRUB unterstützt den PBR nicht, …

ist falsch. Selbstverständlich kann GRUB seine erste Stufe auch in den PBR einer Partition schreiben. Das macht natürlich nur bei Benutzung der Bios-Boot-Methode Sinn, weil bei der UEFI-Boot-Methode diese erste Stufe von der UEFI-Firmware übernommen wird.

Dieter_Ubuntu

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. Juli 2007

Beiträge: 448

Hallo kB

Da lasse ich mich gerne belehren, dass Grub den PBR nicht unterstützt. Diesen Satz habe ich schon vor langer Zeit geschrieben, kann allerdings nicht mehr nachvollziehen, wie ich zu dieser Aussage kam. Für Hilfe für die Änderung der Formulierung bin ich dankbar.

Bei der Aussage zu ntfs-3g muss ich ausführlicher werden:

Vermutlich habe ich bereits im Jahr 2004 die erste veröffentliche Version von Ubuntu installiert. Damals arbeitete ich in erster Linie mit Windows XP. Für die Sicherung der Windows Partition gab es damals schon Acronis True Image. War aber nicht kostenlos. Ungefähr 2006 bin ich auf fsarchiver gestoßen. Fsarchiver sicherte per Terminalbefehle die Windows-Partition korrekt. Auch die Wiederherstellung der Windows-Partition klappte tadellos. Damit fsarchiver einfacher zu bedienen ist, fing ich an, eine grafische Oberfläche für fsarchiver zu entwickeln.

Vielleicht 2008 war es so weit, dass ich die 1. Version von qt-fsarchiver veröffentlichte. Die Sicherung und Wiederherstellung von Windows XP funktionierte tadellos. Windows Vista und Windows 8 hatte ich nur zu Testzwecken installiert. Mit Windows-7 habe ich viel gearbeitet. Die Sicherung und Wiederherstellung dieser Partitionen funktionierte prima.

Dann kam 2015 Windows-10. Und da gab es Fehlermeldungen bei der Sicherung der Systempartition. Ich hatte schon immer Windows in 3 Partitionen aufgeteilt: System auf C: Programme auf D: und die persönlichen Daten auf E:, was die Datensicherung erheblich erleichterte. Die Partitionen D: und E: konnte ich ohne Probleme mit qt-fsarchiver sichern, C: nur mit Fehlermeldungen, sodass die Sicherung unbrauchbar war. Vermutlich habe ich dann im Jahr 2015 qt-fsarchiver so erweitert, dass die System-Partition von Windows 10 mithilfe von dd gesichert werden konnte. War natürlich zeitaufwändiger, aber ich konnte so die Windows-Partition sichern und wiederherstellen. Bei Windows weiß man ja nie, funktioniert ein Update oder bekomme ich nur noch einen blauen Bildschirm, sodass ein vorhandenes Image der Partition schnell beim Wiederherstellen hilft.

Ich habe seinerzeit, 2015, festgestellt, wenn ich mit Nautilus den Windowssystemordner /User kopiere, Fehlermeldungen bekomme. Einzelne Dateien konnten nicht kopiert werden. Ich habe in einem Forum von ubuntuusers über die Fehlermeldungen berichtet und um Hilfe gebeten. Ich denke, dass es tomtomtom war, der sich in die Diskussion einschaltete und der Meinung war, dass mit dem cp Befehl das Kopieren ohne Fehlermeldung durchführt wird. Bei Nautilus wurde angezeigt, dass beispielsweise die Datei abc nicht kopiert werden kann. Der cp Befehl hat die Datei abc kopiert. Ich habe dann aber festgestellt, dass die Dateigröße in dem Windows Ordner sich erheblich unterschied von der mit cp kopierten Datei. Es wurde somit fehlerhaft kopiert.

Was das ganze noch verrückter aussehen ließ, war dies: Ich kopierte unter Windows mit dem Window-Dateimanger den Ordner /User auf die Partition mit meinen persönlichen Daten. Wieder zurück zu Ubuntu. Jetzt konnte ich mit Nautilus diesen Ordner an eine andere Stelle ohne Probleme kopieren. Die Dateigröße von abc blieb gleich groß. Merkwürdig, aber es war so.

Die Diskussion ging ohne Ergebnis zu Ende, niemand hatte eine Lösung oder weitere Erkenntnisse. Da alle Linuxdistributionen (getestet mit Mint, Fedora, Suse) nicht korrekt bestimmte Dateien kopieren konnten, waren die Sicherungen von fsarchiver fehlerhaft. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die fraglichen Dateien doppelte Verknüpfungen hätten. Welche Eigenschaften die nicht kopierbaren Dateien tatsächlich haben, weiß ich nicht.

Ich habe immer wieder Sicherungen mit fsarchiver durchgeführt, aber es funktionierte nicht.

Vor etwa 3 Monaten habe ich bei einem Windows Computer mithilfe der Live-DVD von qt-fsarchiver die Sicherung durchgeführt. Versehentlich habe ich im Hintergrund mit fsarchiver gesichert und kein Image mit dd erstellt, wie es eigentlich geplant war. Überraschenderweise klappte die Sicherung und auch die Wiederherstellung des Windows-11 Systems. Ich habe in der Zwischenzeit einige Sicherungen auf mehreren Computern vorgenommen, jeweils ohne Fehlermeldung.

Es kann sein, dass die Sicherung schon wieder 1-2 Jahre funktioniert. Im Bereich Backup erstellen wurde der Code von qt-fsarchiver schon lange nicht mehr geändert.

Beweisen kann ich nicht, dass ntfs-3G daran "schuld" war. Ich vermute es lediglich. Tatsache ist, dass jahrelang Linux einige Windowsdateien nicht kopieren konnte und jetzt kann.

ntfs-3g ist installiert. Wurde aber von Ubuntu installiert und nicht von mir.

Grüße aus Südbaden

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4. Oktober 2007

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Dieter_Ubuntu schrieb:

Hallo kB […]

Danke für die umfangreichen Erläuterungen.

Ich habe meine beiden Punkte durch leichte Änderungen im vorgefundenen Text berücksichtigt.

Deine Erfahrungen mit Fehlfunktionen bei der Nutzung von NTFS mit Linux kann ich nicht aufklären. Generell kenne ich aber zwei Aspekte, die hierbei zu Problemen führen können bzw. immer wieder zu Problemen führen und daher vermieden werden sollten:

  1. Bei wechselseitiger Benutzung eines NTFS Dateisystems unter Windows und Linux darf man Windows nicht in den Ruhezustand bringen, sondern muss es immer vollständig herunter fahren. Ein von einem schlafenden Betriebssystem belegtes Dateisystem darf von einem anderen Betriebssystem niemals verändert werden, sonst droht Datenverlust.

  2. Windows kennt neben Hardlinks auch noch Softlinks, Symlinks und Junctions sowie Dateien mit dem Suffix lnk und versteht unter Softlinks, Symlinks und Junctions jeweils technisch etwas anderes als Symlinks unter Linux. Bei wechselseitiger Verwendung und eben auch beim Kopieren kann es daher zu Fehlfunktionen kommen.

Dieter_Ubuntu

(Themenstarter)

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4. Juli 2007

Beiträge: 448

Hallo kB,

herzlichen Dank für Deine Änderungen im Wiki.

Glücklicherweise ist es so, wenn ich Windows nicht komplett herunterfahre und ich starte anschließend beispielsweise Ubuntu, dann kann ich nicht auf die ntfs-Partionen zugreifen. So passiert nichts.

Grüße aus Südbaden

Dieter_Ubuntu

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. Juli 2007

Beiträge: 448

qt-fsarchiver wird in Zukunft auf der Basis von Qt6 kompiliert. Die Entwicklung von qt-fsarchiver auf der Basis von Qt5 eingestellt.

Die Handhabung des Programms ist bei beiden Varianten fast identisch.

Die Version 2.8.7-0 mit Qt6 wurde gegenüber der Version 1.8.7-1 leicht verbessert und kleinere Korrekturen wurden vorgenommen. (Überprüfen, ob genügend Platz auf dem Sicherungsmedium vorhanden ist, kleinere Verbesserungen im Bereich Klonen und Aufträge).

Das Sichern und Wiederherstellen von Partitionen über das Netzwerk habe ich aus dem Code entfernt, da er schwierig zu pflegen ist. Sollte die Wiederaufnahme gewünscht werden, werde ich dies tun.

Da in Ubuntu 20.04 und Ubuntu 22.04 die erforderliche Komponente qt6-5compat-dev nicht installieren werden kann, kann qt-fsarchiver ab Version 2.8.7-0 in beiden Distributionen nicht verwendet werden

noisefloor Team-Icon

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6. Juni 2006

Beiträge: 29567

Hallo,

dann ist der Wikiartikel aktuell nicht konsistent bzw. fehlerhaft. Aktuell wird "nur" die Installation des aktuellen Pakets beschrieben, nicht, wie man die ältere Version 1.8.7 installiert.

Also müssen entweder Focal und Jammy aus dem Artikel raus oder es müsste beschrieben werden, wo man die ältere Version herbekommt und wie man diese installiert.

Stellst du denn noch Bugfix Releases für 1.8.x bereit oder ist der Support komplett eingestellt?

Gruß, noisefloor

Dieter_Ubuntu

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. Juli 2007

Beiträge: 448

Hallo noisefloor,

Danke für den Hinweis. Werde erläutern, wie man in Zukunft die "alte Version" installieren bzw. updaten kann.

Wenn ich einen "richtigen" Fehler in der "alten Version" entdecke, werde ich die Version 1.8.7-1 auch korrigieren.

In der Zwischenzeit ist das Programm aber so ausgereift, dass ich immer nur kleine Verbesserungen vorgenommen habe. Bei fs-archiver wurde auch schon lange nichts mehr geändert. Das ist nicht negativ. Es ist ausgereift.

Grüße aus Südbaden

Dieter_Ubuntu

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. Juli 2007

Beiträge: 448

In der Zwischenzeit habe ich die stabile Version 2.8.7-4 veröffentlicht. In einem weiteren Launchpad von mir wurde auch die Version 1.8.7-4 veröffentlicht. Die Version 1.8.7-4 ist nahezu identisch mit der Version 2.8.7-4. In der einser Version ist noch das Sichern über das Netzwerk enthalten und wird vermutlich auch da rausgeschmissen, da ich noch nie Kommentare über die Netzwerksicherung erhalten habe. Sieht so aus, dass dieser Teil des Programms nicht benutzt wird. Es ist ja schließlich einfacher und schneller auf eine USB-Platte zu sichern.

Vermutlich werde ich das Programm in 6 Monaten vereinfachen und dann auch den Wiki-Artikel anpassen.

Im Moment habe ich keine Veranlassung, an der jetzigen Version etwas zu ändern oder zu verbessern. Es wird somit längere Zeit keine Updates mehr geben.

Grüße aus Südbaden

tomtomtom Team-Icon

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Dieter_Ubuntu schrieb:

Bei fs-archiver wurde auch schon lange nichts mehr geändert. Das ist nicht negativ. Es ist ausgereift.

Seit dem Kommentar 4 Änderungen und eine neue Version. 😉

Dieter_Ubuntu

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. Juli 2007

Beiträge: 448

Hallo tomtomtom,

wie hast Du mitbekommen, dass es seit kurzer Zeit eine neue Version gibt?

Kann man sich irgendwie anmelden, um über Änderungen informiert werden?

Die Änderungen sind minimal. Eine neue Version 2.8.8-0 von qt-fsarchiver existiert bereits auf meinem Computer. Wird zum Jahresende veröffentlicht.

Grüße aus Südbaden

tomtomtom Team-Icon

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22. August 2008

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Dieter_Ubuntu schrieb:

wie hast Du mitbekommen, dass es seit kurzer Zeit eine neue Version gibt?

Auf GitHub nachgesehen. Ich schau bei allen Programmen, für die ich PPAs habe, regelmäßig nach Änderungen.

Kann man sich irgendwie anmelden, um über Änderungen informiert werden?

Musst du den Anbieter fragen, ob der sowas anbietet. Ansonsten gibt es Programme, die Websiten auf Änderungen hin untersuchen, damit könnte man das auch realisieren.

Die Änderungen sind minimal. Eine neue Version 2.8.8-0 von qt-fsarchiver existiert bereits auf meinem Computer. Wird zum Jahresende veröffentlicht.

Nun, die Änderung des Unterbaus wird ja sowieso nur in Ubuntu-Versionen ab Plucky aufwärts einfließen, alle bisher erschienenen bleiben ja bei der in diesen veröffentlichten Version (so man das nicht händisch selbst auf den aktuellen Stand bringt).

Dieter_Ubuntu

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. Juli 2007

Beiträge: 448

Guten Abend tomtomtom,

Das wusste ich nicht, dass du ein fsarchiver ppa hast. Ich habe Dein ppa importiert.

So bekomme ich in Zukunft Bescheid, wenn es ein Update gibt.

Grüße aus Südbaden

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