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Separate Boot-Partition verschieben / EFI / Dual-Boot

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 24.04 (Noble Numbat)
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adelaar

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23. November 2024

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Ich habe ein älteres Notebook (Intel Core i3-4030U / 8GB / 512GB SSD) mit Windows 10 / Xubuntu 24.04. Das Windows 10 wird nur drei bis vier mal im Jahr genutzt. Supportende ist ja auch bereits in einigen Monaten. Daher soll es runter von der SSD.

fdisk -l /dev/sda
Festplatte /dev/sda: 447,13 GiB, 480103981056 Bytes, 937703088 Sektoren
Festplattenmodell: CT480BX500SSD1  
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: gpt
Festplattenbezeichner: 45F52FB5-5FF3-4D46-A65A-6B45A10865C5

Gerät         Anfang      Ende  Sektoren  Größe Typ
/dev/sda1       2048    206847    204800   100M EFI-System
/dev/sda2     206848    239615     32768    16M Microsoft reserviert
/dev/sda3     239616 467728184 467488569 222,9G Microsoft Basisdaten
/dev/sda4  467728384 468846591   1118208   546M Windows-Wiederherstellungsumgebung
/dev/sda5  468846592 470943743   2097152     1G Linux-Dateisystem
/dev/sda6  470943744 937701375 466757632 222,6G Linux-Dateisystem
root@Lenovo-M30-70:~#

Die (separate) boot-Partition ist /dev/sda5. Root, swap und /home befinden sich im LUKS/LVM auf /dev/sda6. Nach Löschen von Windows würde ich gern die /boot-Partition nach vorn, direkt nach /dev/sda1 (die EFI-Partitin) verschieben. Danach können dann die im LUKS/LVM auf /dev/sda6 befindlichen Partitionen verschoben / vergrößert werden. Wie das geht ist mir klar, also hier nicht die Frage.

Was mich beschäftigt ist die Frage, ob das Verschieben von /boot einfach so möglich ist. ich meine mich zu erinnern, dass das bei alten BIOS/MBR-Systemen nicht so einfach möglich war. Das hier ist aber nun UEFI/GPT. Ich vermute es ist möglich, sicher bin ich mir aber nicht, da noch nie selbst angewendet.

schwarzheit Team-Icon

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Mach doch ein Plattenbackup (Clonezilla/Resuzilla oder was dir gefällt) und probier es aus. Wenns schief geht kannste die Sicherung ja wieder herstellen.

Theoretisch sollte es funktionieren, da UEFI den Bootloader direkt von der EFI-Partition (/dev/sda1) lädt, sodass der physische Speicherort von /boot innerhalb der Partitionstabelle keine Rolle spielt.

adelaar

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23. November 2024

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Mach doch ein Plattenbackup (Clonezilla/Resuzilla oder was dir gefällt)

dd täte es ja auch. z.B.:

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dd if=/dev/sda | gzip > /dev/media/USB-HDD/image_of_sda.img.gz

gebootet vom USB-Life-System

schwarzheit Team-Icon

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Deswegen sagte ich ja "oder was dir gefällt". 😉

kB Team-Icon

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adelaar schrieb:

[…] ob das Verschieben von /boot einfach so möglich ist

… hängt davon ab, ob Du zum Booten die alte BIOS-Boot-Methode benutzt oder die modernere UEFI-Boot-Methode.

Wie ein System gestartet wurde, erkennt man, ob EFI-Variablen verfügbar sind oder nicht:

test -d /sys/firmware/efi/efivars/ ; echo $? 

adelaar

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23. November 2024

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… hängt davon ab, ob Du zum Booten die alte BIOS-Boot-Methode benutzt oder die modernere UEFI-Boot-Methode

also im UEFI (BIOS) sind UEFI und Secure Boot aktiviert. Es gibt zwar Methoden (z.B. mittels Rufus) Windows 10 ohne Secure Boot zu installieren, aber das hab ich nicht gemacht. Insofern sollte dann doch das im Anschluss an Windows installierte Xubuntu auch UEFI und Secure Boot nutzen - oder liege ich da falsch?

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root@Lenovo-M30-70:~# test -d /sys/firmware/efi/efivars/ ; echo $?
0
root@Lenovo-M30-70:~

Was auch immer diese "0" bedeuten mag ...

Edit: habe den Gegentest auf einer Debian12-VM in einer KVM gemacht. Dort emuliert die KVM Chipsat Q35 und Firmware BIOS. Das Ergebnis:

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root@DebianServerVM2:~# test -d /sys/firmware/efi/efivars/ ; echo $?
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root@DebianServerVM2:~#

adelaar

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23. November 2024

Beiträge: 467

… hängt davon ab, ob Du zum Booten die alte BIOS-Boot-Methode benutzt oder die modernere UEFI-Boot-Methode

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root@Lenovo-M30-70:~# efibootmgr
BootCurrent: 0002
Timeout: 0 seconds
BootOrder: 0002,0001,2001,2002,2003
Boot0001* Windows Boot Manager	HD(1,GPT,0c0726f3-0a6d-42cf-9201-443a1d0a9bec,0x800,0x32000)/File(\EFI\Microsoft\Boot\bootmgfw.efi)57494e444f5753000100000088000000780000004200430044004f0042004a004500430054003d007b00390064006500610038003600320063002d0035006300640064002d0034006500370030002d0061006300630031002d006600330032006200330034003400640034003700390035007d00000064000100000010000000040000007fff0400
Boot0002* ubuntu	HD(1,GPT,0c0726f3-0a6d-42cf-9201-443a1d0a9bec,0x800,0x32000)/File(\EFI\ubuntu\shimx64.efi) File(.䍒)
Boot2001* EFI USB Device	RC
Boot2002* EFI DVD/CDROM	RC
Boot2003* EFI Network	RC
root@Lenovo-M30-70:~#

Das sagt mir deutlich dass da UEFI genutzt wird. Mit BIOS sieht es so aus:

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root@DebianServerVM2:~# efibootmgr
-bash: efibootmgr: Kommando nicht gefunden.
root@DebianServerVM2:~# 

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adelaar schrieb:

[…] Was auch immer diese "0" bedeuten mag

In diesem Fall bedeutet sie, dass Du die UEFI-Boot-Methode tatsächlich benutzt hast.

Die Lage der Boot-Partiton sollte daher keine Rolle spielen.

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