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Kein Booten von live-usb - acpi error

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 24.04 (Noble Numbat)
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schlucke

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16. April 2025

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Hallo in die Runde,

versuche ein altes Notebook (Sony Vaio SVP1321C5E) zu retten und Windows 10 durch Xubuntu zu ersetzen. Was habe ich bisher gemacht:

Ubuntu-Iso geladen

Mit Balena Etcher auf USB-Medium geschrieben

Booten klappte genau 1x (installiert habe ich da noch nichts), folgende Bootvorgänge lieferten einen Sturm von Fehlermeldungen:

acpi error no handler or method for gpe xx

Versuche mit Lubuntu und Xubuntu ergaben die gleichen Fehler

An anderer Stelle las ich den Tipp, beim Booten im Grub

pci=nommconf

zu setzen, leider ohne Erfolg.

BIOS-Updates scheint es nicht mehr zu geben. Der Support ist eingestellt.

Komme so nicht weiter bzw. bin zu unerfahren, um gezielt nach dem Fehler zu suchen. Werden auf den USB-Stick logs geschrieben?

Gruß Thomas

micneu

Avatar von micneu

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Das ist keine direkte Antwort auf deine Frage nur ich denke bei einem Alter von ca. 11 Jahren ist die Hardware alt genug um in Rente zu gehen, da ist vermutlich jedes neue Gerät ab 300€ schneller

Berlin_1946 Team-Icon

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Hallo schlucke

willkommen bei UU.de.

👍

schwarzheit Team-Icon

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Avatar von schwarzheit

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alte Hardware → AntiX

Und den Stick nicht mit den Etcher erstellen. Teste mal Ventoy. Geht darum das Ventoy von selbst erkennt ob im BIOS oder UEFI Mode gestartet werden muss.


Kurzanleitung Ventoy:

  1. Ventoy runterladen → https://www.ventoy.net/en/download.html

    • für Windows die Zip-Datei → ventoy-X.X.XX-windows.zip

    • Für Linux die tar.gz-Datei → ventoy-X.X.XX-linux.tar.gz

  2. die runtergeladene Ventoy-Datei entpacken

  3. in den entpackten Ventoy Ordner wechseln und

    • unter Windows die Ventoy2Disk.exe starten

    • unter Linux die VentoyGUI.x86_64 starten

  4. leeren Stick anstecken (falls noch nicht geschehen) und ggf. Secure Boot Option auswählen

  5. Installieren oder Aktualisieren anklicken

fertig.

Nun ist Ventoy auf dem Stick und im Dateimanager ist eine leere "Ventoy" Partition zu finden. In diese kann man nun jede .ISO einfach reinkopieren und dann starten.

Weitere Infos und Bilder findet man unter Ventoy Homepage und Ventoy.

von.wert

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23. Dezember 2020

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Eure Tips, Berlin_1946 (Lubuntu, woher, sha256, wie) und schwarzheit (Ventoy), haben aber nichts mit dem Problem des Threadstarters zu tun.

Btw., balenaEtcher zieht unverändert ein Linux-Image auf einen Stick, selbstverständlich kann man das verwenden (wenn man das denn will, für Anfänger gut geeignet, da nur Quelle und Ziel zu wählen, keine Optionen, die man falsch setzen könnte). Ventoy hat zwar die Vorteile, durch einfaches Kopieren von .iso-Files einen größeren Stick besser auszulasten, hat aber auch seine Probleme. Bspw. kann es, obwohl für Secure Boot erstellt, auf diversen Rechnern mit aktiviertem SB eben doch nicht booten (Geht nicht nur von Euren Rechnern, die Ihr kennt, aus!), z.B. Lenovo TPs mit Core i Gen 12 und 13.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11877

micneu schrieb:

da ist vermutlich jedes neue Gerät ab 300€ schneller

Was dann aber eben auszugeben ist. Der Threadstarter hat nicht gesagt, daß er zwingend ein NB braucht, sondern daß er dieses vor der Verschrottung bewahren will. Sony Vaio sind nicht gerade billig gewesen, da gibt es, wenn die Hardware noch i.O. ist, sicherlich eine Hemmschwelle (eher als bei einem Tower, bei dem man zumindest Teile weiterverwenden kann und den man auch nicht permanent vor der Nase gehabt hat).

Haswell wie in seinem NB sind zwar Core i Gen 4, haben aber ggü. Ivy Bridge, also Gen 3, einen Performance-Sprung. Außerdem läuft derzeit auf seinem noch Win10, einen enormen Schub mit einer geeigneten Linux-Distribution wird er auf jeden Fall merken.

Kreuzschnabel

Anmeldungsdatum:
12. Dezember 2011

Beiträge: 1463

micneu schrieb:

ich denke bei einem Alter von ca. 11 Jahren ist die Hardware alt genug um in Rente zu gehen, da ist vermutlich jedes neue Gerät ab 300€ schneller

Der Threadstarter schreibt ausdrücklich, dass er das alte Vaio nicht wegschmeißen, sondern ihm mit einem geeigneten Linuxsystem ein neues Leben geben will. Es geht ihm also nicht um möglichst viel Performance, sondern um Nachhaltigkeit (vorhandene Hardware so lange verwenden wie möglich statt Abfall zu produzieren plus Ressourcen für Neuware aufzuwenden). Das begrüße ich ausdrücklich.

Da ist „mach doch einfach das genaue Gegenteil“ nicht unbedingt ein zielführender Rat.

schlucke schrieb:

Komme so nicht weiter bzw. bin zu unerfahren, um gezielt nach dem Fehler zu suchen. Werden auf den USB-Stick logs geschrieben?

Keine Ahnung, ob Logs geschrieben werden, glaub ich aber nicht. Eher hat sich in der Firmware des Rechners durch den ersten Bootvorgang was verstellt.

Ich habe keine persönliche Erfahrung mit Sony Vaios, aber würde erstmal im Firmwareinterface (aus Gewohnheit meist BIOS genannt, auch wenns ein UEFI ist) folgendes versuchen:

  • Zurücksetzen (Load Defaults oder so was)

  • Secure Boot abschalten

  • TPM abschalten

Wie bootest du den Stick denn, verlässt du dich auf automatische Findung oder steuerst du ihn gezielt über ein Bootmenü an?

--ks

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11877

schlucke schrieb:

Versuche mit Lubuntu und Xubuntu ergaben die gleichen Fehler

Das ist logisch. Der Unterbau ist der gleiche, insbesondere derselbe Linux-Kernel, genauer gesagt Ubuntu-Kernel. Jedenfalls bei derselben Noble-Version. Oben ist leider nur sowas wie "24.04" auswählbar. Es ist aber ein Unterschied, ob man ein Image 24.04 (und 24.04.1) oder 24.04.2 bootet. Erstere haben Ubuntu-Kernel 6.8, letzteres 6.11.

Das kann bei Deinem Problem bereits ausschlaggebend sein, muß es aber auch nicht (wenn bestimmte Konfigurationen bei der Erstellung beider Kernels, die sich bei Deinem NB so auswirken, gleich gewesen sind).

Da Du gesucht hast, weißt Du bestimmt auch, daß die meisten Threads sich auf bestimmte LG gram (wesentlich neuere NBs) und bestimmte Kernel 4.18 und höher wie 5.3.1 im Bugreport beziehen. Dort hat eine Änderung im UEFI bei Thunderbolt geholfen (Abschalten des Stromsparmodus' RTD3), daß die angegebene Bootoption nicht mehr nötig gewesen ist. Die Ursache ist zwar auch nicht behoben worden (das hätte nur der Hersteller gekonnt), der Workaround aber näher dran.

In solchen Threads muß man aber auch nicht alles für bare Münze nehmen, wenn da manche irgendwas in einen Topf hauen (im Bugreport meint einer, VMs würden dann nicht mehr laufen, so'n Quatsch, der hat vielleicht vt-x mit abgeschaltet).

Dein Sony Vaio hat kein TBT, das ist erst wesentlich später gekommen. In NB-UEFIs (und erst recht davor in NB-BIOS-Settings) kann man meist auch weniger einstellen als bei DTs. Dennoch solltest Du 'reinsehen, die Optionen durchgehen. Vielleicht gibt's anderes störendes Zeug, was man disablen kann. Ich habe die genauen Specs nicht vorliegen. Bei Sony Vaio (nicht zu verwechseln mit Vaio) könnte ich mir bspw. einen Mini-Firewire-Port (IEEE 1394) vorstellen.

Die Bootoption "pci=nommconf" kann schon richtig sein. Du mußt diese selbstverständlich korrekt setzen, also richtig (vll. hast Du ja einen Fehler gemacht, z.B. .conf) an dafür vorgesehene Stelle. Du kannst einfach "quiet splash" durch "pci=nommconf" ersetzen. Du kannst auch zusätzlich "acpi_osi=Linux" setzen, also "quiet splash" durch "pci=nommconf acpi_osi=Linux" ersetzen.

Live gebootet muß man das natürlich jedesmal machen, es wird ja nichts gespeichert (was den Vorteil hat, daß man mehr oder weniger gefahrlos testen kann). Erst im installierten System setzt man die Bootoption fest.

Gute Erklärung bzw. plausible Annahme zur Wirkung von "pci=nommconf": https://bugzilla.kernel.org/show_bug.cgi?id=203617#c7

schlucke

(Themenstarter)

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16. April 2025

Beiträge: 11

Danke für die Antworten bisher.

schwarzheit schrieb:

Geht darum das Ventoy von selbst erkennt ob im BIOS oder UEFI Mode gestartet werden muss.

Es funktioniert weder im Legacy noch UEFI-Mode.

Kreuzschnabel schrieb:

  • Secure Boot abschalten

  • TPM abschalten

Wie bootest du den Stick denn, verlässt du dich auf automatische Findung oder steuerst du ihn gezielt über ein Bootmenü an?

Habe beides ausgeschaltet, leider kein Erfolg. Booten: Entsprechende Bootreihenfolge im UEFI eingestellt, Auswahl im Grub "Xubuntu ausprobieren/installieren" Dann erscheint das Xubuntu-Logo und er rattert los, ewig. Mit "Esc" kommt man dann ja in die Ausgabe. Hier laufen hunderte Fehlermeldungen durch, die ich auszugsweise posten würde, daher die Frage nach logs.

von.wert schrieb:

Das ist logisch. Der Unterbau ist der gleiche, insbesondere derselbe Linux-Kernel, genauer gesagt Ubuntu-Kernel. Jedenfalls bei derselben Noble-Version. Oben ist leider nur sowas wie "24.04" auswählbar. Es ist aber ein Unterschied, ob man ein Image 24.04 (und 24.04.1) oder 24.04.2 bootet. Erstere haben Ubuntu-Kernel 6.8, letzteres 6.11.

Das kann bei Deinem Problem bereits ausschlaggebend sein, muß es aber auch nicht (wenn bestimmte Konfigurationen bei der Erstellung beider Kernels, die sich bei Deinem NB so auswirken, gleich gewesen sind).

Die Iso heisst xubuntu-24.04.2-desktop-amd64

von.wert schrieb:

Die Bootoption "pci=nommconf" kann schon richtig sein. Du mußt diese selbstverständlich korrekt setzen, also richtig (vll. hast Du ja einen Fehler gemacht, z.B. .conf) an dafür vorgesehene Stelle. Du kannst einfach "quiet splash" durch "pci=nommconf" ersetzen. Du kannst auch zusätzlich "acpi_osi=Linux" setzen, also "quiet splash" durch "pci=nommconf acpi_osi=Linux" ersetzen.

Live gebootet muß man das natürlich jedesmal machen, es wird ja nichts gespeichert (was den Vorteil hat, daß man mehr oder weniger gefahrlos testen kann). Erst im installierten System setzt man die Bootoption fest.

Gute Erklärung bzw. plausible Annahme zur Wirkung von "pci=nommconf": https://bugzilla.kernel.org/show_bug.cgi?id=203617#c7

Leider haben beide gesetzten Parameter nichts gebracht.

Berlin_1946 Team-Icon

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18. September 2009

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von.wert schrieb:

... Berlin_1946 (Lubuntu, woher, sha256, wie)

😎 Habe ich doch hier alles verlinkt: 16. April 2025 14:14

dingsbums

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13. November 2010

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Probiere als Bootoptionen

  • acpi_mask_gpe=0x6f

    (gefunden: hier)

  • noapic acpi=noirq    # zusammen oder auch einzeln

    (gefunden: hier)

  • acpi=off

Frieder108

Avatar von Frieder108

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7. März 2010

Beiträge: 9510

micneu schrieb:

ich denke bei einem Alter von ca. 11 Jahren ist die Hardware alt genug um in Rente zu gehen,

11 Jahre ist doch kein Alter - ich habe hier teilweise ältere Hardware mit aktuellen Betriebssystemen am Laufen, u.a. ein 12 Jahre altes Läppi mit Debian testing mit KDE-Plasma und ein 14 Jahre altes Läppi mit Suse Tumbleweed und KDE-Plasma, da hakelt nichts, die Teile laufen flüssig und geschmeidig.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11877

UEFI-Settings durchgegangen?

Dann kannst Du statt Lubuntu/Xubuntu Debian ziehen:

Debian ist für Deine Hardware sowieso sinnvoller als ubuntu-basiertes (fetter Kernel, snap). stable ist bei debian immer abgehangen, testing ein gutes Mittelding zwischen stable und unstable.

Natürlich basieren Debians Kernels auch auf dem orginalen Linux-Kernel (der unveränderte nennt sich Vanilla), aber jede Linux-Distribution kann ihre eigenen Kernel bauen bzw. macht eben genau das. D.h., mit eigenen Konfiguration, Inhalten, Aufbauen. Bspw. sind Debian-Kernel um einiges schlanker als Ubuntu-Kernel, die "alles" mitbringen, um "überall" zu laufen.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11877

Berlin_1946 schrieb:

Habe ich doch hier alles verlinkt:

Das meine ich ja, das ist genau das, was der Threadstarter bei seinem Problem nicht braucht.

schlucke

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
16. April 2025

Beiträge: 11

Mit acpi=off ist es jetzt durchgelaufen. Danke @dingsbums. Nur, was sagt mir das jetzt und muss ich nach Installation den Parameter im GRUB dauerhaft setzen?

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