Einfach hierher posten, dann bearbeite ich es weiter. Danke
Wikipage von MarkShuttleworth übersetzen
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Ehemalige
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Was wäre wenn der Erfolg von Ubuntu das Ende Debians bedeuten würde? Das wäre ein sehr schlechter Tag für Ubuntu, denn jeder Debian-Entwickler ist auch ein Ubuntu-Entwickler. Wir synchronisieren unsere Pakete regelmäßig mit Debian, denn so beziehen wir die neueste Arbeit, upstream codes und Pakete von einer großen und kompetenten Open Source-Community. Ohne Debian wäre ein Ubuntu nicht möglich. Und Debians Zukunft ist keineswegs bedroht, es bekommt viele neue Kontakte mit interessanten Projekten, nun da Ubuntu gezeigt hat was für erstaunliche Sachen mit dieser Community geschaffen werden können. Warum ist Ubuntu kein Mitglied der DCC-Allianz? Ich glaube nicht das die DCC erfolgreich sein wird, obwohl ihre Ziele erhaben und lobenswert sind. Es wäre teuer teilzunehmen, und es würde unsere Bemühungen verlangsamen die Features und Verfeinerung zu integrieren, die wir in unseren neuen Releases haben wollen. Ich bin nicht bereit knappe Ressourcen für eine Initiative zu verwenden, von der ich glaube das sie schlußendlich scheitern wird. Es macht keinen Sinn hier die Gründe zu erläutern warum ich dies glaube - die Zukunft wird es zeigen. Ich ermuntere die Mitglieder der Ubuntu-Community sich an den DCC-Diskussionen zu beteiligen, falls sie dazu Zeit und Lust haben. Wenn die DCC guten Code produziert sollten wir diesen in die Ubuntu-Releases einfließen lassen, und das sollte problemlos vonstatten gehen. Warum hast du Ubuntu gegründet anstatt das Geld Debian zu geben? Ich habe lange darüber nachgedacht wie ich der Open Source-Welt am besten einen Dienst erweisen kann, und wie ich dabei am besten die Ideen testen kann die mich persönlich interessieren, zum Beispiel wie man am besten Open Source auf Desktop-PCs anwenden kann. Eine Möglichkeit wäre gewesen die Positon eines DPL einzunehmen und diese Ideen in Debian einfließen zu lassen. Schließlich entschied ich mich dafür eine Parallel-Distribution zu erschaffen, und in die Infrastruktur zu investieren um die Zusammenarbeit der verschieden Distributionen weitaus effektiver zu machen. Und hier meine Gründe: Erstens: Viele Dinge die ich einbinden will reduzieren den Anwendungsbereich der Distribution. Das macht sie DEUTLICH praktischer für eine bestimmte Gruppe von Menschen, aber logischerweise WENIGER brauchbar für andere Leute. Zum Beispiel unterstützen wir offiziell nur drei Architekturen. Das ist GROSSARTIG für die Menschen welche diese benutzen, aber natürlich nicht so praktisch für Leute die etwas anderes benutzen. Außerdem: Wir unterstützen 1000 Kernanwendungen in Ubuntu. Das sind die Kernstücke, welche in den Main-Paketquellen als Komponenten für Ubuntu, Kubuntu und Edubuntu vorhanden sind. Alles andere ist benutzbar, als Teil von Universe oder Multiverse, aber wird nicht offiziell unterstützt. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr realisierte ich das dies der falsche Weg ist für Debian, welches einen Großteil seiner Stärke von der ihm eigenen "Universalität" bezieht. Es machte mehr Sinn solche Ziele in ein seperates Projekt zu stecken. Wir leisten hier Pionierarbeit und konzentrieren uns auf unsere Ziele, und die Patche sind sofort erreichbar für Debian-Entwickler die denken das sie für sie nützlich sein könnten. Zweitens: Das Problem der "Zusammenarbeit zwischen Distributionen" ist ein wirklich interessantes. Im Moment neigen wir dazu die Welt als großen Strom zu sehen, eine Distro und ihre Abkömmlinge. In Wirklichkeit sieht die Welt zurzeit mehr aus wie ein Haufen von Projekten die kooperieren müssten. Wir müssen mit Debian zusammenarbeiten, aber wir sollten auch mit den Upstream-Entwicklern zusammenarbeiten, und mit Gentoo. Und mit Red Hat ebenfalls. Wir müssen herausfinden wie wir effektiv mit Distributionen zusammenarbeiten welche total unterschiedliche Paketformate nutzen. Denn die Realität der Open Source-Welt sieht so aus, dass es immer mehr verschiedene Distributionen gibt - jede einzelne befriedigt die Bedürfnisse einer bestimmten Gruppe von Menschen, ausgehend von ihren Jobs, ihrer kulturellen Identität, der Institution für die sie tätig sind, oder ihren persönlichen Interessen. Das "Zusammenarbeit der Distributionen"-Problem zu lösen würde Open Source wirklich voranbringen. Deswegen ist dies das Ziel, welches wir mit Ubuntu zu erreichen suchen. Wir arbeiten an Launchpad, ein Webservice zur Kooperation bei der Bekämpfung von Bugs, gemeinsamen Übersetzungen und technischem Support. Wir arbeiten an Bazaar, einem Korrektur-System welches die Unterschiede der Distributionen erkennt und in Launchpad integriert sein wird. Und Schließlich: Es scheint so als ob das Problem nicht darin besteht Kapital zu beschaffen, sondern es den richtigen Leuten und Projekten zuzuordnen. Ich hätte natürlich einfach einen Scheck schreiben können über den gleichen Betrag, den ich in Ubuntu investierte, für SPI, Inc. Aber wer würde entscheiden wofür das Geld ausgegeben werden würde? Haben Sie jemals den Finanzbericht von SPI, Inc. der letzten Jahre gelesen? Wer würde entscheiden wer angestellt werden wird und wer nicht? Wer würde entscheiden welche Projekte gegründet werden würde und welche nicht? So sehr ich auch die Führung und Struktur Debians bewundere, glaube ich doch nicht das das Kapital so effektiv genutzt werden würde wie mit dem Ubuntu Projekt. Bezahlte Arbeit mit freiwilliger Arbeit zu mischen würde eine Menge Probleme verursachen. Fragen Sie Mako und er wird Ihnen über ein Experiment erzählen, welches bewies das die Ursachen für die entstehenden Probleme möglicherweise in unseren Genen verankert sind - es gibt starke soziale Probleme bei Projekten die Vollzeitarbeit mit freiwilliger Arbeit mischen. Ich bin mir nicht sicher ob Debian diese Art von Problemen gebrauchen kann. Viel zu schnell kommt man in Konflikte darüber wer das Geld zuteilt und Leute einstellt, und wer über die zu unterstützenden Ideen bestimmt. Ich glaube das eine der Stärken Debians seine "Unverdorbenheit" ist. Und zu einem gewissen Grad hat der Fakt, das Ubuntu Debian NICHT zu Veränderungen zwang, das Ansehen Debians gestärkt. |
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Sehr schön, vielen Dank für deine Mühe. ☺ Ich werde es an einen Wiki-page weiterleiten und sobald es veröffentlicht wird wirst du die ganze Arbeit sehen können. Grüße |
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 2280 |
OK, ich bin gerade mit meinen Anteil fertig geworden. Anscheinend sind die letzten zwei Absätze nicht verteilt worden: OK, but why don't you call it "Debian for Desktops" then? Somit werde ich die letzten zwei umgehend übernehmen und somit ist dann morgen das gesamte Text übersetzt. Gruß |
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 2280 |
Hi, das Text wurde endlich komplett übersetzt. Bald wird es nach eine Bedürftige Überarbeitung (mein Part vorallem) bald veröffentlicht. Gruß |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1010 |
Die Übersetzung kann unter http://wiki.ubuntuusers.de/Mark_Shuttleworth gefunden werden. |
Lokalisierungsteam
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 262 |
Wie es so ist: bei Übersetzungen fallen immer ein paar Gags unter den Tisch. Als ich den Originaltext gelesen habe, habe ich mich gleich gefragt, wie man dieses durchaus gelungene fork-spoon-silverware Statement übersetzt, das schon auf der DebConf zu großer Erheiterung beigetragen hat. Natürlich ist mir da auch nichts eingefallen und ich denke, die jetzige Übersetzung ist gut gelungen, beinhaltet sich doch alle wesentlichen Infos. Gute Arbeit! Jochen |
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 2280 |
Hi, das ist nun mal leider so: Denn Humor von Verschiedenen Ländern/Kulturen kann man manchmal einfach nicht so übersetzen. Das ist nun mal so und ich glaube nicht das sich das ändern kann. Gruß |
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 610 Wohnort: Osnabrück |
Wenn noch was zu tun ist, teilt mir gerne was zu! |
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 4280 |
Jochen Skulj hat geschrieben:
Das hab ich beim Korrekturlesen wirklich lang überlegt.. in der Rohfassung war es 1:1 übersetzt, und da kommt einfach kein Wortwitz rüber, es klingt eher dämlich. Deswegen hab ich mich dann für den geradlinigen Weg entschieden. Entscheidend waren imho die grundlegenden Gedanken von Mark, und die sind hoffe ich nun auch für Leute ohne Englisch-Kenntnisse verständlich 😉 Daniel |
Lokalisierungsteam
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 262 |
Boone hat geschrieben:
Das ist auch die beste Lösung. Mein Posting hier sollte auch wirklich keine Kritik an der geleisteten Arbeit darstellen. Der Originaltext ist teilweise doch sehr anspruchsvoll und eure Übersetzung ist wirklich gelungen. Jochen |