undine
Anmeldungsdatum: 25. Januar 2007
Beiträge: 3284
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Hallo Forum, sollte man bei einem System mit 2 GB RAM auch 64 Bit Lubuntu installieren, wenn das System nur 2 GB RAM hat?
Das 2 GB RAM System ist für 64 geeignet.
Wenn ja, welche Vorteile bzw. Nachteile hat man bei Lubuntu bzw. dem Server? Greetz undine
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jug
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 19. März 2007
Beiträge: 12335
Wohnort: Berlin
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undine schrieb: sollte man bei einem System mit 2 GB RAM auch 64 Bit Lubuntu installieren, wenn das System nur 2 GB RAM hat?
Das hat überhaupt nichts mit dem RAM zu tun.
Das 2 GB RAM System ist für 64 geeignet.
Wenn die Hardware 64bit spricht, dann installiert man 64bit. Punkt.
Wenn ja, welche Vorteile bzw. Nachteile hat man bei Lubuntu bzw. dem Server?
Der Vorteil ist, dass man das Potential der Hardware tatsächlich ausschöpfen kann. Nachteile? Ähm: Keine. ~jug
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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Durchaus sollte man auf Rechnern mit weniger als 2 GB RAM eher ein 32-Bit Ubuntu installieren, weil es im Betrieb nicht so viel Arbeitsspeicher braucht. 32-Bit-Maschinencode-Befehle sind in der Regel nur „halb so lang“ wie 64-Bit-Opcodes: in der Praxis sind es dann zwar nicht generell die Hälfte, aber durchaus 30% und je nach Anwendung auch 50% oder mehr. Die Prozentzahlen sind plus/minus, aber Ubuntu selber empfiehlt korrekterweise:
http://www.ubuntu.com/download/desktop
Choose your flavour
64-Bit: recommended
32-Bit: for machines with less than 2 GB RAM Wenn ich daher bei Bekannten Xubuntu installiere – was von Haus aus speicherschonender ist als Ubuntu, wenn auch wahrscheinlich nicht ganz so schonend wie Lubuntu? – , nehme ich bei Rechnern mit nur 1 GB RAM immer 32-Bit, was dann im typischen Desktop-Betrieb – Thunderbird, Firefox, Libreoffice, VLC – auch deutlich flüssiger läuft als 64-Bit (wo der Arbeitsspeicher dann so knapp wird, daß das System sich ausbremst). Dies gesagt, ist aber ab 2 GB RAM auf jeden Fall die 64-Bit-Version besser, weil sie, wie Jug richtig sagt, die Hardware besser bzw. optimal ausnutzt. Undine sollte also ruhig 64-Bit nehmen und sich auf ein schnelles System freuen. Insgesamt hängt der Fall stark von den eingesetzten Anwendungen ab. Werden nur sparsame Programme benötigt, so wäre auch bei nur 1 GB RAM ein 64-Bit-Ubuntu wie das sehr sparsame Lubuntu möglich. P.S. Mehr Hintergrund gabs auch schon mal Ende 2014 im Forumsthema: „Kubuntu 32 Bit oder 64 Bit“.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Auf total veralteter Hardware habe ich manchmal -subjektiv- den Eindruck, daß 32Bit besser läuft. Athlon 64/X2 Generation z.B. Einen Server würde ich jetzt aber eh nicht mit so alter und stromziehender Hw bauen. Serverdienste sind oft für 64Bit "optimiert", wobei das auf so niedrigem Niveau auch ohne Bedeutung ist. Kann mich dunkel erinnern, daß 16.04 LTS letzte 32Bit Version ist. Ich denke, es ist letztendlich wirklich egal bei 2GB Ram. Das ist ja schon üppig für Lubuntu. 😈
wenn auch wahrscheinlich nicht ganz so schonend wie Lubuntu?
Xubuntu ist kein Vergleich zu Lubuntu, Pulse, Libre !
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undine
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 25. Januar 2007
Beiträge: 3284
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Hallo Ubuntuianer, hier auf einem Netbook mit Intel Atom N450, 2GB RAM läuft ein Lubuntu 64-Bit flüssiger als die 32-Bit Version. Die Programme starten schneller, Kopieren von Dateien ist auch schneller. Das ist meine gefühlte Erfahrung.
Wie ist das zu erklären oder irre ich mich? Greetz undine Links: https://forum.ubuntuusers.de/topic/14-04-1-32-bit-nur-bis-2-gb-ram/ http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=ubuntu_1404_x64&num=1
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undine
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 25. Januar 2007
Beiträge: 3284
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Hallo, kann es sein, dass Midori mit 64 Bit stabiler ist als mit 32 Bit? Greetz undine
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rleofield
Anmeldungsdatum: 14. September 2008
Beiträge: 779
Wohnort: Görlitz
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undine schrieb: Hallo Ubuntuianer, hier auf einem Netbook mit Intel Atom N450, 2GB RAM läuft ein Lubuntu 64-Bit flüssiger als die 32-Bit Version. Die Programme starten schneller, Kopieren von Dateien ist auch schneller.
Das ist meine gefühlte Erfahrung.
Wie ist das zu erklären oder irre ich mich?
Wie jug schon schrieb, 64-Bit ist immer schneller als 32.Bit. Der Compiler hat unter 64-Bit mehr Register zur Verfügung und kann besser optimieren. Auch der Microcode in der CPU kann unter 64 mehr. Deswegen wundern mich die Ergebnisse von Phoronix nicht, das ist normal. Daher immer 64-Bit, wenn die CPU das hergibt, auch bei 512 MB RAM. Der zusätzliche Speicherverbrauch durch die breiteren Register ist marginal. Ein Beispiel: Ein laufendes Programm besteht aus Adressen und Daten. Die Menge der Daten übersteigt in den meisten Fällen die Menge der Adressen bei weitem. Nur die Adressen belegen doppelt soviel RAM, die Daten nicht. Die Inhalte der Texte, der Bilder, Videos, die Du bearbeitest, anschaust oder sonst was damit machst, bleiben gleich. Und, vielleicht ist das der wichtigeste Grund, gleich auf 64-Bit zu setzen, du braucht nicht neu zu installieren, wenn Du mal mehr als 4GB haben solltest. Gruss rleofield
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undine
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 25. Januar 2007
Beiträge: 3284
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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rleofield schrieb: Und, vielleicht ist das der wichtigeste Grund, gleich auf 64-Bit zu setzen, du braucht nicht neu zu installieren, wenn Du mal mehr als 4GB haben solltest.
Wobei das nur für Anwendungen relevant ist, die alleine mehr als 4GB verbrauchen. Denn auch 32-Bit-Systeme können seit Jahren (bei Ubuntu Standard seit 12.04) mit dem Standardkernel mittels PAE je nach CPU zwischen 64GiB und 4 PiB (wobei hier auch das OS einschränkend wirken kann) verarbeiten. Unter Linux bis 128 TiB. Nur kann eben jede einzelne Anwendung davon bei einem 32-Bit-System nur bis zu 4GiB nutzen.
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UlfZibis
Anmeldungsdatum: 13. Juli 2011
Beiträge: 3022
Wohnort: Köln
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rleofield schrieb: ... 64-Bit ist immer schneller als 32.Bit. (...) Daher immer 64-Bit, wenn die CPU das hergibt, auch bei 512 MB RAM.
Das stimmt nur so lange, wie kein Speicher ausgelagert werden muss, und an die Grenze von 512 MB kommt man schnell, wie man hier und hier sehen kann, auch bei Lubuntu. Der zusätzliche Speicherverbrauch durch die breiteren Register ist marginal.
Wenn 30 % marginal sind ???
Ein laufendes Programm besteht aus Adressen und Daten. Die Menge der Daten übersteigt in den meisten Fällen die Menge der Adressen bei weitem. Nur die Adressen belegen doppelt soviel RAM, die Daten nicht. Die Inhalte der Texte, der Bilder, Videos, die Du bearbeitest, anschaust oder sonst was damit machst, bleiben gleich.
Das stimmt für Multimedia-Anwendungen, wo die Nutzdaten ein Vielfaches der Größe des Programms ausmachen, nicht aber, wenn Du einen 30 kB Text mit einem 200 MB schweren LibreOffice bearbeitest, und für das eigentliche OS schon mal gar nicht, da wimmelt es nur so von Adresszeigern, Zählvariablen und -konstanten im Code, wie das obige Beispiel eindrucksvoll zu demonstrieren scheint.
Und, vielleicht ist das der wichtigeste Grund, gleich auf 64-Bit zu setzen, du braucht nicht neu zu installieren, wenn Du mal mehr als 4GB haben solltest.
Gleich noch mehr als 4, oben wurde von 2 GB geschrieben ... und wird bei einem Netbook oder ähnlichem nicht vorkommen, weil das dafür gar keine Sockel hat.
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undine
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 25. Januar 2007
Beiträge: 3284
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Guten Morgen, auf den Threads https://forum.ubuntuusers.de/topic/wieviel-resourcen-mehr-braucht-ein-64-bit-syst/ bin ich wieder unsicher geworden. Sollte man nach Möglichkeit bei 2 GB RAM immer auf 64-Bit setzen? Welche Vorteile bietet ein 32-Bit System heutzutage noch? Die Begründung von rleofield erscheint mir schlüssig. Die Begründung von UlfZibis kann ich auf Grund meiner Kenntnisse nicht nachvollziehen. Greetz undine
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53484
Wohnort: Berlin
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undine schrieb: Sollte man nach Möglichkeit bei 2 GB RAM immer auf 64-Bit setzen?
Nochmal: Kann die CPU 64-Bit nimmt man 64-Bit.
Welche Vorteile bietet ein 32-Bit System heutzutage noch?
Hm, Nervenkitzel am 19. Januar 2038 um 3:14:08 Uhr (UTC)?
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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undine schrieb:
Sollte man nach Möglichkeit bei 2 GB RAM immer auf 64-Bit setzen?
Ja, wie die anderen schon schrieben.
Welche Vorteile bietet ein 32-Bit System heutzutage noch?
Ein 32-Bit-Ubuntu hat den Vorteil, daß das Betriebssystem und gängige Anwendungsprogramme rund 30% weniger Arbeitsspeicher (=RAM) benötigen als unter 64-Bit. Warum dem so ist, wird in einigen Themen hier im Forum genauer dargelegt, siehe u.a. „Kubuntu 32 Bit oder 64 Bit?“ bitte. Bei nur einem GByte RAM oder weniger spielt das 30% Mehr an RAM eine Rolle, weswegen (nicht nur) ich auf solchen Systemen lieber ein 32-Bit-Xubuntu oder -Ubuntu oder -Kubuntu installiere. Aber wenn mehr als 1 GByte RAM vorhanden ist, also auch in Deinem Fall, sollte man 64-Bit nehmen, da flotter usw. Einer meiner Rechner hat 2 GB RAM und Xubuntu-64 macht aus ihm einen rundum ordentlichen und flotten Arbeitsrechner.
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UlfZibis
Anmeldungsdatum: 13. Juli 2011
Beiträge: 3022
Wohnort: Köln
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undine schrieb: auf den Threads https://forum.ubuntuusers.de/topic/wieviel-resourcen-mehr-braucht-ein-64-bit-syst/ bin ich wieder unsicher geworden.
Kann ich verstehen!
Sollte man nach Möglichkeit bei 2 GB RAM immer auf 64-Bit setzen? Welche Vorteile bietet ein 32-Bit System heutzutage noch?
Wenn man z.B. mehrere Programme gleichzeitig öffnet oder ein Programm mal viel Platz braucht, kommt man bei einem 64-Bit System schneller an die Grenzen des Speichers, auch bei 2 GiB RAM. Auch das Laden von Programmen kann länger dauern, wie man sieht, da mehr Speicher mit Inhalt gefüllt werden muss.
Die Begründung von UlfZibis kann ich auf Grund meiner Kenntnisse nicht nachvollziehen.
Jetzt vielleicht besser? 😉
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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tomtomtom schrieb: undine schrieb: Sollte man nach Möglichkeit bei 2 GB RAM immer auf 64-Bit setzen?
Nochmal: Kann die CPU 64-Bit nimmt man 64-Bit.
Solange 32-Bit-Systeme angeboten werden, werden sie auch verwendet, unabhängig von der Prozessorarchitektur. Bei diesem Thema ist die Beratungsresistenz stärker.
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