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Fetchmail soll selbst erstelltes Zertifikat akzeptieren

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 22.04 (Jammy Jellyfish)
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weholei

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Hallo

Weiß jemand eine Möglichkeit, Fetchmail zu überreden, ein selbst erstelltes Zertifikat zu akzeptieren?

fetchmail:/home/werner/.fetchmailrc:3: syntax error bei --nosslcertck

Laut man Page gibt es die Option --nosslcertck, aber mir ist es nicht gelungen die in die .fetchmailrc "einzubauen"

Doc_Symbiosis

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Zeig doch mal deine fetchmailrc.

frostschutz

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man fetchmail

Almost all options have a corresponding keyword which can be used to declare them in a .fetchmailrc file.

Die --optionen funktionieren in der fetchmailrc nicht, du brauchst die Keywords, wie sie auch in der Manpage stehen. Ansonsten machst du ein Wrapper Script für fetchmail wo du die --optionen übergibst.

Statt nosslcertck solltest du das cert mit sslcertpath oder sslcertfile erlauben. Wenn das mit openssl gemacht wurde sollte es auch einfach so gehen. In der Manpage steht da deutlich mehr dazu.

weholei

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Danke für die Antworten

erstmal meine .fetchmailrc im home Ordner

#Edit carefully, see /usr/share/doc/packages/yast2-mail/fetchmailrc.txt
# mit der ich mails beim Provider abhole.     
poll "secureimap.t-online.de" protocol imap user "user@meine.mailadresse.de"       there with password     "geheim"     is "user" here  ssl keep;

#MIt diesen Zeilen will ich die Mail bei meinem dovecot.server (auf einen Raspi) abholen, um den Filter Procmail zu optimieren
poll "192.168.2.53" protocol imap user "user" there with password "geheim" is "user" here ;

@frostschutz, die Optionen ssl funktionieren ohne Bindestrich, | jetzt geht mir ein Licht auf, das ist das was Du mit Keywort meinst

wrapper, sslcertpath sagen mir nichts, da müsste ich mich erst einarbeiten, ich habe die certs von Dovecot, snakeoil genommen.

Bevor ich mich jetzt mühsam einarbeite, sage ich euch mal, was ich vorhabe:

Möglicherweise stellt sich das ja als Schnapsidee heraus.

Um Procmail zu optimieren, möchte ich die Mails mit dem Desktop Pc von Raspi abholen lassen, notfalls mehrfach mit der option keep, alternativ die Mails einfach in ~Maildir kopieren.

Nachtrag:

Der Hinweis mit dem Keywort hat mich weiter gebracht "no sslcertck" in die .fetchmailrc eingebaut und schon schaut die Sache anders aus!

fetchmail: IMAP< )
fetchmail: IMAP< A0077 OK Fetch completed (0.005 + 0.000 + 0.004 secs).
 nicht gelöscht
fetchmail: IMAP> A0078 STORE 40 +FLAGS (\Seen)
fetchmail: IMAP< * 40 FETCH (FLAGS (\Seen \Recent))
fetchmail: IMAP< A0078 OK Store completed (0.001 + 0.000 secs).
fetchmail: IMAP> A0079 FETCH 41 RFC822.HEADER
fetchmail: IMAP< * 41 FETCH (RFC822.HEADER {1423}
Nachricht werner@192.168.2.53:41 von 41 wird gelesen (1423 Bytes im Nachrichtenkopf) #
fetchmail: IMAP< )

abgeholt habe ich mit dieser, aus einem howto entnommener Befehlszeile, normal mit "fetchmail -d 120"

fetchmail -kv -m "/usr/bin/procmail -d %T"

Zwar sind die abgeholten Mails noch nicht auffindbar, aber das bekomme ich auch noch hin

weholei

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Es sieht so aus. als wäre es doch etwas schwieriger als gedacht, (Schnapsidee)

Vermutlich mache ich auch einen Denkfehler, wenn ich glaube, ich kann die Mails, die Fetchmail abgeholt und bei Dovecot abgeliefert hat, nochmals abholen, wie mit einem Mailclient wie Tunderbird.

Hole ich sie beim Provider ab, klappt es, es werden die Mails auch an Dovecot übergeben.

Hole ich sie von meinem Dovecot Server ab, sehe ich diese Fehlermeldung in /var/log/mail.log.

Apr 26 13:46:46 ubu-20-home postfix/smtpd[153741]: connect from localhost[::1]
Apr 26 13:46:46 ubu-20-home postfix/smtpd[153741]: D105FA1C05: client=localhost[::1]
Apr 26 13:46:46 ubu-20-home postfix/cleanup[153744]: D105FA1C05: message-id=<676793.mmailer2778518091@fritz.box>
Apr 26 13:46:46 ubu-20-home postfix/qmgr[152679]: D105FA1C05: from=<tim@meine.domain.de>, size=69193, nrcpt=1 (queue active)
Apr 26 13:46:46 ubu-20-home postfix/smtpd[153741]: disconnect from localhost[::1] ehlo=1 mail=1 rcpt=1 data=1 quit=1 commands=5
Apr 26 13:46:46 ubu-20-home postfix/local[153745]: D105FA1C05: to=<mich@localhost>, relay=local, delay=0.1, delays=0.08/0.01/0/0.02, dsn=5.4.6, status=bounced (mail forwarding loop for mich@localhost)

Das ist eine Mail, die die Fritz.box an eine meiner Mailadressen schickt, mit Infos über Anrufe usw.

Seit langen versuche ich diese einzusortieren.

kann jemand mir Weiterhelfen.

Da meine Anfrage lautete, "Fetchmail akzeptiert selbst erstelltes Zertifikat nicht", als gelöst betrachtet werden kann, soll ich jetzt neuen Beitrag eröffnen?

zumindest habe ich wieder was neues gelernt

Die --optionen funktionieren in der fetchmailrc nicht, du brauchst die Keywords,

Danke!

frostschutz

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Du kannst dir auch mal imapsync anschauen, damit kann man auch Mails, von einem Mailserver zum anderen kopieren.

Kann aber auch sein, daß ich deinen Anwendungsfall nicht so ganz verstehe.

Edit: Ach Mist, Ubuntu hat das gar nicht im Katalog. Na denn...

weholei

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Hallo Frostschutz

Danke für Deine Hilfe

Da von Dir schon ein wertvoller Tipp kam, mache ich mir gerne die Mühe, mein - zugegeben etwas ungewöhnliches Vorhaben - genauer zu erklären.

Seit langen Jahren betreibe ich einen kleinen, privaten Mailserver, zuerst mit UW imap, als pop noch Standart war, jetzt mit Dovecot, der mehrere Mailadressen und Provider mit fetchmail abfragt und mit Procmail einsortiert.

Darunter auch die Systemmails von 2 Fritzboxen, die z.B unter Anrufe A und Anrufe V einsortiert werden sollen.

Ist halt ein privates Hobby.

Das klappt aber nicht immer so recht, vermutlich weil Procmail die Header der Fritzbox nicht auswerten kann.

z.B

#funktioniert
:0 HB
* ^Subject:.*anruf
* ^To:.*tim*
* Anruf von:
.anrufe_v/

Da es zu viel Mühe ist, jedes mal anzurufen, auf die Mail zu warten, den Filter zu ändern usw. bin ich auf die Idee gekommen, sozusagen eine Kopie des ersten Mailservers aufzusetzen und die Mails vom 1. Server nochmal abzurufen.

Deshalb suche ich eine Möglichkeit, die gleichen Mails so oft durch den Procmail Filter zu schicken bis die Syntax passt.

frostschutz

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weholei schrieb:

Deshalb suche ich eine Möglichkeit, die gleichen Mails so oft durch den Procmail Filter zu schicken bis die Syntax passt.

Wenn du die Mails im Maildir hast und nicht in einer mbox (also jede Mail eine eigene Datei) dann sollte das im Prinzip per cat maildatei | procmail gehen (vereinfacht gesagt).

Das wird dir jedoch deine Mailbox vollmüllen und falls du Duplikat-Erkennung usw. verwendest, auch diese Regeln erstmal triggern. Aber das wäre bei der 2x fetchmail Lösung auch nicht anders solange sich die Mail-IDs davon nicht ändern.

Man müsste das also in einer Testumgebung machen in der procmail in ein anderes Verzeichnis ablegt oder einfach unter einem anderen User das alles durchführt.

weholei

(Themenstarter)

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Danke für den Tip

das werde ich mal probieren

weholei

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Frostschutz, ich ziehe meinen Hut vor Dir!

Jahrelang habe ich mir daran die Zähne ausgebissen, viel gelesen, entweder die Anleitungen nicht verstanden oder sie haben nicht funktioniert.

Jetzt scheint es in der test Umgebung zu funktionieren.

vom Maildir des raspi ins maildir ubu-20-home kopiert

-rw-------  1 werner werner   5466 Apr 22 10:45 1682153158.28708_0.raspi3:2,Sb
-rw-------  1 werner werner  18180 Apr 24 22:02 1682366577.123933_0.ubu-20-home:2,S

werner@ubu-20-home:~/Maildir/cur$ cat 1682153158.28708_0.raspi3\:2\,Sb | procmail

Deinen Tip angewandt

procmail: [167508] Wed Apr 26 22:55:08 2023
procmail: Assigning "DROPPRIVS=yes"
procmail: Assuming identity of the recipient, VERBOSE=off
procmail: No match on "^From:.*root"
procmail: No match on "^From:.*cron"
procmail: Match on "^To.*tim"
procmail: Match on "^Subject:.*=?UTF............................"
procmail: Assigning "LASTFOLDER=.anrufe_w/new/1682542508.167508_0.ubu-20-home"
procmail: Notified comsat: "werner@0:/home/werner/Maildir//.anrufe_w/new/1682542508.167508_0.ubu-20-home"

diesen Fehler kann ich nicht zuordnen und reproduzieren

Apr 26 22:33:01 ubu-20-home postfix/local[166232]: 0BD36A1764: to=<tim@fernseh-ecke.de>, relay=local, delay=31836, delays=31836/0.04/0/0, dsn=4.0.0, status=deferred (user lookup error)

und wieso verstümmelt ein samba Laufwerk die Dateinamen aus dem Maildir??

-rwxr-xr-x 1 werner werner 59317 Apr 26 20:31 118GWU~T
-rwxr-xr-x 1 werner werner  1438 Apr 26 20:31 1RBG1Q~K
-rwxr-xr-x 1 werner werner  2665 Apr 18 14:06 .procmailrc.save.12.2021
-rwxr-xr-x 1 werner werner  3473 Apr 11 09:10 .procmailrc.12.4.2023

Danke!

frostschutz

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18. November 2010

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Windows / Samba mag nicht die Doppelpunkte : in Dateinamen

Gibt vielleicht hier sowas als Würgaround https://www.samba.org/samba/docs/current/man-html/vfs_catia.8.html (selbst nie ausprobiert, keine Ahnung, sorry)

weholei

(Themenstarter)

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7. Februar 2019

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Wohnort: Mittelfranken

Windows / Samba mag nicht die Doppelpunkte : in Dateinamen

Gibt vielleicht hier sowas als Würgaround https://www.samba.org/samba/docs/curs_catia.8.html (selbst nie ausprobiert, keine Ahnung, sorry)

Naja, suche eh nach einer anderen Möglichkeit, Dateien über das Netzwerk zur Verfügung zu stellen ohne Rechte und Eigentümer zu verändern.

Aber das ist neues Thema.

Es erstaunt mich immer wieder, was man mit Linux alles einstellen kann - wenn man weiß wo man drehen muss!

Ich bin immer noch begeistert, wie gut das Filtern mit Procmail jetzt geht.

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