chiefdexter
Anmeldungsdatum: 2. Juni 2008
Beiträge: 549
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Schönen guten Tag zusammen! Ich habe von 2006 bis 2020/2021 mit ubuntu gearbeitet (ohne mich wirklich auszukennen 😀 ), musste aber wegen meiner Arbeitssoftware auf Windows wechseln.
Jetzt läuft die Software aber auf einem Server, und ich arbeite per Remote- Desktop. Daher wäre Lunix wieder denkbar. Allerdings finde ich keinen echten Vergleich der Akkulaufzeiten im reinen Akkubetrieb.
Wie groß ist in der Praxis der Unterschied? Für mich wichtig, da ich regelmäßig den ganzen Tag unterwegs bin, ohne wirklich laden zu können. Vielen Dank schon mal!
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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chiefdexter schrieb: Wie groß ist in der Praxis der Unterschied?
42. Das lässt sich logischerweise nicht pauschal sagen sondern kommt unter anderem auf die Hardware und die dafür verfügbaren "Treiber" an.
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DocHifi
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2008
Beiträge: 1479
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tomtomtom schrieb: chiefdexter schrieb: Wie groß ist in der Praxis der Unterschied?
42. Das lässt sich logischerweise nicht pauschal sagen sondern kommt unter anderem auf die Hardware und die dafür verfügbaren "Treiber" an.
Kommt ja auch darauf an, was man mit dem Gerät so macht. Generell würde ich sagen, Linux kommt länger mit dem Akku aus, weil es weniger Ressourcen braucht.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 55085
Wohnort: Berlin
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DocHifi schrieb: Kommt ja auch darauf an, was man mit dem Gerät so macht.
Natürlich. Bei DER Frage unterstelle ich aber mal, das da nicht etwas völlig anderes gemacht werden soll als mit dem Windows, denn sonst wäre der Vergleich ja auch recht sinnfrei.
Generell würde ich sagen, Linux kommt länger mit dem Akku aus, weil es weniger Ressourcen braucht.
Oh, das würde ich auch wiederum so pauschal nicht unterschreiben. Distributionen, die möglichst alles abdecken wollen, haben oft weitaus mehr Verbrauch als Distributionen, die der Nutzer selbst zusammenstellen muss. Wenn die allerdings zu spartanisch eingerichtet werden fehlen wieder Energieverwaltungsprogramme, die die meisten Desktopumgebungen mitbringen etc. pp. Da ist mir "Linux" eine viel zu allgemeine Angabe, um das bewerten zu können. Hatte vor einer Weile einen Laptop in Händen, der mit einem Kubuntu 22.04 etwa um die 4 Stunden durchhielt, bei gleicher Arbeitsweise mit dem ebenfalls installierten Arch um die 7 Stunden.
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DocHifi
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2008
Beiträge: 1479
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Hatte vor einer Weile einen Laptop in Händen, der mit einem Kubuntu 22.04 etwa um die 4 Stunden durchhielt, bei gleicher Arbeitsweise mit dem ebenfalls installierten Arch um die 7 Stunden.
Ich hab mit meinem Dell Latitude mit 14,1 Zoll auch schon mehr geschafft unter Ubuntu. Der Akku ist aber auch fast neu und ich hab nichts wildes gemacht, wie zB. Videos gucken.
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DocHifi
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2008
Beiträge: 1479
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Hatte vor einer Weile einen Laptop in Händen, der mit einem Kubuntu 22.04 etwa um die 4 Stunden durchhielt, bei gleicher Arbeitsweise mit dem ebenfalls installierten Arch um die 7 Stunden.
Ich hab mit meinem Dell Latitude mit 14,1 Zoll auch schon mehr geschafft unter Ubuntu. Der Akku ist aber auch fast neu und ich hab nichts wildes gemacht, wie zB. Videos gucken. Ist halt alles relativ.
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wxpte
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2007
Beiträge: 1388
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Nachdem es nicht so eindeutig zu klären ist, ob (und ggf. welche) Linux-Distribution für deine Zwecke geeignet ist, habe ich eine Rückfrage: chiefdexter schrieb: Ich habe von 2006 bis 2020/2021 mit ubuntu gearbeitet (ohne mich wirklich auszukennen 😀 ), musste aber wegen meiner Arbeitssoftware auf Windows wechseln.
Das heißt wohl, du hast ca. 15 Jahre Ubuntu ohne besonderen Ehrgeiz, dir vertiefte Kenntnisse über das Betriebssystem zu verschaffen, betrieben. Oder was meinst du mit »nicht wirklich auskennen«? chiefdexter schrieb: Daher wäre Lunix wieder denkbar.
Aus welchem Anlass? Gab oder gibt es bestimmte Aufgaben bei deiner Arbeit, die du mit Linux besser bewältigen könntest, als mit Windows? Was die Akkulaufzeit betrifft, so hast du mit Windows doch keine Engpässe, oder? Dann würde ich vorschlagen, zumindest für die Arbeit Windows beizubehalten. Wenn du dann nach der Arbeit Lust hast, dich mit Linux näher zu beschäftigen (und eine Steckdose in der Nähe), dann könntest du z. B. Ubuntu ja auch virtualisieren. So hättest du das Beste aus beiden Welten.
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4521
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chiefdexter schrieb:
Wie groß ist in der Praxis der Unterschied?
Probiere es aus, "Praxis" ist das Stichwort.
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chiefdexter
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Juni 2008
Beiträge: 549
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Von Updates bis zu den Einstellungen, über verhalten in Netzwerken - fand ich ubuntu für mich angenehmer.
Ob ubuntu oder Win, beide Systeme haben Macken. Mich haben die unter ubuntu weniger genervt.
Und Win11 nervt mich halt richtig. Und ja, ich kann eine Konsole öffnen, aber ohne ein Wiki oder Forum wüsste ich meist nicht weiter.
Ich setzte den Kram ja auch nur alle paar Jahre auf. Dann wird er einfach genutzt. Das geht auch mit ubuntu. Aber meine Arbeitssituation hat sich halt geändert. Und Akkulaufzeit ist jetzt wichtig. Da ein neuer Laptop fällig wird, ist halt die Überlegung direkt auf Windows zu verzichten, beim Neukauf. Ich habe ubuntu nicht als akkuschonend in Erinnerung. Aber meine letzte Version war 18.04 lts.
Da kann sich ja einiges verbessert haben. Aber wohl nicht.
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Gloster
Anmeldungsdatum: 9. April 2020
Beiträge: 417
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Ich würde auf jeden Fall darauf achten, dass du dir ein Laptop kaufst, dass auch über USB-C aufladbar ist (z.B.: HP Pavilion Laptop 15-eg3775ng). Und dann noch ein USB-C-Power-Pack dazu kaufen. Oder ein Laptop kaufen bei dem der Akku leicht austauschbar ist (bei meinem jetzigen müsste ich "rum-schrauben"). Nach dem Motto, ich habe etwa 2 mal soviel, wie ich benötige, um nicht einmal zu wenig zu haben.
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perlicon
Anmeldungsdatum: 18. Dezember 2023
Beiträge: 54
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chiefdexter schrieb:
Ich habe ubuntu nicht als akkuschonend in Erinnerung. Aber meine letzte Version war 18.04 lts.
Da kann sich ja einiges verbessert haben.
Das kann an einem einzigen Treiber liegen, wenn dessen Stromsparmodi nicht richtig funktionieren. Die Wahrscheinlichkeit dafür lässt sich verringern, indem man einerseits taufrische und andererseits exotische Hardware meidet.
Aber wohl nicht.
Ubuntu 24.04 enthält wohl Verbesserungen bezüglich der Akkulaufzeit, OMG Ubuntu Ubuntu 24.04 Improves Power Efficiency on Laptops. (Meiner bescheidenen Meinung nach allerdings eine bekloppte Idee, so eine Änderung, die Potential für Probleme hat, die Otto-Normal-User nicht lösen kann, kurz vor Veröffentlichung einer LTS-Version einzubauen. Hab ich selbst erlebt, als letztes Mal die Stromsparmodi für SATA-Hostcontroller geändert wurden. Aus der Erinnerung so um 18.10 herum. Und ja, nach einer Bootzeit von 60 min oder mehr konnte ich mir auf einem ä u ß e r s t z ä h e n System mit einer udev -Regel selbst helfen. Ursache war nicht der Controller, sondern die ältere SSD.)
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wxpte
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2007
Beiträge: 1388
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chiefdexter schrieb: Von Updates bis zu den Einstellungen, über verhalten in Netzwerken - fand ich ubuntu für mich angenehmer.
Das kann ich gut nachvollziehen, das geht mir genauso. Vor meinem Wechsel in die passive Altersteilzeitphase hatte ich ja auch immer den Vergleich: das Notebook war vom Arbeitgeber gestellt, dort lief Windows 11 (und das konnte ich mir nicht aussuchen). chiefdexter schrieb: Und ja, ich kann eine Konsole öffnen, aber ohne ein Wiki oder Forum wüsste ich meist nicht weiter. Ich setzte den Kram ja auch nur alle paar Jahre auf. Dann wird er einfach genutzt. Das geht auch mit ubuntu.
Dann würde ich aber sagen, dass du dich auf Anwenderebene schon mit Ubuntu auskennst. Glücklicherweise können auf Desktop-Ubuntu die meisten 08/15-Konfigurationen auch grafisch eingestellt werden. Wenn man die Konsole nur ca. alle 2 Jahre einmal braucht, nuja. Was die Akkulaufzeit angeht, hat Gloster schon einen entscheidenden Tipp gegeben: Gloster schrieb: Und dann noch ein USB-C-Power-Pack dazu kaufen.
Auf meinen Fahrradtouren hat sich ein Power-Pack zumindest bei der Handynavigation schon vielfach bewährt. Dann kannst du bedenkenlos Ubuntu einsetzen, und wenn der Akku mal schlapp macht, dann hast du immer noch einen Power-Pack (notfalls auch mehrere) in Reserve. Gloster schrieb: Oder ein Laptop kaufen bei dem der Akku leicht austauschbar ist (bei meinem jetzigen müsste ich "rum-schrauben").
Meine Vermutung: falls es so etwas überhaupt noch gibt, werden die Hersteller sich heutzutage solch ein »Extra« fürstlich bezahlen lassen. Ich werde jetzt aber nicht recherchieren, um das herauszufinden; so wichtig ist mir das nun auch wieder nicht. 😀 perlicon schrieb: Und ja, nach einer Bootzeit von 60 min oder mehr ...
😮 Das war jetzt aber sicher ein Flüchtigkeitsfehler. Oder hast du damals wirklich eine geschlagene Stunde auf das Hochfahren des Rechners gewartet? perlicon schrieb: Meiner bescheidenen Meinung nach allerdings eine bekloppte Idee, so eine Änderung, die Potential für Probleme hat, die Otto-Normal-User nicht lösen kann, kurz vor Veröffentlichung einer LTS-Version einzubauen.
Wenn man so ein Notebook beruflich nutzt, ist es natürlich wichtig, zunächst im Forum zu beobachten, ob nach dem Release einer neuen Version gravierendere Probleme bestehen.
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verdooft
Anmeldungsdatum: 15. September 2012
Beiträge: 4327
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Die Akkulaufzeit kann man durch Einstellungen beeinflussen. https://wiki.ubuntuusers.de/Strom_sparen/ Auf meinem System macht sich die Begrenzung des Stromverbrauches von CPU+interner GPU am deutlichsten bemerkbar bei rechenintensiven Anwendungen, bei KI-Anwendungen geht das wenig auf die Performance auf meinem System, während eine Reduzierung der Bildschirmhintergrundbeleuchtung fast vernachlässigbar ist. Wenn eh ein neues Gerät angeschafft wird, kann man eines mit Stromsparkomponenten und trotzdem Akku mit hoher Kapazität wählen. Ich verwende ein Tuxedogerät und das Tuxedo Control Center. Allerdings fast immer am Stromnetz.
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perlicon
Anmeldungsdatum: 18. Dezember 2023
Beiträge: 54
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wxpte schrieb: perlicon schrieb: Und ja, nach einer Bootzeit von 60 min oder mehr ...
😮 Das war jetzt aber sicher ein Flüchtigkeitsfehler. Oder hast du damals wirklich eine geschlagene Stunde auf das Hochfahren des Rechners gewartet?
So zielstrebig, wie du es dir vielleicht ausmalst, war die Fehlersuche und -behebung sicher nicht. Ich weiß noch, dass die Laufwerks-LED dauerleuchtete und ich den Rechner nach vielen Reboots und Änderungen im UEFI (Stochern im Nebel) auch mal machen lassen habe. Irgendwann werde ich mich dem Rechner wieder zugewendet haben und dann gesehen haben, dass da doch noch mehr Leben drin steckt als befürchtet. Die eigentliche Fehlerdiagnose bestand dann im Lesen von Kerneländerungen. Wegen der leuchtenden LED kam beim Lesen über die SSD-Stromsparmodi ein Verdacht auf, der sich mit Hilfe des Netzes schließlich in eine udev -Regel gießen ließ, die einen weniger aggressiven Stromsparmodus aktiviert.
Meiner bescheidenen Meinung nach allerdings eine bekloppte Idee, so eine Änderung, die Potential für Probleme hat, die Otto-Normal-User nicht lösen kann, kurz vor Veröffentlichung einer LTS-Version einzubauen.
Wenn man so ein Notebook beruflich nutzt, ist es natürlich wichtig, zunächst im Forum zu beobachten, ob nach dem Release einer neuen Version gravierendere Probleme bestehen.
Tja, das nützt nur nichts, wenn du mit einem bisher unauffälligen Stück Hardware von einer bisher unbekannten Inkompatibilität betroffen bist. Etwas Zeit zum Testen wäre für Ubuntu vermutlich nicht schlecht gewesen. Wir werden sehen ...
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hakel2022
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2022
Beiträge: 2979
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Mir erscheint die Diskussion recht sinnfrei hier, da es sich doch schlicht um eine Hardwarekiste handelt. Man muß sich das reale Gerät ansehen, pauschale Aussagen funktionieren da nicht. Dafür haben wir hier die "Kaufberatung". Mit einem hochwertigen -eventuell gebrauchten- Businessgerät ohne großen Schnickschnack und "perfekter" Ubuntuunterstützung hat man keine besonderen Verluste. Dabei sollte man auch auf die Serviceklappen und nicht nur auf das Design achten. Man muß dann natürlich noch an die GPU denken, wenn man sich viele Katzenvideos im Browser ansieht! Aber vielleicht wird das ja mit 24.04 wieder einfacher. 👍 Grundsätzlich ist das machbar mit "Linux mobil/Akku". Extreme Energiesparer nehmen dann noch einen einfachen Desktop ohne Hintergrunddienste wie Xubuntu oder gar Lubuntu. Aber das ist dann wirklich extrem ... 🙄
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