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Amiga .MOD Files

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 8.04 (Hardy Heron)
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Dakuan

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Ich habe gerade beim Aufräumen einige Kartons mit Disketten gefunden. Dabei waren (bis jetzt) 2 Disketten mit .mod Dateien (eigentlich für Amiga Rechner), die ich ca. 1992 auf meinem DOS Rechner hatte. Einige davon hatte ich selbst programmiert (modedit.exe), um zu entscheiden, ob ich ein bestimmtes Stück üben soll oder nicht (damals hatte ich noch Gitarre gespielt und die Notenhefte waren alle ohne CD's - programmieren geht eben schneller als lernen).

Zu meiner Überraschung habe ich feststellen dürfen, das Nautilus diese erkennt und vorhören lässt. Aber der Hammer ist, das Totem diese abspielen kann und das auch noch in Stereo. Offenbar werden die vorhandenen Tracks auf 2 Kanäle abgemischt. Dabei war ich von der Soundqualität total überrascht. Denn damals zu DOS Zeiten konnte ich die Files nur über eine selbst zusammengebaute Widerstandsmatrix, welche am Printerport angeschlossen wurde, hören (davon habe ich noch Musikkasetten). Und soweit ich mich erinnere waren diese Dateien nur 8 Bit oder 6 Bit PCM codiert. Auf den Musikkassetten sind deutlich mehr Artefakte zu hören als jetzt unter Totem. Mit einem geschlossenen Kopfhörer ist bei einigen Stücken auch deutlich festzustellen, das bei einigen Noten beim Ausklingen das Rauschen deutlich ansteigt und dann abrupt abbricht. Aber die Demofiles gehen über Lautsprecher problemlos als moderne mp3's durch.

Einige meiner Datein haben leider geringfügige Codierungsfehler, die ich gerne korrigieren würde. Und wenn es ein einfach zu handhabendes Linux Programm dafür gibt, würde ich dieses Konzept gerne wieder aufgreifen, da in meinem Alter die feinmotorischen Fähigkeiten nicht mehr so gut sind, das man eine Notenzeile "mal eben so nachgreifen" kann.

Kennt jemand ein entsprechendes Linux Programm (notfalls auch etwas, was unter Win2k läuft), mit dem man .MOD Files erstellen oder editieren kann? Die Suche nach "mod" in Synaptic ist in etwa identisch mit "*.*".

[Edit] Da andere Anwendungen mit .mod Dateien offenbar nichts anfangen können, stellt sich auch die Frage, wie man diese in .wav oder andere Formate konvertieren kann. [/Edit].

axt

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Das einzige .mod-File (200 K), das aus einer umfangreichen Sammlung aus Amiga-Zeiten übriggeblieben ist, ist Global Trash aus gleichnamigem Demo. Hab' ich mal eben in vlc v1.0.5 (selbst kompiliert) nach .wav (54.3 MiB) konvertiert.

TraumFlug

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probier mal milkytracker!

ist ein fast tracker 2 clone, also eher für .xm files gedacht, kann aber auch .mod im- und exportieren. bin selbst fan von dem prog und nutze es aktiv zum tracken von verrückter musik.

sehr direkter oldschool tracker der "2. generation", tastaturbefehle ft2 kompatibel, interface fast wie ft2, aber leicht erweitert. gibt sich wirklich mühe mit der kompatiblität (auch was .mod angeht, man muss halt nur wissen, was man im gegesatz zu .xm bei .mod nicht tracken darf!). hat sogar in der aktuellen version eine resampler-simulation von 4 amiga soundchips.

gibt's in den repos, oder zum selberkompilieren, dann auch mit jack und alsa support. website http://milkytracker.org

ansonsten wären da noch open modplug tracker, chibitracker und schism-tracker, die aber für mich als ft2-fan nicht an das direkte feeling beim tracken rankommen.

bei fragen zu milky bin ich immer gern antwortig veranlagt 😉

Dakuan

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Aah, "tracker" wäre der richtige Suchbegriff gewesen. Danke.

Milkytracker sieht sehr professionell aus, scheint aber bei Hardy noch nicht in den Quellen zu sein. Da habe ich jetzt aber "Soundtracker" gefunden. Die Oberflächen sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich, wobei der Milkytracker umfangreicher und deutlich aktueller erscheint.

Vielleicht sollte ich noch bis 10.04 warten. Ich werde mir wohl erstmal die Doku ansehen und dann berichten oder weitere Fragen stellen.

Dakuan

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bei fragen zu milky bin ich immer gern antwortig veranlagt

Da würde ich gerne drauf zurückkommen, aber leider ist es noch nicht ganz so weit. Daher erst mal einen kleinen Zwischenbericht.

Also, SoundTracker ist durchaus in der Lage die vorhandenen Dateien zu editieren oder in .WAV umzuwandeln. Die vorhandene Dokumentation (minimal man page) bezieht sich nur auf die Bedienung, sprich Tastenbelegung. Offenbar wird bei allen diesen Programmen vorausgesetzt, das man die Bedienung von FastTracker o.ä. kennt. Immerhin konnte ich anhand des MilkyTracker Tutorials die einzugebenden Befehle nachvollziehen (ist ja schon 18 Jahre her).

Jetzt habe ich aber noch einige CD Backups gefunden, wo ich beim laden der MOD Dateien eine Fehlermeldung wie diese bekomme:

FastTracker ... kein unterstütztes MOD Format

Ich bin mir aber ziemlich sicher, das ich diese Dateien damals unter DOS abspilen konnte (sonst hätte ich sie gelöscht). Gibt es da noch etwas zu beachten?

Ich bin jetzt auch kein richtiger Musiker, und deshalb ist meine nächste Frage vielleicht auch etwas dilletantisch, aber ich erinnere mich noch deutlich an meine Probleme mit der Eingabe der richtigen Notenwerte.

Ich hatte damals versucht Ragtime und Boogie-Woogie Stücke einzugeben und hatte dabei erhebliche Probleme mit den Triolen. Der Rhythmus stimmte einfach nicht. Kann es sein, dass Tracker sowas generell nicht können und man deshalb generell eine feiner Tackteinteilung wählen muss?

käptn_ahab

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@axt: –> http://amp.dascene.net/analyzer2.php?idx=19791 ?

mods!=mods @Dakuan In Kurzform: Allein im Bereich Amiga Mods (4ch, Stereo 8Bit 32 Instrumente, M.K.) gibt es recht große Unterschiede. Das am weitesten Verbreiteste ist das Protrackerformat. Die meisten Replayer sollten solche Mods mehr (UADE - http://www.zakalwe.fi/uade) oder weniger (mikmod, modplug - gestreamer und co) fehlerfrei abspielen können. Viele Player spielen andere Mod varianten (Noisetracker, Soundtracker, Startrekker4ch) als Protracker ab, was an sich eigentlich falsch ist, da z.b. innerhalb der Replayroutinen damals schon Unterschiede vorhanden waren.

Schwierig wird das ganze, wenn es z.b. keine Kennung gibt (bei sehr alten Soundtracker), 15 anstatt 32 Instrumenten (noch ältere Soundtracker), oder anderes Dateilayout (Protracker 4, Soundtracker 2.6/Icetracker) vorhanden sind.

Startrekker und OctaMED (welcher eigentlich kein MOD editor in eigentlichen Sinne ist) konnte 8 Stimmen und AM Instrumente neben Samples nutzen.

Und wenn wir das ganze auf den PC Bereich ausdehnen( 2 -32ch, 16bit, vst) wird's noch lustiger. ☺

bzgl. Mod erstellung... Ein Pattern ist in einzelne Channels aufgebaut (bei Amiga Mods 4, Layout: RLLR), für jeden Ton wird folgendes angegeben: Note/Tonhöhe, das Instrument mit dem gespielt wird und der Effekt (1 -F, E00 – eff). Dein Musikstück baust du aus einer sog. Patternlist (Reihenfolge welche Patterns wie abgespielt werden sollen) auf. Ich glaub auf Aminet oder exotica.org.uk findet man evtl. noch was mehr dazu.

z.b. c#3 001 f05 (spiele Note c#3 mit instrument 1, setze Vblank Geschwindigkeit auf 5)

bzgl. Demo Mods –> Exotica - exotica.org.uk –> Modland - modland.com –> AMP - http://amp.dascene.net/

bzgl. Identifikation des Mods: Auf AMP gibt es den SRC zu einem Tool, das heißt Modinfo von Sylvain "Asle" Chipaux. Oder UADEs eingenbauten Modinfo beim Abspielen aufrufen Oder lad es irgendwo hoch... Ich schau dann mal 😉

_bzgl. Umwandlung:_ meine 4ch Amiga MOD Sammlung wandel ich meist mit UADE um.

/e: Kleiner Tipp - niemals ein altes Mod mit einem neuen Tracker abspeichern... Das führt nur zu Problemen. 😉

TraumFlug

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hast du die fehlermeldung mit milkytracker oder mit soundtracker? zum soundtracker habe ich leider keine ahnung, bei milky wär's komisch: das kann fast alle module laden, und evtl wären die entwickler auch interessiert an modulen, die probleme machen.

zu milkytracker gibt's 2 schöne pdf's auf der hauptseite, das die tastaturbefehle auflistet, sowie die ganzen effekte für effekt und "volume" spalte. milkytracker-modus ist für einsteiger gedacht und stark vereinfacht, ft2-modus verhält sich genau wie fast-tracker-2 mit ein paar zusätzen. den nutze ich, aber ich hab' auch in den 90'ern viel mit ft2 gearbeitet, und hab' die befehle alle noch im unterbewusstsein... 😉

jede zeitlinie ist pro kanal in 4 "werte" eingeteilt: das erste ist die "note", evtl mit "#" danach für halbton höher und zahl der oktave, der "</>" knopf neben der linken shift-taste macht ein "note off", also note aus. die nächsten beiden zahlen sind die instrumentennummer, die danach die sogenannte "volume collumn" womit mal als zahl (hexadezimal 0-40) die lautstärke angeben kann, aber auch bestimmte effekte wie lautstärke an- und abschwellen. die 3 hexzahlen danach sind der sogenannte "effekt", und davon gibt's 'ne menge - tonhöhenveränderungen (portamento), volume-slides, vibrato, tremolo, sogar schleifenbefehle, die sich auf die liedposition auswirken. man kann pro kanal und zeile allerdings nur einen effekt anwenden, was manchmal zu wenig sein kann 😛

triolen sind an sich bei .xm kein problem, vor allem mit dem "EDx" befehl. der "spd." wert gibt an, mit wievielen "ticks" pro zeile gearbeitet wird. nimmt man z.b. 3, und will auf 8 zeilen 3 noten verteilen, dann rechnet mal 8(zeilen)*3(ticks) = 24(ticks). 24(ticks)/3(noten) = 8 (ticks). jede note muss also genau 8 ticks lang sein. die erste startet auf tick null, also in der ersten zeile. die 2. note kommt 8 ticks später, also 2 zeilen und 2 ticks später: also in der übernächsten zeile mit dem befehl "ED2", der sie um 2 ticks verzögert. die nächste kommt wieder 8 ticks nach der 2., man muss den "resttick" von der 2. abziehen, bleiben von der nächsten note an 7...also 2 zeilen, und ein tick (ED1). im tracker sieht das dann z.b. so aus:

00 C-4 .1 .. ...
01 ... .. .. ...
02 E#4 .1 .. ED2
03 ... .. .. ...
04 ... .. .. ...
05 A#4 .1 .. ED1
06 ... .. .. ...
07 ... .. .. ...
08 C-5 .1 .. ...
09 ... .. .. ...
0A A#4 .1 .. ED2
0B ... .. .. ...
0C ... .. .. ...
0D A-4 .1 .. ED1
0E ... .. .. ...
0F ... .. .. ...
10 G-4 .1 .. ...
usw...

sehr bastelig, und man muss vorher rechnen...überhaupt sind tracker ja eher näher am "programmieren" eines musikstücks. man kann natürlich auch die geschwindigkeit des stücks _sehr_ hoch setzen (z.b. spd=1, mit dem effektkommando "F01"), aber dann rasen die noten im tracker nur so durch, und man verliert den überblick. man könnte auch mit dem "Fxx" kommando in .mod für passagen, wo in _allen_ kanälen gleichzeitig triolen vorkommen, das "bpm" tempo manipulieren, so dass das timing stimmt, aber das wär'n bisschen zu krass (tempi ausrechnen etc.) - ich bevorzuge die EDx methode und .xm bei weitem. .xm hat auch viele andere vorteile gegenüber .mod, aber die zähle ich jetzt nicht alle auf.

man kann mit den "EDx" befehlen auch shuffles oder sonstige ungerade rythmen machen, das ganze stück "vershufflen" kann man z.b. auch mit "Fxx" befehlen, also das tempo alle 1/2/4 zeilen abwechselnd rauf- und runtersetzen. den "EDx" befehl gibt es vielleicht auch bei alten .mod dateien noch nicht, und erst bei (fast tracker 2, auch hauptformat von milky) .xm befehlen, das hab' ich grad' nicht im kopf. kann sein das soundtracker deswegen auch meckert, weil es nur "strikt" amiga kompatible .mod's läd, auf dem pc konnte man dann später mehr kanäle als 4 nehmen, grössere samples, "verbotene" effekte usw.

insgesammt muss man sagen, das tracker auch viele "eigenheiten" und tricks haben, die man nach und nach beim tracken und bei'm anschauen anderer module mitkriegt. aber ich liebe sie, ft2 hat mich damals so richtig zur musik gebracht 😉

käptn_ahab

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Eigentlich wollte ich ja meinen Post bearbeiten... Naja 😉

Ein "kleiner" Nachtrag bzgl der Soundqualität von (Amiga) Mods. Das Rauschen ist normal. Die Instrumente der Sound/Noise/Protracker und Konsorten sind in 8bit Auflösung gespeichert. Es gab ein paar wenige die mit 14bits herumgetrickst haben, dass konnte dann aber nur vernünftig mit Playern wie Eagleplayer oder Delitracker mit dem entsprechenden Outputgenie (Plugin) ausgegeben werden.

Wie auch immer: Die Tonhöhe wurde über die Samplerate variiert. Das ganze lief beim Amiga über die Hardware/Paula selbst. Max waren glaub ich beim A500 28kHz drin. Iirc lief es beim Screamtracker ähnlich, wenn er auf der Gravis Ultrasound die Midibank mit den Sampledaten der mods füllte.

Die PC Tracker/Player dagegen "samplen" quasi virtuell on the fly die Instrumente auf die Stereo Kanäle bei fixer Samplerate z.b. 44kHz. Daher ist ein Upsamplen plus Filtern der Instrumente möglich. Iirc bietet modplug die Möglichkeit mir 8-Tap-fir upzusamplen + Noisereduktion.

Bei UADE nutzen wir einen Lowpass angelehnt an die Orginalhardware (a500 und a1200) plus einen einfachen und einen aufwendigeren Sinc um die Qualität zu verbessern. Da Problem bei Chiptunes ist da aber z.b. dass dadurch die Soundqualitäteher drunter leidet.

Last but least... Kann man in den meisten heutigen Playerengines diverse Effekte (Surround, Bassboost, Headphone) nutzen um die Qualität weiter zu ver(schlimm)bessern 😉 Surround/Channelmixing/Panning oder Headphone machen z.b. Sinn um die strikte Trennung von linken/rechten Kanälen abzumildern, damit man sich das ganze z.b. auf einem Mp3player anhören kann.

*lach* Also alles keine Hexerei 😉

Dakuan

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Also die zitierte Fehlermeldung kam von SoundTracker. Aner auch Totem quarkt rum, weil es "die Art des Datenstroms" nicht ermitteln konnte. Ich habe mal mit einem Hexeditor in die Dateien geschaut und konnte auf den ersten Blick nichts finden, was andere Dateien nicht auch hätten. Für eine tiefere Analyse fehlt mit aber momentan die Zeit, da ich mich momentan mit dem Innenleben von WAV Dateien befasse.

Bei MOD Dateien gibt es offenbar genau so einen Wildwuchs wie bei WAVs.

Die Doku von Milkytracker habe ich schon genutzt. Zu Soundtracker habe ich im Netzt nur eine kurze Einsteigerinfo gefunden, die zudem noch älter ist als die aktuelle (2006) Programmversion. Ich habe aber schon einen Rechner, auf dem ich Milkytracker installieren kann. Einziges Problem ist, das dieser eine USB Tastatur benötigt und mein KVM Switch nur PS2 kann und mein Schreibtisch schon voll ist.

...und man muss vorher rechnen...überhaupt sind tracker ja eher näher am "programmieren" eines musikstücks.

Da ist was wahres drann.

Ein "kleiner" Nachtrag bzgl der Soundqualität von (Amiga) Mods. Das Rauschen ist normal. Die Instrumente der Sound/Noise/Protracker und Konsorten sind in 8bit Auflösung gespeichert.

Das die 8 Bit Auflösung nur eine begrenzte Qualität zulässt, war mir schon damals klar. Schliesslich bin ich Nachrichtentechniker. Trotzdem klingen die MODs auf meinen heutigen Rechnern besser als damals (verglichen mit Bandaufnahmen von damals) was einmal an der Technik (Widerstandsmatrix als DA Wandler) aber auch an der Software (Interpolation bei der Umwandlung) liegen kann.

Last but least... Kann man in den meisten heutigen Playerengines diverse Effekte (Surround, Bassboost, Headphone)...

Na ja, das hört sich zwar gut an, aber dafür müsste ich erstmal eine Surroundanlage habe. Momentan suche ich noch eine Wohnung, wo man sowas aufbauen kann. Ich bin immer begeistert, wenn ich sowas bei optimaler Lautsprecheraufstellung bei meinem Schwager hören darf. Gelegentlich darf ich meine DVDs mitbringen ☺ Zum Ausgleich muss ich dann etwas Vinyl digitalisieren...

käptn_ahab

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Dakuan schrieb:

Also die zitierte Fehlermeldung kam von SoundTracker. Aner auch Totem quarkt rum, weil es "die Art des Datenstroms" nicht ermitteln konnte. Ich habe mal mit einem Hexeditor in die Dateien geschaut und konnte auf den ersten Blick nichts finden, was andere Dateien nicht auch hätten. Für eine tiefere Analyse fehlt mit aber momentan die Zeit, da ich mich momentan mit dem Innenleben von WAV Dateien befasse.

Hmmh, wenn du die Dateien irgendwo online deponierst, kann ich mal schauen was ich machen kann. Ich bin ua. für das Monster von Musikformat-Check in UADE verantwortlich... Evtl. ist es auch nur ein Fall von trailing/missing bytes. Wie gesagt, wenn du willst....

Bei MOD Dateien gibt es offenbar genau so einen Wildwuchs wie bei WAVs.

*grins* och...

FYI: Hatte vor ein paar Jahren mir mal die Mühe gemacht und verschiedene Replayengines getestet: http://mitglied.multimania.de/mldoering/mods/tests/

...und als Vergleich mal ein und dasselbe Protracker-Mod mit verschiedenen Modplayern: http://mitglied.multimania.de/mldoering/mods/tests/ogg/

Gruß aus S-H nach HH

Dakuan

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So, ich habe jetzt mal meine Netbox mit Xubuntu 9.10 aktiviert. Erste Überraschung, dort kann Totem keine .mod's abspielen, egal welche Plugins ich installiere. Allerdings sind die Plugin Listen auch nicht direkt vergleichbar.

Aber so wie es aussieht, spielt MilkyTracker wirklich alles ab, wo "mod" drannsteht. Aber leider habe ich mit der Bedienung von MilkyTracker ein ernsthaftes Problem. Die Schrift und die Buttons sind einfach viel zu klein und das ändert sich auch nicht, wenn man in der Konfiguration eine andere Fenstergröße einstellt. Außerdem scheint die Spuransicht beim abspielen manchmal zu haken.

Mein bisheriger Eindruck ist, das Soundtracker mit seiner GTK1 Oberflache zwar etwas hölzern aussieht, aber weniger Resourcen beansprucht und etwas intuitiver zu bedienen ist, dafür aber leider auch nicht so viel kann. Wenn man die Schrift- und Buttongröße bei Milkytracker nicht vergrößern kann, ist das Programm für Brillenträger ungeeignet (wie kann man nur kleine Schrift mit dem Attribut FETT verwenden?).

Das ist jetzt zwar unbefriedigend, aber ich betrachte meine ursprüngliche Frage mal als gelöst, da ja beide Programme ein abspielen bzw. eine Umwandlung erlauben.

TraumFlug

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jupp, milky ist in derzeitiger version nicht grade ressourcenschonend, vor allem die grafik! ein bisschen abhilfe schafft es, eine kleine auflösung (nur für den tracker, nicht das komplette system) zu wählen, und womöglich noch 16bpp (für das komplette system, milky orientiert sich an der desktopbittiefe). läuft dann aber ganz gut auf meinem pIII 1ghz mit 133'er ram in 1024x786. das hauptproblem ist glaube ich die laufende darstellung der patterns sowie ein generell nicht auf "zu langsame" computer ausgelegtes grafik/animationssystem (skaliert nicht nach unten, sondern hakt massiv wenn die cpu 100% erreicht).

eine möglichkeit die grafikauslastung zu schonen, ist den "follow mode" auszuschalten, das ist der winzige knopf mit dem "F" drauf neben dem "peak" knopf ganz oben. dann rollt die "cursorzeile" nicht mehr mit dem track mit, aber das system wird nichtmehr so ausgelastet.

was die grösse der symbole/schriften angeht: stimmt schon, das ist alles winzig, und bestimmt für leute, die nicht mehr die schärfste optik draufhaben, irgendwann nicht mehr bedienbar ☹ - ich muss schon sagen, du hast recht, denn das ist ein grosses manko an dem programm, das, so wie ich den quellcode kenne, leider nicht einfach zu lösen sein wird!

was du versuchen kannst: wenn in "config->layout" eine niedrige auflösung angewählt ist (z.b. 640 x 480), dann bei "fullscreen" einen haken machen, und milky ist im vollbildmodus und füllt den ganzen bildschirm aus. mit der tastenkombination <alt>+<return> (das enter vom numblock funktioniert nicht) kann man auch hin- und herschalten. ich hoffe, das wird dir helfen.

die aktuelle version hat ausserdem die möglichkeit, alles doppelt zu skalieren - eigentlich gedacht für die "pocket pc" version um aus 320x240 640x480 zu machen, macht aber auch aus einem 640x480 fenster eins mit 1280x960, in dem alles doppelt so gross ist (und pixelig) - wenn vollbildmodus keine option ist. in der version aus den karmic-quellen ist das glaube ich aber noch nicht vorhanden (hab' meine selbst kompiliert).

vielleicht sollte ich mal bei den entwicklern anregen, die pocket pc version der nutzeroberfläche auch am desktop nutzbar zu machen, die ist massiv zusammengestaucht und eben auf 320x240 pixel ausgelegt. zusammen mit einer möglichkeit, das fenster stufenlos zu verkleinern/vergrössern, ohne die auflösung der grundsystems zu verändern, wäre das eine gute erweiterung des programms, grade für menschen mit kleinen monitoren und/oder eingeschränkter sehfähigkeit. naja, leicht beieinander wohnen die gedanken, hart ist's den verdammten code so zu hacken, wie mann's sich vorstellt... 😉

insgesammt muss man dazu sagen: milkytracker versucht eben seinem "vorbild" fast tracker 2 von der optik so nahe wie möglich zu kommen, auch in sachen gui, und es ist eigentlich auch dafür gedacht - wie das ms-dos original - im vollbildmodus betrieben zu werden.

käptn_ahab

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Dakuan schrieb:

Das ist jetzt zwar unbefriedigend, aber ich betrachte meine ursprüngliche Frage mal als gelöst, da ja beide Programme ein abspielen bzw. eine Umwandlung erlauben.

Hmmh, wenn du mit totem/gstreamer die Dinger abspielen kannst, dann sollte das Konvertieren in WAV oä mit "Soundconverter" auch eigentlich gehen müssen. Ist aber die modplug-engine, daher sollte ich eigentlich bei 4ch Amiga Mods davon extremst abraten. 😉

@TraumFlug: Magst du mir mal da OT per PN mal so deine Eindrücke bzgl. Milkytracker und Replayqualität schreiben. Würd mich interessieren. XMs sind zwar nicht so meine Baustelle, aber wenn ich eins durch die Arbeit an der ProTracker-Abspielroutine und deren Verwandeten gelernt hab, ist dass es verflixt schwer ist so was immer 100% wie das Original hinzubekommen.

Dakuan

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Nir mal so zur Info. Ich habe gerade MikMod entdeckt. Das ist ein reiner Abspieler für die Konsole. Das interessante ist, das man dort in der Config einstellen kann, ob die Samples interpoliert werden sollen oder nicht. Wenn dieise Option ausgeschaltet ist (default), dann klingt das so übel, wie meine Kasettenaufzeichnungen von damals. Ansonsten ist das Teil noch spartanischer, als modplay damals unter DOS.

Hmmh, wenn du mit totem/gstreamer die Dinger abspielen kannst, ...

Scheint aber nur bis einschliesslich Hardy zu gehen, jedenfalls habe ich das bei Karmic noch nicht geschafft.

käptn_ahab

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Dakuan schrieb:

Nir mal so zur Info. Ich habe gerade MikMod entdeckt. Das ist ein reiner Abspieler für die Konsole. Das interessante ist, das man dort in der Config einstellen kann, ob die Samples interpoliert werden sollen oder nicht. Wenn dieise Option ausgeschaltet ist (default), dann klingt das so übel, wie meine Kasettenaufzeichnungen von damals. Ansonsten ist das Teil noch spartanischer, als modplay damals unter DOS.

...und fast so alt. 😉

Ich glaub Mikmod ist eine der ältesten Modreplayroutinen hier auf Unix/Linux. Aber irgendwie nicht tot zu kriegen. Für 4ch Amiga mods noch weniger als modplug geeignet. Ich hab ein Testmod namens Ode2Protracker womit man Modplayer auf Exaktheit und Vollständigkeit testen kann und Mikmod fällt da schon fast gloriös durch. Ich glaub Soundtracker/Unix baut auf Mikmod auf... 😬

Falls du ein bißchen weiter herumspielen willst, hier gibt's verschiedene Engines/Player:

Hmmh, wenn du mit totem/gstreamer die Dinger abspielen kannst, ...

Scheint aber nur bis einschliesslich Hardy zu gehen, jedenfalls habe ich das bei Karmic noch nicht geschafft.

Hmmh, ich würd trotzdem mal Soundconverter ausprobieren. Totem ist bei mir auch 'ne Diva und zickt z.b. bei Sids herum. Alternativ sollte VLC, Xine oder Audacious auch Mods mit modplug abspielen bzw. mit dem Diskwriter schreiben können.

Last but not least some tunes:

chip, chip hooray...

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