ich hab da mal eine Verständnisfrage. Bislang habe ich immer einen eigenkompilierten Kernel verwandt, der ohne initrd kompiliert wurde und bei dem z.B. alle gängigen SATA/PATA-Treiber fest drin sind. Auf die Weise ist mein System schon mehrmals auf neue Hardware umgezogen. Jetzt bin ich soweit, dass ich den Ubuntu-Kernel benutzen möchte. Ich möchte aber auch weiterhin die Möglichkeit haben, die Platte einfach zu klonen und das System auf anderer Hardware einzusetzen.
Soweit ich das initrd-Konzept verstanden habe, sind die zum Booten benötigten Kerneltreiber in der initrd drin. Die bei der Jaunty-Installation erzeugte initrd.img-2.6.28-11-generic ist bei mir 7,2 MB groß, bei Hardy sieht es kaum anders aus. In der /etc/initramfs-tools/initramfs.conf steht MODULES=most. Laut Beschreibung bedeutet "most": Add all framebuffer, acpi, filesystem, and harddrive drivers.
Heisst dass, die initrd hat zunächst mal auf jedem neu installierten System den gleichen Inhalt? Dann wäre das ja im Ergebnis das gleiche, als wenn man die Module gleich fest in den Kernel einkompilieren würde. Wo liegt also der Vorteil dieser Methode?
http://blog.rootserverexperiment.de/2008/04/29/eeepc-ubuntu-804-initramfs-tuning/ legt nahe, dass durch das Entpacken und Testen sämtlicher Module in der initrd der Bootprozess unnötig verlangsamt wird,, und das die Verkleinerung auf die tatsächlich benötigten Module den Rechner schnellen Hochfahren lässt.
Die Kunst ist nun, die benötigten Module richtig zu ermitteln. Mir stellt sich hier die Frage, warum das Ubuntu-installscript hier nicht bereits im Rahmen der Hardwareerkennung tätig wird. Meine Idee ist, dass dann standardmässig nur ein exakt auf den Rechner angepasstes initrd.img geladen wird, und nur der recovery-Eintrag in der /boot/grub/menu.lst auf ein mit "most" erstelltes initrd.img verweist.
Gibt es vielleicht bereits ein (Tuning)-Tool oder ein HowTo zur Ermittlung der für die initrd erforderlichen Module eines Systems? Oder ist die Reduzierung der Bootzeit so minimal, dass sich dieser Ansatz doch nicht lohnt?