PcDoc2000
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
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Hallo Leute, Nachdem es ja schon fast alles auf die eine oder andere Weise gibt, bitte ich um Entschuldigung sollte ich was übersehen haben, aber ich konnte nichts konkretes finden. Es gibt immer wieder von Zeit zu Zeit Fragen wie man Android Apps wie Whatsapp oder ähnliches unter Linux zum Laufen bekommt. Aber alles aus einem speziellen, meist individuellen, Grund. Was mich interessieren würde ist, warum man das nicht auf breiterer Ebene integriert! Für Android gibts je wirklich schon jede Menge Apps und Spiele! Grad Spiele sind bei Linux immer noch ein Grund für viele davon Abstand zu halten. Wenn man jetzt relativ leicht diese Apps unter Linux (eventuell über ein eigenes Softwarecenter) zu Verfügung stellen könnte, würde das meiner Meinung nach SEHR viel bewegen! Klar sind nicht alle Apps für den Betrieb auf einem normal stehenden Monitor ausgelegt, aber durch Tablets sind das schon ne ganze Menge! Das muss ich sagen hat Win 10 mit dem Store recht gut hinbekommen. Da gibts jede Menge einfache Spiele die aus der Handy/Tablet Welt kommen, die jeder kennt und leicht installieren kann. Bei Linux gibts auch ne ganze Menge, nicht falsch verstehen, aber vieles ist grafisch nicht der Hit und wirkt oft etwas "verstaubt". Es gibt ja Wege das unter Linux auch hin zu bekommen, aber für den Normalanwender viel zu umständlich. Auch fehlt meines Wissens nach wie vor die Möglichkeit über den Playstore Apps zu installieren. Meine Programmierkenntnisse sind leider bestenfalls auf Anfänger Niveau, von daher stelle ich mir das vielleicht zu leicht vor, aber meint ihr nicht auch, dass das durchaus Sinn machen würde es zu mindest als vorbereitetes Package im Softwarecenter (oder einen anderen grafischen Paketmanager) an zu bieten und damit auch die beliebten Android Apps in Fullscreen auf dem Desktop an zu bieten? Das könnte durchaus auch helfen Ubuntu/Linux auf mobile Endgeräte zu bringen, was ja bis jetzt nicht wirklich erfolgreich ist.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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PcDoc2000 schrieb: Was mich interessieren würde ist, warum man das nicht auf breiterer Ebene integriert!
Weil Linux-Distributionen Linux-Distributionen sind und Android Android, würde ich mal als eine Vermutung absetzen... Ob das Lizenztechnisch überhaupt möglich wäre ist die nächste Frage.
Für Android gibts je wirklich schon jede Menge Apps und Spiele!
Für Linux-Distributionen gibts ja wirklich schon jede Menge "Apps" und Spiele.
Grad Spiele sind bei Linux immer noch ein Grund für viele davon Abstand zu halten. Wenn man jetzt relativ leicht diese Apps unter Linux (eventuell über ein eigenes Softwarecenter) zu Verfügung stellen könnte, würde das meiner Meinung nach SEHR viel bewegen!
Na dann: Leg los. Programmiere etwas derartiges. Gerüchten zufolge soll Steam ja etwas ähnliches tun...
Auch fehlt meines Wissens nach wie vor die Möglichkeit über den Playstore Apps zu installieren.
Oh, man kann auf einem Linux-Desktopsystem nicht den Android-App-Store benutzen? SKANDAL!!1! Jetzt sag nicht, dass Apples AppStore da auch nicht funktioniert!!1! 🦆
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PcDoc2000
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
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@tomtomtom: Ich glaube du hast meine Intension mit dem Thread absolut nicht verstanden! Ich will weder über den Playstore direkt auf Linux was installieren (das bezog sich natürlich auf das emulierte Android System), noch habe ich geschrieben, dass es für Linux nicht viel gibt. Sogar gegenteiliges hab ich geschrieben! Jedoch lässt sich das vorhandene Angebot auf diese Weise dramatisch erweitern. Was Steam angeht, könnte das durchaus eine mögliche Lösung sein, wenn die es schaffen (zu mindest selektierte) Android Apps zu integrieren. Es könnte aber meiner Meinung nach ein ähnliches Projekt wie Steam geben, welches sich auf Android Apps fokusiert. Mir ist leider kein solches Projekt bekannt, was mich aber wundert! tomtomtom schrieb: Weil Linux-Distributionen Linux-Distributionen sind und Android Android, würde ich mal als eine Vermutung absetzen...
Und weil es Steam für Linux gibt, ist eine Linux Distribution keine Linux Distribution mehr? Nicht böse sein, aber die Aussage ist recht gehaltlos... Und nur um das klar zu stellen, ich verwende Linux seit Jahren als Hauptsystem auf meinen Rechnern (und starte Win überhaupt nur mehr für spezielle Zwecke), es geht mir also in keinster Weise darum Windows oder Android als besser dar zu stellen! Viel mehr geht es darum neue Ideen in Linux einfließen zu lassen um dieses vielleicht einer noch breiteren Masse näher zu bringen und das ohne riesen Aufwand (Vermutung). Ich sag mal 5-10% Marktanteil wären schon schön und würden meiner Meinung nach bei viele Sachen (Treiber, SW Verfügbarkeit von den großen Herstellern,....) sehr helfen!
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homer65
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
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Oder auch: Remix OS for PC, ein Android das zugleich mehrere Android-Apps in verschiebbaren Fenstern darstellen kann.
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PcDoc2000
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
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Kätzchen schrieb: Oder auch: Remix OS for PC, ein Android das zugleich mehrere Android-Apps in verschiebbaren Fenstern darstellen kann.
homer65 schrieb: Das gibt es doch längst: http://www.android-x86.org
Vielleicht hab ich mich unklar ausgedürckt oder ihr habt einfach meine Post nicht richtig gelesen, aber die beiden von euch genannten Projekte haben NICHTS mit dem zu tun was ich geschrieben habe. Außer man versucht diese dann in einer VM laufen zu lassen. Sollte das der Vorschlag sein? Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber in beiden Fällen soll das Betriebssystem Android sein! Um das ging es hier nie! Android soll die Linux Installation NICHT ersetzen! Mir schwebt da eher was in Richtung Android Studio (aber nicht auf Developer, sondern auf Anwender ausgelegt). Wenn es da schon was brauchbares gibt, würde ich mich über einen Link sehr freuen! Um es ganz einfach zu sagen: Ich und sehr wahrscheinlich viele andere auch wollen ihr Linux (in meinem Fall Xubuntu) weiterhin nutzen Es gibt kaum gute Rally Spiele für Linux (nur ein Beispiel!!) Für Android gibts viele Rally Spiele Es ist nicht absehbar, dass in naher Zukunft für Linux neue/gute Rally Spiele kommen. Was liegt da näher die vorhandenen Android Spiele auf Linux spielbar zu machen. (wie gesagt, ich kann den Aufwand nicht abschätzen, aber ich stelle mir den DEUTLICH geringer vor als das ganze Spiel neu zu programmieren) Es gibt ja Emulatoren (und grundsätzlich spricht ja nichts gegen einen Emulator), aber die sind relativ umständlich und haben deutliche Einschränkungen. Etwas Steam ähnliches für Android Apps wäre da eine nette Sache.
Edit: Hier noch ein anderes Beispiel für so ein Projekt (aber das hat bei mir leider so garnicht funktioniert): http://www.shashlik.io/news/2016/03/02/shashlik-0-9-3/
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6679
Wohnort: Technische Republik
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Ich habe schon mitbekommen das du gerne Android-Apps auf Ubuntu laufen lassen möchtest. Da ich nicht programmieren kann kann ich dir da nicht weiterhelfen. Ob „Remix OS for PC“ in einer VM funktioniert kann ich nicht sagen, ev. ist auch Dualboot nötig um Android-APPS nutzen zu können. Das es keinen Launcher für Androidapps auf Linux gibt liegt ja eher an Googles Android als an Linux. Wenn Google das wollte gäbe es das schon!
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PcDoc2000
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
Beiträge: 860
Wohnort: Wien
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Um nochmal ganz kurz auf Shashlik zurück zu kommen, denn das ist von der Idee her mehr oder weniger das was ich meine/suche:
What is Shashlik The goal of Shashlik is to provide a way to run Android applications on a standard Linux desktop as easily and simply as possible.
Under the hood The easiest way to run an Android app correctly is to simply run Android. It’s a linux base that we can nest inside our session. OpenGL and graphics are all rendered on the host ensuring fast performance. Shashlik provides an incredibly stripped down Android base which boots directly into the loaded app, but with a running activity manager and daemons so that intents still work correctly.
Wenn es jetzt auch noch genau so einfach in der Praxis ginge wie hier beschrieben, wäre das ja ne feine Sache, aber wie gesagt, ich bin damit nicht klar gekommen. Muss mal die ganz aktuelle Version versuchen, vielleicht hat sich da was gebessert! Aber mal abgesehen von den technischen Hintergründen, würde euch sowas interessieren? Oder ist das für die meisten eh uninteressant? Glaubt ihr nicht, dass sich das positiv auf die Zahl der Linux user auswirkt? Mich interessiert da wirklich auch eure Meinung!
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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PcDoc2000 schrieb: Aber mal abgesehen von den technischen Hintergründen, würde euch sowas interessieren? Oder ist das für die meisten eh uninteressant? Glaubt ihr nicht, dass sich das positiv auf die Zahl der Linux user auswirkt? Mich interessiert da wirklich auch eure Meinung!
Hallo! Meinung: Für mich persönlich wäre eine solche Schnittstelle so interessant wie WINE für Windows-Applikationen. Aber auch die hat Freunde ☺ Vorstellen könnte ich mir das, nutzen würde ich es nicht. Wenn ich <<fremdes System>> nutzen wollen würde, dann würde ich das installieren und ggf. ein Dual-Boot oder eine VM nutzen und nicht mein System damit zuknallen. Abgesehen davon nutze ich kein Android auf dem Handy, sondern Sailfish OS. Das erwähne ich deshalb, weil es dort eine Schnittstelle zu Android gibt und das System apk unterstützt. Vielleicht kannst du dir da angucken, wie das umgesetzt wurde, falls es dich interessiert. Scheint gut zu funktionieren, ich selbst habe das aber nicht installiert. Technisch möglich ist es also, aber wie viel Aufwand das wäre, weiß ich nicht. Ebenso müsste das fleissig aktuell gehalten werden, da man ja immer nur eine Version emulieren kann und Android soweit ich mitbekommen habe nur kurze Unterstützungszeiträume hat. Nutzerzahlen: Auch wenn es sich möglicherweise auf die reine Zahl der Linux-User positiv auswirken würde, würde das sicher nicht lang anhalten. Bei Linuxen ist es nunmal so, dass man sich mit den Grundlagen des Systems auseinandersetzen muss oder sich einen Systemverwalter sucht, der das für einen tut. Da muss jeder für sich entscheiden, ob er neue Nutzer haben will, die Linux benutzen "weil es nix kostet". Die Zielgruppe ist daher derzeit auch einfach eine andere. Das Schöne daran ist aber, dass sich das System nach den Nutzern entwickelt. Mitmachen kann man auf viele Arten. Zum Gaming unter Linux können hier aber andere deutlich mehr beitragen, mich findet man höchstens in ScummVM oder der DOSBox mal spielend ☺
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PcDoc2000
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
Beiträge: 860
Wohnort: Wien
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ChickenLipsRfun2eat schrieb:
Meinung: Für mich persönlich wäre eine solche Schnittstelle so interessant wie WINE für Windows-Applikationen. Aber auch die hat Freunde ☺ Vorstellen könnte ich mir das, nutzen würde ich es nicht.
Ja, genau das schwebte mir vor. Ein Wine für Android Apps! ☺
Wenn ich <<fremdes System>> nutzen wollen würde, dann würde ich das installieren und ggf. ein Dual-Boot oder eine VM nutzen und nicht mein System damit zuknallen.
Kann ich verstehen und wer haufenweise Android Apps installiert, wird wohl besser damit fahren ein dual-boot system oder gleich anderes Betriebssystem zu wählen! Für den normalen Anwender (und das werden durchaus immer mehr) wird das wohl eher weniger interessant sein.
Bei Linuxen ist es nunmal so, dass man sich mit den Grundlagen des Systems auseinandersetzen muss oder sich einen Systemverwalter sucht, der das für einen tut.
Dem hätte ich vor 5 Jahre mehr als nur zugestimmt! Inzwischen, und das muss man meiner Meinung nach Ubuntu/Canonical sehr hoch anrechnen, ist ein stabiles System entstanden was auch normale User gut installieren und verwenden können. Zusammen mit der großen Comunity können so durchaus auch kleinere Probleme selbst gelöst werden. Linux und speziell Ubuntu (mit allen Derivaten) ist meiner Meinung nach nicht mehr nur das "Bastler" System für Experten und Nerds, sondern wirklich auch gut geeignet um es als Hauptsystem einem DAU zu geben.
Das Schöne daran ist aber, dass sich das System nach den Nutzern entwickelt. Mitmachen kann man auf viele Arten.
Da stimme ich dir voll und ganz zu! 👍
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PcDoc2000
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
Beiträge: 860
Wohnort: Wien
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Hab mich heute nochmal mit der aktuellsten Version von Shashlik (0.9.3) beschäftigt und da hat sich nichts getan. Ich konnte keine der 10 APKs zum Laufen bringen die ich mir zum Testen runter geladen hab. etwa die Hälfte viel gleich mal weg weil es x86 nicht unterstütz und die andere Hälfte hat selbst nach der Beseitigung von ein paar Fehlern nicht starten wollen. Damit ist das, zu mindest in der aktuellen Version, unbrauchbar.
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V0LKER
Anmeldungsdatum: 23. Februar 2014
Beiträge: 1967
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Moin, nur eine Antwort zu Whatsapp, dieses kann unter Linux genutzt werden, was ich ja auch mache. Sogar mit der Handynummer womit ich angemeldet bin. Gruß
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shinichi
Anmeldungsdatum: 14. März 2008
Beiträge: 669
Wohnort: Lausitz + Honshu
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Also ich hoffe, dass dieser irre Wanst an Android-Programmen NICHT auf „normale“ Linuxe kommt. Viele dieser Programme sind so dummdreist, die braucht eigentlich niemand. Ich denke da an Sachen wie „Furzkissensound“ … Das ganze Zeug würde einem dann genauso heimsuchen wie es bei Android nicht erst seit heute schon der Fall ist. Ja sicher, es gibt auch nützliche Android-Programme. Da aber folgende Furcht: Android-Programme halten sich kaum an eine design-Richtlinie. Viele sind so abstrus aufgebaut, dass man sich fragt, was die Entwickler geraucht haben müssen. Ich denke dabei an sinnlose Schwinngzeiger, fürchterliche Proportionen der buttons usw. GTK und Qt dagegen sind weitgehend sauber konzipiert und ermölichen ein angenehmes Zurechtfinden. Android kommt mir regelmäßig vor wie ein buntes, unaufgeräumtes Kinderzimmer. 😉 Und dann ein dritter Punkt, der mich bei Android stört an folgendem Beispiel erklärt: Unter jedem normalen Linux ist es einfachst, einen ssh-server zu installieren, zu konfigurieren und eben damit arbeiten zu können. Bei Android dagegen gibt es ssh so einfach nicht. Da musst du für so eine grundlegende und banale Sache sonderbare Drittentwickler-Grafiktools installieren (wieder mit den sonderbarsten interface-designs) und meist dafür auch noch bezahlen oder Werbung ertragen, obwohl es den ssh-server für Linux frei und kostenlos seit Jahren schon gibt. Es gibt so viele Android-Programme, die eine Lösung für Probleme verkaufen wollen, die unter normalen Linuxen seit Jahren selbstverständlich und auch kostenfrei funktionieren. Viele werden aber dann doch aus Gewohnheit oder Unkenntnis diese Android-Müllprogramme nutzen und man muss sich dann als Admin damit rumschlagen. Ja, es gibt auch im vollem Umfang nützliche Programme für Problemlösungen für Android, die es für normale Linuxe nicht gibt. Wäre schön, diese auf normalen Linuxen nutzen zu können (darunter viele Spiele). Allerdings dann doch bitte als saubere Linuxumsetzung und nicht einfach mittels verrückter Zwischenschicht ala „Wine for Android“, wo man dann diesen ganzen anderen Müll gleich mit dabei haben wird. PS: Ich bin der Meinung, dass der umgekehrte Weg angestrebt werden sollte: Normales Linux sollte auf die (ultra) mobile PC und Android verdrängen. Würden alle nur noch Android-Programme schreiben brauchen, die dann fast überall laufen, hätten wir diesen Androidmist mittelfristig überall.
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MalSaulusMalPaulus
Anmeldungsdatum: 4. November 2014
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shinichi schrieb: Also ich hoffe, dass dieser irre Wanst an Android-Programmen NICHT auf „normale“ Linuxe kommt. Viele dieser Programme sind so dummdreist, die braucht eigentlich niemand. Ich denke da an Sachen wie „Furzkissensound“ … Das ganze Zeug würde einem dann genauso heimsuchen wie es bei Android nicht erst seit heute schon der Fall ist.
Also ich habe jetzt seit längere Zeit ein Androidsmartphone und mich suchen solche Anwendungen nicht heim. Ich such mir halt einfach die Sache, die ich verwenden will und installiere nicht alles, was evtl. im App Store vorhanden ist. Qualitativ schlechte Programme gibt es gerade im Desktopbereich bei Linux zu Hauf, da wären manche Androidapps schon ganz nett. Unter Linux hast Du KDE, Unity, Gnome, da kannst Du kaum eine Anwendung erstellen, die überall gleich aussieht (wie das bei Android problemlos geht). Google gibt ja sogar Tipps, wie man Apps designen sollte, aber natürlich gibt es dazu keine Pflicht. Wo hast Du denn Einheitlichkeit bei Linuxdesktopapps? Gibt es da Richtlinien? Ohne Grund hat Android nicht einen Marktanteil von um die 90%, während Desktoplinux gerade einmal 2% hat. Evtl. sollten sich manche Linuxuser mal fragen, worand das liegt, anstatt alles andere schlecht zu machen, was die Konkurrenz tut.
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shinichi
Anmeldungsdatum: 14. März 2008
Beiträge: 669
Wohnort: Lausitz + Honshu
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Ja sicher muss man nicht jedes Programm installieren. Allerdings gibt es dann schon speziellere Programme, wo es kaum Alternativen gibt und man dann das eine benutzen muss, aber dieses total mies aussieht. Auch gibt es bei Android vieles vom gleichen, aber nichts wirklich brauchbares. Mein bestes Beispel dafür sind die vielen music player. Ich habe sooo viele ausprobert, aber fast alle haben wirklich ärgerliche Mankos, angefangen von eigentlich selbsverständlichem Funktionsumfang über verwirrende Menüstruktur bis zum angesprochenen grausigen UI. Ich weiß, dass Google gewisse Richtlinien vorgibt. Ich empfinde das allerdings noch immer zu wenig, da es trotzdem so viele unterschiedliche interface designs gibt. Bei Linux ist das deutlich überschaubarer. Ich erwähnte bereits GTK (Unity, Gnome, Mate etc.) und Qt (KDE), die bei Linux abseits der Programme fürs terminal deutlich die Platzhirsche sind und somit deutlich bessere Konsistenz vorhanden ist. Und da ist dann auch die Chance recht hoch, ein Programmm für eine Lösung zu finden, die zur eigenen interface-Umgebung passt und trotzdem ausreichend guten Funktionsumfang bietet. Manche Umgebungsthemas gibt es sogar für GTK und Qt oder auch bridge-Technologien (Qt kann irgendwie auch GTK-Programme weitgeend wie Qt-Programme aussehen lassen meine ich). Bei Android dagegen fühlen sich viele eigentlich gleiche Programme viel unterschiedlicher an, z.B. Menüstruktur bei Dateimanager oder music player oder button-Grafiken und sowas. Und wenn man dann eines gefunden hat, bei dem einem der Funktionsumfang zusagt, ist das interface bzw. look and feel unpassend zum Rest der Programme, die man so benutzt. Dateimanager unter Linux sind dagegen praktisch alle gleich und unterscheiden sich nur in Details. Man kann sogar sein Umgebungsthema ändern und fast alle Programme übernehmen das dann. Mein Firefox z.B. sieht vom design her fast so aus wie mein Dateimanager und music player und text editor und mail-Programm usw. 😉 Unter Android nicht wirklich möglich. Ggf. muss man da sogar skins in einzelnen Programmen extra kaufen, damit man ein wenigstens ähnliches Aussehen hinbekommt wie ein anderes Programm, was man im Alltag öfter nutzt. Deswegen fühlt sich Android (wie auch Windows) für mich noch immer wie ein wie gesagt unaufgeräumtes Kinderzimmer an. Apples OS sind da ebenfalls besser. Und Android hat einen so großen Marktanteil, weil es wie Windows vorinstalliert ist bereits beim Kauf und viele gar nicht wissen, dass es Linux überhaupt gibt. Die kaufen einen UMPC, friemeln sich in das vorinstallierte System rein und gewöhnen sich dran. Dass hier die Linuxentwickler es nicht schaffen, eine Linuxalternative zu bieten, ärgert mich selbst (wie gesagt). Seit Jahren rede ich davon, dass Linux gute touch-Unterstützung zeitgleich braucht, aber viele Entwickler sind so konservativ, die implementieren das einfach nicht und ruhen sich an ihrem Schreibtisch aus, während die devices der Welt eben kleiner und mobiler geworden sind und demnach touch input eigentlich mindestens den selben Sellenwert wie Tastatur und Maus inne haben sollte. Und auch bei Sprachsteuerung und VR/AR hinkt Linux hinterher. Statt die x-te Distribution für den Schreibtisch zusammen zu basteln sollten sich Entwickler eben diesen Dingen widmen und sich langsam (eher schneller) mal Konzepten zuweden, die diese Aufkommenden Bereiche ebenbürtig mit abdecken. Ansonsten wird man von diesem miesen Android überrannt, wo man sogar praktisch überall erstmal kompliziert und risikoreich an root-Rechte gelangen muss, damit man überhaupt erstmal so viel Kontrolle bekommt wie bei Linux von Anfang an. Mir graust es davor, wenn sich Android auch noch an den Schreibtisch drängt … Andersrum sollte es eben laufen: UMPC kaufen, irgendein Linux drauf installieren wie bereits seit Jahren am stationören PC möglich und mittels responsive interface eben auch unterwegs ohne Maus und am touchscreen oder mti der AR/VR-Brille normal linux nutzen. Simpel und fertig. Dahin sollte es gehen und nicht sich diese Zwänge von Android und Google reindrücken lassen. Das ist meine Meinung. =)
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