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AppArmor oder SELinux

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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atomic

Avatar von atomic

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31. Oktober 2006

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Moinz Leute,

wenn ich diesen heise Artikel lese, dann klingt das so, als sei das AppArmor-Prinzip doch arg fragwürdig. Warum greift nicht auch ubuntu zu SELinux, da das wohl doch offenbar den höheren Sicherheitsstandard darstellt?

atomic

glasen

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5. November 2004

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Weil SELinux wesentlich komplexer aufgebaut ist und dadurch sehr schwer zu konfigurieren ist. AppArmor dagegen ist einfacher gestrickt und lässt sich von einem durchschnittlichen Anwender schneller und einfacher konfigurieren.

Unter dem folgenden Link findest du eine englische PDF-Datei, welche den Unterschied genauer beleuchtet :

http://w3.linux-magazine.com/issue/69/AppArmor_vs_SELinux.pdf

timmy11

Anmeldungsdatum:
8. Juli 2007

Beiträge: 1004

Ohne mich dafür interessiert zu haben, habe ich erstmal eine Abneigung gegen SELinux, weil da die NSA mitwerkelt.
Mag vielleicht unberechtigt sein, aber trotzdem ist es so (also mein Gefühl).

atomic

(Themenstarter)
Avatar von atomic

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31. Oktober 2006

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@glasen
Vielen Dank, werd's mir morgen mal in Ruhe durchlesen.

@timmy11
Soso, die NSA also. Hmm, da mache ich mir für meinen Teil mal weniger Sorgen... Ich meine, ok, wenn's unsere Bundesregierung wäre... Bundestrojaner 🤣

Nee, aber mal Quatsch beiseite: Die Sicherheit gegen sog. unbefugte Dritte mag zwar vielleicht tatsächlich höher sein, wenn Institute wie die NSA involviert sind, aber den üblen Beigeschmack empfinde ich auch dabei.

atomic

timmy11

Anmeldungsdatum:
8. Juli 2007

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Vielleicht kann uns ja jemand vom Gegenteil überzeugen.
Für mich bedeutet Amerika (also die staatlichen Organisationen) erstmal: Ich will alles wissen und anzapfen.

Murdoc

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11. Oktober 2006

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So sehe ich das auch....ich habe einfach kein Vertrauen mehr ☹

Tom-L

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22. Oktober 2005

Beiträge: 1181

Ich meine mal gelesen zu haben, dass SELinux offizieller Bestandteil des Kernels ist. Insoweit gehe ich davon aus, die sich Kernelentwickler (und zwar mehr als einer) den Quellcode vorab mal ganz genau angesehen haben.

glasen

Anmeldungsdatum:
5. November 2004

Beiträge: 2690

Sorry, aber eure Paranoia ist ja nicht zum Aushalten.

Klar hat die NSA an der Entwicklung von SELinux mitgearbeitet, aber da es sich bei Linux um quelloffene und freie Software handelt, es ist unmöglich das die NSA sich irgendwelche Hintertürchen offengehalten hat.

Wenn es auch nur eine Zeile Code geben würde, die einem Peer-Review nicht standgehalten hätte, wäre SELinux niemals in die Kernelquellen aufgenommen worden!

Murdoc

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11. Oktober 2006

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Das glaube ich ja, aber dennoch haben sie sich alles sehr genau angesehen, und es
gibt auch Kernel Exploits :-/

comm_a_nder

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5. Februar 2006

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Wenn es $GEHEIMDIENST wirklich drauf anlegen würde, Backdoors in den Kernel zu bringen ... dann bestimmt nicht über ein Projekt wie SELinux, in dem sie sich offiziell einbringen, und den Leute mit gesunder Paranoia und Ahnung von der Materie (also nicht solche wie Du, Murdoc 😉) sehr genau anschauen, sondern über irgendwelche andere Kernelbestandteile.

Man Jungs, schnallt Eure Aluhüte nicht so eng, dann klappt es auch mit dem Denken ...

Murdoc

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11. Oktober 2006

Beiträge: 132

comm@nder hat geschrieben:

Wenn es $GEHEIMDIENST wirklich drauf anlegen würde, Backdoors in den Kernel zu bringen ... dann bestimmt nicht über ein Projekt wie SELinux, in dem sie sich offiziell einbringen, und den Leute mit gesunder Paranoia und Ahnung von der Materie (also nicht solche wie Du, Murdoc 😉) sehr genau anschauen, sondern über irgendwelche andere Kernelbestandteile.

Man Jungs, schnallt Eure Aluhüte nicht so eng, dann klappt es auch mit dem Denken ...

Sry comm@nder...aber lern erstmal Umgangsformen... die Diskussion ist für mich hier beendet.

Mosurft

Anmeldungsdatum:
5. Oktober 2007

Beiträge: 77

Generell fühl ich mich bei der Verbindung SeLinux - NSA auch nicht so wohl, vor allem weil - so glaube ich - niemand jedes bisschen Quellcode analysieren und durchchecken kann, irgendjemand übersieht immer etwas, sonst gäbe es ja keine Sicherheitslücken, und gerade ein Geheimdienst hat natürlich ein großes Interesse daran, auf "Knopfdruck" alle PCs abchecken zu können...

Ich würde mal interessieren, wer SELinux auf seinem Ubunturechner laufen hat und wie es funktioniert! Und wenn jemandem SELinux nicht passt, was ist eigentlich mit Grsecurity? Hat das mal jemand ausprobiert?

Grüße Mo

comm_a_nder

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5. Februar 2006

Beiträge: 2533

Wohnort: Dresden

Murdoc hat geschrieben:

Sry comm@nder...aber lern erstmal Umgangsformen... die Diskussion ist für mich hier beendet.

Falls ich mich im Ton vergriffen haben sollte und Du Dich zu sehr persönlich angegriffen fühlst, tut es mir leid.
Zum Thema: Gerade die Teile der Software, die von der NSA dazugekommen ist, werden mir Sicherheit sehr genau analysiert wurden sein. Aber wie ich bereits sagte, gäbe es für die Jungs aus "Crypto City" mit Sicherheit wesentlich effizientere Wege, Code unauffällig in den Kernelsource wandern zu lassen.

Murdoc

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11. Oktober 2006

Beiträge: 132

@Commander: Okidoki...

:BTT:

Wenn wir schon paranoid unterwegs sind, dann stelle ich mal die Frage nach dem BIOS.
Jetzt wo ASUS schon ein Minimal Linux zum Browsen anbietet, stellt sich die Frage was
das BIOS sonst noch so alles kann?

Mosurft

Anmeldungsdatum:
5. Oktober 2007

Beiträge: 77

Wenn ich schon dem BIOS nicht traue, dann nutze ich besser gar keinen Computer...! 😉

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