wmf40 schrieb:
Sowohl zur kompakten Darstellung als auch zum Problem mit duplizierten Informationen gibt es doch heute viel bessere Lösungsmöglichkeiten.
Nein, gibt es nicht. Ich halte das Paket-Management-System mit apt (oder auch apt-get) als Frontend für das derzeit beste und sicherste System überhaupt ... solange keine Fremd-Repositories verwendet werden. Bunter Clicker-Kram verbessert es definitiv nicht, sondern reduziert nur wieder die Sicherheit wegen der Verwendung technisch eigentlich unnötiger Komforttools.
wmf40 schrieb:
Aber das man sich die benötigte Info zu einem Tool nun aus der Doku von anderen Tools zusammensuchen muss und letztendlich nicht sicher sein kann, ob das Tool es unterstützt, und einem letztendlich nur ausprobieren bleibt, finde ich dämlich.
Nein, man muss sich nichts zusammensuchen und das Problem befindet sich an ganz anderer Stelle. 'apt' ist das derzeit aktuelle Frontend, apt-get ist die Brücke zur Vergangenheit, mit ähnlichem Zweck wie der systemd-autogen für die fstab oder für sysv-Scripte. Zum einen machen apt und apt-get selber gar nichts, das sind nur Frontends (also Bedienprogramme) im User-Space. Die tatsächliche Arbeit leistet der Paketmanager. Zum zweiten liegt das eigentliche Problem darin begründet, weil sich Betriebssysteme eben kontinuierlich weiter entwickeln, was zum einen zu veralteten Tutorials im nie etwas vergessenden Internet führt, und zum anderen zu Anwendern, die sich am überholten festklammern und totgesagtes weiterverwenden und das auch noch propagieren.
Das gibt es zum Beispiel bei
sysv → systemd
net-tools → iproute2
rsyslog → journald
apt-get → apt
... letztlich also nichts besonderes. 'apt' ist einfach das modernere Benutzerfrontend zur Bedienung des Paket-Managers. Das Ergebnis ist bei apt und apt-get jedenfalls das gleiche, weil beide exakt das gleiche tun. Man kann sich dessen im Source-Code vergewissern.
$ grep -i doupdate *
apt.cc: {"update", &DoUpdate, _("update list of available packages")},
apt-get.cc: {"update", &DoUpdate, _("Retrieve new lists of packages")},
$ grep -i full-upgrade *
apt.cc: {"full-upgrade", &DoDistUpgrade, _("upgrade the system by removing/installing/upgrading packages")},
apt-get.cc: {"full-upgrade", &DoDistUpgrade, nullptr},
Meine Empfehlung für die m.M.n. richtige Vorgehensweise wäre:
$ su - (oder sudo su -)
# apt update
# apt full-upgrade
Das hat sich hier bei tausenden von Läufen über etliche Systeme und mehr als 6 Jahre als absolut sicher und unproblematisch erwiesen.