Frieder108 schrieb:
[…]
sudo apt update && sudo apt full-upgrade && sudo apt -f install && sudo apt autoremove --purge && sudo apt clean
Das ist missbräuchliche Verwendung von apt und daher gefährlich!
apt ist als Endbenutzerschnittstelle gedacht und seine Befehle mit ihren Aufrufoptionen sind für interaktive Benutzung, also nicht für das skripten (dazu gehört auch die Befehlsverkettung) optimiert. In Skripten und bei der Befehlsverkettung verwendet man besser die spezialisierten Werkzeuge apt-get und Geschwister.
Die Befehle von apt, apt-get usw. unterscheiden sich in ihrer Wirkungsweise:
Gleichlautende Befehle verwenden denselben Algorithmus, können sich aber in den beim Aufruf wirksamen Optionen unterscheiden.
Ähnlich lautende Befehle (wie z.B. full-upgrade
bei apt und dist-upgrade
bei apt-get) verwenden unterschiedliche Algorithmen und verfolgen unterschiedliche Ziele.
Befehle, welche in der jeweiligen Handbuchseite nicht beschrieben werden, sollte man daher vorsichtshalber gar nicht verwenden. Es ist leichtsinnig, aufgrund des ähnlichen Namens anzunehmen, dass ein apt clean (undokumentiert!) dasselbe machen würde wie apt-get clean.
Der Befehl full-upgrade
entfernt installierte Pakete. Er sollte erst und nur dann verwendet werden, wenn ein einfaches apt upgrade nicht zum gewünschten Erfolg führt.
Für den Endanwender ist daher nur diese Prozedur für die tägliche Routine empfehlenswert:
| sudo apt upgrade
# WICHTIG: Vor dem nächsten Befehl Hirn einschalten und die Ausgabe des vorherigen Befehls lesen und verstehen!
sudo apt upgrade
|
(Natürlich kann man alternativ vorher auch per sudo -i in ein root-Terminal wechseln und dann diese Befehle ohne sudo verwenden.) Der zweite Befehl ist immer erforderlich und funktioniert in einem Skript oder bei Befehlsverkettung nicht, sondern nur im interaktiven Modus.
Und wer einen Automatismus bei der Systempflege haben möchte, verwendet besser den systemeigenen Aktualisierungsdienst.