slowbuntu schrieb:
Im Ardour 5 selber sehe ich oben rechts keine Latenzanzeige - da stehen die Werte "Datei: WAV 32-float TC: 30 Audio: 44,1 kHz /23,2 ms Puffer:p:100% c:100% DSP: 3,1% Disk: >24h"
Genau, da steckt die Latenzanzeige drin, wenn ich mich nicht irre: 23,2 ms.
slowbuntu schrieb:
"Catia" und "Patchage" sind nicht installiert.
Muß man auch nicht unbedingt machen. Ist eher so ein Hobby von mir 😉 ich hatte schon als Jugendlicher ein Faible dafür, Stereoanlagen richtig schön physisch zu verkabeln. Man kann die Verbindungen übrigens auch im Ardour-Verbindungsfenster- "Fenster > Audio-Verbindungen" oder Alt+P bedengeln. Finde ich auch komfortabler als QJackCtl (aber ist Geschmackssache, ob man dieses Matrix-Prinzip mag).
slowbuntu schrieb:
Die Sache mit dem Mischpult - Kann sein, dass ich da ein "hausgemachtes" Problem habe. Wenn ich den Ausgang der esi-karte an ein Mischpult hänge und dann dazu singe oder spiele habe ich keine Latenz und es klappt super.
Scheint ja übrigens eine hübsche Karte zu sein, kein Allerweltszeuch ☺.
Ich hab mir aus Neugierde mal die Anleitung vorgenommen. auf S. 18 findet man dort etwas, was mich an das virtuelle Mischpult meiner RME-Audiokarte erinnert - wo man ganz unabhängig von Ardour oder JACK wüst hin und her verkabeln kann. Das müßte mit der Juli@-Karte offenbar auch gehen. Da würde ich ansetzen. Übrigens gibt's dort noch ein zusätzliches Einstellmenü für die Latenz 😮 .
Laut Produktseite ist die Karte offiziell linux-kompatibel. Der dortige "Knowledge-Base"-Eintrag funktioniert bei mir letzt leider nicht mehr. Man braucht offenbar einen Treiber für den ICE1724-Baustein. Wenn ich richtig sehe, sollte das diese Prozedur sein. Schade, daß es esi nicht so linux-freundlich macht wie RME...
slowbuntu schrieb:
Nur wenn ich den Output des Mischpults an den Eingang der esi-karte stecke um aufzunehmen, wird ja alles übertragen... also auch das, was reinkommt.
Genau - deshalb würde ich in den Verbindungen innerhalb Ardours ansetzen.
In deinem physischen Mischpult könnte man erst mal eine Verbindung ziehen, über die du dich während der Aufnahme - komplett latenzfrei, richtig schön analog 😉 - im Kopfhörer hören kannst (denn das scheint ja schon mal die erste Sache zu sein, um die's geht?)
Sofern du beim Aufnehmen eine Spur von Ardour hören mußt, würde ich ins besagte Ardour-Verbindungsfenster (oder in das von QJackCtl) gehen, und zwar an die Verbindungen zwischen Spurausgängen und Eingang der "Master"-Sammelschiene. Diejenige der Spur, auf die du aufnimmst, würde ich für die Aufnahme kappen. Dann kommt von dort nichts mehr zur Sammelschiene durch, und du hörst dich darüber nicht mehr.
Vermutlich (aber da bin ich mir nicht sicher - es ist eine Denkaufgabe) müßte man nur nach der Aufnahme sicherheitshalber noch gucken, ob die aufgenommene Spur gegenüber den vorher aufgenommenen evtl. um den halben (?) Wert der Latenzzeit nach hinten verschoben ist, sodaß man sie entsprechend nach vorn rücken muß. Ich hab das, wenn ich solche Aktionen gemacht habe, allerdings immer mehr oder weniger nach Gehör gemacht - war mir selbst nicht sicher, ob die Time nicht doch stimmte und alles schon ohne Verrücken in Butter war...
Edit: Ja 🤓 , ich glaube, es dürfte sich bei der Aufnahme addieren:
2. Die Latenz zwischen dem Moment, in dem die Mikrofonmembran Mikrofon deinen Gesang, die Gitarre etc. abnimmt und dem Moment, in dem das Ganze in Ardour auf der Platte landet.
Eigentlich sollten beide Werte gleich groß sein, und würde mich nicht wundern, wenn 1 plus 2 gleich 23,2 ms ist...