Sehr geehrte Dame oder Herr Bitfish!
Danke, dass Sie auf meine Anfrage reagiert haben. Ihre Antwort ist aber genau von der Art, die ich problematisch finde.
Zum einen, weil Sie vielleicht meinen ursprünglichen Beitrag vom 7. März, den ich erwähnte, u.U. nicht gelesen haben, bzw. nicht lesen konnten, weil er nicht mehr zu finden war. Darin habe ich einige Beispiele genannt, wie ich, der ich alle 3 Grundanforderungen - wie von Ihnen genannt - nicht erfüllt, trotzdem sinnvoll mithelfen könnte. Und die Liste wäre noch erheblich erweiterbar. Allein schon im Bereich des Ubuntu-Installers.
Deshalb füge ich nun meinen Beitrag vom 7. März ein:
"Programmierer gesucht ...
Nach längerem Suche entschied ich mich dafür, mein Angebot auch an dieser Stelle vorzutragen. Sollte ich damit falsch liegen, dann bitte leiten Sie meine Nachricht weiter oder senden mir einen Hinweis, an wen ich mich wenden könnte. Meine E-Mail-Adresse lautet: "Felix.Blatt@gmx.net". Und bitte entschuldigen Sie, wenn ich der neuen deutschen Rechtschreibung nicht ganz gerecht werden kann.
Ich bin vollkommen neu bei Ubuntu, jedoch langjähriger Nutzer von Windows. Mir liegt u.a. auch daran, dass sich Linux möglichst erfolgreich in dieser Welt behaupten kann. Doch gibt es immer wieder Hürden, deren Zustandekommen ich mir zwar so in etwa erklären kann, die dem interessierten Windows-Umsteiger jedoch wirklich große Schwierigkeiten bereiten. Zumal dann, wenn etwa bedacht wird, dass viele Menschen in der Realität nicht soviel Zeit haben, wie nötig, um Ubuntu trotzdem sicher zu bedienen, deren Begabungen auf gänzlich anderen Gebieten als dem PC liegen oder aber ältere Menschen, die die potentiellen Vorteile von Linux sehr wohl verstehen, für die jedoch die grafische Gestaltung oft unerklärlich bleibt. ... Und das, obwohl sich in dieser Richtung in den vergangenen Jahren viel getan hat.
Ein Beispiel könnte der Installationsprozess sein: - Auf meinem PC existieren 2 Festplatten. Angezeigt wurde aber nur die 2. FP, welche als "Slave" fungiert. - Ein Windows-Nutzer hätte dies u.U. noch nicht einmal bemerkt, weil die Partitionen ausschließlich in der Linux-Nomenklatur bezeichnet werden (Ist zwar verständlich, jedoch für leidgeprüfte Windows-Anwender bereits ein ernster Grund zur Besorgnis.). - Wenn ich jetzt die manuelle Installationsvariante wähle, wird der "Nachher"-Zustand insgesamt bläulich markiert und mit (aus der Erinnerung) "manuell, Ubuntu 100 %" beschrieben. Ich habe mir durch einen Bekannten dort hindurch helfen lassen und weiß jetzt, wie dieser Hinweis gut gemeint war. Meine 1. Interpretation jedoch lautete: Klicke ich auf "voran", dann wird meine ganze Festplatte (auch noch die 2. FP ...) durch Linux überschrieben und alle dort platzierten Betriebssysteme und Daten gehen verloren. Ohne Hilfe wäre für mich an dieser Stelle definitiv Schluss gewesen. - Viele Menschen haben eine Sehschwäche. Der Installationsdialog jedoch fällt recht klein aus. Dies verunsichert so manchen Menschen. Zumal der Desktop doch noch soviel freien Raum lässt. - Die Swap-Partition hatte ich zuvor mit einem Windows-Programm auf 0,7 GB begrenzt angelegt. Diese Partition wollte, ich wie im Installationsdialog vorgesehen, auf 1.7 GB vergrößern. Scheinbar, besser mangels Warnhinweis, wurde diese Änderung auch vorgenommen. Als ich dies später mit eben jenem Windows-Programm überprüfte (Acronis Disk Director Suite 10.0.2161), stellte sich heraus, dass diese Aufgabe nicht umgesetzt wurde. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Menschen dies bemerkt hätten ... Auf jeden Fall könnte es aber leicht sein, dass diese "Auslagerungsdatei" zuweilen nicht groß genug gewesen wäre.
Es gäbe noch weitere Beispiele, die für viele Menschen, für die der PC nicht so sehr den Alltag bestimmt (ist gänzlich wertfrei gemeint), eine Linux-Nutzung bereits am Anfang des Installationsprozesses als eher unmöglich erscheinen lassen oder aus für sie unerklärlichen Gründen im praktischen Betrieb erschweren - und die sich daher abwenden. Zumal ihnen aus gutem Grunde sehr schnell der Gedanke kommen würde, durch ein Fortfahren ihr mühsam funktionierendes Windows zu gefährden.
An dieser Stelle setzt mein Angebot an: Ich kann leider nicht programmieren. Leider. Jedoch habe ich von Natur aus ein Gespür für logische Fehler, Schwachstellen und Didaktik. Wäre es nicht möglich, diese meine Fähigkeiten zu nutzen, indem eine Zusammenarbeit mit einem Programmierer zustande käme? Zumal ja so gut wie alle wichtigen Schritte softwaretechnisch bereits realisiert zu sein scheinen. Jedoch hat die didaktisch-intuitive Anwendfreundlichkeit noch ihre Defizite.
Ich denke, der Installationsprozess wäre ein sinnvoller Einstieg. Meine Aufgabe bestünde in etwa darin, die Verständlichkeit der Installations-anweisungen zu verbessern und Vorschläge zu unterbreiten. Der Programmierer würde diese umsetzen und mir zur "Probe" zukommen lassen. Da ich über keinerlei Eitelkeiten zu klagen habe, würde meine Antwort in jedem Falle sachlich ausfallen. Am Ende wären wir einen guten Schritt weiter und könnten das vorläufige Arbeitsergebnis durch weitere Interessierte prüfen lassen, deren Vorschläge einarbeiten und schließlich eine Installationsroutine vorstellen, die so gut wie eindeutig ist, auf den Neuling beruhigend und zuversichtlich wirkt und Ubuntu damit sicher für neue PC-Nutzer erheblich einfacher zugänglich macht.
Dies ist mein Angebot,welches sich nicht auf Ubuntu 8.10 begrenzt, und ich würde mich freuen, wenn es Interesse findet.
Mit freundlichen Grüßen,
"Felix Blatt"\\\\"
Soweit diese Zitat.
Zum anderen beschreibt Ihre Reaktion genau folgendes Problem:
Die Programmierer arbeiten weitestgehend (englischsprachig) unter sich. Sicherlich schauen sie auch hin und wieder in die Foren und finden dort Anregungen, wie sie weiter vorgehen könnten.
Aber auf die Didaktik wird kaum viel Wert gelegt. Vielleicht einfach nur deshalb, weil dieser Aspekt nicht all zu vielen Programmierer liegt. Wer weiß?
Wenn es also bereits möglich ist, Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche vorzunehmen, dann sollte es nicht gar so schwer sein, auch die umgekehrte Richtung zu beschreiten.
In der Praxis würde das dann vielleicht so aussehen können:
Ich würde in Deutsch notieren, wo der Installer rein didaktisch am normalen, also nicht computernahen Anwender mehr ode weniger vorbei geht. Ihn überfordert.
Die Programmierer würden diese Notizen durch einen Übersetzer, mit dem sie ohnehin schon zusammenarbeiten, erhalten und versuchen, meine Anregungen zu berücksichtigen.
Ich schaue mir das Ergebnis an und reagiere alsbald.
Sie werden sehen: In wenigen Wochen könnte der Installer weit besser sein, als der von Windows. Und das sollte das Ziel sein, denke ich. Denn: Noch ist Windows in diesem Punkt Ubuntu weit voraus. Was ich schade finde ...
Ich hoffe, dass ich diesmal Ihr Interesse wecken konnte und dabei mithelfen konnte, eine wenig hilfreiche Barriere zwischen Programmierern und realen Anwendern zu schließen.
Mit freundlichen Grüßen,
"Felix Blatt"