Froeschlein123
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2021
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Hallo zusammen,
ich habe erste Erfahrungen mit dem Booten von einem USB-Stick gesammelt.
Da ich die Zusammenhänge genauer verstehen wollte, habe ich mir das ISO näher angeschaut.
Verstanden habe ich, dass das Filesystem in Form einer squashfs-Datei im ISO bereitgestellt wird.
Wenn ich mich nicht verguckt habe, ist dort aber das User-Home nicht drin.
Auch in der /etc/passwd ist der User nicht aufgelistet.
Daher gehe ich davon aus, dass der User erst beim Booten automatisiert angelegt und damit auch sein home erstellt wird.
Könnt ihr mir sagen, ob das tatsächlich so ist und wo diese Skripte im ISO liegen, die den User einrichten?
Oder - falls es nicht so ist wie vermutet - wo sich das home in dem ISO befindet? Danke schonmal im Voraus für eure Hilfe! Froeschlein123
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
Beiträge: 3901
Wohnort: da, wo andere Urlaub machen. :)
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Willkommen hier! Den User gibst du während der Installation an, das Home wird dann entsprechend eingerichtet. Wie soll das auch anders gehen?? Was ist der Hintergrund der Frage? Reine Neugier? 😉
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Froeschlein123
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2021
Beiträge: 6
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Ich installiere ja nix sonstern boote vom Stick bzw. ner Live-ISO.
Da is der User ja schon mit bei.
Im laufenden System finde ich ja auch /home/ubuntu, im filesystem.squashfs ist "home" aber leer...
Und irgendwo müssen der User und sein Home ja her kommen. Und ja, eigentlich will ich das ganze nur ein wenig besser verstehen und mir vielleicht mal ein eigenes ISO bauen.
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Steev
Anmeldungsdatum: 5. September 2006
Beiträge: 2237
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Gute Frage wie siehts denn bei der minimalsten aller Linux.iso aus, der mini.iso?
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
Beiträge: 17583
Wohnort: in deinem Browser, hier auf dem Bildschirm
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Da bootet ja nur eine ncurses-Oberfläche, mit der man die Installation durchführen kann. Ist ja kein Desktop dabei.
Da wird zudem alles aus dem Internet runtergeladen.
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dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 3532
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Könnt ihr mir sagen, ob das tatsächlich so ist und wo diese Skripte im ISO liegen, die den User einrichten?
Wenn ich ich recht erinnere, passiert das Anlegen des Benutzers schon in der Initramdisk. Such mal in den Skripten unter /usr/share/initramfs-tools/scripts. Edith hats gefunden: /usr/share/initramfs-tools/scripts/casper-bottom/25adduser
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Froeschlein123
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2021
Beiträge: 6
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Das is ja toll!
Super, vielen herzlichen Dank! 😀 Gibt es vielleicht sogar eine gute Dokumentation, wie so ein Live-System-ISO (welches zum Erstellen eines Boot-Sticks verwendet werden kann) aufgebaut ist?
Ich würde hier gern tiefer einsteigen, der Anfang ist bekanntlich am schwersten.
Wenn euch spontan ein paar Links einfallen, die diese Themen behandeln, wäre ich dafür sehr dankbar! Viele Grüße, Froeschlein123
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 10955
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Hej dingsbums, dingsbums schrieb: ...
Edith hats gefunden: /usr/share/initramfs-tools/scripts/casper-bottom/25adduser
hmm, das steht aber nicht in der iso. Im Livesystem steht das imo in SquashFS. Und so etliches wird halt während systemd generiert. → dmesg im Livesystem. Ich weiß allerdings nicht, worauf Froeschlein123 überhaupt hinaus will, vielleicht außer "will wissen"? Gruß black tencate
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dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 3532
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black_tencate schrieb: hmm, das steht aber nicht in der iso. Im Livesystem steht das imo in SquashFS.
Daß wir von inside the squashfs reden, sollte eigentlich klar sein.
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Froeschlein123
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2021
Beiträge: 6
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Hallo zusammen! black_tencate schrieb: Ich weiß allerdings nicht, worauf Froeschlein123 überhaupt hinaus will, vielleicht außer "will wissen"?
Tatsächlich ist das erstmal der Hauptgrund. Neugier und technisches Interesse.
Das wurde geweckt, als ich meinen alten, mit Windows frustrierend langsamen Laptop jüngst mit einem Linux-USB Stick gebootet habe.
Sauschnell...
DIE Lösung für das abendliche "auf der Couch Abgammeln".
Am nächsten Tag nochmal gestartet und verwundert festgestellt, dass meine ganzen Settings vom Vortag weg waren.
Da dämmerte mir dann, dass das Ding im Arbeitsspeicher arbeitet und deswegen auch so schnell ist. Jetzt will ich erstmal meinen Wissensdurst stillen, weil ich mir gerade vorkomme, als hätte ich 10 Jahre Weiterentwicklung verpennt. Je nach Ausdauer möchte ich dann vielleicht mal probieren, ein solches System so zu manipulieren, dass die notwendigsten Einstellungen (Keyboard-Layout, WiFi-Settings, Browser-Zeugs) nicht nach jedem Start neu eingerichtet werden müssen. Mit persistenten USB Sticks hab ich natürlich auch schon rumprobiert, die sind aber halt wieder lahm, weil sie auf den Stick schreiben. Außerdem wird der Stick dann auf Dauer den Abgang machen.
Fand die Idee mit der Ram-Disk schon ziemlich charmant. dingsbums schrieb: Daß wir von inside the squashfs reden, sollte eigentlich klar sein.
Ja, das hätte ich noch dazuschreiben sollen.
Alles Neuland für mich, aber über das squashfs hatte ich die Tage bereits gelesen und die Anlageskripte für den User gesucht. Viele Grüße, Froeschlein123
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Lidux
Anmeldungsdatum: 18. April 2007
Beiträge: 15839
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Hallo Froeschlein123, Na dann .... installiere dir das System auf den Rechner per Dualboot. PS: Der Rest ist unsinnig, da kein Update gemacht werden kann und das System nach kurzer Zeit nicht mehr sicher ist. Gruss Lidux
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Froeschlein123
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2021
Beiträge: 6
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Hallo Lidux, danke für deine Antwort! Lidux schrieb: Na dann .... installiere dir das System auf den Rechner per Dualboot.
Genau das möchte ich ja gerade nicht, weil dann nicht mehr ausschließlich im Speicher gearbeitet wird und die Performance durch den I/O wieder in den Keller gehen wird.
Dann kann ich das System auch gleich so lassen, wie es ist. Lidux schrieb: PS: Der Rest ist unsinnig, da kein Update gemacht werden kann und das System nach kurzer Zeit nicht mehr sicher ist.
Das Filesystem wird nach meinem Verständnis vom USB-Stick read-only als ramdisk gemountet.
Die verbauten Platten werden gar nicht gemountet.
Dadurch ist nach meinem Verständnis nur das gerade flüchtig im RAM laufende System gefährdet.
Weiterer Vorteil der USB-Stick-Lösung: so hab ich "mein System" auf dem Stick immer dabei, brauche nur einen beliebigen Rechner als Host. Die Diskussion driftet aber ein bisschen ab, das Hauptargument ist für mich nach wie vor der erhoffte Erkenntnisgewinn, der nahezu völlig flöten geht, wenn ich einfach im Dualboot installiere.
Der Fokus meiner zweiten Frage (die erste wurde ja prompt beantwortet) war ja eigentlich "kennt ihr dazu Dokumentation und wo finde ich die?" 😉 Dank euch und viele Grüße, Froeschlein123
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 10955
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Hej Froeschlein123, Froeschlein123 schrieb: ...
Das Filesystem wird nach meinem Verständnis vom USB-Stick read-only als ramdisk gemountet.
zumindest kann man eine RAM disk erzeugen; und es gibt Bootoptionen (toram ) Die verbauten Platten werden gar nicht gemountet.
stehen aber (im Nautilus/Ubuntu) unter "+Andere Orte" und sind jederzeit zugreifbar
Weiterer Vorteil der USB-Stick-Lösung: so hab ich "mein System" auf dem Stick immer dabei, brauche nur einen beliebigen Rechner als Host.
damit das funktioniert ("legacy"/EFI Boot) muß der Stick schon besonders vorbereitet sein
zu persistent (und der update-Problematik) empfehle ich mal einen Blick in
Gruß black tencate
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alterpinguin
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2014
Beiträge: 786
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@Froschlein,ich glaube es wird Zeit, dass Du Dir mal die Option "persistent" bei der Live-USB-Version zu Gemüte führst (d.h. natürlich mit der Doku dazu anfangen). Hintergrund, dann kannst Du auch mehr und z.B. andere User "abspeichern", die beim nächsten Start nicht "vergessen" sind.
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Froeschlein123
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2021
Beiträge: 6
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Wow, super, genau sowas hab ich gemeint!
Da kann der Lockdown sich noch ein wenig hinziehen 😉 Ganz herzlichen Dank für die Unterstützung und die Links! Viele Grüße, Froeschlein123
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