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USB-Festplatte wird (wieder) nicht erkannt

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu MATE 24.04 (Noble Numbat)
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Rüpel

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13. Februar 2007

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Hallo lieber Forumsmenschen,

vor dem Jahreswechsel hier leider mal wieder ein technisches Problem:

Am Rechner ist u.a. eine USB-HD der Marke TOSHIBA (500 GB; RoHS Compliant; so die Angaben auf dem Aufkleber hinten) angeschlossen; sie wird nicht erkannt und ich erhalte die Fehlermeldung "HITACHI konnte nicht eingehängt werden / Error mounting /dev/sdd1at/media/ruedi/HITACHI: wrong fs type, bad option, bad superblock, on /dev/sdd1, missing codepage or helper proram, or other error".

Dieselbe HD funktioniert jedoch an anderen PCs, sowohl unter Linux MATE (22.04 LTS) wie auch unter Windows 10, d.h. sie wird erkannt und ist ohne Einschränkung bedienbar.

Das Problem trat gestern auf; da ich keine Lösung fand, habe ich am WinPC alle Daten auf eine andere HD kopiert, dann die HITACHI mit NTFS neu formatiert und die Daten dann wieder zurück kopiert.

Heute habe ich sie an meinem MATE 24.04 angeschlossen, den Rechner hochgefahren; die Platte wurde problemlos erkannt und war problemlos bedienbar. Dann musste ich für einige Zeit die Arbeit am PC unterbrechen und habe den Rechner auf "Bereitschaft" geparkt. Nach dem Start ist die HD nun wieder nicht erreichbar. Auch nach einem Neustart ist die Situation genauso.

Unter Caja und anderen Dateiverwaltungen wird die Platte unter den Laufwerken aufgeführt; der Versuch, sie zu starten endet wieder in der oben zitierten Fehlermeldung; sie wird nicht eingehängt.

Meine Frage also: Was kann ich machen, damit sie wieder eingehängt wird.

Bin nur ein erfahrener Nutzer aber kein ausgesprochener Linuxfachmann. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir hierzu hilfreiche Hinweise egt!

Moderiert von schwarzheit:

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Lass die Platte von Windows reparieren.

Prüfe ob im Windows und im UEFI/Bios das Fastboot deaktiviert ist.

Und für die Zukunft: externe Platten immer ordentlich aushängen vorm abziehen sowohl in Windows wie auch in Ubuntu.

Rüpel

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Hallo Schwarzheit,

herzlichen Dank für die (schnelle) Antwort!

Wie repariere ich unter Win?

Fastboot abschalten: Wo und wie? Vor allem im UEFI?

schwarzheit Team-Icon

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31. Dezember 2007

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Rüpel schrieb:

Wie repariere ich unter Win?

Wenn du die Platte ans Windows hängst sollte es das automatisch tun.

Fastboot abschalten: Wo und wie? Vor allem im UEFI?

So deaktivierst du Fastboot in Win10/11

  • starte Windows und öffne eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten

  • führe folgenden Befehl aus

    reg add “HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Power” /v HiberbootEnabled /t REG_DWORD /d 0 /f

Im UEFI/Bios musste guggen wie du da rein kommst und wo die Einstellung ist. Ist bei jedem Hersteller anders. Lies dein Benutzerhandbuch.

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Rüpel schrieb:

[…] dann die HITACHI mit NTFS neu formatiert

Das ist Dein Fehler. Du hättest für Linux ein anderes Dateisystem wählen sollen, z.b. ext4.

von.wert

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23. Dezember 2020

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kB schrieb:

Du hättest für Linux ein anderes Dateisystem wählen sollen, z.b. ext4.

Nur wäre dann nichts mehr mit Zugriff von Windows aus (Jetzt fang' mir keiner mit ext-Treibern an!). Wayne.

Der Knackpunkt ist aber: ordentlich aushängen muß man so und so.

Rüpel, statt mit reg kann man auch mit powercfg Fastboot disablen (diese Befehlszeile kann man sich auch merken, ich führe die mehrmals täglich aus, Sekundensache, natürlich nicht auf nur einem Rechner, hrr), Post inkl. Link zum technischen Hintergrund.

Rüpel

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13. Februar 2007

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Hallo zusammen,

schicke erst mal voraus, dass Linux und Win nicht zusammen in einem Rechner sind; zwei getrennte Geräte.

Habe folgende Ratschläge angewendet:

a) HD an WinPC angeschlossen (wurde fehlerlos erkannt); dann über "Eigenschaften" - Tools" die Analyse und Reparatur laufen lassen. Anschließend über die Funktion in der Menüleiste "Geräte entfernen" die HD abgemeldet.

b) habe dann im Linux-PC UEFI den Fastboot Modus deaktiviert.

c) Dann die HD wieder am Linux-PC angeklemmt - klappte wieder alles hervorragend.

d) Habe den Linux dann runtergefahren, allerdings nach einer sehr zeitaufwändigen Löschaktion auf einer anderen USB-HD.

Nach dem Neustart ist die HITACHI wieder nicht erreichbar ("Kann nicht eingehängt werden.")

Werde also noch versuchen, Fastboot im WinPC zu deaktivieren, in der Hoffnung, dass dann das Problem nicht mehr auftritt... (Obwohl: da klappt es ja, das Problem besteht ja nur am Linux-PC; aber vielleicht ändert das ja was beim Abspeichern von Daten beim Runterfahren, was dann auch bei Linux hilft... ?).

Erst mal Herzlichen Dank bis hierhin:)

von.wert

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23. Dezember 2020

Beiträge: 12106

Rüpel schrieb:

Werde also noch versuchen, Fastboot im WinPC zu deaktivieren,

Das versuchst Du nicht, das machst Du, denn es ist zwingende Voraussetzung an jedem Windows-PC, an den Du diesen Datenträger anstecken willst. Lies die verlinkten Hintergründe!

Berlin_1946 Team-Icon

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Hallo Rüpel

nach dem du das, was von.wert schrieb umgesetzt und die Systeme neu gestartet hast,
poste bitte:

dpkg -l | grep -i ntfs

Bitte die Terminalausgaben im Codeblock (mit 1. Befehl – 2. Ausgabe – 3. Prompt/Endezeichen) posten.

Berlin_1946 Team-Icon

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18. September 2009

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Rüpel schrieb:

... dann die HITACHI mit NTFS neu formatiert ...

Mit welchem Programm und auf welchem System?

adelaar

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@Rüpel

sowohl unter Linux MATE (22.04 LTS) wie auch unter Windows 10

Das was ich jetzt schreibe hilft dir nicht bei deinem aktuellen Problem.

Für die Zukunft würde ich dir raten USB-Platten nicht sowohl an Linux- wie auch an Windows-Systemen zu verwenden. Entscheide dich für ein Betriebssystem und am besten auch nur einen Rechner an dem du diese Platte benutzt. Formatiere die Platte passend für das OS, also z.B. ext4 für Linux oder eben NTFS für Windows. Dann gib die Platte im LAN frei, z.B. via SAMBA an Linux, so dass du dann auch mit Windows auf die Platte schreiben kannst.

Ich nutze ca. einmal im Monat auch ein altes Windows10-Notebook. Lade damit mehrere GB herunter, weil das nur mit Windows oder unter Android/iOS geht. Diese Daten kommen dann auf eine Nextcloud in meinem LAN und darüber auf die anderen Geräte. Dadurch muss nie etwas an USB-Angeschlossen werden und die von dir geschilderten Probleme wegen vergessenem Unmount oder aktiven Fast-Boot können nicht auftreten.

Rüpel

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13. Februar 2007

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Hallo zusammen!

Habe nun Fastboot in Win abgeschaltet über den genannten Befehl.

@ NTFS: Benutze ich bisher auf den Festplatten, die sowohl unter Win wie auch Linux laufen sollen problemlos. Die Neuformatierung habe ich auf dem WinRechner vorgenommen, mit der Formatierung von Windows im Menü Eigenschaften. Schnellformatierung.

@ Festplatten nur an einem Rechner erwenden; Systeme nicht mischen: Meine Erfahrungen waren diesbezüglich nicht negativ. Seltsam ist ja, dass die HD an anderen Rechnern mit Linux und auch Win funktioniert. Lediglich bei meinem Gerät mit Linux 24.0 LTS besteht anscheinend das Problem.

@ Berlin / von Wert: Das ist Ausgabe, die ich erhalten habe:

C:\WINDOWS\system32>dpkg -l | grep -i ntfs
Der Befehl "dpkg" ist entweder falsch geschrieben oder
konnte nicht gefunden werden.

Was habe ich was falsch gemacht?

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31. Dezember 2007

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Der Befehl gehört zu Linux nicht zu Windows.

adelaar

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23. November 2024

Beiträge: 619

Meine Erfahrungen waren diesbezüglich nicht negativ. Seltsam ist ja, dass die HD an anderen Rechnern mit Linux und auch Win funktioniert. Lediglich bei meinem Gerät mit Linux 24.0 LTS besteht anscheinend das Problem.

Neues Betriebssystem (24.04 statt 22.04) = evtl. neu Version des Fuse-Dateisystemtreibers Ntfs-3g

Oben gibt es ja einen Link zur Problematik Dualboot mit Windows/Linux und Fastboot. Da drin auch ein Link zu einem Artikel "Linux und Windows 8: Schnellstart gefährdet Daten" von Heise. Den solltest du inzwischen gelesen haben. Der gilt auch für Windows 10 und 11.

Die Frage die sich mir stellt: Wozu brauchst du eine USB-Festplatte die sowohl von Windows, wie auch Linux genutzt wird? Zwei Optionen sehe ich dafür:

  • Datensicherung. Das wäre eine sehr schlechte Idee, denn Windows (NTFS) und Linux (ext4) sind inkompatibel was die Dateiberechtigungen angeht. Sicherst du Linux-Dateien auf eine NTFS-Partition gehen die Dateirechte flöten und werden durch Default-Werte ersetzt und umgekehrt natürlich auch.

  • Transfer einzelner Dateien von einem auf den anderen Rechner. Dafür gibt es wesentlich elegantere Möglichkeiten. Z.B. scp. Das geht auch zwischen Linux und Windows. Im Netz findest du zahlreiche Infos/Anleitungen/Programme (z.B. WinSCP) dazu. Wie du den openssh-server unter Ubuntu einrichtest und sicher konfigurierst steht hier: https://wiki.ubuntuusers.de/SSH/

Guten rutsch

Rüpel

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13. Februar 2007

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Bevor das Jahr zu Ende geht - HERZLICHEN DANK!

Das Problem scheint gelöst zu sein. Die HITACHI wurde nach mehreren Neustarts des Linux-PC jedesmal erkannt, die Daten sind alle so vorhanden, wie es sein soll.

@adelaar: Vielen Dank für deine Tipps bezüglich Nutzung der Festplatten und der Alternativen mit scp (das mir her aber noch nichts sagt; da muss ich erst mal genauer lesen).

Die USB-Festplatten nutze ich, um Medien auf unterschiedlichen Rechnern, die nicht in einem gemeinsamen Netzwerk sind, verwenden zu können. Gelegentlich beschalle ich kleinere Veranstaltungen und nutze dafür einen älteren Laptop unter Linux wie auch ein Netbook (das erfreulicherweise einen guten Sound produziert) mit einem älteren Linux (18.4 LTS).

Außerdem gibt es noch einen kleinen WinRechner, der für die Wiedergabe von Videos benutzt wird - alles an verschiedenen Orten. So erscheint mir die Nutzung einer mobilen HD eigentlich sehr vorteilhaft.

Vermutlich muss ich noch genauer darauf achten, die HDs sorgfältig vom jeweiligen PC zu entkoppeln.

Vor der Neuformatierung der HD hatte ich im Netz dazu gelesen, dass NTFS in diesem Fall das richtige Filesystem sein soll, weil es auch von Linux problemlos verarbeitet werden könne. In meiner Praxis war das bisher auch so, bis eben auf die HITACHI.

Also scheinbar alles gut!

Guten Rutsch und ein gutes Jahr 2025!

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