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Tabellenkalkulation wie Datenbank nutzen

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 10.04 (Lucid Lynx)
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Relationalist

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17. Juni 2008

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Hallo.

Wie kann ich in einer Tabellenkalkulation wie Open Office Calc eine kleine Datenbank erstellen?

Ich habe eine Liste von Namen, denen jeweils eine Kombination von Zahlen und Buchstaben (in verschiedenen Spalten eingetragen) zugeordnet sind.

Ich möchte nun z.B. alle Dreier aus Spalte C oder alle Buchstaben "n" aus Spalte D angezeigt bekommen, natürlich jeweils als ganze Zeile (also u.a. mit dem Namen aus Spalte A), so daß eine neue Tabelle angezeigt wird.

Das Bilden von Schnitt- oder Vereinigungsmengen solcher Auswahlen wäre natürlich auch super.

Danke für einen Link oder Tipp.

Edit: hab was gefunden: http://www.ooowiki.de/CalcFunktionenDatenbank

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Relationalist schrieb:

Wie kann ich in einer Tabellenkalkulation wie Open Office Calc eine kleine Datenbank erstellen?

OpenOffice enthält ja auch eine Datenbank ähnlich MS Access (also mit graphischer Oberfläche, Formeditor usw.). Wenn es aufwändiger werden soll, wäre das ggf. die bessere Wahl. Könnte sogar sein, dass Du Tabellen oder Views in der DB dann auch als Datenquelle in Calc aufnehmen kannst, so dass Du beides haben kannst: eine effiziente Verwaltung großer Datenmengen und die Bearbeitung mit Tabellenfunktionen.

Ich habe eine Liste von Namen, denen jeweils eine Kombination von Zahlen und Buchstaben (in verschiedenen Spalten eingetragen) zugeordnet sind.

Ich möchte nun z.B. alle Dreier aus Spalte C oder alle Buchstaben "n" aus Spalte D angezeigt bekommen, natürlich jeweils als ganze Zeile (also u.a. mit dem Namen aus Spalte A), so daß eine neue Tabelle angezeigt wird.

Das Bilden von Schnitt- oder Vereinigungsmengen solcher Auswahlen wäre natürlich auch super.

Einfache Filter und Schnittmengen kannst Du mit dem Autofilter realisieren.

Edit: hab was gefunden: http://www.ooowiki.de/CalcFunktionenDatenbank

Sieht interessant aus. Muss ich mal bei Gelegenheit anschauen. Danke für den Hinweis!

Ciao

robert

Lysander

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Hm... ich bin ja kein Freund davon, Dinge mit den falschen Werkzeugen zu lösen oder umgekehrt die Werkzeuge auf Biegen und Brechen auf das Problem anzupassen. Was spricht denn gegen eine *echte* relationale DB?

user_unknown

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Lysander schrieb:

Hm... ich bin ja kein Freund davon, Dinge mit den falschen Werkzeugen zu lösen oder umgekehrt die Werkzeuge auf Biegen und Brechen auf das Problem anzupassen. Was spricht denn gegen eine *echte* relationale DB?

Das ist meist auch eine Abwägung anderer Faktoren. Wenn man Tabellenkalkulationen kennt, aber SQL nicht, dann ist der Lernaufwand enorm, bevor man in einer TK mit einer relationalen Datenbank sein Ziel erreicht.

Wichtig ist daher, wieviel man mit den Daten macht, wieviel ähnliche Probleme man noch lösen muss, wieviel Daten es sind, wo sich der Lernaufwand also bezahlt machen kann oder nicht.

Ich kenne SQL und Tabellenkalkulationen, und mache kleine Sachen trotzdem mit der Tabellenkalkulation, weil es schneller und einfacher ist, und die Datenmenge nie so groß wird, dass die TK zu klein wäre. Letztere Frage ist ein harter Faktor, der gegen TKs sprechen kann - ich glaube rd. 64k Zeilen waren mal ein limitierender Faktor, aber ist das noch so?

Verknüpfung mit anderen Datenbanken wäre ein anderer Faktor, wo sich - der Name sagt es - relationale Datenbanken aufdrängen.

Lysander

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Hm... sicherlich mag das "Kennen" von SQL eine Rolle spielen. Andererseits gibt es ja nun einmal leichtgewichtige RMDBS wie SQLite, bei denen man zumindest keinen Konfigurationsaufwand hat. Gute Query-Designer kenne ich aber unter Linux in der Tat nicht. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass man die Zeit, die man ggf. durch das Kennenlernen von SQL in Grundzügen verliert, man schnell raus hat durch die Schwerfälligkeit von TKs. Naja, sicherlich muss das jeder selber wissen, aber idR. existieren gute Gründe, *wieso* es unterschiedliche Werkzeuge gibt 😉

user_unknown

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Lysander schrieb:

Hm... sicherlich mag das "Kennen" von SQL eine Rolle spielen. Andererseits gibt es ja nun einmal leichtgewichtige RMDBS wie SQLite,

Siehste, muss er erstmal entscheiden welches RDBMS (RMDBS?) er installieren will, ohne zu wissen was es überhaupt ist. Während er TK schon kennt, also gleich loslegen kann.

bei denen man zumindest keinen Konfigurationsaufwand hat. Gute Query-Designer kenne ich aber unter Linux in der Tat nicht.

Vor die Query hat Herr Todd aber die Stufen der Normalisierung gestellt, d.h. die Theorie ist zu lernen, eine Datenbank anzulegen, und Daten einzupflegen. Da ist er bei 3 Spalten - wenn es nur 3 sind - mit Calc längst fertig (bei 100 Zeilen - einpflegen ist aber mit DB auch nicht flotter).

Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass man die Zeit, die man ggf. durch das Kennenlernen von SQL in Grundzügen verliert, man schnell raus hat durch die Schwerfälligkeit von TKs. Naja, sicherlich muss das jeder selber wissen, aber idR. existieren gute Gründe, *wieso* es unterschiedliche Werkzeuge gibt 😉

Meine Konten verwalte ich mit TK, und das obwohl ich SQL recht gut beherrsche, weiß, was Normalisierung ist, usw.

Lysander

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@user unknown: Man kann immer Pros und Contras finden 😉 Ich habe persönlich schon zu oft erlebt, dass TKs "missbraucht" wurden. Zu Beginn noch halbwegs einfach, sollte immer mehr und mehr an Funktionalität da rein gedrückt werden. Insofern bin ich da ein gebranntes Kind. Sofern man mit einer Lösung gut leben kann, die Lösung von vornherein beschränkt ist oder man sich nicht scheut, irgend wann den Cut zu machen, und auf ein mächtigeres Werkzeug umzustellen, kann man damit sicherlich gut leben.

Beim Thema Normalisierung wage ich aber ein wenig zu widersprechen: Wenn Du eine TK analog nutzen willst, dann musst Du das auch dort abbilden 😉 (Auch wenn man nicht bewusst weiß, was man da macht...) Und in Sachen "Desktop"-DB ist SQLite eh die beste Wahl - mittels SQLiteManager sogar als FF-Plugin erhältlich.

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Lysander schrieb:

Und in Sachen "Desktop"-DB ist SQLite eh die beste Wahl - mittels SQLiteManager sogar als FF-Plugin erhältlich.

In Bezug auf welches Ziel? Wenn jemand schon OO installiert hat, dann liegt OO Base ggf. näher. Auch dort kannst Du SQL rauf und runter machen und hast noch eine graphische Oberfläche dabei.

Ciao

robert

user_unknown

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Lysander schrieb:

@user unknown: Man kann immer Pros und Contras finden 😉

  • KISS: Keep it simple, stupid.

  • YAGNI: You ain't gonna need it.

Ich habe persönlich schon zu oft erlebt, dass TKs "missbraucht" wurden.

Und - deutet in der Frage darauf etwas hin? Wielange braucht man um a) relationale Datenbank derart zu verstehen, dass man beim Anlegen der Tabelle(n) das auch richtig macht? Plus Einlernen in SQL?

Zu Beginn noch halbwegs einfach, sollte immer mehr und mehr an Funktionalität da rein gedrückt werden.

Und weil Du einmal in einem überladenen PKW unterwegs war fährst Du jetzt nur noch 40-Tonner?

Beim Thema Normalisierung wage ich aber ein wenig zu widersprechen: Wenn Du eine TK analog nutzen willst, dann musst Du das auch dort abbilden 😉

Ich will aber auf das Gegenteil vom Gegenteil hinaus: Solange nicht deutlich wird, dass jemand überhaupt Relationen hat braucht er womöglich keine Datenbank.

microft

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@Relationalist & user unknown

Wenn du das erste Worksheet hast in dem statt eines Datums [Lerzeichen]1.4.99 auftaucht, wenn du das erste Worksheet mit 20.000 Zeilen hast, wenn du das erste Worksheet mehreren Usern zugänglich machen musst oder per Programm auf die Daten zugreifen musst.

Wirst du merken was du falsch gemacht hast

Hier haben einige Leute gepostet, incl. mir, die schon gegen diesen Poller gelaufen sind. Warum willst du es unbedingt auch tun?

cu

Jürgen

user_unknown

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10. August 2005

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Wohnort: Berlin

microft schrieb:

@Relationalist & user unknown

Wenn du das erste Worksheet hast in dem statt eines Datums [Lerzeichen]1.4.99 auftaucht, wenn du das erste Worksheet mit 20.000 Zeilen hast, wenn du das erste Worksheet mehreren Usern zugänglich machen musst oder per Programm auf die Daten zugreifen musst.

Wirst du merken was du falsch gemacht hast

Und wenn nicht, dann nicht.

Wenn es in der Anfrage Hinweise darauf gegeben hätte, dass eines dieser Probleme auftauchen wird, dann wäre eine Warnung angezeigt. Du kannst Dir aber auch eine Versicherung gegen Wanderdünen kaufen.

Hier haben einige Leute gepostet, incl. mir, die schon gegen diesen Poller gelaufen sind. Warum willst du es unbedingt auch tun?

Ich habe Tabellen, die ich seit einem Jahrzehnt mit Calc mache, ohne dass es eine Multiuser-Tabelle werden wird, ohne dass es auch nur 1000 Zeilen werden können, und das Programm, mit dem ich darauf zugreifen will habe ich schon: Calc (da kann man so hübsche Diagramme machen, weißt Du?).

In der Datei taucht auch nichts auf, weil es kein See ist - außer ich gebe es ein. Wenn ich in der Datenbank Murks eingebe habe ich da auch Murks.

Relationalist

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. Juni 2008

Beiträge: 1136

Es geht nur darum, daß ich meinen Schulklassen so neumodischen Schnickschnack wie "Kooperatives Arbeiten" mache. (Die Klassen in Deutschland werden rasant größer - und die Bildungsobermacker bringen uns dafür dieses Zeug bei - natürlich um dann die Klassen noch größer machen zu können).

Und solche Arbeitsgruppen werden ausgelost. Aber weil die Schüler nicht wissen sollen, nach welchem Muster Gruppen gebildet werden (damit sie keine Tricks machen), muß man auf ein Los mehrere (ruhig bis zu 5) Variablenwerte (zufallsverteilt) drauf machen und dann je nach Situation eine andere Variable wählen, etwa wenn die Gruppen nicht funktionieren oder wenn gemogelt wurde.

Und um mir schnell je nach Variable neue Gruppen auszuspucken brauche ich so was wie Objekte. Ich muß das überprüfen können, sonst machen die ihre Gruppen wie sie wollen - und das verfehlt den Sinn der Veranstaltung. Ich muß aber wegen der Noten diese ganzen exotischen Namen in TK eingeben und möchte nicht noch ein anderes Programm handhaben, zumal ich ansonsten eher keine Datenbank benutzen brauche.

Daher brauche ich Filterfunktionen auf Objekten (Zeilen) in Excel etc.

... Bitte macht mich jetzt nicht an, was das denn für komischer Unterricht ist. Ich mag das Zeug auch nicht und möchte eigentlich, daß Schulunterricht was mit Qualität und nicht mit Datenverarbeitung zu tun hat. Aber wenn die uns vor Riesenklassen ohne Benehmen und Disziplin stellen und wir auch nicht für dergleichen sorgen dürfen, ohne daraufhin die Arbeit zu verlieren, dann greifen wir zu solchen komischen Werkzeugen.

Aber über OO-Base denke ich mal nach. Vielleicht importiert das ja Calc.

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