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SSD/Grundlagen

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Dieses Thema ist die Diskussion des Artikels SSD/Grundlagen.

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Die Diskussion stellt die Fortsetzung von Artikel zu SSD dar. Evtl wird auf dortige Posts bezug genommen.

UbuntuFlo schrieb:

noisefloor schrieb:

I know. Ich habe es absichtlich mit reingenommen, um auch die Harcord-FUD'ler zu überzeugen, dass SSD heute mit Schreibzyklen keine Probleme mehr haben.

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Huhu!

Meiner Meinung nach sollte der Abschnitt drin bleiben. Für die ganz harten Fälle von FUD 😀

Außerdem wird dort von reellen Werten gesprochen. Man hat greifbare Aussagen anhand der Daten.

Liebe Grüße,

Flo

ingo2

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Ein Vorschlag zur Erweiterung:

Im Abschnitt "BIOS-Einstellungen" heißt es:

Im BIOS muss zwingend der „SATA AHCI Modus“ (siehe SATA und AHCI) eingeschaltet sein.

Das ist IMHO zu schwarz/weiß. Was im Kompatibilitätsmodus fehlt, ist doch lediglich der Trim-Befehl und NCQ.

Trim benötigen doch aktuelle SSD's eigentlich garnicht mehr, da sie (zumindest (INTEL) eine gute Müllabfuhr (Deutsch für garbage collection;-)) besitzen. Bei meiner 320-Series taucht da in den SMART-Tests z.B. eine Zeile wie

SMART Self-test log structure revision number 1
Num  Test_Description    Status                  Remaining  LifeTime(hours)  LBA_of_first_error
# 1  Vendor (0xf8)       Completed without error       00%        55         -
# 2  Vendor (0x98)       Completed without error       00%        50         -
# 3  Reserved (0x08)     Completed without error       00%        40         -

Reserved ... auf. Ich gehe davon aus, daß hier der Müll abgeholt wurde.

Zum NCQ: das kann natürlich noch etwas Performance bringen, eventuell bei den brandneuen Intel 520, die liefern noch mehr Speed als die 320, aber auf Kosten von I/O pro sec. Wenn man also eine SSD mit hoher I/O-Performance wie die 320 wählt, dürfte auch NCQ wenig bringen.

Ich selbst betreibe hier die 320 an einem MCP55-Chipset, welches garnicht AHCI beherrscht und trotdem rennt die SSD wie der Teufel:

	 Timing O_DIRECT cached reads:   416 MB in  2.00 seconds = 207.50 MB/sec
	 Timing O_DIRECT disk reads: 692 MB in  3.00 seconds = 230.49 MB/sec

Viele Grüße,
Ingo

ingo2

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UbuntuFlo schrieb:

noisefloor schrieb:

I know. Ich habe es absichtlich mit reingenommen, um auch die Harcord-FUD'ler zu überzeugen, dass SSD heute mit Schreibzyklen keine Probleme mehr haben.

Dann dazu was Handfestes, um das zu belegen:

Intel hat vor ca. 2 Wochen die Garantie für seine neuen 25nm-SSD's von 3 Jahren auf 5 Jahre ausgedehnt (sogar rückwirkend auch für vorher gekaufte Exemplare): http://newsroom.intel.com/community/de_de/blog/tags/25nm.

Ausgenommen ist einzig das SMART-Attribut 0xE9 = 233:

233 Media_Wearout_Indicator 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0

Sobald dieses Attribut den Wert "1" erreicht hat, ist die SSD kaputtgeschrieben. Laut Datenblatt garantiert Intel jedoch mindestens 20 GB tägliches Schreibvolumen bei "normal desktop use":

Minimum Useful Life/Endurance Rating                                 5 years
   The SSD will have a minimum of five years of useful life under
   typical client workloads with up to 20 GB of host writes per day.

Das gilt natürlich nicht bei Server-Use oder z.B. wenn man die SSD mit dd komplett voll schreibt, dann sind bei der 120GB-Version "nur" 15TB total garantiert. Dieser Unterschied zeigt eindrucksvoll, was eine gute Müllabfuhr leisten kann.

Man sollte also o.g. SMART-Attribut von Zeit zu Zeit kontrollieren. Das GDU = gnome-disk-utility (palimpsest) ist dazu im Moment unbrauchbar, da die Datenbank total veraltet ist. Da hilft nur smartmontools v>= 5.40. Hier das Paper von Intel dazu.

Ingo

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ingo2 schrieb:

Ich selbst betreibe hier die 320 an einem MCP55-Chipset, welches garnicht AHCI beherrscht und trotdem rennt die SSD wie der Teufel:

	 Timing O_DIRECT cached reads:   416 MB in  2.00 seconds = 207.50 MB/sec
	 Timing O_DIRECT disk reads: 692 MB in  3.00 seconds = 230.49 MB/sec

Hmm, vielleicht hat es dann doch etwas mit AHCI zu tun? Siehe meine Ergebnisse. Ist Deine SSD verschlüsselt?

Liebe Grüße,

Flo

ingo2

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UbuntuFlo schrieb:

Hmm, vielleicht hat es dann doch etwas mit AHCI zu tun? Siehe meine Ergebnisse. Ist Deine SSD verschlüsselt?

Achtung: das ist --direct I/O und entspricht den Specs.

Nee, da ist ist sogar ein Multiboot-System mit mehreren Partitionen drauf:

/dev/sda1               1        4178    33554432    7  HPFS/NTFS
/dev/sda2            4178        4211      262144   83  Linux
/dev/sda3            4211        4341     1048576   82  Linux swap / Solaris
/dev/sda4            4341       14594    82354176    5  Extended
/dev/sda5            4341        6430    16777216   83  Linux
/dev/sda6            6430        8519    16777216   83  Linux
/dev/sda7            8519       10608    16777216   83  Linux

sda2 ist eine kleine GRUB-Partition, sda5 - sdd7 sind Linuxe unter ext3. Macht ja keinen Sinn, dann ext4 für mein Squeeze zu nutzen bei 16GiB Systempartition (die Daten liegen auf einer herkömmlichen HD, gemountet unter ~/data). Der meiste Performance-Gewinn stammt eh' aus der geringen Latenzzeit einer SSD.

Viele Grüße,
Ingo

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Bei den Praxiserfahrungen stören mich die englischen Parts, da die eigentlich nur nochmal wiederholen, was du bereits zusammengefasst hast. Meiner Meinung nach können die ersatzlos gestrichen werden. Wie sieht es inhaltlich hier aus? Fertig?

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Huhu!

Wenn man die deutsch-übersetzten Zitate ordentlich verlinkt, kann der englische Teil raus.

Ansonsten sollte dieser Artikel feddich sein, jo. Andere Firmwares könnten noch mit rein. Damit kann ich jedoch leider nicht dienen. Allerding muss der Artikel dazu nicht in der Baustelle verbleiben; das kann ja von jedem auch außerhalb dazugeschrieben werden.

Zwischenfrage: Wenn der nun aus der Baustelle rauskommt und die anderen SSD-Artikel drin bleiben, fände ich es besser, wenn die schon fertigen noch nicht in den neuen Artikeln benannt würden. Vor allem, weil noch viele Deadlinks auftauchen. Dann lieber gesammelt überstellen, wenn auch der letzte ready ist? Oder ist das Vorgehen suboptimal?

Liebe Grüße,

Flo

ingo2

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UbuntuFlo schrieb:

Andere Firmwares könnten noch mit rein. Damit kann ich jedoch leider nicht dienen.

Das wollte ich auch gerade noch hier schreiben 😉

Ich habe nämlich gerade eine ca. 1 Jahr alte Intel-SSD mal mit smartmontools v5.41 untersucht. Da kommt freundlicherweise folgende Meldung auf der Konsole:

smartctl -a ...

==> WARNING: This drive may require a firmware update to
fix possible drive hangs when reading SMART self-test log:
http://downloadcenter.intel.com/Detail_Desc.aspx?DwnldID=18363
....

und siehe da, sogar der Link zeigt auf die aktuelle Intel-Site zum Download des Firmware-Update-Tools! Und das geht sogar unter Linux, ist nämlich ein bootfähiges ISO-Image mit FreeDOS und der Firmware in einem. Und eine super Anleitung dazu gibt's dort auch: http://downloadcenter.intel.com/confirm.aspx?httpDown=http://downloadmirror.intel.com/18363/eng/SATA_SSD_Firmware_Update_Tool_Guidelines.PDF&lang=eng&Dwnldid=18363

Fazit:

  • Die Intel-SSD's kann man für Linux nur empfehlen!

  • Die aktuellen smartmontools sind eine echte Hilfe - fast ein Muß

  • das gnome-disk-utility sollte man nicht einfach auf eine SSD loslassen

Ingo

P.S.: nach 1 Jahr Gebrauch in einem Netbook ist erst 1% der SSD "verbraucht":

233 Media_Wearout_Indicator 0x0032   099   099   000    Old_age   Always      -       0

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Joa, Intel ist easy und mit Linux aktualisierbar. OCZ ebenfalls.

Allerdings fehlen noch andere Hersteller. Auch wenn ich denke, dass wir mit Intel/OCZ mehr als 75% des Marktes abdecken…

Liebe Grüße,

Flo

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UbuntuFlo schrieb:

Wenn man die deutsch-übersetzten Zitate ordentlich verlinkt, kann der englische Teil raus.

Machst du es, oder soll ich?

Ansonsten sollte dieser Artikel feddich sein, jo.

Wird vermerkt. 😉

Andere Firmwares könnten noch mit rein.

Muss nicht zwingend vor dem Verschieben passieren.

Dann lieber gesammelt überstellen, wenn auch der letzte ready ist?

Das könnte zwar noch ein bisschen dauern, aber prinzipiell halte ich das für die beste Variante. Darüber sollten wir allerdings in Artikel-zu-SSD weiter nachdenken, sonst sehen wir irgendwann nicht mehr durch. 😉

Liebe Grüße

martin

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ramnit schrieb:

Machst du es, oder soll ich?

Mach et, Otze ☺

Das könnte zwar noch ein bisschen dauern, aber prinzipiell halte ich das für die beste Variante. Darüber sollten wir allerdings in Artikel-zu-SSD weiter nachdenken, sonst sehen wir irgendwann nicht mehr durch. 😉

Ja, dort sollte das besprochen werden.

Liebe Grüße,

Flo

ingo2

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Hi all,

Bin nach wie vor der Meinung, das ist nicht korrekt:

Im Abschnitt "BIOS-Einstellungen" heißt es:

Im BIOS muss zwingend der „SATA AHCI Modus“ (siehe SATA und AHCI) eingeschaltet sein.

Schlage vor:

Im BIOS sollte man den AHCI-Modus einschalten, um maximale Performance zu erreichen und NCQ und Trim nutzen zu können.

Ich habe nirgends etwas gefunden, dass den Kompatibilitäts-Modus verbietet. Im Gegenteil, Intel verlangt beim Firmware-Update bei gewisser Hardware wirklich zwingend den Kompatibilitäts-Modus 😉 (kann ich zitieren).

Habe ihn bei meiner 1 Jahr alten SSD im "IdeaPad" übrigens heute gemacht (ohne Datenverlust), und zwar im Kompatibilitäts-Modus 😉.

Viele Grüße,
Ingo

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Magst Du das einbauen, Ingo?

Gerne auch mit dem Wiki-Link zu Native Command Queuing.

Danke und liebe Grüße,

Flo

ingo2

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UbuntuFlo schrieb:

Magst Du das einbauen, Ingo?

Wenn Du mich soooo nett bittest - ja.

Ich nehme an, Du meinst damit auch einen kurzen Absatz zu "Firmware-Update"?

Viele Grüße,
Ingo

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