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Supporter, Wikiteam
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user_unknown schrieb: […]
Worüber regst Du Dich eigentlich so auf bzw. warum reagierst Du so heftig? Nach Deinem Sprachgefühl ist „Rootrechte“ die beste Variante von mehreren möglichen. Nach meinem Sprachgefühl ist „Root-Rechte“ die beste Variante von mehreren möglichen. Laut Duden sind beide Varianten möglich.
Ich habe versucht zu erläutern, warum ich meine Wahl so treffe, wie ich sie treffe und habe zum Ausdruck gebracht, dass ich andere Möglichkeiten kenne und toleriere. Und mehr ist dazu nicht zu sagen. Ich bin allerdings erstaunt, dass man den harmlosen Bindestrich als Todfeind bekämpfen will. Ich empfinde ihn durchaus als nützlich.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: user_unknown schrieb: Nein. Adminrechte ist Windowssprech.
Nö. Das ist kirchlich.
?
Das Konto ist nicht deaktiviert, nur der Shelllogin. Wer sich Superuserrechte verschaffen kann steht in der Datei /etc/sudoers und das können beliebig viele sein.
Meinte ich damit. Und deswegen stand ja (einer) in Klammern, weil es u.U. einer der Hauptbenutzer sein kann, nicht DER Hauptbenutzer.
Achso. Ja, ergibt mehr Sinn.
Es gibt aber einen deutlichen Unterschied bei der Verwendung von sudo , da der Nutzer mit seinem Nutzer-Passwort agiert, um die Authentifizierung zu erlangen, unabhängig davon, ob root eins hat oder nicht und letztendlich der echte Administrator entscheidet, welche Rechte der Nutzer mit sudo hat — oder nicht.
Das sehe ich nicht so. Weder sehe ich da einen deutlichen Unterschied, noch ist Root eine physische Person. Root ist eine Rolle, und der Normalfall im Desktopgeschehen ist, dass man auf seiner Kiste bei Bedarf jederzeit Root werden kann und es dann - temporär oder dauerhaft, das spielt keine Rolle - ist.
sudo -i funktioniert auch nur, wenn es so festgelegt wurde und shells als root gestartet werden dürfen. Das zeitlich begrenzte ist auch über eine timeout-Variable festgelegt.
Also bei meinem Xubuntu habe ich die Sudoersdatei nicht geändert, soweit ich weiß, und habe also nichts festgelegt, sondern den Default übernommen. Man muss es also nicht festlegen, sondern wenn man es unterbinden will muss man es festlegen. Und es ist auch nicht zeitlich begrenzt über die Timeoutvariable, sondern nur das Intervall, in dem man weitere Sudokommandos absetzen kann, bis man erneut das Passwort eingeben muss, gemessen vom letzten Sudobefehl.
Wenn sudo als eingeloggter root ausgeführt wird, ändert das auch die Umgebung, insofern betrachte ich das sehr wohl als deutlich unterschiedlich.
Zu sudo -i ist ein expliziter Login kaum unterschiedlich.
Wenn wir dann noch PolicyKit mit ins Rennen werfen, wird es völlig irre.
Dann lassen wir das besser.
Aber hat nichts mit Bin-de-strich-en zu tun, da haste Recht 😉
…also ist wenn, dann das Ältere richtig, also Root.
Also wäre das Töten des Nachbarn, um sein Auto zu erobern richtig, weil es das ältere Konzept des Zusammenlebens ist? 😇
Du meinst Mord ist Vorläufer von Abkaufen? Und dass es ein Konzept des Zusammenlebens war? Wann und wo bitte? Du versteigst Dich ins Absurde. Es geht hier um das Benennen neuer technischer Einheiten und die benennen die Erfinder. Sony hat den Walkman erfunden und alle ähnlichen Geräte wurden Walkman genannt, auch wenn der Begriff rechtlich geschützt war und von der Konkurrenz nicht verwendet werden durfte.
Was Microsoft da macht oder nicht, liegt außerhalb meiner Welt. Insofern kann das gut sein, das diese vieles anders verkaufen, mein letzter Stand ist Windows XP und da lief noch vieles gar nicht, vor allem im heimischen Netzwerk.
So sieht's aus. Und deswegen und aus Stolz bevorzugt man unter Linux den Begriff Root. Schreibt sich auch viel schneller.
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ChickenLipsRfun2eat
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user_unknown schrieb: ChickenLipsRfun2eat schrieb: Nö. Das ist kirchlich.
?
Na, bei meinem einstigen (kirchlichen) Arbeitgeber war der Administrator der katholische Verwalter und hatte mit IT nix zu tun, geschweige denn ein Mobiltelefon^^ Das eindeutschen geschah also nicht durch Microsoft oder überhaupt Softwareunternehmen, sondern die Kirche. Vermutlich lange bevor es nutzbaren Strom gab.
Das sehe ich nicht so. Weder sehe ich da einen deutlichen Unterschied, noch ist Root eine physische Person. Root ist eine Rolle, und der Normalfall im Desktopgeschehen ist, dass man auf seiner Kiste bei Bedarf jederzeit Root werden kann und es dann - temporär oder dauerhaft, das spielt keine Rolle - ist.
man sudo . Da steht auch drin was für Auswirkungen es hat, wenn du als root sudo nutzt.
Also bei meinem Xubuntu habe ich die Sudoersdatei nicht geändert, soweit ich weiß, und habe also nichts festgelegt, sondern den Default übernommen. Man muss es also nicht festlegen, sondern wenn man es unterbinden will muss man es festlegen.
Das halte ich für ein Gerücht. Da steht sicher sowas drin wie %sudo ALL=(ALL:ALL) ALL , sonst würde das nicht funktionieren. Und pauschal Zugriff auf alles klingt doch sehr nach Windows XP 😉
Und es ist auch nicht zeitlich begrenzt über die Timeoutvariable, sondern nur das Intervall, in dem man weitere Sudokommandos absetzen kann, bis man erneut das Passwort eingeben muss, gemessen vom letzten Sudobefehl.
Richtig. Besser formuliert. Aber eben auch ein Unterschied zu root. Zu sudo -i ist ein expliziter Login kaum unterschiedlich.
Kommt auf die gesetzten flags an. Musste ich aber auch gerade nachlesen 😉 Festgelegt in /etc/environment, env{check,keep,reset}, zumindest laut man sudoers .
Du meinst Mord ist Vorläufer von Abkaufen? Und dass es ein Konzept des Zusammenlebens war? Wann und wo bitte? Du versteigst Dich ins Absurde.
So lange ist das noch nicht her. Gut, Autos gab es da keine. Aber alles gehörte dem Landverwalter, inkl. Bauern, Vieh, Land, etc. Wolltest du etwas davon haben, musstest du dich einheiraten, ihn umbringen oder im Krieg besiegen — entsprechende Stellung vorausgesetzt. Als normaler Bürger hatte keiner Anspruch auf Eigentum. Und ja, das war weitläufig angesehen, solange der Mord geschickt war oder ein ordentlicher Zweikampf/Krieg geführt wurde. Da sind einige Familienzweige (wegen der Erben) ausgerottet worden, um Herrschaftswechsel zu erreichen. Abkaufen gab es auch, aber selten mit Einigung, vor allem wenn der Vertrag älter als eine Generation war. Führt nun aber auch weit vom Thema weg.
Es geht hier um das Benennen neuer technischer Einheiten und die benennen die Erfinder. Sony hat den Walkman erfunden und alle ähnlichen Geräte wurden Walkman genannt, auch wenn der Begriff rechtlich geschützt war und von der Konkurrenz nicht verwendet werden durfte.
Mit welchem Begriff hat das was zu tun?
So sieht's aus. Und deswegen und aus Stolz bevorzugt man unter Linux den Begriff Root. Schreibt sich auch viel schneller.
Ich kann da nicht widersprechen. Ich nutze noch immer su --login für administrative Tätigkeiten (oder wie die ohne Administrationsbezug heißen) und sudo erlaubt bei mir nur noch den Update-Alias. Alles andere läuft über PolicyKit.
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UlfZibis
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mit Root-Rechten arbeiten (Abschnitt „Root-Rechte-fuer-grafische-Programme-mit-Wayland“) Ich bezweifle, dass das wirklich so kategorisch stimmt, was in dem Abschnitt steht, denn das würde bedeuten, dass Programme wie Synaptic oder GParted unter Wayland nicht nutzbar wären, denn die laufen nur unter Root-Rechten.
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noisefloor
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Hallo, also das Debain Wiki und das Arch Linux Wiki sagen exakt das gleiche. An anderen Stellen im Netz wird das auch gesagt, was Wayland keine grafischen Applikationen mit Root-Rechten erlaubt - und wie welche alternativen Wege es gibt. Gruß, noisefloor
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Newubunti
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UlfZibis schrieb: mit Root-Rechten arbeiten (Abschnitt „Root-Rechte-fuer-grafische-Programme-mit-Wayland“) Ich bezweifle, dass das wirklich so kategorisch stimmt, was in dem Abschnitt steht, denn das würde bedeuten, dass Programme wie Synaptic oder GParted unter Wayland nicht nutzbar wären, denn die laufen nur unter Root-Rechten.
Jedenfalls ist es so, dass beispielsweise unter Jammy sudo gedit
sudo -H gedit
pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY gedit
VISUAL=gedit sudoedit /etc/default/grub
gedit admin:///etc/default/grub allesamt anstandslos ausgeführt werden. Insofern würde ich Dir Recht geben, dass die Aussage zumindest auf den ersten Blick in der jetzigen Form nicht stimmt. LG,
Newubunti
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kB
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UlfZibis schrieb: mit Root-Rechten arbeiten (Abschnitt „Root-Rechte-fuer-grafische-Programme-mit-Wayland“) Ich bezweifle, dass das wirklich so kategorisch stimmt, was in dem Abschnitt steht, denn das würde bedeuten, dass Programme wie Synaptic oder GParted unter Wayland nicht nutzbar wären, denn die laufen nur unter Root-Rechten.
Der Satz aus dem Wiki-Artikel Bei Ubuntuversionen mit Wayland als Anzeige-Server können grafische Programme grundsätzlich nicht mit Rootrechten ausgeführt werden. Dies wird aus Sicherheitsgründen von Wayland unterbunden.
ist durchaus problematisch und mindestens mißverständlich, denn alle diese nicht zu empfehlenden Aufrufe funktionieren unter Wayland:
sudo synaptic
sudo gparted
sudo gedit
sudo nautilus
… Ich überblicke nicht, ob Wayland die unter X11 möglichen schädlichen Auswirkungen dieser Befehle blockiert oder nicht. Nach dem Wortlaut in unserem Wiki garantieren wir eine solche Funktion; das erscheint mir nicht gerechtfertigt und daher unklug. Es gibt auch Unterschiede zwischen nativem Wayland und XWayland, und der normale Anwender kann nicht einmal einfach unterscheiden, welches der beiden Programme er benutzt. Leider fehlt im UbuntuUsers-de-Wiki ein Artikel zu Wayland, in dem solche Details diskutiert werden sollten.
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noisefloor
Ehemaliger
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Hallo, gerade getestet: wenn man z.B. sudo gedit unter Ubuntu (also mit GNOME-Desktop) ausführt, dann wird auch gedit in einem X Session Fenster und keinem Fenster, was direkt über Wayland läuft. Kann man testen, indem man den Befehl xlsclients im Terminal ausführt. Da werden die Applikationen gelistet, die in einem X Fenster laufen. Startet man gedit ohne Root-Rechte, dann taucht gedit in der Liste nicht auf. Startet man gedit mit Root-Rechten, taucht gedit dort auf. Will man sehen, ob das System gerade überhaupt mit Wayland (und nicht X) läuft: echo $WAYLAND_DISPLAY im Terminal ausführen. Ist die Ausgabe leer, dann läuft X. Wie das ganze implementiert ist, dass sudo gedit Wayland dazu veranlasst, das Programm in X läuft - keine Ahnung. Bei mir im System läuft jedenfalls standardmäßig auch Xwayland, als ein von Wayland gestarteter X Server, nach dem Systemstart. Allerdings OOTB rootless, laut Ausgabe von ps aux . Die Aussage, dass Wayland selber keine grafischen Applikationen zulässt, ist soweit ich das sehe richtig, weil das wohl im Wayland Protokoll selber unterbunden ist, stimmt IMHO aber grundsätzlich. Gruß, noisefloor
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ChickenLipsRfun2eat
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Beiträge: 12067
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Afaik blockiert Wayland keinen Nutzer, auch nicht root. Allerdings bräuchte root einen eigenen Socket zur Darstellung, da der aktuelle dem Nutzer gehört. Das ist aber nicht Sache des Protokolls, sondern des Compositors (also der Implementierung des Wayland-Protokolls — da gibt es keinen einheitlichen Standard). Unter wlr (bspw. sway) funktioniert das bspw. so: sudo /bin/env WAYLAND_DISPLAY="$XDG_RUNTIME_DIR/$WAYLAND_DISPLAY" XDG_RUNTIME_DIR=/user/run/0 /usr/sbin/synaptic
Genauer dargestellt unter https://unix.stackexchange.com/questions/594183/how-to-run-graphical-applications-as-root-under-wayland Aber das ist wiederum gefährlich, weil es die Nutzerkonten mischt. Um ein Programm sicher als root ausführen zu können, braucht root eine eigene grafische Umgebung. Idealerweise nutzt man die Vorstellung, das man zwei einfache Benutzer hat und versucht diese auf dem selben Bildschirm arbeiten zu lassen, bzw. ein Programm im Kontext des anderen ausführen zu lassen. Normalerweise bedeutet das, ich brauche eine Loginshell (su --login ZWEI ), muss dort dbus-launch und eventuell systemd/elogind-Kram ausführen, eine grafische Umgebung starten, usw. damit ich zwei verschiedene Sockets habe. Es gibt wie auch unter X die Möglichkeit das über SSH zu realisieren, es ist aber nicht trivial (Stichwort waypipe). Angesichts der Tatsache, das wir hier eher anfängerfreundliche Kommunikation wollen, wäre es also sinnvoller GUI+root überall zu verteufeln und die Techniken zu nutzen die PolicyKit uns gibt. Ich finde da den Weg den Plasma geht ganz gut, finde das selbst aber zu kompliziert und arbeite lieber mit vim im Terminal mit su - im root-Account — so gar nicht ubuntiös.
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noisefloor
Ehemaliger
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Hallo,
Afaik blockiert Wayland keinen Nutzer, auch nicht root.
Soweit ich das verstanden habe blockiert das Wayland Protokoll auch nicht root als Benutzer, sondern das Arbeiten mit erhöhten Rechten bzw. den Nutzerwechsel. Was wiederum was mit der strikten Isolation der Nutzer protokollseitig zu tun hat. Das Arch-Linux Wiki führt auch noch xhost als Workaround auf, warnt aber genauso wie das Wiki davor, GUI+Root zu nutzen. xhost setzt aber soweit ich das verstanden habe auch auf Xwayland auf. Was wohl - wieder gem. Arch Linux Wiki - sicher(er) sein soll, ist unter GTK-basierten Desktops das admin Backend von GVFS: zu nutzen. Habe ich selber aber noch nie ausprobiert. Gruß, noisefloor NACHTRAG: steht auch so hier im Wiki: gio (Abschnitt „gio-und-GVfs-mit-Root-Rechten“)
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
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noisefloor schrieb: …strikten Isolation der Nutzer protokollseitig zu tun hat.
Richtig. Deswegen bräuchtest du einen separaten Socket für jeden Nutzer. Hat aber nichts mit root zu tun, sondern generell mit mehreren Benutzern. Unter X gibt es da Workarounds, da es ein Netzwerkprotokoll ist. XWayland ist auch nur ein XServer, der parallel zur Wayland-Umgebung vom Compositor gesteuert wird. Da funktioniert (fast) alles wie unter xorg. Das GTK-Admin-Backend ist dabei die Implementierung des PolicyKit in der GTK-Welt. Das sollte™ sicher sein, habe aber auch noch nichts damit gemacht.
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
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noisefloor schrieb: gerade getestet: wenn man z.B. sudo gedit unter Ubuntu (also mit GNOME-Desktop) ausführt, dann wird auch gedit in einem X Session Fenster und keinem Fenster, was direkt über Wayland läuft. Kann man testen, indem man den Befehl xlsclients im Terminal ausführt. Da werden die Applikationen gelistet, die in einem X Fenster laufen. Startet man gedit ohne Root-Rechte, dann taucht gedit in der Liste nicht auf. Startet man gedit mit Root-Rechten, taucht gedit dort auf. Will man sehen, ob das System gerade überhaupt mit Wayland (und nicht X) läuft: echo $WAYLAND_DISPLAY im Terminal ausführen. Ist die Ausgabe leer, dann läuft X.
So etwas dachte ich mir - anhand dessen, was ich über Wayland bisher flüchtig gelesen habe - schon, weswegen ich auch schrieb: Newubunti schrieb: ... Insofern würde ich Dir Recht geben, dass die Aussage zumindest auf den ersten Blick in der jetzigen Form nicht stimmt.
Da dieser Artikel über das Arbeiten mit Root-Rechten handelt und nicht über Wayland, finde ich auch nach wie vor, dass die Aussage so an dieser Stelle hier mindestens irreführend ist. Wenn es unter Ubuntu Jammy oder auch bei Wayland generell - das weiß ich jetzt nicht - so ist, dass bei Bedarf eine Xsession - was auch immer - emuliert? wird, ohne, dass das der Anwender direkt mitbekommt, dann ist die Info in Ihrer jetzigen Form an dieser Stelle überflüssig. Es sei denn es würde sich daraus ein spezielles Problem ergeben, das es bei der Arbeit mit Rootrechten mit GUI-Programm "unter Wayland" zu berücksichtigen gilt. Dann wiederum sollte dies aber auch konkret benannt werden. Die Info wie sie jetzt im Wiki steht würde ich ansonsten dann auch eher in einem Artikel über Wayland allgemein sehen. So wie es jetzt im Wiki steht, hat das für mich jedenfalls vom Lesen auch den Anschein erweckt, dass z.B. unter Jammy ein sudo gedit gar nicht erst ausgeführt wird. LG,
Newubunti EDIT: Damit es nicht in eine rein akademische Diskussion abrutscht, mal noch ein konkretes Beispiel nachgeschoben: Wenn ich unter Wayland-Ubuntu-Jammy folgendes mache:
was ist dann ganz konkret das Problem?
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noisefloor
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Hallo,
Wenn ich unter Wayland-Ubuntu-Jammy folgendes mache:
Der "bessere" (?), richtiger (?) Weg wäre IHMO: gedit admin:///etc/default/grub Was aber an der Frage nichts ändert
was ist dann ganz konkret das Problem?
Die potentiellen Probleme von sudo GUI-PROGRAMM sind, a) dass sich ggf. Dateirechte im Homeverzeichnis des Nutzers ändern können, was später zu Problemen führen kann (kann man ggf. durch die Option -H abdämpfen) und b) viele GUI-Programme nicht für die Nutzung mit Root-Rechten getestet sind, siehe Link 🇬🇧 Gruß, noisefloor Gruß, noisefloor
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kB
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 4. Oktober 2007
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Newubunti schrieb: […] ein konkretes Beispiel nachgeschoben: Wenn ich unter Wayland-Ubuntu-Jammy folgendes mache:
was ist dann ganz konkret das Problem?
Es gibt gar kein Problem, weil gedit ja nicht als root und auch nicht mit Root-Rechten aufgerufen wird, sondern ganz normal vom aufrufenden Benutzer ausgeführt wird. Im Gegenteil stellt dieses Beispiel eine empfehlenswerte Methode dar, Systemdateien gefahrlos zu bearbeiten. Eine andere gute Methode läuft über das Protokoll admin:// .
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UlfZibis
Anmeldungsdatum: 13. Juli 2011
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Ihr seid ja ganz schön mutig mal soeben sudo gedit ohne -H auszuführen. Wenn man keine Einstellung verändert hat, mag das gut gehen, aber schon eine Veränderung der Fenstergröße führt doch schon zu einem Config-Eintrag in /home, und in dem Fall mit root als Besitzer. Auf der anderen Seite ... ich nutze sudo -H seit Jahren erfolgreich mit Programmen wie Gedit, Pluma, Geany, Meld, Nautilus, Dolphin etc., wenn ich Systemdateien bearbeite, und habe noch nie ein Problem dadurch beobachtet. Da das ja überall für soooo gefährlich gehalten wird, kann das denn mal jemand konkret erläutern, worin die Gefahr konkret besteht und auf welchem technischen Hintergrund? Ich würde natürlich nie auf die Idee kommen, Firefox, Thunderbird, LibreOffice, etc. mit sudo -H zu starten, auch weil es dafür ja wohl kaum einen Grund gibt. kB schrieb: ist durchaus problematisch und mindestens mißverständlich, denn alle diese nicht zu empfehlenden Aufrufe funktionieren unter Wayland:
sudo synaptic
sudo gparted
sudo gedit
sudo nautilus
…
Welchen Grund gibt es, synaptic oder gparted mit sudo aufzurufen, mal abgesehen davon, dass das wahrscheinlich unangenehme Folgen in HOME hat? Der normale Weg ist doch, diese Programme ganz normal aufzurufen, und dann per Dialog Root-Rechte anzumelden. Und weil dieser Weg auch ganz normal unter Wayland so funktioniert, finde ich den Inhalt des Abschnitts mehr als nur überflüssig und irritierend, sondern eher falsch, denn der eigentliche technische Hintergrund, für den das zutrifft, wird da ja darin gar nicht besprochen. Und genau genommen müsste es dann auch im Terminal unmöglich / unsicher sein, mit sudo zu arbeiten, denn auch das ist aus Wayland-Sicht betrachtet erst mal ein graphisches Programm, welches lediglich ein Terminal emuliert. Als einzig sicherer bliebe dann nur noch der Weg über Strg+Alt+F1, wo man dann jenseits von Wayland ist. Für mich ist der Königsweg immer noch über Nemo → Rechtsklick auf Ordner → "Öffnen als Systemverwalter". Da ich davon ausgehe, dass das sicher implementiert ist, steht dann keiner "Schweinerei" mehr was im Weg. Einfach Datei anklicken, und schon kann ich gefahrlos unter Root editieren. Öffne ich weitere Dateien so, habe ich die alle schön nebeneinander in Tabs und wenn ich was abspeichere kann ich das gleich parallel testen, ohne das Editor-Fenster schließen zu müssen, was will man mehr an Komfort. Markiere ich 2 Dateien, z.B. die aus alter Installation gesicherte fstab und die aktuelle /etc/fstab nach einer Neuinstallation und habe das nemo-compare-Plugin installiert, habe ich dann beide Dateien in Meld unter Root-Rechten und kann meine früheren zusätzlichen fstab-Einträge einfach vergleichen, rüberschieben und direkt abspeichern. Vielleicht auch mal unter Wayland (hab' selber keins) mittels xlsclients testen, ob sich nach sudo -i das Terminal in ein X-Fenster verwandelt.
Leider fehlt im UbuntuUsers-de-Wiki ein Artikel zu Wayland, in dem solche Details diskutiert werden sollten.
+1 👍 Newubunti schrieb: Jedenfalls ist es so, dass beispielsweise unter Jammy
sudo gedit
sudo -H gedit
pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY gedit
VISUAL=gedit sudoedit /etc/default/grub
gedit admin:///etc/default/grub
allesamt anstandslos ausgeführt werden.
... aber zumindest sudo gedit unanständige Hinterlassenschaften in HOME hinterlässt und alles andere als sudo -H geedit ziemlich umständlich und unkomfortabel ist, mit dem weiteren Nachteil, dass man das Editor-Fenster immer wieder erst schließen muss, bevor man die Auswirkungen testen kann. Da kann ich doch gleich die Generalfrage stellen: Wofür habe ich überhaupt ein graphisches Linux-System mit Mausbedienung?
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