noisefloor
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Wikiartikel zu .sources Datei, welche Ubuntu ab 24.04 standardmäßig für die eigenen Quellen verwendet. Wenn jemand noch Ergänzungen / Erweiterungen machen möchte → gerne. Weiß jemand, ab welchem Release Ubuntu sicher und vollumfänglich .sources Dateien im deb822 Format unterstützt, also dass man Paketquelen / Fremdquellen so anlegen kann? Dazu habe ich nichts verlässliches gefunden. Unter 22.04 funktioniert es auf jeden Fall, das habe ich getestet. Gruß, noisefloor
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karzer
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Hallo, sieht IMO gut aus, danke für den Artikel. Bei den Schlüsseln URIs und Suites fehlt mir noch ein Hinweis, dass mehrere solche angegeben werden können. Außerdem würde ich mich in der Einleitung noch eine Klarstellung wünschen, dass das Format APT-spezifisch ist. noisefloor schrieb: [...]
Weiß jemand, ab welchem Release Ubuntu sicher und vollumfänglich .sources Dateien im deb822 Format unterstützt, also dass man Paketquelen / Fremdquellen so anlegen kann? Dazu habe ich nichts verlässliches gefunden. Unter 22.04 funktioniert es auf jeden Fall, das habe ich getestet.
Also in der Manpage der sources.list steht, dass APT das Format seit Version 1.1 bereitstellt. Demnach kann man wohl getrost davon ausgehen, dass in allen aktuellen Ubuntu-Versionen dieses Format genutzt werden kann.
Ubuntu unterstützt die Verwendung von .sources Dateien ab Ubuntu 22.04 LTS
Woher hast Du denn diese Information?
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noisefloor
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Hallo,
dass APT das Format seit Version 1.1 bereitstellt
Das hatte ich auch gelesen, Version 1.1 ist von ~2016. Aber wenn man auf anderen Seite liest, dann ist das nach meinem Verständnis so, dass das der Kern von APT an sich ist, aber der Softwarestack, der drauf sitzt und bei den Linux-Distro zum Einsatz kommt, dass noch nicht so lange kann. Bei Ubuntu werkeln da AFAIK auch noch diverse in Python geschriebene Programm mit. Auf einer Seite habe ich gelesen, dass Ubuntu das seit 20.10 können soll. Die Info ist aber nicht verifiziert.
Woher hast Du denn diese Information?
Ausprobiert. Die Beispiel aus dem Artikel zu VSC funktioniert genau so unter 22.04 und das in Typora beschriebene läuft genau so auf meinem Hauptsystem, was unter 22.04 läuft. Gruß, noisefloor
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noisefloor
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Hallo, habe die angemerkten Punkte nur korrigiert / präzisiert. Gruß, noisefloor
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karzer
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noisefloor schrieb: dass APT das Format seit Version 1.1 bereitstellt
Das hatte ich auch gelesen, Version 1.1 ist von ~2016. Aber wenn man auf anderen Seite liest, dann ist das nach meinem Verständnis so, dass das der Kern von APT an sich ist, aber der Softwarestack, der drauf sitzt und bei den Linux-Distro zum Einsatz kommt, dass noch nicht so lange kann. Bei Ubuntu werkeln da AFAIK auch noch diverse in Python geschriebene Programm mit. Auf einer Seite habe ich gelesen, dass Ubuntu das seit 20.10 können soll. Die Info ist aber nicht verifiziert.
Mag sein, dass APT Ubuntu-spezifisch angepasst wurde. Ich kann das Format mal für mein 20.04-System in der sources.list bzw. Fragmenten testen. Hast Du ein paar Uniform Ressource Locators parat?
Woher hast Du denn diese Information?
Ausprobiert. Die Beispiel aus dem Artikel zu VSC funktioniert genau so unter 22.04 und das in Typora beschriebene läuft genau so auf meinem Hauptsystem, was unter 22.04 läuft.
Hmm, aber heißt das automatisch auch, dass es bei den vorhergehenden Versionen nicht funktioniert?
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noisefloor
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Hallo,
Mag sein, dass APT Ubuntu-spezifisch angepasst wurde.
AFAIK: nein, zumal AFAIK Canonical den größeren Teil der APT-Entwickler beschäftigt. Bei Debian wurde deb822 AFAIK auch erst mit Bookworm offiziell eingeführt. Da hier ein Ubuntu-Wiki ist habe ich das aber nicht recherchiert.
Ich kann das Format mal für mein 20.04-System in der sources.list bzw. Fragmenten testen. Hast Du ein paar Uniform Ressource Locators parat?
Das einfachste ist, wenn du alle Einträge für die Ubuntu-Quelle in der sources.list deaktivierst und die im Artikel aufgeführte .sources Datei von Noble auf Focal anpasst. Dann sudo apt update und wenn alles durchläuft funktioniert es.
Hmm, aber heißt das automatisch auch, dass es bei den vorhergehenden Versionen nicht funktioniert?
Nein, Ubuntu 22.04 ist das älteste Ubuntu, was ich habe. Letztendlich ist das "seit wann wird es von Ubuntu unterstützt?" auch nur eine historische nice-to-have Info aber keine für den Artikel essnetiielle Info. Letztendlich geht es bei den unterstützen Versionen ja auch nur noch um Focal. Gruß, noisefloor
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noisefloor
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Nachtrag: gem. dieser Seite kann Ubuntu deb822 vollumfänglich seit 20.10 und Debian seit Version 11 "Bullseye". Demnach dürfte es bei 20.04 nicht funktionieren. Gruß, noisefloor
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kB
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noisefloor schrieb: Nachtrag: gem. dieser Seite kann Ubuntu deb822 vollumfänglich seit 20.10 und Debian seit Version 11 "Bullseye".
Das lese ich aus der zitierten Diskussion so nicht heraus. Da steht nur, dass ab Debian 11 bzw. Ubuntu 20.10 der mitgelieferte APT das neue Format per Vorgabe auch benutzt. Das ist nicht dasselbe wie: „Das Betriebssystem Ubuntu 20.10 unterstützt das neue Format vollumfänglich.“ Für eine vollumfängliche Unterstützung durch das Betriebssystem muss nämlich nicht nur APT das Format lesen können, sondern die mitgelieferten GUI-Werkzeuge müssen auch entsprechende Dateien schreiben. Dafür muss ein entsprechendes Modul entwickelt werden, von dem in der anschließenden Diskussion auch die Rede ist. Ebenso wird auf den Plan hingewiesen, dieses neue Modul ab 23.10 zu testen: https://github.com/ansible/ansible/issues/77073
Demnach dürfte es bei 20.04 nicht funktionieren.
Das ist jedenfalls richtig. Ich vermute aber, dass es auch für 22.04 nicht vollumfänglich funktioniert. Der APT von 22.04 wird vermutlich Dateien im Format DEB822 klaglos lesen, aber können auch die GUI-Werkzeuge von Ubuntu 22.04 damit umgehen und solche Dateien schreiben?
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noisefloor
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Hallo,
aber können auch die GUI-Werkzeuge von Ubuntu 22.04 damit umgehen und solche Dateien schreiben?
Ok, mit "vollumfänglich" meinte ich, dass Paketquellen, die man im deb822 Format angelegt hat, funktionieren, wenn man daraus Pakete aktualisiert und installieren. Welches Tool meinst du mit "Schreiben"? Auch unter 24.04 ist es auch so, dass dich keiner zwingt, dass one-liner Format der .list Dateien nicht zu verwenden. Ich habe auch nirgendwo was gelesen, dass das one-liner Format abgeschafft wird. Kommt vielleicht irgendwann, aber wird vermutlich noch ein paar Jahre dauern. Gruß, noisefloor
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noisefloor
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Habe nach den Hinweisen / Fragen von kB noch mal ein wenig getestet und den Artikel noch weiter ergänzt. .sources Dateien funktionieren auch unter 20.04. Habe bei einer Testinstallation die Ubuntu Quellen von .list auf .sources geändert, funktioniert einwandfrei. Die GUI für Paketquellen von GNOME (keine Ahnung, welche Derivate diese noch nutzen) hat für 20.04, 22.04 und auch 24.04 entweder ein Problem mit dem Anlegen oder Editieren von .sources oder .list Dateien. Je nach Ubuntu Version funktioniert das eine oder das andere nicht richtig. Die Aktualisierungsverwaltung funktioniert aber trotzdem. Gruß, noisefloor
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kB
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noisefloor schrieb: […] Welches Tool meinst du mit "Schreiben"?
Ich meine mindestens die Aktualisierungsverwaltung bzw. deren Dialog Einstellungen. Da kann man ja per GUI Paketquellen ein- und ausknipsen. Außerdem gibt es Paketmanager wie z.B. Synaptic, der ja leider nicht mehr Standard ist, und etliche weitere je nach Derivat. Alle diese Helferlein müssen ja die Wünsche des Bedieners umsetzen in eine Paketquellendatei im passenden Format, d.h. eine oder mehrere solche Dateien schreiben. Ich habe es so verstanden, dass man dafür ein Python-Modul für APT benötigt, welches vor 24.04 nicht verfügbar war.
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noisefloor
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Ich meine mindestens die Aktualisierungsverwaltung bzw. deren Dialog Einstellungen. Da kann man ja per GUI Paketquellen ein- und ausknipsen.
Das ist jetzt auch im Artikel behandelt. Gruß, noisefloor
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kB
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noisefloor schrieb: Ich meine mindestens die Aktualisierungsverwaltung bzw. deren Dialog Einstellungen. Da kann man ja per GUI Paketquellen ein- und ausknipsen.
Das ist jetzt auch im Artikel behandelt.
Danke. Allerdings kann ich in meinem 24.04 System die Paketquellen nach wie vor über die Aktualisierungsverwaltung und auch über Synaptic per GUI bearbeiten und das Ergebnis wird auch wieder im Format dev822 abgelegt. Das steht im Widerspruch zu Deinen Erfahrungen und dem Text im Artikel.
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noisefloor
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Hallo, interessant... hast du eine frische Installation von 24.04 oder ein von 23.10 oder 22.04 aktualisierte? Wenn ich bei einer frischen Installation von 24.04 in "Anwendungen & Aktualisierungen" eine Paketquelle als One-Liner, also wie in .list Dateien üblich, in die Eingabemaske eingebe wird danach Passwort für Admin-Rechte abgefragt und der Dialog schließt sich. Es passiert nichts weiter, also keine Fehlermeldung und es wird auch keine .list Datei angelegt. Funktioniert das bei dir? Gruß, noisefloor
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kB
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noisefloor schrieb: […] hast du eine frische Installation von 24.04
Ja. Wenn ich bei einer frischen Installation von 24.04 in "Anwendungen & Aktualisierungen" eine Paketquelle als One-Liner, also wie in .list Dateien üblich, in die Eingabemaske eingebe wird danach Passwort für Admin-Rechte abgefragt und der Dialog schließt sich. Es passiert nichts weiter, also keine Fehlermeldung und es wird auch keine .list Datei angelegt. Funktioniert das bei dir?
Das habe ich noch nicht ausprobiert, hole es demnächst nach. Bisher habe ich nur herumgeklickt und Paketquellen zu- und abgeschaltet. Das funktioniert. Die Änderungen werden wohl aber erst geschrieben, wenn man das Programm schließt. Schließen des Fensters scheint nicht immer auszureichen.
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