Astorek
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2008
Beiträge: 171
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Ich muss da auch grade was loswerden, was ich vor ca. einer Woche erlebt habe: Ich wollte mir im Saturn einen DVB-T-Stick kaufen, leider fand ich nirgends eine Beschreibung ala "Linux-Kompatibel" oder Ähnliches. Ich habe mir auf gut Glück eine Verpackung genommen, bin zu einem Mitarbeiter gegangen und habe ganz allgemeingültig und lapidar gesagt, dass ich den Stick gerne unter Linux benutzen möchte. Zu meinem Erstaunen wusste der Mitarbeiter sofort was gemeint war, er schaute sich die Verpackung nochmal genauer an und recherchierte dann an seinem PC mit Google. Keine halbe Minute später zeigte er mir eine Seite, in der die Installation des DVB-T-Sticks (mit technischen Daten und allem Drum und Dran, eben wie auf der Verpackung) unter Linux beschrieben wird. Der Mitarbeiter bot mir auch an, dass ich den Stick einfach ausprobieren oder den Stick bei Problemen zum vollen Verkaufspreis zurückgeben könne - ohne dass ich das Thema auch nur angesprochen hätte, wohlgemerkt. Fand ich doch sehr nett, wie darauf eingegangen wurde, ich hätte eigentlich eine mühselige "Was ist Linux?"-Diskussion erwartet... PS, falls es jemanden interessiert: Der DVB-T-Stick war ein Hauppauge WinTV Nova-T, der unter Ubuntu out-of-the-box lief. Ich habe ein zweites System mit Archlinux, da musste ich zuvor noch die Firmware herunterladen, sonst läuft der Stick aber auch da einwandfrei.
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Geier
Anmeldungsdatum: 12. Juli 2007
Beiträge: 2087
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Astorek schrieb: ich hätte eigentlich eine mühselige "Was ist Linux?"-Diskussion erwartet...
Nicht das, was man von einem typischen Saturn-Mitarbeiter erwarten würde, aber ein tolles Erlebnis. Respekt an diesen Verkäufer! 👍
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detructor15
Anmeldungsdatum: 16. Januar 2007
Beiträge: 5733
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evtl. da → http://linux-users-welcome.de/index.php?sub=home eintragen. (ich hätt btw. nicht gedacht, dass aus dem Ubuntu Thread wo das ganze mal anfing mal irgendwann irgendwas sinnvolles ensteht...) aber mal was anderes: ist es nicht das gute recht eines käufers, dass Produkt VOR dem kauf zu testen? Ich mein, man darf ja auch Produkte aus der Verpackung nehmen um sie zu begutachten, ohne diese kaufen zu müssen...gehört dann da nicht auch iwie das ausprobieren zu? Ich mein, in einem Bekleidungsgeschäft darf ich die Sachen ja auch vorher ausprobieren...
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SuperDAU2
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2009
Beiträge: 46
Wohnort: Esslingen-Zell
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Bei Vorführgeräten hast du Recht. Ansonsten liegt die Entscheidung beim Verkäufer. Nicht jeder erlaubt es den Kunden 😉
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detructor15
Anmeldungsdatum: 16. Januar 2007
Beiträge: 5733
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SuperDAU² schrieb: Bei Vorführgeräten hast du Recht.
aha? auch gut... Ansonsten liegt die Entscheidung beim Verkäufer. Nicht jeder erlaubt es den Kunden 😉
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billiejuh
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2007
Beiträge: 504
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SuperDAU² schrieb: Bei Vorführgeräten hast du Recht. Ansonsten liegt die Entscheidung beim Verkäufer. Nicht jeder erlaubt es den Kunden 😉
Hallo, leider ist das so. Aber ich habe auch die Erfahrung machen dürfen, dass man auch bei Vorführgeräten mir das Testen verweigert
hat! Es wurden Gründe genannt, wie da könnte was kaputt gehen oder ..... Ich bin jetzt im Verbraucherrecht nicht so firm, aber evt. weiß ja jemenad, wenn ich einen Rechner/Notebook kaufe und
das darauf installierte System lösche und gegen ein anderes ersetze und dann feststelle, es geht nicht. Kann ich dann, dass
Gerät wieder zurückgeben? bis denne
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burli
Anmeldungsdatum: 27. April 2007
Beiträge: 9001
Wohnort: Petersberg
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Naja, die Händler verkaufen dir (idR) ein vollständig funktionierendes Gerät. Es gibt also keinen Grund, das du etwas testen musst. Wenn du am verkaufen System etwas änderst ist das dein Problem. Achtung, hinkender Autovergleich! 😉 Wenn du ein Auto kaufst kannst du ja auch nicht mal eben den Motor ausbauen um zu probieren, ob dein Austauschmotor passt Hinkt zwar, kommt aber auf's gleiche raus. Alles andere ist Kulanz der Verkäufer/Händler. Ich durfte mal mit meinem Laptop bei einem Fachhändler (nicht Elektronikmarkt) einen Drucker testen. Hätte er auch nicht machen müssen. Hab halt vorher angerufen und höflich gefragt, ob das möglich wäre, und hab einen Termin ausgemacht. Ist aber reine Kulanz vom Händler, keine Pflicht
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red_trumpet
Anmeldungsdatum: 12. Januar 2009
Beiträge: 234
Wohnort: bei Mainz
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conrad.de ist auch lustig. Bei openSUSE 11.1 steht als Systemvorraussetzung: Linux. Und ich dachte, das verkaufen die... lg red_trumpet
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Chrissss
Anmeldungsdatum: 31. August 2005
Beiträge: 37971
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burli schrieb: Hinkt zwar, kommt aber auf's gleiche raus. Alles andere ist Kulanz der Verkäufer/Händler. Ich durfte mal mit meinem Laptop bei einem Fachhändler (nicht Elektronikmarkt) einen Drucker testen. Hätte er auch nicht machen müssen. Hab halt vorher angerufen und höflich gefragt, ob das möglich wäre, und hab einen Termin ausgemacht. Ist aber reine Kulanz vom Händler, keine Pflicht
Man muss halt einfach nur nett Fragen. Ich hab im Märchenmarkt neulich Kopfhörer kaufen wollen. Wie schön, dass die alle in Plastik eingeschweisst sind, so dass man nicht "spüren" kann, ob der Kopfhörer auf die Ohren passt. Ich habe daraufhin einen der Kopfhörer genommen (immerhin ein 40 Euro Modell) und den Verkäufer nett gefragt, ob er ihn mir auspacken (gleichbedeutend mit "Verpackung zerstören") könnte. Anfangs war er darüber nicht so happy. Doch mit leichter Überredungskraft - Ich meinte was würde dem MM weniger Arbeit machen, soll ich das Ding hier im Laden probieren, oder Kaufen, Auspacken und bei Nichtgefallen zurückgeben - hat er die Verpackung geöffnet. Ergo: Fragen kostet nichts. Und sowohl MM, als auch Saturn behaupten auf ihren Seiten, dass du gekaufte Produkte (CDs, DVDs, etc nur versiegelt) innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen (Bei der Rückgabe fragen sie dennoch) zurückgeben kannst. Ich habs neulich bei beiden Läden probiert. Es klappt.
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burli
Anmeldungsdatum: 27. April 2007
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Wohnort: Petersberg
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Chrissss schrieb: Man muss halt einfach nur nett Fragen.
Ja, sicher. Aber sie sind nicht dazu verpflichtet. Darum geht es ja
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billiejuh
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2007
Beiträge: 504
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burli schrieb: Naja, die Händler verkaufen dir (idR) ein vollständig funktionierendes Gerät. Es gibt also keinen Grund, das du etwas testen musst. Wenn du am verkaufen System etwas änderst ist das dein Problem. Achtung, hinkender Autovergleich! 😉 Wenn du ein Auto kaufst kannst du ja auch nicht mal eben den Motor ausbauen um zu probieren, ob dein Austauschmotor passt
Hallo, das Problem liegt, wie oft schon oft geschildert, daran, dass Software und Hardware als ein Produkt gesehen und auch angeboten werden. Beim Autokauf werde ich auch nicht gezwungen die Fußmatten eines Herstellers zu kaufen (auch das hinkt). Das OS und die Hardware sind meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Produkte und sollten auch so deklariert werden. Durch Vermischung der Produkte werden die eigentlichen Kosten des OS verdeckt. Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Bekannten, der fragte ob man Vista auf Win7 updaten kann. Ich habe mal gegoogelt und heraus gefunden, dass die Home-Version für ca 260$ angeboten werden soll, ob das jetzt auch die Preise für Europa sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Nutzer hat es nicht verstanden, warum er jezt für ein Update zahlen soll. Ich selbst halte die Bundels zwischen Hardware und Software für bedenklich! bis denne
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dreadnought
Anmeldungsdatum: 21. Juli 2006
Beiträge: 1721
Wohnort: im tiefsten Westen der Republik
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Ich würde gar nicht mal sagen, dass das Bundeling von OS und HW an sich ein Problem darstellt - Apple Mac z.B. macht das ja ebenfalls recht erfolgreich. Und, um noch mal den hinkenden Auto-Vergleich zu bemühen: Du kannst ein (neues) Auto heute auch nicht mehr ohne eingebaute Software kaufen! ☺ Besserer Vergleich: Jedes BIOS ist letztlich ein Stück Software ... Das kaufst du also auch immer mit. Nein, ich glaube, das eigentliche Problem ist das hier: Psy-Q schrieb hier: http://forum.ubuntuusers.de/topic/linux-users-welcome/ Notebooks ohne Windows kenne ich, ist aber für uns (noch) nicht möglich. In der Schweiz ist es beinahe unmöglich für einen Händler, an Geräte ohne Microsoft-Betriebssystem heranzukommen. Meistens müsste man über einen BtO (built-to-order) Prozess gehen, und damit wird das Gerät ohne Windows teurer als mit. Ab einer bestimmten Grösse bzw. einem bestimmten Umsatz bekommt man bei HP Rechner mit FreeDOS statt Windows, wir sind aber viel zu klein, um an sowas ranzukommen. An Lenovo habe ich mir bisher die Zähne ausgebissen, langsam sieht es aber besser aus, nur auch hier erst ab einer gewissen Abnahmemenge. Die Knebelverträge von MS funktionieren sehr gut, MS hat die PC-Hersteller vollkommen unter Kontrolle.
(Es handelt sich um einen Händler, der hier aus eigener Erfahrung spricht!) BG S*
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billiejuh
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2007
Beiträge: 504
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dreadnought schrieb: Ic würde gar nicht mal sagen, dass das Bundeling von OS und HW an sich ein Problem ist - Apple Mac z.B. macht das ja ebenfalls recht erfolgreich. Und, um noch mal den hinkenden Auto-Vergleich zu bemühen: Du kannst ein Auto heute nicht mehr ohne eingebaute Software kaufen! ☺ Besserer Vergleich: Jedes BIOS ist letztlich ein Stück Software ... Das kaufst du also auch immer mit.
Hallo, bei Apple ist diese Bundeling aber Konzept des Vertriebs und es wird auch entsprechend vermarktet. Ein Nutzer der einen Mac kauft, ist sich dieser Tatsache hoffentlich bewusst. Darin sehe ich jetzt kein Problem. So viel wie mir bekannt ist, kann das MacOS nicht einzeln ohne Rechner kaufen, was bei Windows anders ist. Diese Bundel wie Apple es betreibt, ist ja auch keine Erfindung von Apple selbst. Das gabs auch schon zu Atari und C64 Zeiten. Klar ist das BIOS Software, aber sie wird für den Betrieb des Rechners unmittelbar benötigt und wird auch vom Hersteller entsprechend angepasst (oder anpassen lassen) und dann verbaut. Deshalb sehe ich das Bundel BIOS und Hardware nicht als Problem an. bis denne
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dreadnought
Anmeldungsdatum: 21. Juli 2006
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billiejuh schrieb: bei Apple ist diese Bundeling aber Konzept des Vertriebs und es wird auch entsprechend vermarktet. Ein Nutzer der einen Mac kauft, ist sich dieser Tatsache hoffentlich bewusst. Darin sehe ich jetzt kein Problem. So viel wie mir bekannt ist, kann das MacOS nicht einzeln ohne Rechner kaufen, was bei Windows anders ist.
Klaro, genau das mein ich ja - siehe oben.
Deshalb sehe ich das Bundel BIOS und Hardware nicht als Problem an.
Ich auch nicht! Bitte versteh mich nicht falsch: Ich sehe deinen Punkt schon und wollte ihn nur noch etwas präzisieren: Das Problem liegt im Zwangs-Bundeling von Hardware und Betriebssystem-Software, das durch die aktuellen Marktstrukturen gefördert wird. BG S*
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billiejuh
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2007
Beiträge: 504
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dreadnought schrieb:
Ich auch nicht! Bitte versteh mich nicht falsch: Ich sehe deinen Punkt schon und wollte ihn nur noch etwas präzisieren: Das Problem liegt im Zwangs-Bundeling von Hardware und Betriebssystem-Software, das durch die aktuellen Marktstrukturen gefördert wird.
Ne schon klar. Leider ist für den normalen Kunden so, dass er der Meinung ist, dass es beim kauf eines Rechners nicht mehr wahrnimmt, dass er eigentlich 2 Produkte erworben hat. Ein x86-Rechner ist nun mal nicht ausschließlich für ein OS konzipiert. Gerade bei den Note/Netbooks wird das sehr deutlich. Während ich beim Desktop-PC die Komponenten noch selber zusammenstellen kann (wenn ich möchte), ist dies bei bei Notebook nur schwer möglich. Wenn man früher einen Rechner kaufte, erwarb man auch das entsprechende OS (damals ein DOS oder CPM) separat. Leider ist dies in den Discountern unmöglich. Hier ist ein Stück Freiheit verloren gegangen. bis denne
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