atmos schrieb:
Developer92 schrieb:
Ich persönlich bevorzuge Nextcloud […] Die Daten sind zwar auf dem Server durch die serverseitige Verschlüsselung geschützt (sofern aktiviert), aber das ist eben serverseitig und nicht clientseitig und daher nicht zu empfehlen.
was bewegt Dich dazu, diesen Kompromiss einzugehen?
Meine Nextcloud ist für Daten, auf die ich unterwegs Zugriff haben will (Podcasts, eBooks, Notizen wie mein Einkaufszettel), aber nicht so kritisch sind, dass ich E2EE zwingend brauche (auch wenn's schön wäre). Außerdem läuft es auf meinem Rootserver, dem traue ich etwas mehr als einem beliebigen Hoster. Und Nextcloud kann halt unglaublich viele Sachen, die ein reiner Filehoster nicht kann (deswegen ist hier auch Syncthing keine Alternative, sonst wäre es die wesentlich bessere Lösung).
Syncthing nutze ich dann für Daten die sensibel sind, aber auch synchronisiert werden müssen. Dafür habe ich bei mir im Haus einen Homeserver stehen, der für die Synchronisierung unter den Geräten zuständig ist (dadurch dass Syncthing P2P arbeitet müssen ja Geräte, die sich synchronisieren wollen, gleichzeitig online sein, was ich hier halbwegs elegant mit dem Homeserver löse), und auch nicht nach draußen telefonieren darf.
In Zukunft wird Syncthing auch untrusted Nodes unterstützen. D.h. ich kann mir dann Syncthing auf einen beliebigen Rootserver klatschen, und der agiert dann als Server, kann die Daten aber selbst nicht sehen. Das ist dann so das Nonplusultra von dem was ich gerne hätte.
Damit ist doch gemeint, dass nach jeder Änderung an den Einstellungen dann alle Geräte, die ich miteinander synchronisiere (z.B. 2 PC, 1 Handy) jeweils neugestartet werden muss, um die Änderungen wirksam zu machen?
Wäre mir neu. Ich hab einmal alle Ordner die ich brauche eingerichtet, dann alle Geräte verbunden, und seitdem läuft das.
Was passieren kann ist, dass du Einstellungen änderst, die einen Neustart von Syncthing erfordern (aber nur von Syncthing, nicht vom ganzen Gerät). Das ist dann aber auch wirklich nur auf dem einen Gerät nötig, auf dem du diese Einstellung geändert hast. Außerdem macht Syncthing das automatisch innerhalb weniger Sekunden. Aufgrund der blockbasierten Funktionsweise von Syncthing kann man das auch jederzeit machen, Syncthing macht nach einem Neustart genau dort weiter, wo es aufgehört hat.
Nachteil für mich sehe ich bei Syncthing darin, dass ich z.B. nicht einfach mal in einem Internetcafé darauf zugreifen kann, und eigentlich immer von den "Knotengeräten" abhängig bin.
Deswegen ja der Homeserver 😉
Prinzipiell kannst du Syncthing auch auf einem Raspberry Pi laufen lassen, der Global Discovery aktiviert hat. Dann kannst du von unterwegs mit Apps wie Syncthing Lite darauf zugreifen. Das kommt einer Cloud dann wohl am nächsten.
Notiz am Rande: Syncthing selbst synchronisiert aber grundsätzlich alle Daten. D.h. wenn du unterwegs bist, und auf dem Gerät Syncthing installiert ist, hast du auch deine Daten dabei. Da besteht dann eigentlich keine Notwendigkeit auf den Server zu Hause zuzugreifen.
Mir wäre es schon wichtig, dass ich auch mal Downloadlinks an z.B. weiter entfernte Familienmitglieder schicken kann, die diese dann runterladen können, ohne dass Sie Syncthing nutzen oder sich einen Client runterladen müssen. Sowas finde ich z.B. sehr gut für zu große E-Mail Anhänge.
Ja, dafür würde ich dann Seafile oder Nextcloud nehmen.
Ich habe ja keine Ahnung und würde mich schon als Laie bezeichnen, aber wie kann man ein verschlüsseltes Datenpaket auf bösartige Inhalte prüfen? Um etwas zu prüfen, muss ich es doch erstmal für mich sichtbar/greifbar machen und somit entschlüsseln können, oder?
Im Prinzip ja. Es gibt allerdings Methoden, mit denen man versucht, Informationen über Pakete zu erlangen die man nicht entschlüsseln kann. Das ganze nennt sich Deep Packet Inspection und funktioniert begrenzt sogar. Also natürlich kann ich nicht wissen, was direkt im Paket drin steht, aber ich kann mir ja die Metadaten des Pakets ansehen und darüber Rückschlüsse ziehen.