Reinarden schrieb:
https://ikhaya.ubuntuusers.de/2016/11/21/ubuntu-wochenrueckblick-2016-47/
Unity 8 und Snap ab 2018¶
Nach bisherigen Planungen will Canonical bis April 2018 komplett zum Unity 8-Desktop wechseln. Damit einhergehend soll dann auch der Umstieg von .deb-Paketen zu Snap erfolgen.
Also Umstieg, nicht Alternative.
Das sieht mir eher nach einem "um 3 Ecken abschreiben und Übersetzungsfehler" aus. Im Q&A Video reden sie von snap-Images die mit 17.04 für Neugierige und Tester und für 18.04 dann als normale Images angeboten werden sollen. Es gab vorher schon immer die Pläne verschiedene Images anzubieten neben dem "klassischen" .deb Image.
Das würde bedeuten, daß Canonical tatsächlich das bewährte apt-System von Debian rausschmeißen will. Wäre Ubuntu dann überhaupt noch Debian-basiert, wie bisher?
Es gibt jetzt schon Skripte, die aus den .deb Paketen snap Pakete machen. Der Plan war bisher aber ein Basissystem zu stellen und darauf dann die Programme mit Snaps zu installieren. Das wird so schon bei ubuntu snappy im IoT Bereich eingesetzt.
Mißfällt mir sehr. Aber bis 2018 fließt noch reichlich Wasser den Rhein hinunter. Mal sehen, was bis dahin alles ist – oder nicht mehr ist!
Es gab vor den .deb Paketen auch andere Pakete. Und vor dem gnome2 gab es auch einen anderen gnome Desktop. Die Zeiten ändern sich und nicht jede Veränderung braucht einen Shitstorm mit wildem Mob mit Fackeln und Mistgabeln ☺
itoss schrieb:
Wayland ist auf dem richtigen Weg - das denke ich auch, Sailfish OS ( jolla mobile OS ) nutzt auch Wayland
Sailfish OS ist aber leider nicht sehr weit gekommen. Ubuntu Smartphones werden stattdessen stetig mehr. Es ist auch nicht so weit von einem Wayland aufbau entfernt. Es ist sogar so ähnlich, dass die KDE Leute das ubuntu-touch nutzten um ihr KDE Smartphone darauf aufzubauen. Einfach mal die ganze ideologische Scheiße aus dem Spiel lassen und gucken was die Entwickler und was die Kunden am Markt besser finden und was sich durchsetzt.
Ich bin ein entschiedener Gegner der von dem Snapmist, es wird wie in Windows enden, mit Chaos und einer de facto nicht vorhanden Integrität der Systemdateien.
Die Idee dahinter ist, dass es ein Basis-OS gibt und darauf die Snaps aufsetzen. Du scheinst hier von "Snapmist" zu reden aber nicht einmal 5 Minuten investiert zu haben was dieser "Snapmist" eigentlich ist :/
Es ist sogar so, dass es aktuell 3 konkurrierende neue Paketformate für Linux gibt: snaps, Flatpak, Appimages. Alle genau aus dem selben Grund: Die aktuellen Paketformate haben große Probleme und die Paketierung wird zunehmend als zu aufwändig angesehen. Und da es eh immer weniger Leute gibt, die ihre Freizeit dafür opfern Pakete in den Distributionen zu "maintainen" ist das Geschrei wieder groß, wenn die Pakete veraltet oder verwaist oder verbuggt sind. Die Projekte selber stellen sich auf den Standpunkt: Wir liefern den Sourcode und evtl noch ein Paketformat. Der Rest ist zu viel Aufwand. (siehe Nextcloud etc.)
Snap ist dabei die 2. Evolutionsstufe des Paketsystems auf Seite von ubuntu. Vorher gab es die Click-Packages, die noch im ubuntu-touch genutzt werden. Allerdings haben sich hier mit den shared libraries doch wieder einige Probleme gezeigt (halbe Dependency Hell ist immer noch eine Dependency Hell), sodass sie das Setup verworfen haben. Auch wenn es Flatpak (von gnome/redhat, früher xdg-apps genannt) setzt trotzdem wieder auf den Ansatz.
Für einige wenige Dinge wie Spiele, spezielle Programme etc mag es vllt. sinnvoll sein ( wo es dafür auch debs geben könnte mit extra libs in /opt z.B. )
Auch bekannt als "Dependency Hell". Aber als einfacher User ist es ja immer sehr einfach zu erwarten, dass andere die Paketierarbeit machen. In Zeiten, in denen Entwickler wesentlich mehr Kohle mit mobilen Apps machen (und wie sieht dort das Paketmodell aus, mal überlegt?) zu fordern, dass sie 95% der Zeit damit zubringen sollen für die zig verschiedenen Linux-Distributionen die entsprechenden .deb,.rpm,... Pakete für alle Versionen zu bauen obwohl die nur 1-5% vom Markt ausmachen. Das kann man so auch nur aus der arroganten Usersicht fordern.
Ich für mein Teil will kein OS ohne Paketverwaltung nutzen,
Snap hat auch eine Paketverwaltung. Es ist eben ein anderes Paketformat.
schmeisst Ubuntu apt raus, schmeis ich Ubuntu raus,
es zwingt dich keiner ubuntu zu nutzen.
auf meinen Servern läuft seit Anfang des Jahres Debian, einerseits zum eingewöhnen anderseits weil es performanter und stabiler ist - im Desktopbereich laufen viele Kleinigkeiten ( icon themes, docks etc ) nicht so sauber wie unter Ubuntu. Das ist der einzige Grund warum ich auf meinen Desktopsystemen noch kein Debian laufen habe. sollte ich durch die Ubuntu Bugs/Features - wie auch immer man es nennen möchte ) zu Debian gezwungen werden investiere ich die zusätzliche Zeit gerne in die Konfiguration des Desktops anstatt mich mit dem Snapmist herumschlagen zu müssen.
sehr gnädig von dir, dass du noch ubuntu auf deinen Desktop duldest.
Aber wie schon gesagt wurde ... 2018 ... mit MIR hat Ubuntu sich quer gestellt und nutzt den heute nur für U-touch und Unity - nutze ich alles nicht von daher egal. Upstart das gleiche, jetzt wird auch systemctl verwendet - ich denke/hoffe mit Snap verhält es sich ähnlich.
Der selbe ideologische FUD. Überprüfe bitte nochmal die Geschichte von Upstart und Systemd bevor du dich noch weiter lächerlich machst.