Diese Diskussion ist wohl so alt wie Ubuntu...
Und die Angst, dass Ubuntu verschwindet weil irgendjemand pleite geht (Canonical, Shuttleworth, Debian, Gnome, whoever...) taucht in regelmäßigen Abständen auf und wird total hochgespielt, bis es wieder in der Versenkung verschwindet.
Deshalb versuch ich es nochmal klar und deutlich zu umschreiben, dass diese Gefahr ungefähr so groß ist, wie der Zusammenbruch des Internets, denn derzeit ist das wohl das einzige Szenario bei dem Ubuntu wirklich nicht mehr weitergeführt werden könnte. Canonical hat ca. 120 Mitarbeiter die bezahlt werden für ihre Tätigkeit. Ich weiß jetzt nicht was die verdienen, denke aber, dass von denen, obwohl das Gehalt sicher nicht schlampig ist, keiner Millionär wird für seine Tätigkeiten. Also sind die Fixausgaben (was auch Serverbetrieb, Shipit, Werbung und externe Leistungen miteinschließt) sicher nicht erschreckend hoch sind, wenn man sich die Summen ansieht mit denen andere Betriebe dieser Größenordnung ansieht. Außerdem ist das Fortbestehen von Ubuntu wahrscheinlich nicht wirklich von diesen 120 Mitarbeitern abhängig, weil der größte Teil der "richtigen Arbeit" von der Community erledigt wird, das Kernteam besteht hauptsächlich aus Entscheidungsträgern und Koordinatoren.
Soviel mal zu den Ausgaben, die Finanzierung von Canonical, und damit der Entwicklung von Ubuntu liegt dzt fast ausschließlich in den Händen von Mark Shuttleworth, der schon mehrmals eindeutig gesagt hat, dass er keine Absicht hat sich daraus zurückzuziehen. Das ist meiner Ansicht nach schon eine große Sicherheit. Und sollte doch jemals dieser Fall eintreten, ob dieses Jahr, oder in 5, dann gibt es noch immer die Ubuntu Foundation, diese wurde am 1. Juli 2005 von sabdfl ins Leben gerufen und mit 10 Mio US-Dollar bestückt. Dieses Geld ist dafür gebunden Ubuntu am Leben zu erhalten, die Gehälter zu bezahlen und die Releases zu sichern SOFERN Canonical das nicht mehr erledigen kann. Bisher wurde das Geld NICHT angetastet und das wird wohl die nächsten Jahre auch nicht nötig sein. Deshalb ist die Finanzierung für mind. weitere 10 Jahre bombenfest fixiert. Und in 10 Jahren lässt sich in dieser Branche sehr viel machen, vor allem wenn man bedenkt, was Ubuntu in den bisherigen 4 Jahren seiner Existenz geschaffen und erreicht hat.
Darum bitte ich euch, nicht weiter solche Angstmache zu betreiben, das verwirrt nur schlechter informierte neue Benutzer und erinnert sehr stark an diverse aktuelle Tagesmedien. Das haben wir wirklich nicht nötig hier...
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