iopaul
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2014
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Hallo,
ich nutze KDEnlive Version 18.12.3 u. ich komme mit dem Videoschnitt einfach nicht klar. Ich hab mir jetzt schon einige Tutorials angesehen, aber nichts passendes für mein Problem gefunden:
Ich benutze die beiden Button "Bereichs-Anfangs" -bzw."Endpunkt" setzen. Trotzdem erscheint dann die rote Markierung, die den Anfangspunkt viel früher setzt (das kleine schwarze Dreieck
über der Timeline markiert den richtigen Startpunkt): https://up.picr.de/40248577ki.jpg Also, wie kann ich exakt ein
Stück aus dem Video ausschneiden?
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
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Moin, Es gibt mehrere Möglichkeiten, in kdenlive aus dieser Situation etwas zu schneiden:
Schneidewerkzeug wählen (Tools-Leiste gleich über der Timeline) und den roten Cursor in der Timeline setzen. Auswahlwerkzeug (ebenfalls in Tools-Leiste) anwählen. Dann einfach den Cursor (kleines schwarzes Dreieck) auf die entsprechende Position in der Timeline (auf die Videospur!) setzen und dann schneiden: Auswahlwerkzeug: Der linke Rand des roten Clip (aktiver Clip) lässt sich mit dem Cursor (wieder in der Videospur, nicht in der Zeile mit dem schwarzen Dreieck) vor und zurückschieben (trimmen)
Der schmale Bereich, in dem das kleine schwarze Dreieck dient nur zur Position im Projekt. Die Aktionen auf den Clips passieren in der Videospur. Dirk
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iopaul
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2014
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noch ne Frage zur Bearbeitungszeit beim rendern zum Schluß: meine Originaldatei hat 850 MB. KDEnlive zeigt ne Bearbeitungszeit von über 5 Stunden. Und hat für 50 MB fast ne Stunde gebraucht. Ich hab nichts weiter am laufen. Mein prozessor: I7 2670 QM. Kann das sein?
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
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5 Stunden sind in der Tat viel und 50MB pro Stunde wenig. Die Render-Dauer hängt aber tatsächlich von einigen Punkten ab:
Je nachdem, wie komplex konfigurierte Effekte und Überblendungen sind, ob das Ausgabe-Format aufwändige Rechenoperationen notwendig macht (Änderung der Bildgröße, Auflösung, des Codecs, Dateiformat - auch für Audio!) - leider hat kdenlive m.W. keine Option zur Übernahme des Eingabe-Formats für das Ausgabe-Format, d.h. das Ausgabe-Format sollte man genau festlegen. Auf wievielen Cores die Render-Prozesse laufen können (parallel?) wie schnell Deine Partition / Platte ist, auf die Du renderst (Netzlaufwerk / NFS / Samba? Volle Partition? Blockgröße?).
GPU Nutzung der Grafikkarte wird von kdelive m.W. (noch) nicht unterstützt, d.h. hier kann man nichts falsch machen. Aber oben genannte Parameter lassen viel Raum für Optimierungen.
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iopaul
(Themenstarter)
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nochmal zum Schneiden:
wenn ich ein Stück rausschneiden will, muß ich doch einen Anfangs- und einen Endpunkt setzen. Dafür sind doch die 2 Markierbutton unter dem Vorschaubild. Wenn ich die gesetzt habe, dann ist auf einmal alles rot markiert in der Timeline. Über der Timeline (in der zeitskala) sieht man hellblau markiert, den Bereich der den Start- und den Endpunkt hat. Und den will ich entfernen. Und das funktioniert nicht. Es nützt mir doch nichts, das Video an einer Stelle aufzuschneiden u. dann die Blöcke hin u, her zu schieben:
https://up.picr.de/40250614mn.jpg
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
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iopaul schrieb: wenn ich ein Stück rausschneiden will, muß ich doch einen Anfangs- und einen Endpunkt setzen.
Ja, das machst Du aber nicht auf der Skala unter dem Vorschaubild, sondern in der Timeline direkt auf der Videospur, auf der der ganze (!) Clip rot markiert wurde. Setze hier den Cursor auf die Stelle, die geschnitten werden soll (Startpunkt), dann Shift-R, dann Cursor auf der Videospur (in den roten Bereich - ggfs mit einem Klick anwählen) auf den Endpunkt, dann Shift-R und der Teil ist geschnitten. Wenn Du diesen Teil zwischen Start- und Ende löschen willst: Anklicken (der wird dann rot) und mit Entf löschen. Die anderen Blöcke musst Du dann wieder zusammenschieben, damit keine Lücke entsteht. Oder mit was anderem füllen.
Es nützt mir doch nichts, das Video an einer Stelle aufzuschneiden u. dann die Blöcke hin u, her zu schieben:
Doch, so arbeitet ein non-linearer Schnittplatz: Auf einem Videoband wird ein Teil gelöscht, der ist dann schwarz und nicht einfach weg. Ein linearer Schnittplatz dagegen würde hier - wie bei Zelluloid-Film - ein Stück herausschneiden und dann automatisch den Anfang des nächsten Stücks an das Ende des ersten Stücks drankleben. Der Film entsteht dann von seriell, vom Anfang bis zum Ende.
Was Du auch machen kannst: Nur den Teil, den Du weiter-bearbeiten willst, aus dem Clip-Monitor in das Projekt importieren:
Oben Links Clip importieren. Dort Clip anwählen und abspielen. Das Bild erscheint dann rechts im Vorschau-Monitor → im Clipmonitor (!!! In den Screenshot ist immer der Projektmonitor aktiv) Darunter sind die Knöpfe für Start-Punkt und Endpunkt, mit denen wird der Bereich festgelegt, den ich bearbeiten will. Einfach den 'Vorschaumonitor' in die Timeline ziehen.
Dafür ist der aktive Bereich in der Zeitskala da zu importieren.
Oder später in der Projektmonitor Ansicht, um bspw. einen Bereich im loop anzusehen. Aber nicht zum editieren, dafür gibt's die (viel größeren) Videospuren. Dirk
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moniaqua
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2007
Beiträge: 305
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Schere über der Timeline anklicken, roten Strich im Video (in der Timeline) an den Anfangspunkt setzen, wo Du schneiden willst, roten Strich an den Endpunkt setzen, wo Du schneiden willst, Du bekommst ein Segment.
Pfeil links von der Schere anklicken, das Segment anklicken, das Du entfernen willst, Taste Entfernen (Entf, Del) drücken. Wenn KDEnlive richtig eingestellt ist, rutschen die rechten Segmente links an den Anfangspunkt des ausgeschnittenen.
Es gibt auf Youtube recht gute Tutorials dazu.
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
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moniaqua schrieb: Wenn KDEnlive richtig eingestellt ist, rutschen die rechten Segmente links an den Anfangspunkt des ausgeschnittenen.
Edit / Edit:
nach jedem Löschen eines Blocks kann man auf der gewünschten Videospur: Rechte Maustaste → Abstand entfernen - das verbindet die beiden benachbarten Videospuren. oder man verwendet für diese Videospur gleich 'Alle Abstände entfernen'. Beziehungen zu anderen Videospuren werden dabei nicht berücksichtigt. mit dem Abstandswerkzeug kann auch nach Abschluss aller Schnitte jeder individuelle Abstand interaktiv verringert / verändert / gelöscht werden - das sogar in Verbindung zu anderen Video/Audiospuren.
Aber automatisch (wie bei einem linearen Editor) habe ich das jetzt nicht gefunden.
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moniaqua
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2007
Beiträge: 305
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dirkolus schrieb:
Aber automatisch (wie bei einem linearen Editor) habe ich das jetzt nicht gefunden.
Deine Frage war gut ☺ Entweder war ich im falschen Programm oder das gibt es so nicht mehr, wie ich meinte. Aber select, rechte Maustaste → extract clip (sorry, weiß nicht, wie es auf Deutsch heißt, unter remove) erfüllt die selbe Funktion.
Es gab früher mal ein Timeline → All clips → ripple delete, das scheint aber mit 19.x.y nicht mehr da zu sein.
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iopaul
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2014
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noch ne Frage zur Render-Einstellung
ich weiß ja, dass ich mit meinem i7 2670 QM nicht gerade up to date bin. Aber gestern hat KDEnlive fast 5 Stunden für 760 MB zum rendern gebraucht. Hier ist die Mediainfo vom Original:
https://up.picr.de/40252949mu.jpg
Wie kann ich denn die Render-Einstellung besser machen? Ich hab gestern folgendes eingestellt:
bei Generic: mp4 H264/AAC
Übrigens ist aus der Ursprungsgröße von 760 MB jetzt 1,1 GB geworden Danke schon mal für die ausführliche Hilfe !
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
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Moin,
Grundsätzlich gilt: Änderungen in Codec, Auflösung, Bildgröße und bestimmte Effekte sind per se rechenaufwändig, weil jeder (?) Frame umgerechnet werden muss. Wenn Du allerdings nur etwas aus einer Aufnahme herausschneiden willst ohne die Aufnahme großartig zu verändern, ist kdenlive möglicherweise nicht das ideale Tool.
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moniaqua
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2007
Beiträge: 305
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iopaul schrieb: noch ne Frage zur Render-Einstellung
ich weiß ja, dass ich mit meinem i7 2670 QM nicht gerade up to date bin. Aber gestern hat KDEnlive fast 5 Stunden für 760 MB zum rendern gebraucht. Hier ist die Mediainfo vom Original:
https://up.picr.de/40252949mu.jpg
Wie kann ich denn die Render-Einstellung besser machen? Ich hab gestern folgendes eingestellt:
bei Generic: mp4 H264/AAC
Übrigens ist aus der Ursprungsgröße von 760 MB jetzt 1,1 GB geworden Danke schon mal für die ausführliche Hilfe !
Wenn Du da einiges an Titeln und Effekten drin hast und dann vielleicht noch in ein anderes Format umrechnest, kann das denke ich schon sein. Wenn ich das richtig sehe, ist der Film eine gute Stunde lang? Fünffache Zeit des Films finde ich jetzt nicht so arg ungewöhnlich auf einer älteren Kiste.
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iopaul
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2014
Beiträge: 24
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also ich hab da keine Effekte drin. nur Vor- und Nachschnitt bzw Werbeblocks rausgeschnitten. Das ganze geht tatsächlich mit Avidemux schneller, in dem ich Video- u. Audiocodec auf copy stelle u. beim Ausgabeformat MPeg TS-Muxer (ff) auswähle. Dann läuft das Video aber nicht am TV (lg 70um7100pla):Kein Ton u. Bildsequenzen springen. An meinem 2.LG (47LM620s) laufen die Videos perfekt
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
Beiträge: 2000
Wohnort: dahoam
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Moin, Ok, wenn Du den Codec umrechnen musst (Bild schlanker, Ton kompatibel), dann hast Du den Aufwand auf der CPU (auch hier wieder: abhängig von Quell- und Ziel-Codec). Das kannst Du aber nicht in KDEnlive optimieren, denn ich denke, mit Avidemux und Transcoding hast Du vergleichbare Zeiten. Fürs Transcoding wäre Handbrake mein Favorit zum ausprobieren. Eventuell kann man - eine entsprechend starke Grafikkarte vorausgesetzt - Transcoder Programme verwenden, die deren GPU nutzen um das Rendering signifikant zu beschleunigen, aber das gibt es derzeit nicht von der Stange, da muss man basteln. Eine Alternative wäre, im Aufnahmegerät einen anderen, dem Fernseher passenderen Codec zu verwenden (oder gleich einen anderen Receiver), um diese Renderzeit zu sparen.
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eumagga0x2a
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2019
Beiträge: 67
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iopaul schrieb: also ich hab da keine Effekte drin. nur Vor- und Nachschnitt bzw Werbeblocks rausgeschnitten. Das ganze geht tatsächlich mit Avidemux schneller, in dem ich Video- u. Audiocodec auf copy stelle u. beim Ausgabeformat MPeg TS-Muxer (ff) auswähle. Dann läuft das Video aber nicht am TV (lg 70um7100pla):Kein Ton u. Bildsequenzen springen.
Darf an dieser Stelle nachgehakt werden, ob dieses Problem auch mit einer aktuellen Version von Avidemux (also mit dem letzten verfügbaren appImage aus https://avidemux.org/nightly/appImage4Buster/) besteht? Wenn eine MPEG-TS-Datei bereits mit einer anderen Avidemux-Version geöffnet wurde und eine gleichnamige .idx2-Datei im selben Ordner erstellt wurde, bitte zuerst die .idx2-Datei löschen. IMHO KDEnlive zum einfachen Schneiden von DVB-T/C/S zu nehmen ist wie mit dem sprichwörtlichen LKW zum Brötchenholen fahren.
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