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Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, ich habe nichts neueres dazu gefunden. So erlaube ich mir, noch ein paar Fragen anzuhängen.

caiusjuliuscaesar schrieb:

ich möchte gerne meine heic-Foto-Dateien in jpg umwandeln. Nach gängiger Meinung im Netz reicht es, sich die libheic-examples zu installieren:

1	sudo apt-get install libheif-examples

Das habe ich nun installiert, doch wie kann ich es nutzen/aufrufen?

Wie kann ich bewirken, dass der normale Bildbetrachter libheif-examples nutzt, um dann auch Bilder entsprechend anzeigen zu können?

Gibt es die Möglichkeit, das Bild in ein anderes Containerformat – welches allgemein lesbar ist – umzuwandeln, ohne dass die Bilddaten umcodiert werden müssen, was ja einen Qualitätsverlust bedeuten würde?

UlfZibis schrieb:

Das habe ich nun installiert, doch wie kann ich es nutzen/aufrufen?

Das Paket enthält im Wesentlichen drei CLI-Programme: neben einem Programm zum Anzeigen der Informationen zu einem heic-Bild (heic-info) noch einen Encoder (heif-enc) und einen Converter (heif-convert). Damit kann man Bilder in das Format bringen oder aus dem Format nach jpg/png/y4m konvertieren.

Wie kann ich bewirken, dass der normale Bildbetrachter libheif-examples nutzt, um dann auch Bilder entsprechend anzeigen zu können?

Für GTK-Anwendungen sollte es helfen das Paket heif-gdk-pixbuf zu installieren, das nutzt die libheif, um die Bilder zu laden.

Gibt es die Möglichkeit, das Bild in ein anderes Containerformat – welches allgemein lesbar ist – umzuwandeln, ohne dass die Bilddaten umcodiert werden müssen, was ja einen Qualitätsverlust bedeuten würde?

Soweit ich weiß können unterschiedliche Medientypen in so einer Datei stecken - solange man die in ein Format wandelt, das höchstens verlustfrei komprimiert (wie png und y4m für Videosequenzen) sollten dabei keine Informationen verloren gehen.

seahawk1986 schrieb:

Das Paket enthält im Wesentlichen drei CLI-Programme: neben einem Programm zum Anzeigen der Informationen zu einem heic-Bild (heif-info) noch einen Encoder (heif-enc) und einen Converter (heif-convert). Damit kann man Bilder in das Format bringen oder aus dem Format nach jpg/png/y4m konvertieren.

Ja das ist ja schon mal fein. Dennoch wird dabei das mit HEVC kodierte Bild dekodiert und dann wieder encodiert. Im Fall von PNG entstehen dabei sehr große Dateien und der YUV-Farbraum muss in RGB umgewandelt werden, bei JPG entstehen zusätzliche Komprimierungsverluste. Deshalb fragte ich nach einem Containerformat welches HEVC direkt unterstützt, sodass die HEIC-Bilddaten ohne Umkodierung direkt weiterverwendet werden können.

Für GTK-Anwendungen sollte es helfen das Paket heif-gdk-pixbuf zu installieren, das nutzt die libheif, um die Bilder zu laden.

Nachdem ich nun heif-gdk-pixbuf installiert habe, zeigt der Bildbetrachter die HEIC-Bilder immer noch nicht an. Merkwürdig: die Thumbnails in der unteren Rollanzeige werden auch ohne heif-gdk-pixbuf angezeigt.

Angeblich soll man auch mit ImageMagick konvertieren können. Leider bekomme ich Fehler:

$ convert IMG_0416.HEIC IMG_0416.JPG
convert-im6.q16: no decode delegate for this image format `HEIC' @ error/constitute.c/ReadImage/560.
convert-im6.q16: no images defined `IMG_0416.JPG' @ error/convert.c/ConvertImageCommand/3258. 

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann?

Moderiert von sebix:

Der Beitrag ist von heic-Support in imagemagick abgetrennt worden. Bitte entführe keine Themen (Verhaltenscodex)!

P.S.: Bei der Abtrennung wurde die falsche Version eingetragen. Ich bin hier auf Ubuntu 20.04.

UlfZibis schrieb:

Im Fall von PNG entstehen dabei sehr große Dateien

Das komprimiert dafür verlustlos die dekodierten Pixelinformationen.

und der YUV-Farbraum muss in RGB umgewandelt werden

Das muss es zur Anzeige am PC-Monitor sowieso.

Für GTK-Anwendungen sollte es helfen das Paket heif-gdk-pixbuf zu installieren, das nutzt die libheif, um die Bilder zu laden.

Nachdem ich nun heif-gdk-pixbuf installiert habe, zeigt der Bildbetrachter die HEIC-Bilder immer noch nicht an.

Was für ein Programm nimmst du dafür? Gimp kann das ab Version 2.10.2), mit GPicview und mit Eye of GNOME funktioniert das unter Ubuntu 20.04 hier bei mir auch (dauert je nach Bilddatei und Rechner halt einen Moment, bis die Dekodierung fertig ist) - ich habe es mit der sample1.heif von https://filesamples.com/formats/heif und der sample1.heic von https://filesamples.com/formats/heic probiert.

UlfZibis schrieb:

Angeblich soll man auch mit ImageMagick konvertieren können. Leider bekomme ich Fehler:

$ convert IMG_0416.HEIC IMG_0416.JPG
convert-im6.q16: no decode delegate for this image format `HEIC' @ error/constitute.c/ReadImage/560.
convert-im6.q16: no images defined `IMG_0416.JPG' @ error/convert.c/ConvertImageCommand/3258. 

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann?

In den offiziellen Ubuntu-Paketquellen gibt es bislang noch kein ImageMagick 7, sondern bestenfalls die Version 6.9 und die kann das noch nicht - unter Arch Linux ist das z.B. kein Problem das mit convert zu machen, da ist die Version 7.0.1 in den Paketquellen.

seahawk1986 schrieb:

Das komprimiert dafür verlustlos die dekodierten Pixelinformationen.

Ja klar, ich möchte halt nicht so viel Specherplatz verbrauchen. Deshalb der Wunsch nach einem anderen Containerformat, welches HEVC-Bilder beherrscht.

Was für ein Programm nimmst du dafür? Gimp kann das ab Version 2.10.2), mit GPicview und mit Eye of GNOME funktioniert das unter Ubuntu 20.04 hier bei mir auch.

Das sample1.heic funktioniert auch nicht ☹

Und GPicView liefert:

$ gpicview IMG_0416.HEIC
Gtk-Message: 12:29:08.833: Failed to load module "canberra-gtk-module"

Weiterhin:

$ apt policy canberra-gtk-module
N: Paket canberra-gtk-module kann nicht gefunden werden.

Und EOG:

UlfZibis schrieb:

Und GPicView liefert:

$ gpicview IMG_0416.HEIC
Gtk-Message: 12:29:08.833: Failed to load module "canberra-gtk-module"

Weiterhin:

$ apt policy canberra-gtk-module
N: Paket canberra-gtk-module kann nicht gefunden werden.

Probier mal diese Pakete zu installieren:

sudo apt install libcanberra-gtk-module libcanberra-gtk3-module 

seahawk1986 schrieb:

Probier mal diese Pakete zu installieren:

sudo apt install libcanberra-gtk-module libcanberra-gtk3-module 

Nur ersteres fehlte. Jetzt kommt die betreffende Fehlermeldung nicht mehr, aber sowohl mit GPicView als auch EOG kann weder das sample noch mein Bild angezeigt werden. Hm, so'n Mist, was könnte noch faul sein?

Wenn du unbedingt YUV behalten willst, kommt man wohl nicht um HEIF oder JPG drum rum … =(

Vlt. ist es ja okay, das YUV in YCbCr umzuwandeln, wenns kein RGB sein soll. Das kann nämlich TIFF (allerdings nur 8 bit Farbtiefe). Hier ein Hinweise dazu für imagemagick: https://stackoverflow.com/questions/32181944/lossless-ycbcr-tiff

@seahawk1986 Die Bilddaten müssen NICHT in RGB in der Datei vorliegen, um am Monitor angezeigt zu werden. Die Umwandlung in RGB für den Monitor machen die beteiligten Programme/Algorithmen on the fly.

btw1: Bei Bildern braucht man doch schon lange nicht mehr auf Speicherplatz achten. Datenspeicher sind mittlerweile so groß, dass man viele hunderttausende von Bildern auf einen physischen Datenträger bekommt. btw2: Es ist ultraschade, dass man nicht einfach ein losses Bildformat mit Lab hat. Man bräuchte nur noch das und es würde sämtliche Probleme lösen. btw3: Das MPEG- und Appleuniversum ist scheiße. Nur wegen diesen Idioten gibts so einen überflüssigen Kram wie HEIF … Einfach von Anfang an nciht benutzten/unterstützen diesen Schwachsinn.

seahawk1986 schrieb:

Für GTK-Anwendungen sollte es helfen das Paket heif-gdk-pixbuf zu installieren, das nutzt die libheif, um die Bilder zu laden.

Kannst Du bei Dir bitte mal gucken, was bei Dir unter folgendem Schlüssel steht? Vielleicht fehlt da ja was:

$ dconf dump /org/gnome/eog/plugins/
[/]
active-plugins=['statusbar-date', 'fullscreen']

shinichi schrieb:

@seahawk1986 Die Bilddaten müssen NICHT in RGB in der Datei vorliegen, um am Monitor angezeigt zu werden. Die Umwandlung in RGB für den Monitor machen die beteiligten Programme/Algorithmen on the fly.

Schon klar, aber wenn man da nicht immer wieder mit Profilen zur Farbdarstellung herumspielen will, macht das für die Anzeige auf einem RGB-Monitor mit 8 Bit pro Farbkanal für die Darstellung wenig Unterschied, ob man das Material einmal nach RGB bringt oder jedes Mal neu umrechnet (in Hinsicht auf eingesparte Rechenzeit kann sich das aber durchaus lohnen, gerade wenn der Rechner etwas älter ist).

UlfZibis schrieb:

Und EOG: (siehe Bildschirmfoto oben)

So, nun bin ich einen ganz kleinen Schritt weiter. Durch diesen Hinweis habe ich nun folgendes installiert:

sudo apt install heif-gdk-pixbuf heif-thumbnailer gimagereader gpicview

Das bewirkt, dass ich in EOG unten in der Leiste nun zumindest den Thumbnail sehe. Allerdings auch nur, wenn die Dateiendung .HEIC in Großbuchstaben ist. Für das Hauptbild kommt aber weiterhin die oben gezeigte Fehlermeldung.

Hallo,

ich möchte das Thema noch mal aufgreifen, denn mittlerweile bin ich auf 22.04.

Leider ist es mir immer noch nicht möglich mittels heif-gdk-pixbuf und EOM HEIC-Bilder zu öffnen.

Hier ist zu lesen: "However, you will still have to run gdk-pixbuf-query-loaders --update-cache to update the gdk-pixbuf loader database." Ergebnis:

$ gdk-pixbuf-query-loaders --update-cache
gdk-pixbuf-query-loaders: Befehl nicht gefunden.

Hat jemand eine Idee, wo es haken könnte?

apt-file search gdk-pixbuf-query-loaders
libgdk-pixbuf-2.0-0: /usr/lib/x86_64-linux-gnu/gdk-pixbuf-2.0/gdk-pixbuf-query-loaders
libgdk-pixbuf2.0-bin: /usr/share/man/man1/gdk-pixbuf-query-loaders.1.gz

Ups, ich muss tatsächlich das eingeben, damit die Datei gefunden wird:

/usr/lib/x86_64-linux-gnu/gdk-pixbuf-2.0/gdk-pixbuf-query-loaders